WLS Dämmung

WLS ist ein Akronym für den Begriff Wärme-Leitfähigkeits-Stufe. Gelegentlich ist auch von Wärmeleitstufe oder Wärmeleitfähigkeits-Gruppe (WLG) die Rede. Gemeint ist immer dasselbe, nämlich die Fähigkeit eines Materials Wärmestrom durchzulassen.

Die Produktbeschreibung eines Dämmstoffs enthält gewöhnlich Informationen zu dessen Dämmeigenschaften. Beispielsweise bestimmt die Wärme-Leitfähigkeit (Formelzeichen λ), wie gut sich ein Baustoff zur Wärmedämmung eignet. Niedrige Messwerte machen jeweils auf eine gute Dämmwirkung aufmerksam.

Anhand bestimmter rechnerischer Werte der Wärme-Leitfähigkeit λ erfolgt die Einteilung in Wärmeleitfähigkeits-Stufen. Der Wert von λ ist dabei immer niedriger als eins. Hierbei sind die ersten drei Ziffern nach dem Komma maßgebend. Dämmstoffe mit einem λ-Wert von 0,040 W/mK gehören demnach zur Wärmeleitfähigkeits-Stufe 040.

Ein europaweit geltende Stufensystem

Im Zuge der Vereinheitlichung europäischer Normen hat WLS die bisherige Bezeichnung WLG abgelöst. Allerdings handelt es sich keineswegs nur um einen neuen Begriff. Denn das Stufensystem erlaubt einen Aufschluss, der differenzierter ist. Damit ist es einfacher, die Eigenschaften von Dämmstoffen miteinander zu vergleichen. Die folgenden Beispiele machen den Unterschied deutlich:

• Polyurethan WLS 028, λ-Wert: 0,028 W/mK (WLG 030).
• Mineralwolle WLS 032, λ-Wert: 0,032 W/mK (WLG 035).
Polystyrol-Dämmplatte WLS 035, λ-Wert: 0,035 W/mK (WLG 035).
• Perlite-Platte WLS 062, λ-Wert: 0,062 W/mK (WLG 065).

2020 entstand in Deutschland in Anlehnung an die europäische Gebäude-Richtlinie das Gebäude-Energiegesetz (GEG). Der darin vorgeschriebene Mindeststandard für Gebäude betrifft energetische Maßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Demzufolge enthält der Energieausweis für neu errichtete Gebäude Angaben zur Wärme-Leitfähigkeit des eingesetzten Dämmmaterials.