Abwasserrohre

1. Abwasserrohre: die Lebensader eines Hauses

Abwasserrohre sind die Adern eines Hauses. Sie halten dessen Wassersystem am Laufen. So leiten sie frisches Wasser hinein und Abwasser wieder hinaus. Entsprechend groß ist Ihre Bedeutung für den Mikrokosmos Haus. Daher ist die sorgsame Planung des Wassersystems essentiell. Dabei gibt es gravierende Unterschiede, welche bereits bei den verschiedenen Materialien der Rohre beginnen.

Aktuell erobern Abwasserrohre aus Kunststoff den Markt. Diese sind günstig und halten, ebenso wie metall- oder keramische Alternativen, die Qualitätsstandards ein. Daher haben aber auch diese „herkömmlichen“ Abwasserrohre weiterhin ihre Anhängerschaft. Sie überzeugen ihrerseits mit Langlebigkeit und Beständigkeit. Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie sicher das richtige Produkt für Ihr Eigenheim finden.

2. Abwasserrohre – hohe Qualität gegen Rohrbruch

Waschbecken, Dusche, WC sowie Spül- und Waschmaschine sind in Betrieb jeweils an Abflüsse angeschlossen. Das genutzte Wasser fließt dann in Rohre, die ein Kanalsystem bilden. Von dort gelangt es anschließend in eine Kläranlage. Diese übernimmt die Wiederaufbereitung.

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie alles Wichtige zu Abwasserrohren.

Die Verlegung Ihrer Abwasserrohre gelingt am besten mit professioneller Beratung.

Um die 100 bis 130 Liter beträgt der tägliche Wasserbedarf pro Kopf. Diese Menge an verschmutztem Altwasser ist daher täglich abzuleiten. Dies stellt eine enorm hohe Anforderung an das Material der dazugehörigen Rohre dar. Eine gute Qualität ist somit unabdinglich. Denn ohne diese folgt schnell das Horrorszenario: Der Rohrbruch. Überall Wassermassen und Schmutz. Beschädigte Böden und Möbel. Dabei entstehen oftmals Kosten in Höhe mehrerer tausend Euro.

Achten Sie daher von vornherein auf hohe Qualität. So fühlen Sie sich in Ihrem Heim sicher und wohl. Dazu berücksichtigen Sie beim Kauf das Gütesiegel und auch Erfahrungswerte. Diese garantieren eine gute Funktionalität und Belastbarkeit der Abwasserrohre.

3. Materialien für Abwasserrohre

Tipp zum Bau gibt einen Überblick über die verschiedenen Abwasserrohre und Materialien.

Abwasserrohre aus Kunststoff erfreuen sich großer Beliebtheit.

Abwasserrohre bestehen heute zumeist aus Gusseisen oder Kunststoff. Beide Materialien besitzen sowohl vorteilhafte als auch nachteilige Eigenschaften. Die Auswahl des passenden Rohrs fällt daher oft schwer. Zu den wichtigsten Materialien der Rohre zählen:

  • Gusseisen.
  • Kunststoff.
  • Edelstahl.
  • C-Stahl.
  • Beton.

Abwasserrohre aus Gusseisen

Keine anderen Abwasserrohre bieten Ihnen größere Sicherheit als die aus Gusseisen. Ihr größter Vorteil ist der herausragende Brandschutz. Das verhindert zugleich störende Nebenfaktoren: So kommt es beispielsweise nicht zur Rauchentwicklung. Zum einen liegt dies daran, dass die Rohre selbst nicht entflammen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, sie über das Dach zu entlüften.

Außerdem sehen Abwasserrohre aus Guss aufgrund ihrer Beständigkeit nach Jahren noch aus wie neu. Das ist wichtig, wenn Sie diese nicht in, sondern vor der Wand installieren. Auch nach langer Zeit haben Sie dann ansehnliche Rohre aus Guss ohne größere Verschleißspuren. Das erspart Ihnen teure Reparaturen.

Zudem verfügen gusseiserne Abflussrohre über eine einzigartige Schalldämmwirkung. Diese garantiert einen geräuschlosen Ablauf. Gerade in einem Mehrparteienhaus ist das von Vorteil. Die Abwesenheit störender Geräusche hebt die Lebensqualität der Bewohnenden.

Gegenüber den Produkten aus Kunststoff haben die Rohre aus Guss noch einen weiteren Vorteil. Und dieser wird immer wichtiger, denn: Es handelt sich um den Umweltaspekt. Die Abwasserrohre aus Guss bestehen zu 95 Prozent aus Alteisen. Daher sind sie vollständig recycelbar. Bei einem Umbau oder einer Renovierung fallen somit keine Entsorgungsprobleme an.

Abwasserrohre aus Kunststoff

Trotz der vielen Vorteile von Abflussrohren aus Guss gewinnen Abflussrohre aus Kunststoff an Beliebtheit. Ein Großteil der Kunststoff-Rohre ist ebenfalls hitzefest. Die grauen, sogenannten Hochtemperatur-Rohre, kurz HT-Rohre, sind daher mittlerweile auch außen anwendbar. Somit ist es möglich, sie bis zur Außenwand zu verlegen. HT-Rohre basieren auf dem Material Polypropylen und sind daher salz-, säure- sowie laugenfest.

Tipp zum Bau liefert Ihnen einen Überblick über erhältliche Größen und Gefälle der Kunststoffrohre. Das hilft Ihnen dabei, Ihren Bedarf an Abwasserrohren einzuschätzen. Beachten Sie, dass Sie für einen kompletten Hausanschluss mehrere davon benötigen. Grundsätzlich gibt es bei den Rohren in folgenden Kategorien:

BezeichnungBeschreibung
Abzweig 45°Verbinder für zwei HT Rohre auf ein HT Rohr – DN 40
Abzweig 87°Verbinder für zwei HT Rohre auf ein HT Rohr – DN 40
ReduzierungHT-Rohr Reduzierung in normaler Bauform
Reduzierung kurzHT-Rohr Reduzierung in kurzer Bauform
SiphonbögenEinsatz für den Wandanschluss von Waschbecken
RohrAbwasserrohre für den Innenbereich von Gebäuden – DN 50 – 1 m
Reinigungsrohr (1)Reinigungszugang für HT-Rohrsystem – DN 50 – 1 m
Reinigungsrohr (2)Reinigungszugang für HT-Rohrsystem – DN 50 – 1 m
Reinigungsrohr (3)Reinigungszugang für HT-Rohrsystem – DN 100 – 1 m

Für den Außenbereich bedürfen Sie allerdings fester Abwasserrohre, wie etwa ein Kanalgrundrohr, kurz KG. Dieses besteht aus stabilem Polyvinylchlorid und ist an seiner orangenen Farbe leicht zu erkennen. Außerdem ist der Kern dieser Variante geschäumt.

Kanalgrundrohre verlaufen bis zu den Leitungen der öffentlichen Kanalisation. Infolge fehlender Temperatur-Beständigkeit liegen Kanalgrundrohre jedoch stets im Erdreich. Auch bei Ihnen gibt es verschiedene DIN-Größen, wie beispielsweise:

  • 110 Millimeter Außendurchmesser – ca. drei Millimeter Wandstärke.
  • 200 Millimeter Außendurchmesser – ca. fünf Millimeter Wandstärke.
  • 315 Millimeter Außendurchmesser – ca. acht Millimeter Wandstärke.
  • 400 Millimeter Außendurchmesser – ca. 10,5 Millimeter Wandstärke.

Eine Besonderheit bildet das KG 2000, auch bekannt als das Abwasserrohr in grün. Die Sonderstellung basiert auf seiner Eignung für den Außenbereich infolge großer Resistenz gegenüber Schlägen. Dadurch ist es wesentlich beständiger als normale KG und sogar für geringen Schwerlastverkehr geeignet.

Bei einem Kunststoffbrand entsteht giftiger Rauch. Dieser besteht hauptsächlich aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Ruß. Deswegen ist es wichtig, an warmen Orten Abwasserrohre aus anderen Materialien zu verlegen. Ihr Vorteil besteht in ihrer Widerstandskraft gegenüber Hitze. Natürlich gibt es aber noch Rohre aus anderen Materialien speziell für diesen Zweck.

Abwasserrohre aus Edelstahl

Tipp zum Bau informiert Sie über Abwasserrohre aus Edelstahl.

Edelstahlrohre überzeugen durch ihre hohe Temperaturbeständigkeit.

Abwasserrohre aus Metall fertigen die Herstellenden häufig aus Eisen oder Blei. Seltener bestehen die Produkte aus Kupfer. Sehr beliebt sind insbesondere Abwasserrohre aus Edelstahl. Diese vermögen Sie sowohl Innen als auch Außen zu installieren.

Mit ihrer Langlebigkeit und Beständigkeit sind diese Rohre resistent gegenüber Schäden und undichten Stellen. Daher sind Edelstahl-Rohre teurer als Rohre aus anderen Materialien. Dieser Nachteil ist jedoch auszugleichen, indem Sie die Rohre aus Edelstahl mit anderen Arten kombinieren.

Ein weiterer Vorzug der Abwasserrohre aus Edelstahl ist, dass das Zusammenschweißen entfällt. Stattdessen stecken Sie die Rohre einfach zusammen. Auf diese Weise sparen Sie Zeit und Geld. Zudem verfügen Rohre aus Edelstahl nur über geringes Gewicht und eine hohe Temperaturbeständigkeit. Infolgedessen besitzen sie einen guten Selbstschutz und nur eine geringe Anfälligkeit für Korrosion.

Abwasserrohre schonen zudem die Umwelt. Der Grund: sie bestehen, wie auch Rohre aus Gusseisen, aus recyclebarem und nicht brennbarem Altmaterial. Beim Abbau dieser Rohre fallen daher keine Entsorgungsgebühren an.

Abwasserrohre aus C-Stahl

Ein C-Stahlrohr ist auch als unlegierter Qualitätsstahl oder als Carbon bekannt. Es zeichnet sich durch einen Kohlenstoffgehalt von 0,2 % bis 0,65 % aus. Allerdings ist der geringe Anteil an hochpreisigen Legierungsbestandteilen wie Chrom und Nickel ebenfalls prägend.

Diese Eigenschaften des Stahlrohrs prädestinieren es für Installationen als Abwasserrohre aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit. Das heißt: das Material ist sehr kostengünstig. Weiterhin gelingt mit ihm eine schnelle Realisierung der Abwasseranlage. Abseits dieser Verwendung als zugehörige Rohre fungiert C-Stahl als Bestandteil von Kühlwasser-Systemen oder Heizungsanlagen.

Abwasserrohre aus Beton

Abwasserrohre aus Beton eignen sich für den Außenbereich. Ihr Vorteil: So schnell vermag diesen an der dortigen Grundleitung nichts etwas anzuhaben. Sie besitzen eine große Resistenz gegenüber Hitze und Druck. Auch das Alter tangiert diese Rohre wenig. Zudem sind sie umweltfreundlich und vor allem sehr günstig.

Bei Statik-Problemen oder einem komplizierten Untergrund bieten sich Stahlbetonrohre an. Sie sind zusätzlich verstärkt, was sie noch stabiler und robuster macht. Zudem ist Beton sehr benutzerfreundlich, da er nahezu beliebig formbar ist. Neben den üblichen Kreisprofilen sind auch Ei-, Maul-, Rechteckprofile und kombinierte zusammengesetzte Querschnitte herstellbar. Damit finden Sie für jede Herausforderung die passenden Rohre.

4. Abwasserrohre und ihre technischen Aspekte

Druckleitungen

Abwasserrohre brauchen Sie vor allem für Ihr Bad und die Toilette.

Für die Anlegung von Druckleitungen benötigen Sie viel Wissen und das geeignete Material.

Zu Druckleitungen gehören alle Leitungen , die über einen künstlich bzw. natürlich erzeugten Druck funktionieren. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Bei der ersten setzen Sie das Wasser durch Pumpen künstlich in Bewegung.

Das geschieht, sobald Abwasserrohre und der dazugehörige Kanal im Keller auf verschiedenen Höhen liegen. Dann transportiert eine Hebeanlage das Abwasser auf die richtige Ebene. So gelangt es dennoch in die Abwasserkanäle, wodurch Sie verstopften Rohre vorbeugen.

Dagegen findet die zweite Art der Druckleitungen eher bei großen Flachdächern und Hallen Verwendung. Spezielle Dachabläufe verhindern dabei das Einsaugen von Luft in die Regen-Entwässerungs-Leitung. Atmosphärischer Luftdruck und der Höhenunterschied zwischen Oberkante, Dach und Gebäudeoberkante wirken nun zusammen.

So betreiben Sie die Regenwasser-Leitungen planmäßig und vollgefüllt mit Druckströmung. Auch ohne Pumpe oder Gefälle erreichen Sie so eine hohe Fließgeschwindigkeit. Diese sorgt für den natürlichen sowie schnellen Abtransport des genutzten Wassers durch die Abwasserrohre.

Für Sie als Bauherr sind Freispiegel-Leitungen von großer Bedeutung. Unter diesen verstehen Experten Rohre mit Gefälle. Das Wasser gelangt infolge der Schwerkraft von einem höheren Ausgangspunkt zu einem tieferen Endpunkt. Diese Abwasserrohre unterteilen sich in die Kategorien von Muffen-Rohren und muffen-losen Rohren. Beide Varianten vereint dabei, dass sie drucklos arbeiten.

Freispiegelleitungen und Muffen-Rohre

Für Muffen-Rohre sind die Erweiterungen an jeweils einer der beiden Endseiten namensgebend. Dort führen Sie jeweils die nachfolgenden Rohre ein. Diese Fortsätze an den Enden sind die sogenannten Muffen.

Allerdings kommen Muffen heutzutage nur noch selten als Abflussrohre zum Einsatz. Diese Entwicklung resultiert aus ihrem erhöhten Platzbedarf und der aufwändigen Installation. Als Regenrohre finden sie jedoch weiterhin häufig Verwendung. Das beruht auf ihrer ansprechenden Optik.

Als Abwasserrohre sind ihre muffen-losen Pendants dagegen wichtiger. Diese Rohre fügen Sie ganz einfach durch unterschiedliche Verbindungen – beispielsweise Rapid-Verbinder – zusammen. Somit gelingt die Arbeit besonders schnell. Zudem ist eine sichere und kostensparende Installation möglich.

Bei Regenrohren entscheiden optische Gründe über die Auswahl. Am besten greifen Sie hier auf Muffen-Rohre zurück. Diese führen Sie einfach entlang der Hauswand nach unten. Ihr Einsatz macht die unvorteilhaft aussehenden Verbindungsstücke obsolet. Greifen Sie dabei unbedingt auf qualitativ hochwertiges (also stabiles) Material zurück. Denn die Rohre sind Tag und Nacht der Witterung ausgesetzt. Zudem besteht leider die Gefahr des Vandalismus.

Alte Rohre ersetzen Sie bei Umbau oder Renovierung idealerweise durch neue Modelle desselben Typs. Vermeiden Sie unbedingt Misch-Installationen. So ist die Kombination gusseiserner Abwasserrohre mit Kunststoffrohren hinsichtlich des Brand- und Schallschutzes bedenklich.

Eine Vermischung verschiedener Materialien erfolgt daher höchstens in Ausnahmen. Eine homogene Installation der Rohre bringt Ihnen hingegen Sicherheit. Weiterhin erübrigt diese Art der Installation lästige Anschlussarbeiten.

5. Abwasserrohre: verschiedene Arten und Ihre Kosten

Für eine sorgsame Planung der Verlegung Ihrer Abwasserrohre, behalten Sie die Kosten im Blick. Andernfalls wachsen Ihnen diese schnell über den Kopf. Eine Übersicht über ungefähre Bezugskosten erhalten Sie hier. Diese agiert mit denen pro laufenden Meter:

Material für AbwasserrohrBezugskosten pro Meter
Gusseisen15 € - 40 €
Kunststoff5 € - 20 €
Edelstahl13 € - 25 €
C-Stahl7 € - 30 €
Beton25 € - 100 €

Die Preise für die Rohre variieren je nach Anbieter und Hersteller. Informieren Sie sich daher vorab, um Ihr Bau-Budget genau zu kalkulieren. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen. Zugleich bekommen Sie so ein Gefühl für gerechtfertigte Preise. Holen Sie dafür am besten Kostenvoranschläge von verschiedenen Anbietenden ein und vergleichen Sie diese.

6. Dichtigkeitsprüfung für Abwasserrohre

Als Grundstückseigentümer sind sie verpflichtet, regelmäßig eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Bis ins Jahr 2025 sind alle Grundstücke mindestens einmal entsprechend zu prüfen. Abhängig von Ihrem Wohnort erfolgt eine Kontrolle der Abwasserrohre im folgenden Rhythmus:

  • In Wasserschutzgebieten der Kategorie 2 alle 5 Jahre.
  • In Wasserschutzgebieten der Gruppe 3 alle 15 Jahre.
  • In gewerblichen Anlagen alle 15 Jahre.
  • In häuslichen Abwasseranlagen alle 30 Jahre.

Die Prüfung der Rohre erfolgt insbesondere mit Blick auf den Umweltaspekt, sowie die Hygiene. Sie sucht nach Anzeichen für verunreinigtes Trinkwasser, um Seuchen oder einer Pandemie vorzubeugen. Das Frühwarnsystem macht Sie auf diese Gefahren aufmerksam. Somit agieren Sie zugleich auch im Sinne Ihres eigenen Wohls.

Alle Abwasserrohre werden einer Dichtigkeitsprüfung unterzogen.

Bei Abwasserrohren ist, je nach Standort, eine regelmäßige Dichtigkeitsprüfung nötig.

Nehmen Sie sich vor sogenannten Kanalhaien in Acht. Das sind unseriöse Firmen, die Ihnen zwischen Tür und Angel eine Prüfung der Rohre anbieten. Natürlich zu einem absurd niedrigen Preis, woraus dann minderwertige Arbeit oder teure Folgeaufträge erwachsen.

Die regulären Kosten der Kontrolle der Abwasserrohre gehen stark auseinander. Die Spanne reicht dabei von 400 € bis hin zu 2.000 €. Wenden Sie sich daher an bekannte Firmen mit hoher Vertrauenswürdigkeit.

Je größer das Grundstück, desto teurer ist die Verlegung der Abwasserrohre. Hier sparen Sie jedoch, da diese frei zugänglich sind. Es empfiehlt sich daher, die Installation der Rohre zusammen mit den Nachbarn anzugehen. Da die Verlegung dann für mehrere Grundstücke erfolgt, erhalten Sie einen Rabatt.

7. Fazit: Bei Abwasserrohren vorausplanen

Abwasserrohre sind essentiell für Gebäude, da sie für den Abtransport genutzter Flüssigkeit sorgen. Die Relevanz dieser Aufgabe ist unbestritten und zumeist erst ersichtlich, wenn dabei etwas klemmt. Die Funktionalität der entsprechenden Rohre hat direkten Einfluss auf Ihre Lebensqualität. Sie gewährleistet die Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden.

Die Bedeutsamkeit funktioneller Rohre legt nahe, bei Verlegung oder Wartung der Abwasserrohre sorgsam vorzugehen. Diese richtig durchzuführen oder Fachleuten zu übertragen ist ebenso weitsichtig wie ökonomisch sinnvoll.

Durch die fachgerechte Installation qualitativer Abwasserrohre sparen Sie sich lästige und teure Anschlussarbeiten. Gerade bei der Materialauswahl erweist sich der Rat von Experten als hilfreich. Auf diese Weise gelingt die perfekte Abstimmung auf die jeweiligen Rahmenbedingungen sowie komplikationsfreie Verlegung der Rohre.

8. Einen Fachpartner finden Sie bei Tipp zum Bau

Sie planen, Ihre Sanitäranlagen einzurichten und benötigen fachmännischen Rat vor Ort? Ihr Installateur in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne bei der Sanitärplanung und beim Einbau der Rohre.

9. Vorteile der HT-Rohre

Tipp zum Bau zeigt, was spezielle Abwasserrohre ausmacht.

HT-Rohre zeichnen sich durch ihre hohe Wärmebeständigkeit aus.

Die Abkürzung HT-Rohre steht für Hochtemperatur-Rohre. Diese Rohre dienen vor allem dem Einsatz im Innenraum. Wie der Begriff Hochtemperatur impliziert, sind diese besonders wärmebeständig. Sie vertragen Temperaturen von bis zu 95°C. Des Weiteren verfügen diese Abwasserrohre über eine ausgeprägte allgemeine Resistenz. So setzen Ihnen weder Laugen, noch Salze oder Säuren zu.

Außerdem überzeugen HT-Rohre durch die große mögliche Winkelspannweite bei der Verlegung. Diese beträgt mindestens 30 Grad. Sie vermag aber auch bis hin zu 87 Grad zu reichen. Dadurch sind die Rohre extrem flexibel einsetzbar. Das gestaltet den Umgang mit ihnen außerordentlich benutzerfreundlich.

Doch HT-Rohre sind nicht nur unkompliziert zu verlegen: sie sind auch besonders kostengünstig. Rechnen Sie pro Meter mit einem Preis in der Höhe von fünf bis 20 Euro. Hinzu kommen gegebenenfalls noch die Handwerkerkosten.

10. HT-Rohre und KG-Rohre: der Unterschied

Sowohl HT-Rohre als auch KG-Rohre fungieren als Abwasserrohre. Die Abkürzung KG-Rohre steht dabei für Kanalgrundrohr. Deren Einsatz erfolgt vor allem im Außenbereich. Dort schützen Sie den Boden und die Erde vor abfließendem Abwasser. Dies verhindert eine Veränderung des pH-Werts, wodurch der Untergrund nicht säuert. Allerdings sind KG-Rohre wenig hitzebeständig, weshalb Ihre Verwendung im Innern nicht in Frage kommt.

HT-Rohre hingegen finden gerade dort, also im Innenraum, überwiegend ihre Verwendung. Der Durchmesser der HT-Rohre variiert zwischen 50 und 110 Millimetern. Dadurch besteht die Möglichkeit, sie sowohl an der Toilette als auch am Waschbecken anzuschließen. Folglich sind die beiden Arten von Rohren anhand von Einsatzort und -weise zu unterscheiden. Infolgedessen stehen sie kaum in Konkurrenz zueinander.

11. Abwasserrohre innen verlegen

Tipp zum Bau führt Sie durch die Verlegung von Abwasserrohren im Innenbereich.

Verlegen Sie Ihre Abwasserrohre entwerder in den Wänden oder im Boden.

Wenn Sie Abwasserrohre im Innenraum verlegen, kommen dafür Wände oder der Boden in Frage. Der Vorgang des Verlegens selbst ist in beiden Varianten dabei gleich. Verwenden Sie für innen das HT-Rohr und gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Zunächst zeichnen Sie den Verlauf der Abwasserrohre vor. Berechnen Sie dafür genügend Spielraum mit ein.
  2. Stecken Sie die HT-Rohre vor dem Verlegen als Probe zusammen. So stellen Sie sicher, dass später keine Schwierigkeiten entstehen.
  3. Nun schneiden Sie den Verlauf der Abwasserrohre mit einem Trennschleifer. Mit dem Bohrhammer lösen Sie im nächsten Schritt das Mauerwerk.
  4. Jetzt verlegen Sie die Rohre. Durchspülen Sie das System anschließend, um zu testen, ob die Abwasserrohre dicht sind.
  5. Im letzten Schritt geht’s ans Verputzen, um die Abwasserrohre bestmöglich zu verdecken.

12. Abwasserrohre draußen verlegen

Im Außenbereich ist es hingegen sinnvoll, eine Mindesttiefe für die Abwasserrohre zu beachten. Diese beträgt mindestens 80 und maximal 100 Zentimeter. Ist der Boden schwer belastet, verlegen Sie die Rohre allerdings besser in 120 Zentimetern Tiefe:

  • Als Erstes benötigen Sie einen Graben. Achten Sie bereits bei den Grabarbeiten darauf, ein Gefälle von mindestens einem Prozent einzurichten.
  • Die Abwasserrohre verlegen Sie am besten aufwärts. Dabei ist es wichtig, die Muffen entgegen der jeweiligen Fließrichtung zu installieren. Die Abzweigungen besitzen einen Winkel von 45 Grad.
  • Nun füllen Sie den Graben wieder auf. Bei den ersten 40 Zentimetern verwenden Sie am besten Füllsand.
  • Den restlichen Graben ergänzen Sie mit der zuvor ausgehobenen Erde. Achten Sie dabei darauf, jede der Schichten richtig zu verdichten.

Tipp: Zeichnen Sie die Verläufe der Abwasserrohre unbedingt in den dazugehörigen Grundstücksplan ein. Dadurch wissen Sie bei späteren Problemen oder weiteren Bauarbeiten genau, wo die Rohre liegen. Das spart Ihnen viel Zeit, Mühe und Geld.

13. Abwasserrohre ganz einfach selbst zuschneiden

Tipp zum Bau hilft dabei, Abwasserrohre passend zuzuschneiden.

Mit etwas handwerklichem Geschick schneiden Sie Ihre Abwasserrohre selbst zu.

Um Abwasserrohre selbst zu verlegen, ist es erforderlich, die Rohre vorab auf die passende Länge zuzuschneiden. Gerade im Innenraum passen Sie so die HT-Rohre optimal den Gegebenheiten an. Beim Schneiden verwenden Sie am besten eine Säge. Hierfür arbeiten Sie idealerweise mit einer feinen Zahnung. Setzen Sie die Säge dazu senkrecht an die Abwasserrohre an. Dadurch erhalten Sie im Endeffekt saubere und glatte Schnittflächen.

Tipp zum Bau empfiehlt, eine Feinsäge mit Führung zu verwenden. Diese gewährleistet Ihnen Sicherheit beim Schneiden. Anschließend schleifen Sie die Kanten gut ab. Erst dadurch ist es möglich, die einzelnen Abwasserrohre perfekt miteinander zu verbinden. Daher ist für diese Arbeit ausreichend Zeit und große Sorgfalt nötig.

14. Das richtige Gefälle für Ihre Abwasserrohre

Das richtige Gefälle ist entscheidend bei Abwasserleitungen. Falls Sie Ihre Abwasserrohre ohne Gefälle verlegen, steht das Wasser darin. Das merken Sie spätestens durch den daraus resultierenden, unangenehmen Geruch. Zudem kommt es auch zu Stauungen. Beides zu vermeiden ist entscheidend, da das System sonst kollabiert.

Dagegen bereiten Sie Ihren Graben bereits mit einem Gefälle vor. Achten Sie dabei auf eines von etwa ein bis drei Prozent. Bei einem Meter Grabenlänge verfügt dieser über eine Tiefe zwischen einem und drei Zentimetern.

Halten Sie die Minimalgrenze von einem Prozent ein, um die negativen Wirkungen zu verhindern. Das Optimum liegt allerdings beim Doppelten. Diese vergleichsweise geringe Schräge genügt bereits vollkommen, um die Funktionalität sicherzustellen.

15. Welcher Durchmesser ist für Ihre Abwasserrohre geeignet?

Tipp zum Bau hilft dabei einzuordnen, welche Durchmesser Abwasserrohre brauchen.

Abwasserrohre besitzen je nach Typ und Einsatzort unterschiedliche Durchmesser.

Alle Abwasserrohre vereint der Umstand, dass sie zu ihrem Zulauf hin verengen. Somit hat das Sammelrohr im Vergleich stets den größten Durchmesser. Die Rohre im Erdreich, weit entfernt vom Zulauf, haben einen Durchmesser von etwa 110 bis circa 125 Millimeter.

Bei HT-Rohren im Innenraum fällt der Durchmesser dagegen geringer aus. So sind bei der Toilette lediglich 100 Millimeter nötig. Bei Abwasserrohren in der Badewanne genügt ein noch kleinerer Durchmesser, nämlich nur 50 bis 75 Millimeter.

Allgemein gilt daher: je geringer der Durchfluss, desto kleiner fällt der Durchmesser aus. Allerdings sind Abwasserrohre mit geringem Durchmesser damit auch anfälliger für Verstopfungen. Sie benötigen daher tendenziell mehr Pflege.

16. So reinigen Sie Ihre Abwasserrohre richtig

Wie Sie Ihre Rohre richtig reinigen, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Abwasserrohre richtig reinigen – so funktioniert’s.

Im Laufe der Zeit setzten sich Fremdstoffe an den Innenwänden Ihrer Abflussrohre ab. Dies ist bei stetiger Nutzung auch vollkommen normal. Somit verengt sich langsam auch der Durchmesser der Rohre. Die Fließgeschwindigkeit des Wassers sinkt. Reinigen Sie Ihre Abwasserrohre daher in regelmäßigen Abständen, um eine lästige Verstopfung zu vermeiden.

Die Häufigkeit der Reinigung ist abhängig von der Art des Rohrs und von dessen Benutzung. Im Durchschnitt benötigen Abwasserrohre allerdings alle acht bis zwölf Jahre eine professionelle Reinigung. Das verhindert Verstopfungen zuverlässig und schließt damit auch das Risiko eines Rohrbruchs aus. Eine jährliche Kontrolle ist gleichwohl sinnvoll, um Schäden oder Mängel schnell zu erkennen. Weiterhin bieten die folgenden Anzeichen Grund für eine Reinigung:

  • Der Wasserablauf ist verlangsamt.
  • Sie vernehmen gurgelnde Geräusche.
  • Unangenehme Gerüche entweichen Ihren Abflussrohren.
  • Der Kalkgehalt Ihres Wassers ist besonders hoch.
  • Der pH-Wert des Wassers liegt bei über acht.

17. Der Abfluss ist verstopft. Was nun?

Sie öffnen den Wasserhahn und sehen, dass sich das Wasser im Waschbecken staut? Das ist sowohl ärgerlich als auch unhygienisch. Mit den folgenden Tipps beheben Sie eine Verstopfung Ihrer Abwasserrohre im Handumdrehen:

  • Zunächst reinigen Sie den äußeren Zugang. Dadurch gelangt bei der anschließenden Reinigung kein zusätzlicher Schmutz in die Abwasserrohre.
  • Nun verwenden Sie eine Saugglocke. Durch den entstehenden Unterdruck lösen sich die Dreckpartikel. Diese verschwinden, wenn Sie diese durch etwas Nachspülen mit Wasser wegschwemmen.
  • Falls die Verstopfungen noch bestehen, greifen Sie zu einer Rohrspirale. Mit dieser lösen Sie auch tiefliegende und hartnäckige Verstopfungen.
  • Wenn sich die Verstopfungen im Spülbecken befinden, reinigen Sie dieses zusätzlich den Siphon.

18. Woher kommt das Gluckern im Abfluss?

Tipp zum Bau erläutert, wie Sie vorgehen, wenn Abflussrohre Geräusche machen.

Ablagerungen im Abwasserrohr verursachen ein gluckerndes Geräusch.

Durch längere Nutzung kommt es leider unweigerlich zu Ablagerungen an der Innenwand Ihres Abflussrohres. Diese erweisen sich nach einiger Zeit als störend. Mit der Zeit verlangsamen Sie die Geschwindigkeit des abfließenden Wassers. In der Regel handelt es sich bei den Ablagerungen um:

  • Haare.
  • Fette.
  • Kalk.

Die Verunreinigungen reduzieren den Durchmesser der Abwasserrohre. Allerdings bleibt die Menge an durchfließendem Wasser gleich. Die Rohre kämpfen dadurch mit wachsendem Druck. Das treibt die in ihnen vorhandene Luft nach oben. Bei diesem Prozess entsteht das gluckernde Geräusch.

Tipp zum Bau rät dazu, das Geräusch ernst zu nehmen, sobald Sie es wahrnehmen. Versuchen Sie zunächst, selbst die betreffenden Rohre zu reinigen. Erst wenn Sie damit keinen Erfolg haben, schalten Sie einen Experten ein. Dieser besitzt die Kenntnisse, das Gluckern sowie die Verunreinigungen zu beseitigen. Er vermag auch den schwerwiegenden Folgen der Verengung resolut zu begegnen.

19. So vermessen Sie Abwasserrohre

Wenn Sie sich auf die Suche nach Abwasserrohren machen, treffen Sie immer wieder auf den ominösen sogenannten DN-Wert. Dieser beschreibt den Durchmesser der Rohre. Er setzt sich aus dem Innen- und dem Außendurchmesser der Abwasserrohre zusammen. Letzterer ist abhängig von der Dicke sowie dem Material der Rohre.

Dagegen ist das Material ohne Einfluss auf den Innendurchmesser. Aus diesem Grund fungiert dieser als Referenzwert für die Rohre. Im Endeffekt bezeichnet der DN-Wert also den Innendurchmesser Ihrer Abflussrohre. Für weitere diesbezügliche Fragen, wenden Sie sich am besten an den Sanitärbetrieb Ihres Vertrauens. Unter Umständen vermögen Ihnen hier aber auch fähige Baumark-Mitarbeitende weiterzuhelfen.

20. Abflussrohre beim Campen: Abwassersysteme im Wohnmobil

Tipp zum Bau hilft dabei, Abwasserrohre bei Wohnmobilen bestmöglich zu verlegen.

Auch Wohnmobile besitzen ihre eigenen Abwasserrohre, deren Funktion zu erhalten ist.

Ein Wohnmobil ist mittlerweile so weit ausbaubar, dass es oftmals als mobiles Eigenheim dient. Wie jedes andere Zuhause verfügt es damit auch über ein eigenes Abwassersystem. Dementsprechend ist dieses aber auch einzuplanen, zu installieren und gelegentlich zu warten.

Als Abwasserrohre bei Wohnmobilen dienen in der Regel HT-Rohre. Diese bestehen aus dem Stoff Polyethylen. Somit sind die HT-Rohre resistent gegen die Hitze des Motors. Ihr Durchmesser beträgt in der Regel zwischen 25 und 35 Millimeter. Das Abwasser läuft durch die Rohre und gelangt in einen separaten Auffangbehälter.

Tipp zum Bau rät dazu, die Abwasserrohre etwas zu verlängern. Dann fällt es Ihnen im Nachhinein leichter, den Tank des Wohnmobils zu entleeren. Achten Sie daher beim Kauf darauf, genügend HT-Rohre einzuplanen. So sind Sie in der Lage, diese Maßnahme problemlos umzusetzen.

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