Zähler und Verteiler

Zähler und Verteiler – eine Übersicht

Ohne sie gibt es kein Leben im Haus: Zähler und Verteiler. Denn Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation sind die Lebensadern jedes Gebäudes. Leider kosten sie auch wertvollen Platz: Doch der sogenannte Anschlussraum ist ein verlorenes Zimmer in Ihrem Haus, wenn er nur für die Energiezufuhr da ist. Mit bestimmten Systemen gewinnen Sie jedoch leicht Platz zurück. Machen Sie doch Ihren Anschluss-Raum zum Beispiel zu einem kleinen Hobby-Keller! Oder Sie entscheiden sich für eine Anlage im Freien, an Ihrer Grundstücksgrenze. So verschwindet der Zählerkasten ganz aus dem Haus! Informieren Sie sich gleich hier.

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1. Zählerschränke – Systeme für drinnen und draußen

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie alles zum Thema Zähler und Verteiler.

Ob drinnen oder draußen – Zähler lassen sich überall installieren!



Beim Bauen hat niemand Platz zu verschenken. Denn jeder Quadratmeter macht Ihr Haus wohnlicher, wertvoller und einfach schöner. Um also auch Platz bei den Zählerkästen zu sparen, lautet das Stichwort: Komplettlösung.

Hierfür wählen Sie zwischen elektrischen Anschlusssystemen für innen (Zählerschränke, Verteilerschränke) und außen (Zähleranschluss-Säulen, Kabelverteilerschränke). Für beide Systeme gilt: Jeder Quadratmeter Wohnung kostet viel Geld. Im Folgenden lesen Sie, wie Sie mit dem richtigen Zähler und Verteiler Platz sparen.

Ein kluges Konzept für drinnen …

Wie sparen Sie sich also nun den Platz? Der Komplettanschluss bündelt die Versorgung für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation. Er ist damit platzsparend und praktisch zugleich. Im Inneren des Hauses passt er ganz einfach in eine Türnische! In dieser Nische haben Sie als Bauherr alles an einem Platz: Die Anschlüsse für Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation liegen hier nämlich vereint zusammen.

Der Vorteil ist klar: Der bisherige „Anschlussraum“ im Haus fällt weg. Denn ein ganzes Zimmer, das früher nur für Anschlüsse nötig war, wird frei zu Ihrer Verfügung. Ob Sie einen Hauswirtschaftsraum oder eine kleine Werkstatt daraus machen, entscheiden Sie selbst – Jetzt haben Sie die Freiheit dazu!

Seit 2017 greifen die Regelungen zu jedem digitalen Zähler und Verteiler für Großverbraucher. Ab 2020 auch schrittweise für private Nutzer, nämlich bis zu 80%. Die Kosten von einem Wechsel zu einem digitalen Stromzähler liegen bei maximal 40€ und einige Stromanbieter erledigen dies sogar kostenlos. Pro Haushalt ließen sich damit etwa 20€ im Jahr sparen, vor allem bei gleichzeitiger Nutzung von energiesparenden Geräten innerhalb eines Smart Home. Mehr zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite Smart Home.

… und draußen

Oder Sie verlegen die Anschlüsse nach draußen.
Ein Anschlussschrank für den Außenbereich macht sich nämlich bereits in der Bauphase bezahlt. Für einen regulären Wasser- und Stromanschluss rechnen Sie vorsichtshalber mit bis zu 3.000 €. Bei schwierigem Umfeld wird dies noch wesentlich kostenintensiver. Durch die DIN EN 60715, die einige neue Schienentypen wie die Hutschiene erfasst, ist die Montage genormt. Dadurch sparen Sie ebenfalls Arbeitszeit und Geld. Zulässige Größen der Hutschienen sind 35 x 15 mm, 35 x 7,5 mm und 15 x 5 mm.

Auch nach der Fertigstellung kommt Ihnen der Außenanschluss zu Gute. Zum Beispiel liest Ihr Energieversorger den Zählerkasten ab, wenn Sie gar nicht zu Hause sind. Das heißt für Sie: Keine Termine zum Strom abzählen mehr und kein Warten auf verspätete Techniker!

2. Verteilerkästen – kompakt gebaut, Raum gespart!

Verteilerkästen sind zentrale Schaltanlagen für Ihre elektrische Versorgung.

Sparen Sie Platz mit einem kompakten Verteilerkasten!

Verteilerkästen sind für jeden Stromnutzer die wichtigste Anlaufstelle in einem Gebäude. Hier sammelt sich nämlich der Strom und wird nun aufgeteilt auf alle Bereiche des Gebäudes. Dies schützt vor Überspannung.

Rund ein Drittel aller neuen Häuser in Deutschland haben gar kein Kellergeschoss mehr. Gerade hier ergibt sich für Bauherren die Frage: Wie werden die Anschlüsse für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation sinnvoll verlegt? Wie sparen Sie dabei möglichst viel Platz? Mit Komplettlösungen für innen und außen: Kompakt gebaute Verteilerkästen enthalten nämlich alle nötigen Anschlüsse auf kleinem Raum sinnvoll gebündelt.

Kompakte Verteiler bieten eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Raumgewinn: Bisher haben Sie wahrscheinlich alle Energiearten im Haus einzeln angeschlossen. Die Folge: Sie brauchen mehr Platz und haben weniger Ordnung.
  • Kostenersparnis: Weniger Aufwand bei der Installation heißt auch weniger Aufwand an Kosten!
  • Praktischer Nutzen: Auf einen Schlag haben Sie bei allen vier „Baustellen“ Strom, Wasser, Gas, Telekommunikation abgedeckt.
  • Sie gewinnen zusätzlichen Platz für einen Fitness-Raum, Hauswirtschaftsraum, Hobbywerkstatt etc., wenn Sie mit Keller bauen. Sie gewinnen ein ganzes Zimmer dazu – zu Ihrer freien Verfügung!

Mit der Anlage im Freien haben Sie als Bauherr…

  • Baustrom und Bauwasser schon in der Bauzeit verfügbar und dadurch schon vor dem Einzug eine Kostenersparnis.
  • Anschlüsse außerhalb des Hauses und einen dadurch zusätzlichen Raumgewinn von mehreren Quadratmetern.
  • Die Möglichkeit alle Zählerablesungen machen zu lassen, auch wenn Sie nicht zu Hause sind. Somit eine Zeitersparnis für Sie!
  • Schutz Ihrer Privatsphäre: Ihre Wohnung bleibt Ihr Rückzugsraum.
  • Schutz Ihrer wichtigen Daten: So verhindern Sie auch Spionage und die Verwanzung Ihrer Gebäude.
  • Keinen Stress mit Terminabsagen und Verlegungen mehr!
  • Modernes Design: Attraktive Optik überzeugt auch das Auge.

3. Tipps zum Thema Zähler und Verteiler

Tipp zum Bau gibt Ihnen hilfreiche Tipps für den Einbau Ihres Zählers.

Mit diesen Tipps sind Sie garantiert gesichert!

Für alle Anlagen:

Sicherheit vor der Montage

Das Hantieren mit Strom wird, vor allem für Laien, sehr gefährlich. Sie riskieren ernsthafte Verletzungen und Ihre Gesundheit. Generell empfiehlt es sich, einen Profi zu engagieren. Dadurch wird nicht nur die fachgerechte Montage von jeweils Zähler und Verteiler gewährleistet. Im Falle eines Unfalls aufgrund unsachgemäßen Einbaus springt die Versicherung nämlich ein. Bei Selbstmontage und daraus resultierendem Schaden zahlen Hausratversicherungen nicht.

An folgenden Orten platzieren Sie Ihren Stromzähler besser nicht, es besteht nämlich Verletzungsgefahr:

  • über Treppenstufen.
  • in Wohnräumen, Küchen, Bad und Waschräumen.
  • nahe feuchter Räume.
  • um Öllagerräume.
  • in Räumen mit erhöhter Umgebungstemperatur.
  • ebenso an feuer- und explosionsgefährdeten Stellen.

Planungssoftware

Für alle, die Ihren Zähler und Verteiler individuell einrichten, gibt es eine spezielle Softwares. Diese erleichtern Ihnen nämlich die Suche nach dem richtigen Versorgungsunternehmen. Denn sie enthalten oft die technischen Anschlussbedingungen aller deutschen Versorgungsunternehmen. Sie bauen ein Haus in Hamburg? – Einfach die Stadt mit Postleitzahl eingeben.

Schon sehen Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Anschluss:
Wer ist der örtliche Anbieter von Strom und Wasser? Welches Gerät ist bei diesem Anbieter zu verwenden? Hier gibt es feine, aber wichtige Unterschiede. Denn nicht jeder Zählerkasten passt zu jedem Stromanbieter. Mit spezieller Software direkt vom Hersteller werden Verwechslungen vermieden – das spart Zeit, Geld und Stress! Denn wenn Sie das falsche Gerät zum falschen Anbieter haben, heißt es: Den Zählerkasten aus der Wand reißen, ein neues Gerät bestellen und tagelang ohne Strom und Wasser wohnen.

Für Zählerkästen im Freien – Anti-Graffiti-Lack

Viele Bauherren schrecken vor dem Gedanken zurück, Teile Ihres Interieurs nach draußen zu verlagern. Ihre Angst: Graffiti-Schmierereien, die hartnäckig auf Ihrem Eigentum kleben. Die Lösung: Anti-Graffiti-Lack! Dieser schützt Ihren Zählerkasten im Freien vor Sonne, Witterung und Wind. Doch nicht nur das: Er hilft Ihnen auch, lästige Graffiti zu entfernen. Mit dem Spezial-Lack gehen die hässlichen Schmierereien viel leichter ab!

Die Vorteile:

  • Graffiti, Schmierereien und ähnliches sind wesentlich leichter zu entfernen.
  • Das Gehäuse wird beständiger gegen ultraviolette Strahlung.
  • Anti-Graffiti-Lack ist ein Schutz vor der Schädigung der Materialoberfläche.

Manipulation des Stromzählers

Ihren Stromzähler zu manipulieren ist keine gute Idee. Mittlerweile sind alle Stromkonzerne geschult, einen Betrug zu erkennen. Meistens wird dieser mit Magneten durchgeführt und ist leicht durchschaubar. Selbst ein Vergleich mit Nachbarwerten oder unangemeldete Kontrollen sind denkbar. So ein versuchter oder gar vollzogener Betrug wird mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet. Ehrlich währt also am längsten.

Zusätzlicher Steckdosen-Zähler

Mit einem digitalen Stromzähler für die Steckdose finden Sie einiges mehr heraus:

  • Welche Geräte im StandBy-Modus Strom verbrauchen.
  • Ihren aktuellen Stromverbrauch.
  • Ihre aktuellen Stromkosten.

Sie stecken ihn einfach in eine Steckdose und geben Ihren Stromtarif an – fertig! Die Rechnerei wird Ihnen abgenommen und Sie haben Überblick über alle Kosten. Viele Stromzähler fungieren zudem auch als WLAN-Verstärker, Temperaturmesser und Datumsanzeige. Durch ihren Mehrfachnutzen sind sie ideal für jeden smarten Haushalt.

4.Die Kosten von Zählern und Verteilern

Hier erfahren Sie, welche Kosten durch Zähler und Verteiler auf Sie zu kommen.

Eine gute Recherche hilft bei der Kalkulation der Kosten!

Die Kosten summieren sich aus den Kosten der Zähler- und Verteilerschränke und den Installationskosten auf. Es ist allerdings nicht ganz einfach, allgemeine Aussagen zu den Gesamtkosten zu treffen. Denn zum einen sind die Preise je nach Hersteller und Ausführung unterschiedlich, und zum anderen unterscheiden sich die Installationskosten von Haushalt zu Haushalt.


Kosten von Zähler- und Verteilerschränken

Zähler- und Verteilerschränke werden „gefüllt“ und als Leergehäuse gekauft. Praktischer sind natürlich Schränke, die schon Sicherungen enthalten, weswegen diese auch zu empfehlen sind. Ein kompletter Zählerschrank für ein Einfamilienhaus kostet ungefähr zwischen 350 und 450 Euro. Bevorzugen Sie aber ein Leergehäuse und die Sicherungen separat zu kaufen, finden Sie hier trotzdem eine kleine Preisübersicht:

  • Ein Leergehäuse für einen Zählerschrank kostet ungefähr 100 bis 200 Euro
  • Leergehäuse für Verteilerschränke sind deutlich günstiger: circa 30 bis 60 Euro kostet ein Leergehäuse.
  • Ein einzelner Sicherungsschalter kostet um die zwei Euro.

Die Preisspanne für komplette Verteilerschränke ist recht groß, die meisten kosten zwischen 100 und 450 Euro. Da Verteilerschränke in verschiedenen Größen erhältlich sind, sind natürlich auch die Preise unterschiedlich. Ein weiterer Unterschied ist das Material. Es gibt Verteilerkästen aus Kunststoff und aus Stahl.

Kunststoff ist dabei das günstigere Material. Ein kompletter Verteilerschrank aus Kunststoff liegt preislich bei ungefähr 100 bis 160 Euro. Die Kosten für einen Verteilerkasten aus Stahl liegen, je nach Größe, Ausstattung und Hersteller bei 170 bis 400 Euro. Die Kosten fallen allerdings auch noch höher aus. Entscheiden Sie sich für einen Verteilerschrank aus hochwertigem Edelstahl, so werden Sie circa 430 bis 600 Euro ausgeben.

Kosten der Außenverteiler

Zähler- und Verteilerschränke finden im Innenraum ihren Platz. Außen platziert werden Zähleranschluss-Säulen und Kabelverteilschränke. Zähleranschluss-Säulen, die vollständig ausgestattet sind, kosten ungefähr 600 bis 800 Euro. Für einen Kabelverteilschrank liegen die Kosten bei circa 500 bis 800 Euro.

Kosten der Elektroinstallation

Die genauen Kosten für eine Elektroinstallation sind von Haus zu Haus unterschiedlich. Daher ist es schwierig, genaue Aussagen dazu zu treffen. Eine Elektroinstallation beinhaltet verschiedene Leistungen. Es wird zum Beispiel an die

  • Hauptstromleitung angeschlossen,
  • Sicherungseinrichtungen werden installiert,
  • die Stromverteilung wird geplant,
  • Leerrohre werden verlegt,
  • Schalter und Steckdosen werden installiert und vieles mehr.

Dabei bestehen die Gesamtkosten ungefähr zu 60% aus den Arbeitskosten und zu 40% aus den Materialkosten. Die Materialkosten sind natürlich in jedem Haushalt individuell. Es kommt schließlich darauf an, für welche Verteiler- und Zählerschränke Sie sich entscheiden. Haben Sie bestimmte Sonderwünsche oder setzen Sie technisch oder optisch etwas Spezielles um? Dann geben Sie natürlich mehr Geld aus.

Am besten ist es, sich von Ihrem Elektriker bei der erstmaligen Planung einen Kostenvorschlag geben zu lassen. Des Weiteren kommt es darauf an, ob sie alle Leistungen des Elektrikers umsetzen lassen oder nicht. Bevorzugen Sie nur Ihren Verteilerkasten austauschen lassen, kostet dies natürlich weniger. Teurer wird es, wenn Sie zusätzlich noch Steckdosen und Lichtschalter einbauen lassen.

5. Fachplaner finden

Sie planen den Einbau neuer Zähler und Verteiler für Gas, Wasser, Elektro oder Telekommunikation?

Ihre Installateure in Ihrer Nähe helfen Ihnen gerne.

6.  Anforderungen an den Verteiler

Der Verteiler versorgt Ihr Gebäude mit Strom. Daher ist es wichtig, dass der Verteiler alle nötigen Anforderungen erfüllt. Am wichtigsten ist, dass die Schutzklasse eines Verteilers mit der Raumumgebung übereinstimmt. Auf der Innenseite des Verteilers steht der Name des Errichters. Außerdem liegt der Verteilerplan im oder beim Verteiler.

Alle Kabel sind ordnungsgemäß in den Verteiler eingeführt.  Zudem sind alle Kabel im Verteiler ordnungsgemäß abisoliert und beschriftet. Ebenso befinden sich an den Kupferdrähten keine Einkerbungen. Im Verteiler gibt es eine ausreichende Zugentlastung für alle Kabel. Außerdem ist genug Platz für weitere Klemmen und Einbaugeräte. Zusätzlich sind Verteiler aus Metall mit einem Potenzialausgleich verbunden.

7. Anforderungen an eine Zähleranlage

Um sicher zu gehen, dass der Zähler richtig funktioniert, ist der Einbauort wichtig. Denn dieser schützt den Zähler vor:

  • Feuchtigkeit.
  • Verschmutzung.
  • Erschütterung.
  • Mechanischen Belastungen.
  • Hohen Temperaturen.

Zähler sind in Schränken mit der Schutzklasse 2 verbaut. Dies bedeutet, dass eine doppelte oder verstärkte Isolierung sie schützt. Trotzdem ist die Umgebungstemperatur von Bedeutung. Diese liegt mindestens bei 0° C und maximal bei 40° C.

8. Standorte für Zähler und Verteiler

Je nach Haustyp befinden sich die Zähler und Verteiler an verschiedenen Orten. In einem Einfamilienhaus ist der Verteiler meistens im Zählerschrank angesiedelt. In einem Mehrfamilienhaus befindet sich der Verteiler meistens im Hausanschlussraum oder Keller. Hier gibt es zwei Möglichkeiten für die Platzierung der Zähler.

Zentrale Zähleranordnung

Der Zähler befindet sich im Hausanschlussraum oder Zählerraum. Dadurch werden die Hauptleitungen im Haus kurz gehalten. Folglich sind die Verbindungsleitungen zu den Stromkreisverteilern lang. Hierdurch kommt es an den Verbindungsleitungen gelegentlich zu Spannungsabfällen. Deswegen ist der Mindestquerschnitt der Leitungen groß gehalten. Anstatt der üblichen 10 mm2 Cu sind es 16 mm2 Cu.

Dezentrale Zähleranordnung

Hierbei befinden sich der Zähler im Treppenhaus auf jeder Etage. Somit gibt es nur kurze Verbindungsleitungen zu den Stromkreisverteilungsleitungen. Dafür sind die Hauptleitungen lang. Hier rechnen Sie mit einem Spannungsabfall von 0,5% rechnen.

9. Verteilerstufen

Bevor der Strom am Verbraucher ankommt, wird er durch mindestens zwei Verteiler geleitet.

Hauptverteilung

Das ist der erste Verteiler. Dieser Verteiler befindet sich in der Nähe von oder in der Trafostation. Die hierbei entstehenden Unterverteilungen versorgen mehrere Wohnhäuser und Betriebe.

Unterverteilung

Dieser Verteiler befindet sich in Wohngebäuden meist im Keller oder Hausanschlussraum. Von hier wird der Strom ans Haus verteilt. Hierbei gehen die Leitungen vom Verteiler entweder direkt zum Verbraucher oder in einen Stromkreis. In einem Mehrfamilienhaus lohnen sich weitere Verteiler pro Etage oder Mietpartei. Großverbraucher wie Herd und Waschmaschine benötigen je einen eigenen Stromkreis. Generell ist es sinnvoll für jede Beleuchtung und Steckdose einen eigenen Stromkreis einzuplanen.

10. Arten von Zählern

Nachfolgend eine Übersicht von Zählern und wo diese eingesetzt sind:

Mit Wasserzähler und Drucksensor haben Sie die Funktionstüchtigkeit Ihrer Wasserleitung immer im Blick. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Mit Wasserzähler und Drucksensor haben Sie die Funktionstüchtigkeit Ihrer Wasserleitung immer im Blick.

Ferraris-Zähler

Dies ist der klassische Zähler und arbeitet mit dem Induktionsprinzip. Von außen ist nur eine Scheibe sichtbar. Diese dreht sich je nach Stromverbrauch langsamer oder schneller. Auch wenn der Ferraris-Zähler weit verbreitet ist, ändert sich dies mittlerweile. Seit 2015 wird dieser Zähler nicht mehr in Neubauten eingebaut. Bis 2032 werden alle Ferraris-Zähler durch digitale Zähler ersetzt.

Digitale Zähler

Digitale Zähler ersetzen bis 2032 alle Ferraris-Zähler. Diese Zähler haben digitale Displays, welche Informationen anzeigen. Außerdem gibt es auch digitale Zähler mit einer Kommunikationsschnittstelle. Hier werden die Daten direkt an die Netzbetreiber und Stromversorger weitergeleitet.

Doppeltarifzähler

Dieser Zähler befindet sich in Haushalten mit unterschiedlichen Stromtarifen. Zum Beispiel, um Niedertarif- und Hochtarifstrom zu trennen. Den Doppeltarifzähler gibt es als Ferraris-Zähler und digitalen Zähler.

Zweirichtungszähler

Durch die Zunahme von Photovoltaikanlagen verbreitet sich auch der Zweirichtungszähler. Dieser wird benötigt, wenn die Anlage mehr Strom erzeugt als der Haushalt verbraucht. Der Überschuss wird dann ins Stromnetz gespeist. Dabei erfasst der Zähler diese Einspeisung. Der Besitzer erhält je nach Einspeisungsmenge dann eine Vergütung.

11. Digitale Zähler

Seit 2015 ist der Einbau von digitalen Zählern bei Neubauten Pflicht. Auch in bestehenden Häuser werden seit 2017 immer mehr digitale Zähler installiert. Bis 2032 ersetzen diese Zähler die alten Ferraris-Zähler in fast allen Häusern.

Digitale Zähler schlüsseln den Stromverbrauch für jeden Tag, Woche, Monat oder Jahr auf. Diese Daten sind zwei Jahre lang rückwirkend abrufbar. Somit werden verschiedene Tage in diesem Zeitraum verglichen.

Die einfachen digitalen Zähler besitzen kein Kommunikationsmodul. Somit werden die Daten noch manuell abgelesen. Dies bedeutet auch, dass niemand von außen Zugriff auf die Daten hat. Für den digitalen Zähler werden Ihnen maximal 20 Euro im Jahr in Rechnung gestellt.

12. Intelligentes Messsystem (Smart Meter)

Das Smart Home ist das Haus der Zukunft. Bei Tipp zum Bau finden Sie Tipps zu Technik und Elektronik.

  Smart Meter kann nicht nur den Stromverbrauch messen, sondern auch Daten teilen.

Das intelligente Messsystem oder Smart Meter besteht aus zwei Elementen: Dem digitalen Zähler und einem Kommunikationsmodul. Das Kommunikationsmodul übermittelt den Stromverbrauch an den Stromversorger und den Netzbetreiber. Über eine App oder ein Onlineportal ist es Ihnen auch möglich Ihre Verbrauchsdaten einzusehen.

Während der digitale Zähler für alle Pflicht ist, gilt dies nicht für das intelligente Messsystem. Dieses benötigen nur Haushalte, die über 6.000 kWh pro Jahr verbrauchen. Aber auch bei einem geringeren Verbrauch entscheiden Messstellenbetreiber sich für diesen Zähler. Auch bei Strom erzeugenden Anlagen werden diese Zähler eingebaut. Bei Haushalten mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung ist das intelligente Messsystem jedoch Pflicht. Es ist nicht möglich dem Einbau eines intelligenten Messsystems zu widersprechen.

13. So viel kosten Intelligente Messsysteme

Wie viel Ihr intelligentes Messsystem kostet, hängt mit Ihrem Stromverbrauch zusammen. Während für einfache digitale Zähler maximale Kosten von 20 EUR zusammenkommen, gilt dies nicht bei den Messsystemen.

Stromkunde mitPreisobergrenze (brutto)
Stromverbrauch bis einschließlich 2.000 kWh/Jahr23 EUR/Jahr
Stromverbrauch über 2.000 bis einschließlich 3.000 kWh/Jahr30 EUR/Jahr
Stromverbrauch über 3.000 bis einschließlich 4.000 kWh/Jahr40 EUR/Jahr
Stromverbrauch über 4.000 bis einschließlich 6.000 kWh/Jahr60 EUR/Jahr
Stromverbrauch über 6.000 bis einschließlich 10.000 kWh/Jahr100 EUR/Jahr
Stromverbrauch über 10.000 bis einschließlich 20.000 kWh/Jahr130 EUR/Jahr
PV-Neuanlage oder anderer Strom erzeugenden Neuanlage, Nennleistung über 1 bis einschließlich 7 kW60 EUR/Jahr
PV-Anlage oder ander anderer Strom erzeugenden Anlage, Nennleistung über 7 bis einschließlich 15 kW100 EUR/Jahr
Wärmepumpe, Nachtspeicher, o.a. steuerbaren Verbrauchseinrichtung100 EUR/Jahr

14. Datenübermittlung bei intelligenten Messsystemen

Tipp zum Bau informiert Sie über Smart Home.

Smart Meter misst den Verbrauch in Echtzeit und übermittelt diesen an den Stromanbieter.

Bei einem Smart Meter oder intelligentem Messsystem erhalten Stromversorger und Netzbetreiber Ihre Verbrauchswerte automatisch. Wie oft diese die Verbrauchsdaten erhalten, hängt mit Ihren Abrechnungen zusammen. Wenn Sie eine monatliche Abrechnung erhalten, werden die Daten monatlich übermittelt. Dementsprechend wird der Verbrauch bei einer halbjährlichen Abrechnung nur alle sechs Monate übermittelt.

Eine Ausnahme sind Haushalte mit einem Verbrauch von mehr als 10.000 kWh pro Jahr oder einer Strom erzeugenden Anlage. Hier erhalten Stromversorger und Netzbetreiber täglich ein Protokoll.

15. Lesen Sie den Zählerstand regelmäßig ab

Das regelmäßige Ablesen von Zählerständen hilft beim Energie sparen. Denn wer seinen Verbrauch kennt, dem fallen Veränderungen schneller auf. So spüren Sie schneller defekte und alte Geräte auf. Diese entwickeln sich schnell zu Stromfressern. Intelligente Messsysteme schlüsseln Ihnen sogar genau auf, welcher Verbraucher wieviel Strom verbraucht. Lesen sie beim Umzug die Zählerstände selbst ab. Notieren sie diese dann in das Übergabeprotokoll. Dadurch verhindern Sie spätere Ungereimtheiten.

16. Stromabrechnung erhöht

Wenn die Stromabrechnung erhöht ist, vermuten viele, dass der Zähler defekt ist. Doch Zähler arbeiten in den meisten Fällen korrekt. Als erstes überprüfen Sie die Zählerstände auf der Abrechnung. Stimmen diese mit dem abgelesenen Verbrauch überein? Hat sich ein Tippfehler oder Zahlendreher eingeschlichen? Eventuell sind Verbrauchsmengen auch in andere Zeiträume verschoben worden.

Defekte Haushaltsgeräte oder eine fehlerhafte Elektroinstallation führen zu einem höheren Verbrauch. Überprüfen Sie alle Geräte und Steckdosen. Falls Sie sicher sind, dass der Zähler defekt ist, haben Sie ein Recht auf Überprüfung. Beachten Sie, dass Sie als  Stromkunde diese zahlt. Nur wenn ein Defekt am Zähler festgestellt ist, erstattet das Unternehmen die Kosten.

17. Zähler selbst auf Defekt prüfen

Sie glauben Ihr Zähler ist defekt? Führen Sie selbst eine Vorabprüfung durch! Schalten Sie alle Elektrogeräte aus. Am besten nehmen Sie die Sicherung raus. Wenn der Zähler weiterläuft, ist dieser defekt.

Prüfen Sie mit einem Energiekostenmessgerät den Verbrauch einzelner Geräte. Zum Beispiel messen Sie wie viel Strom ein Wasserkocher benötigt, um Wasser zu erhitzen. Führen Sie danach denselben Vorgang ohne Energiekostenmessgerät durch. Lesen Sie vor und nach dem Vorgang den Stand am Zähler ab. Vergleichen Sie diesen Wert mit dem Messgerät. Wenn sich die Werte unterscheiden, ist der Zähler eventuell defekt.

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