WU Beton

Was WU Beton ist und wo ihn Fachpersonal einsetzt: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

WU Beton ist wasserundurchlässig und hat eine abdichtende Funktion.

WU Beton ist eine Abkürzung für wasserundurchlässigen Beton. Er findet für Bauwerke, die durch Druckwasser belastet sind, Verwendung. Aufgrund des niedrigen Wasserzementwerts haben Bauwerke aus WU Beton einen hohen Wassereindring-Widerstand. Das verleiht dem Beton eine tragende und abdichtende Funktion.

Was ist WU Beton?

WU Beton heißt auch „weiße Wanne“. Dieser Name kommt daher, weil der Beton keine zusätzlichen Abdichtungen benötigt. Die Schichten zur Abdichtung sind in der Regel schwarz oder blau. Bei WU Beton benötigt es keine Abdichtungsschicht, sodass dieser grau ist. Im Bauwesen heißt dies „weiße Wanne“.

WU Beton hat eine begrenzte Wasser-Eindringtiefe. Das bedeutet, dass er einen hohen Widerstand gegenüber Wasser besitzt. Jedoch nimmt der Beton durch seine Poren immer noch ein wenig Feuchtigkeit auf.

Die Art des Betons zeichnet sich durch eine tragende und abdichtende Funktion aus. Daher benötigt es keine zusätzlichen Maßnahmen zur Abdichtung. Zudem bietet er auch leichten chemischen Angriffen und Frost Widerstand.

Was ist das Einsatzgebiet von WU Beton?

Das Einsatzgebiet ist durch die Beanspruchungs- und Nutzungsklassen definiert. Bauteile aus dieser Art von Beton liegen in der Beanspruchungsklasse 1 und 2. Zudem befasst sich die Nutzungsklasse A und B mit WU Beton.

Die Beanspruchungsklasse beschreibt Anforderungen, die ein Bauteil hinsichtlich der Belastbarkeit erfüllt. Die Nutzungsklasse umfasst Anforderungen bezüglich des Raumklimas und des Feuchtezustands. In Bezug auf WU Beton umfassen die Klassen folgendes:

  • Die Beanspruchungsklasse 1 umfasst ständiges oder zeitweise drückendes Wasser.
  • Unter Beanspruchungsklasse 2 fallen Belastungen durch Bodenfeuchte und Sickerwasser.
  • Nutzungsklasse A erlaubt keine Feuchtstellen auf Bauteilen. Dies gilt unter anderem für Lagerräume und Wohnungen.
  • Bei Nutzungsklasse B sind Feuchtstellen erlaubt. Hierunter fallen beispielsweise Garagen oder Installationsschächte.

Das Einsatzgebiet von WU Beton ist vielfältig. Hauptsächlich findet er bei Bauteilen Verwendung, die ständig oder zeitweise drückendem Wasser ausgesetzt sind. Darunter fallen zum Beispiel:

  • Wassertürme.
  • Wasserbehälter.
  • Staumauern.
  • Badebecken.
  • Kläranlagen.
  • Rohrleitungen.

Wie entsteht WU Beton?

Die Zusammensetzung des Betons variiert je nach Anwendungszweck. Die Hauptkomponenten sind jedoch:

  • Zement als Bindemittel.
  • Wasser für die Erhärtung.
  • Gesteinskörnungen als Füllstoff.
  • Betonzusatzmittel.

Bei WU Beton ist für die Zusammensetzung wichtig, dass die Betondichte hoch ist. Dadurch verengen sich die Poren und weniger Wasser tritt ein. Eine hohe Betondichte entsteht durch die Anpassung des Wasserzementwerts. Dieser beschreibt das Verhältnis von Wasser zu Zement.

Dieser Wert ist bei WU Beton niedrig, sodass die Betondichte sich erhöht. Welcher Wasserzementwert notwendig ist, ergibt sich aus der Beanspruchung. Umso höher diese ist, desto niedriger ist der Wasserzementwert. Jedoch ist es wichtig, dass dieser Wert nicht < 0,40 ist.