1. Zählerschränke – Systeme für drinnen und draußen
Beim Bauen hat niemand Platz zu verschenken. Denn jeder Quadratmeter macht Ihr Haus wohnlicher, wertvoller und einfach schöner. Um also auch Platz bei den Zählerkästen zu sparen, lautet das Stichwort: Komplettlösung.
Hierfür wählen Sie zwischen elektrischen Anschlusssystemen für innen (Zählerschränke, Verteilerschränke) und außen (Zähleranschluss-Säulen, Kabelverteilerschränke). Für beide Systeme gilt: Jeder Quadratmeter Wohnung kostet viel Geld. Im Folgenden lesen Sie, wie Sie mit dem richtigen Zähler und Verteiler Platz sparen.
Ein kluges Konzept für drinnen …
Wie sparen Sie sich also nun den Platz? Der Komplettanschluss bündelt die Versorgung für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation. Er ist damit platzsparend und praktisch zugleich. Im Inneren des Hauses passt er ganz einfach in eine Türnische! In dieser Nische haben Sie als Bauherr alles an einem Platz: Die Anschlüsse für Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation liegen hier nämlich vereint zusammen.
Der Vorteil ist klar: Der bisherige „Anschlussraum“ im Haus fällt weg. Denn ein ganzes Zimmer, das früher nur für Anschlüsse nötig war, wird frei zu Ihrer Verfügung. Ob Sie einen Hauswirtschaftsraum oder eine kleine Werkstatt daraus machen, entscheiden Sie selbst – Jetzt haben Sie die Freiheit dazu!
Seit 2017 greifen die Regelungen zu jedem digitalen Zähler und Verteiler für Großverbraucher. Ab 2020 auch schrittweise für private Nutzer, nämlich bis zu 80%. Die Kosten von einem Wechsel zu einem digitalen Stromzähler liegen bei maximal 40€ und einige Stromanbieter erledigen dies sogar kostenlos. Pro Haushalt ließen sich damit etwa 20€ im Jahr sparen, vor allem bei gleichzeitiger Nutzung von energiesparenden Geräten innerhalb eines Smart Home. Mehr zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite Smart Home.
… und draußen
Oder Sie verlegen die Anschlüsse nach draußen.
Ein Anschlussschrank für den Außenbereich macht sich nämlich bereits in der Bauphase bezahlt. Für einen regulären Wasser- und Stromanschluss rechnen Sie vorsichtshalber mit bis zu 3.000 €. Bei schwierigem Umfeld wird dies noch wesentlich kostenintensiver. Durch die DIN EN 60715, die einige neue Schienentypen wie die Hutschiene erfasst, ist die Montage genormt. Dadurch sparen Sie ebenfalls Arbeitszeit und Geld. Zulässige Größen der Hutschienen sind 35 x 15 mm, 35 x 7,5 mm und 15 x 5 mm.
Auch nach der Fertigstellung kommt Ihnen der Außenanschluss zu Gute. Zum Beispiel liest Ihr Energieversorger den Zählerkasten ab, wenn Sie gar nicht zu Hause sind. Das heißt für Sie: Keine Termine zum Strom abzählen mehr und kein Warten auf verspätete Techniker!
2. Verteilerkästen – kompakt gebaut, Raum gespart!
Verteilerkästen sind für jeden Stromnutzer die wichtigste Anlaufstelle in einem Gebäude. Hier sammelt sich nämlich der Strom und wird nun aufgeteilt auf alle Bereiche des Gebäudes. Dies schützt vor Überspannung.
Rund ein Drittel aller neuen Häuser in Deutschland haben gar kein Kellergeschoss mehr. Gerade hier ergibt sich für Bauherren die Frage: Wie werden die Anschlüsse für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation sinnvoll verlegt? Wie sparen Sie dabei möglichst viel Platz? Mit Komplettlösungen für innen und außen: Kompakt gebaute Verteilerkästen enthalten nämlich alle nötigen Anschlüsse auf kleinem Raum sinnvoll gebündelt.
Kompakte Verteiler bieten eine Vielzahl von Vorteilen:
- Raumgewinn: Bisher haben Sie wahrscheinlich alle Energiearten im Haus einzeln angeschlossen. Die Folge: Sie brauchen mehr Platz und haben weniger Ordnung.
- Kostenersparnis: Weniger Aufwand bei der Installation heißt auch weniger Aufwand an Kosten!
- Praktischer Nutzen: Auf einen Schlag haben Sie bei allen vier „Baustellen“ Strom, Wasser, Gas, Telekommunikation abgedeckt.
- Sie gewinnen zusätzlichen Platz für einen Fitness-Raum, Hauswirtschaftsraum, Hobbywerkstatt etc., wenn Sie mit Keller bauen. Sie gewinnen ein ganzes Zimmer dazu – zu Ihrer freien Verfügung!
Mit der Anlage im Freien haben Sie als Bauherr…
- Baustrom und Bauwasser schon in der Bauzeit verfügbar und dadurch schon vor dem Einzug eine Kostenersparnis.
- Anschlüsse außerhalb des Hauses und einen dadurch zusätzlichen Raumgewinn von mehreren Quadratmetern.
- Die Möglichkeit alle Zählerablesungen machen zu lassen, auch wenn Sie nicht zu Hause sind. Somit eine Zeitersparnis für Sie!
- Schutz Ihrer Privatsphäre: Ihre Wohnung bleibt Ihr Rückzugsraum.
- Schutz Ihrer wichtigen Daten: So verhindern Sie auch Spionage und die Verwanzung Ihrer Gebäude.
- Keinen Stress mit Terminabsagen und Verlegungen mehr!
- Modernes Design: Attraktive Optik überzeugt auch das Auge.
3. Tipps zum Thema Zähler und Verteiler
Für alle Anlagen:
Sicherheit vor der Montage
Das Hantieren mit Strom wird, vor allem für Laien, sehr gefährlich. Sie riskieren ernsthafte Verletzungen und Ihre Gesundheit. Generell empfiehlt es sich, einen Profi zu engagieren. Dadurch wird nicht nur die fachgerechte Montage von jeweils Zähler und Verteiler gewährleistet. Im Falle eines Unfalls aufgrund unsachgemäßen Einbaus springt die Versicherung nämlich ein. Bei Selbstmontage und daraus resultierendem Schaden zahlen Hausratversicherungen nicht.
An folgenden Orten platzieren Sie Ihren Stromzähler besser nicht, es besteht nämlich Verletzungsgefahr:
- über Treppenstufen.
- in Wohnräumen, Küchen, Bad und Waschräumen.
- nahe feuchter Räume.
- um Öllagerräume.
- in Räumen mit erhöhter Umgebungstemperatur.
- ebenso an feuer- und explosionsgefährdeten Stellen.
Planungssoftware
Für alle, die Ihren Zähler und Verteiler individuell einrichten, gibt es eine spezielle Softwares. Diese erleichtern Ihnen nämlich die Suche nach dem richtigen Versorgungsunternehmen. Denn sie enthalten oft die technischen Anschlussbedingungen aller deutschen Versorgungsunternehmen. Sie bauen ein Haus in Hamburg? – Einfach die Stadt mit Postleitzahl eingeben.
Schon sehen Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Anschluss:
Wer ist der örtliche Anbieter von Strom und Wasser? Welches Gerät ist bei diesem Anbieter zu verwenden? Hier gibt es feine, aber wichtige Unterschiede. Denn nicht jeder Zählerkasten passt zu jedem Stromanbieter. Mit spezieller Software direkt vom Hersteller werden Verwechslungen vermieden – das spart Zeit, Geld und Stress! Denn wenn Sie das falsche Gerät zum falschen Anbieter haben, heißt es: Den Zählerkasten aus der Wand reißen, ein neues Gerät bestellen und tagelang ohne Strom und Wasser wohnen.
Für Zählerkästen im Freien – Anti-Graffiti-Lack
Viele Bauherren schrecken vor dem Gedanken zurück, Teile Ihres Interieurs nach draußen zu verlagern. Ihre Angst: Graffiti-Schmierereien, die hartnäckig auf Ihrem Eigentum kleben. Die Lösung: Anti-Graffiti-Lack! Dieser schützt Ihren Zählerkasten im Freien vor Sonne, Witterung und Wind. Doch nicht nur das: Er hilft Ihnen auch, lästige Graffiti zu entfernen. Mit dem Spezial-Lack gehen die hässlichen Schmierereien viel leichter ab!
Die Vorteile:
- Graffiti, Schmierereien und ähnliches sind wesentlich leichter zu entfernen.
- Das Gehäuse wird beständiger gegen ultraviolette Strahlung.
- Anti-Graffiti-Lack ist ein Schutz vor der Schädigung der Materialoberfläche.
Manipulation des Stromzählers
Ihren Stromzähler zu manipulieren ist keine gute Idee. Mittlerweile sind alle Stromkonzerne geschult, einen Betrug zu erkennen. Meistens wird dieser mit Magneten durchgeführt und ist leicht durchschaubar. Selbst ein Vergleich mit Nachbarwerten oder unangemeldete Kontrollen sind denkbar. So ein versuchter oder gar vollzogener Betrug wird mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet. Ehrlich währt also am längsten.
Zusätzlicher Steckdosen-Zähler
Mit einem digitalen Stromzähler für die Steckdose finden Sie einiges mehr heraus:
- Welche Geräte im StandBy-Modus Strom verbrauchen.
- Ihren aktuellen Stromverbrauch.
- Ihre aktuellen Stromkosten.
Sie stecken ihn einfach in eine Steckdose und geben Ihren Stromtarif an – fertig! Die Rechnerei wird Ihnen abgenommen und Sie haben Überblick über alle Kosten. Viele Stromzähler fungieren zudem auch als WLAN-Verstärker, Temperaturmesser und Datumsanzeige. Durch ihren Mehrfachnutzen sind sie ideal für jeden smarten Haushalt.
4.Die Kosten von Zählern und Verteilern
Die Kosten summieren sich aus den Kosten der Zähler- und Verteilerschränke und den Installationskosten auf. Es ist allerdings nicht ganz einfach, allgemeine Aussagen zu den Gesamtkosten zu treffen. Denn zum einen sind die Preise je nach Hersteller und Ausführung unterschiedlich, und zum anderen unterscheiden sich die Installationskosten von Haushalt zu Haushalt.
Kosten von Zähler- und Verteilerschränken
Zähler- und Verteilerschränke werden „gefüllt“ und als Leergehäuse gekauft. Praktischer sind natürlich Schränke, die schon Sicherungen enthalten, weswegen diese auch zu empfehlen sind. Ein kompletter Zählerschrank für ein Einfamilienhaus kostet ungefähr zwischen 350 und 450 Euro. Bevorzugen Sie aber ein Leergehäuse und die Sicherungen separat zu kaufen, finden Sie hier trotzdem eine kleine Preisübersicht:
- Ein Leergehäuse für einen Zählerschrank kostet ungefähr 100 bis 200 Euro
- Leergehäuse für Verteilerschränke sind deutlich günstiger: circa 30 bis 60 Euro kostet ein Leergehäuse.
- Ein einzelner Sicherungsschalter kostet um die zwei Euro.
Die Preisspanne für komplette Verteilerschränke ist recht groß, die meisten kosten zwischen 100 und 450 Euro. Da Verteilerschränke in verschiedenen Größen erhältlich sind, sind natürlich auch die Preise unterschiedlich. Ein weiterer Unterschied ist das Material. Es gibt Verteilerkästen aus Kunststoff und aus Stahl.
Kunststoff ist dabei das günstigere Material. Ein kompletter Verteilerschrank aus Kunststoff liegt preislich bei ungefähr 100 bis 160 Euro. Die Kosten für einen Verteilerkasten aus Stahl liegen, je nach Größe, Ausstattung und Hersteller bei 170 bis 400 Euro. Die Kosten fallen allerdings auch noch höher aus. Entscheiden Sie sich für einen Verteilerschrank aus hochwertigem Edelstahl, so werden Sie circa 430 bis 600 Euro ausgeben.
Kosten der Außenverteiler
Zähler- und Verteilerschränke finden im Innenraum ihren Platz. Außen platziert werden Zähleranschluss-Säulen und Kabelverteilschränke. Zähleranschluss-Säulen, die vollständig ausgestattet sind, kosten ungefähr 600 bis 800 Euro. Für einen Kabelverteilschrank liegen die Kosten bei circa 500 bis 800 Euro.
Kosten der Elektroinstallation
Die genauen Kosten für eine Elektroinstallation sind von Haus zu Haus unterschiedlich. Daher ist es schwierig, genaue Aussagen dazu zu treffen. Eine Elektroinstallation beinhaltet verschiedene Leistungen. Es wird zum Beispiel an die
- Hauptstromleitung angeschlossen,
- Sicherungseinrichtungen werden installiert,
- die Stromverteilung wird geplant,
- Leerrohre werden verlegt,
- Schalter und Steckdosen werden installiert und vieles mehr.
Dabei bestehen die Gesamtkosten ungefähr zu 60% aus den Arbeitskosten und zu 40% aus den Materialkosten. Die Materialkosten sind natürlich in jedem Haushalt individuell. Es kommt schließlich darauf an, für welche Verteiler- und Zählerschränke Sie sich entscheiden. Haben Sie bestimmte Sonderwünsche oder setzen Sie technisch oder optisch etwas Spezielles um? Dann geben Sie natürlich mehr Geld aus.
Am besten ist es, sich von Ihrem Elektriker bei der erstmaligen Planung einen Kostenvorschlag geben zu lassen. Des Weiteren kommt es darauf an, ob sie alle Leistungen des Elektrikers umsetzen lassen oder nicht. Bevorzugen Sie nur Ihren Verteilerkasten austauschen lassen, kostet dies natürlich weniger. Teurer wird es, wenn Sie zusätzlich noch Steckdosen und Lichtschalter einbauen lassen.
5. Fachplaner finden
Sie planen den Einbau neuer Zähler und Verteiler für Gas, Wasser, Elektro oder Telekommunikation?
Ihre Installateure in Ihrer Nähe helfen Ihnen gerne.