Dübel

Dübel – die sichere Wandverankerung

Für die sichere Anbringung von Objekten an Wänden und Decken ist der Dübel elementar. Er ist zentraler Bestandteil in der Befestigungs- und Verbindungstechnik. Der Dübel erfüllt eine breite Funktionsspanne für leicht- und schwerlastige Befestigungen. Erfahren Sie hier, welcher Dübel für welche Wand geeignet ist und was es zu beachten gilt.

1. Dübel – Art, Funktion und Anwendungsgebiete

Mit der Hilfe von Dübeln befestigen Sie leichte und schwere Lasten in den verschiedensten Baustoffen. Erfahren Sie mehr dazu bei Tipp-zum-Bau.

Dübel sind elementar, um etwas an der Wand anzubringen.

Ein Dübel ist ein Befestigungselement aus der Verbindungs- und Befestigungsstechnik. Mit seiner Hilfe ist die Aufhängung von Schränken und Regalen an allen Wänden möglich. Für Baustoffe wie Holz, Blech oder Kunststoffe ist die Verwendung eines Dübels nicht nötig. Insbesondere bei Kunststoffen ist jedoch die Überprüfung im Einzelfall wichtig.

Der Dübel funktioniert als Verbindungselement zwischen Wand und Schraube. Hierfür ist es notwendig, ein Loch in die Wand zu bohren. In diesem verankert sich der Dübel. Außerdem verteilt er die Traglast des aufzuhängenden Elements gleichmäßig über die Wand.

Welcher Dübel für welche Wand geeignet ist hängt von der Wandbeschaffenheit ab. Die Auswahl des passenden Dübels ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Anbringung.

Um schwere Lasten sicher an einer Wand anzubringen, bieten die Hersteller eine breite Auswahl. Dübel sind in den verschiedensten Größen, Materialien und Arten erhältlich. Ob Sie eine Deckenlampe oder einen Balkon befestigen – mit dem passenden Dübel gelingt beides.

Dübel finden ihren Einsatz rund um den Gebäudebau und den Heimwerker-Bereich. Überall wo es um Befestigung, Anbringung und Aufhängung geht, kommt der Dübel zum Einsatz. Die Unterschiede liegen im Anwendungsgebiet. Und nicht in jedem Fall ist es notwendig, zu bohren.

Für Stahlkonstruktionen im Baubereich sind andere Dübel gefragt als zum Aufhängen der Wohnzimmerlampe. Ebenso fordert die Installationstechnik andere Dübel als die Anbringung eines Straßenschilds in der Außendämmung.

Materialien

Je nach Anwendungsbereich sind Dübel aus unterschiedlichen Materialien hergestellt:

  • Dübel aus Kunststoff sind in der Regel für den Heimwerkerbereich konzipiert. Die Verwendung eignet sich für Gegenstände mit leichterem Gewicht wie Regale und Hängeschränke.
  • Dübel aus Metall eignen sich für Leicht- und Schwerlastanbringungen in Baustoffen mit geringer Dichte. Sie sind in der Lage, hohe Lasten zu tragen. Außerdem sind manche Ausführungen mehrfach verwendbar.
  • Flüssigdübel finden Verwendung, wenn der Baustoff zu weich oder das Bohrloch zu groß ist. Er stabilisiert das Bohrloch, sodass die Schraube oder ein geformter Dübel Halt findet. Der sogenannte Verbundmörtel findet auch in der Anbringung von schweren Lasten Anwendung.

2. Dübel: Grundlagen und Voraussetzungen

Um die eigene Kraft vollständig entfalten zu können, benötigt es die richtige Umgebung. Das gilt auch für Dübel. Welches Befestigungselement Sie wählen, hängt nach dem Bohren von zwei Hauptfaktoren ab:

  • Die Beschaffenheit der Wand ist die wichtigste Information für die passende Dübelwahl. Diese finden Sie heraus, indem Sie mittels bohren eine Bohrprobe nehmen.
  • Das Gewicht des anzubringenden Gegenstands ist der zweite wichtige Faktor.

Um einen Dübel in der Wand zu verankern, ist es nötig, vorab zu bohren. Ob Ihnen das leicht gelingt oder nicht, ist abhängig von der Wandart. In jedem Fall aber ist die Voraussetzung, dass Loch und Dübel zusammenpassen. Ist das Bohrloch zu groß, findet Ihr Dübel keinen Halt.

Der passende Dübel für Ihre Wand

Der Baustoff Ihrer Wand ist eine der wichtigsten Informationen für den passenden Dübel. Mehr dazu bei Tipp-zum-Bau.

Um den passenden Dübel zu finden, ist es wichtig, den Baustoff zu kennen.


Um den passenden Dübel zu finden, ist es wichtig, den Baustoff zu kennen.

Sie wissen noch nicht, mit welcher Art Wand Sie es zu tun haben? Kein Problem, denn das lässt sich herausfinden:

  • Ein erster Rückschluss auf den Untergrund lässt sich per Klopfen herausfinden.
  • Für eine Bohrprobe bohren Sie ein kleines Loch. So erhalten Sie eine zuverlässige Information über die Wand-Beschaffenheit.

Das beim Bohren entstehende Bohrmehl liefert die notwendigen Informationen über die Wandart. Dies grenzt die Suche nach einem geeigneten Dübel in einem ersten Schritt ein. Die gängigsten Baustoffe für Wände finden sie hier:

  • Vollsteine wie Ziegelsteine sind insbesondere in älteren Häusern verbaut. Beim Bohren entsteht rotes Bohrmehl. In früheren Zeiten brannten die Ziegler die Steine, so dass diese sich schwarz färbten. Schwarzes Bohrmehl weist daher auf gebrannte Ziegelsteine hin.
  • Beton ist der härteste Baustoff. Das Bohren gelingt in der Regel nur mit einer Schlagbohrmaschine und erhöhtem Druck. Es entsteht feiner, heller Staub.
  • Leichtbeton, zu dem auch Kalksandsteine zählen, ist heutzutage der gängigste Baustoff. Der Porenbeton ist leicht zu verarbeiten und zu bohren. Erkennbar ist er an schmierigem, weißem Staub.
  • Lochsteine können aus Ziegel, Beton, oder Leichtbeton bestehen. Die Besonderheit ist, dass sie große Hohlräume haben. Diese eignen sich gut für die Dämmung. Auch beim Deckenausbau finden sie wegen ihres geringen Gewichts Verwendung. Aufgrund der geringen Haftungsmöglichkeiten für Dübel eignen sich hier nur Spezialdübel. Beim Bohren sind Lochsteine gut erkennbar, da der Bohrer ins Leere bohrt.
  • Gipsplatten, Spanplatten, Gipskarton und Gipsfaserplatten stellen aufgrund ihrer geringen Dicke eine Herausforderung dar. Sie sind oft in älteren Häusern zu finden. Dort dienen die Platten der Abdeckung von Leitungen oder zusätzlicher Innendämmung. Erkennbar sind sie an schmierigem, weißem Bohrmehl, das am Bohrer haftet. Hinter der Platte befindet sich entweder ein Hohlraum oder ein anderer Baustoff. In diesem Fall verändert sich der Untergrund beim Bohren.
  • Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind eine weitere Herausforderung. Der Dämmung selbst weist nur wenig Stabilität und Tragfähigkeit auf. Eine Wand aus Dämmmaterial ist an der Nachgiebigkeit der Oberfläche erkennbar. Bohren findet hier nur statt, wenn die Verankerung des Dübels im Baustoff erfolgt.

Montage von Dübeln

Ob Sie ein Regal, Omas Vollholzküchenschrank oder einen Balkon anbringen, macht einen Unterschied. Nicht nur für Ihre Nutzungsmöglichkeiten, sondern auch für die Wahl des Dübels. Eine effiziente Lastenverteilung schützt Ihre Wände und sichert die stabile Anbringung.

Zusätzlich zum Untergrund ist es wichtig, das Gewicht Ihrer Anbringung zu kennen. Jede Dübelart hat eine Gewichtsobergrenze. Diese Angabe finden Sie in der Regel unter den Herstellerhinweisen auf der Verpackung. Die Last, die ein Dübel aufnimmt steht immer in Abhängigkeit zu seiner Größe. Die Befestigungstechnik kennt drei Möglichkeiten der Montage für Dübel:

  • Die Vorsteckmontage ist der klassische Weg, einen Dübel in der Wand zu verankern. Diese Art der Montage ist für leichte Lasten geeignet. Der Dübel verschwindet hierbei nach dem Bohren vollständig in der Wand. Mit dieser schließt der Dübel bündig ab.
  • Bei der Durchsteckmontage findet die Verbindung über das anzubringende Element statt. Auch hier ist es notwendig, zunächst zu bohren. Der Dübel verankert sich durch die Wandanbringung hindurch in der Wand. Die Durchsteckmontage eignet sich für die sichere Anbringung höherer Lasten wie etwa Küchenschränke. Der Dübelkopf liegt im Bohrloch der Schrankwand, während der Spreizteil in die Wand ragt.
  • Für Dämmstoffe oder unebene Wände eignet sich die Abstandsmontage. Der Dübelkopf ist hier mit einem Abstandshalter, zum Beispiel einer Schraubmutter, versehen. Auf diese Weise ist es möglich, Unebenheiten auszugleichen und weiche Baustoffe zu schützen.

Welche Montageart in Frage kommt, hängt am Dübel. Für die Abstandsmontage sind Dübel so konzipiert, dass nur diese Montageart Anwendung findet. Herkömmliche Dübel für den Hausgebrauch eignen sich für die Vorsteck- und die Durchsteckmontage.

Die meisten Dübelarten verbinden sich mittels eines vorgebohrten Lochs mit der Wand. Je nach Dübel und Baustoff ist es möglich oder notwendig, Dübel einzuschlagen oder einzudrehen. In diesem Fall entfällt das Bohren.

Tragmechanismen von Dübeln

Bei Tipp-zum-Bau erfahren Sie mehr über die Tragmechanismen von Dübeln.

Dübel funktionieren auf unterschiedliche Weise.


Dübel funktionieren auf unterschiedliche Weise.

Eine Voraussetzung dafür, dass der Dübel seine Tragkraft entfaltet, ist die vollständige Wandverbindung. Die Verbindungstechnik unterscheidet drei Tragmechanismen:

  • Beim Formschluss passt der Dübel sich nach dem Bohren dem Untergrund an. Je nach Baustoff verhält er sich unterschiedlich. So wird in beispielsweise unbekanntem Untergrund eine sichere Verankerung gewährleistet.
  • Der Stoffschluss funktioniert nur mit einem flüssigen Verbundstoff wie Mörtel. Der sogenannte Flüssigdübel verbindet sich bei sauberer Anwendung vollständig mit dem Untergrund. Hierfür ist es notwendig, das Bohrloch nach dem Bohren gründlich zu reinigen. Die Schraube findet so sicheren Halt in der Wand.
  • Der Reibabschluss bringt Stabilität indem der Dübel sich gegen den Baustoff presst.

Bei speziellen Dübeln wie Hohlraumdübeln sind die Tragmechanismen anders. Entgegen dem klassischen Dübel greift ein Hohlraumdübel nicht im Baustoff. Stattdessen nutzt er zur Befestigung den dahinterliegenden Hohlraum aus. Daher sind sie häufig so konstruiert, dass sie dem dahinterliegenden Hohlraum nutzen. Das Bohren des Bohrlochs dient hier nicht der Verankerung des Dübels, sondern der Einführung.

3. Dübel-Arten

Dübel sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Egal mit welchem Baustoff Sie es zu tun haben, der passende Dübel ist auf dem Markt. Zusätzlich stehen für einen Baustoff häufig mehrere Dübel zur Auswahl. Diese unterscheiden sich in ihrer Verankerungsart und der spezifischen Anwendung.

Spreizdübel

Spreizdübel sind in verschiedenen Varianten und Materialien erhältlich. Ihr Anwendungsgebiet reicht von der Befestigung eines Wandregals bis zur Verankerung von Balkonen. Erfahren Sie hier, welcher Spreizdübel für Ihre Befestigung geeignet ist.

Kunststoff-Spreizdübel

Der Spreizdübel aus Kunststoff ist der Klassiker unter den Dübeln. Er zählt zur Grundausstattung für Heimwerker und findet in diesem Bereich die häufigste Anwendung. Der Spreizdübel aus Kunststoff ist für feste Baustoffe wie Beton und Vollsteine konzipiert.

Seinem Namen getreu spreizt er sich nach dem Bohren im Bohrloch auf. Nachdem der Dübel eingeführt und die Anbringung platziert ist, drehen Sie die Schraube ein. Die Drehbewegung der Schraube löst das Aufspreizen des Dübels aus. So verankert er sich im Baustoff und hindert sich selbst daran, herauszurutschen. Die Verbindung ist reibschlüssig.

Der Spreizdübel findet hauptsächlich in der Vorsteckmontage Anwendung. Bohren Sie das Bohrloch einige Millimeter tiefer als die Länge des Dübels. Nur so ist es möglich, dass die Schraube das spitze Ende des Dübels durchdringt.

Kosten und Ausführungen

Kunststoff-Spreizdübel sind in verschiedenen Längen und Durchmessern erhältlich:

  • Die Größe bewegt sich von 20 Millimetern bis 90 Millimetern. Die Durchmesser variieren in den verschiedenen Ausführungen zwischen 4 Millimetern und 20 Millimetern.
  • Die Kosten hängen vom Hersteller und der Menge ab. Der Kaufpreis für einen Spreizdübel aus Kunststoff in mittlerer Größe bewegt sich zwischen 0,10 € und 0,70 €.

Spreizdübel aus Kunststoff sind in der gleichen Größe als Set erhältlich. Alternativ ist es möglich ein Dübelset mit verschiedenen Dübelgrößen zu erwerben. Da die Dübel nicht einzeln zu erwerben sind, summiert sich der Preis pro Set.

Vor- und Nachteile

In passenden Baustoffen wie Beton und Vollstein ist der Kunststoff-Spreizdübel richtig eingesetzt. Bei unbekannten Baustoffen ist die Anwendung nicht zu empfehlen. Um die volle Funktionalität des Spreizdübels zu nutzen benötigt der Dübel ausreichend Halt. Diesen gewähren weiche Baustoffe wie beispielsweise Porenbeton nicht.

Der Langschaftdübel

Die Langversion des Kunststoff-Spreizdübels ist auch für Lochsteine und Porenbeton geeignet. Aufgrund seiner Länge überbrückt er die Hohlräume in Lochsteinen. Aus demselben Grund stabilisiert er sich im weichen Porenbeton. Voraussetzung ist, dass der Dübel lang genug ist, um Haftung im Baustoff zu finden.

Beim Bohren überbrücken Sie die Hohlräume mit einem langen Bohrer. Achten Sie darauf, das Bohrloch tiefer als die Dübel-Länge hinaus zu bohren. Nur wenn die Schraube den Dübelkopf durchdringt, spreizt er sich vollständig auf. Der Langschaftdübel ist für die Vorsteck- und Durchsteckmontage geeignet.

Ausführung und Kosten

Die Auswahl an verschiedenen Langschaftdübeln ist groß:

  • Sie sind in einer Länge von 35 Millimetern bis 240 Millimetern erhältlich. Der Durchmesser liegt zwischen 4 Millimeter und 10 Millimeter.
  • Preislich liegt der Langschaftdübel bei etwa 0,26 € pro Stück.
  • Als Rahmendübel bringt der Langschaftdübel gleich die passende Schraube mit. Der Preis erhöht sich entsprechend. Die kürzeste und dünnste Ausführung ist ab 1,50 € pro Dübel erhältlich. Die längste und breiteste Ausführung liegt bei 6,00 € pro Stück.
Vor- und Nachteile

Mit dem Langschaftdübel erweitert sich das Anwendungsgebiet des Kunststoffdübels:

  • Ein klarer Vorteil ist seine Verwendung in Baustoffen mit Hohlräumen.
  • Durch seine Länge überbrückt er die Hohlräume. So verankert er sich nach dem Bohren im Baustoff.

Der Metall-Spreizdübel

Die Metallversion des Spreizdübels findet in der Installationstechnik Anwendung. Er eignet sich für die Anbringung von Rohren und Leitungen in festen Baustoffen. Die Verankerung findet nach dem Bohren des Bohrlochs statt.

Ausführung und Kosten

Metall-Spreizdübel sind in mehreren Größen erhältlich:

  • Die Länge bewegt sich von 32 Millimetern bis 65 Millimetern. Der Durchmesser bewegt sich zwischen 4 Millimetern und 12 Millimetern.
  • Die Kosten für Metall-Spreizdübel liegen zwischen 0,50 € und 0,80 € pro Dübel. Es ist möglich, Metallspreizdübel einzeln zu erwerben.

Der Nageldübel

Der Nageldübel stellt eine Besonderheit unter den Spreizdübeln dar:

  • Im Gegensatz zu seinen Artgenossen verankert er sich über Einschlagen in der Wand.
  • Dies ermöglicht eine schnelle Vor- oder Durchsteckmontage in Beton und Vollsteinen.

Der Nageldübel bringt von Haus aus Dübel und Nagel mit. Der Nagel sieht einer Schraube sehr ähnlich. Das Schraubgewinde und der Schraubkopf dienen aber lediglich der Demontage. Für die Montage bohren Sie ein Loch mit passendem Durchmesser in die Wand. Anschließend stecken Sie den Nageldübel vor oder durch die Anbringung. Mit einem Hammer schlagen Sie den Nagel in den Dübel. Durch das Eindringen des Nagels spreizt sich der Dübel auf und verankert sich im Baustoff.

Ausführung und Kosten

Nageldübel sind in verschiedenen Längen erhältlich:

  • Die Größe bewegt sich von 25 Millimetern bis 230 Millimetern.
  • Die Hersteller bieten eine breite Auswahl für die individuelle Anwendung.
  • Preislich liegt der Nageldübel bei ungefähr 0,16 € pro Stück.
Vor- und Nachteile

Ein Vorteil des Nageldübels ist die schnelle Montage. Das Bohren ist zwar zeitaufwendig. Doch die Verankerung des Dübels per Einschlagen ermöglicht eine höhere Arbeitsfrequenz als bei Schraubdübeln. Beim Setzen mehrerer Dübel, beispielsweise bei der Befestigung von Dämmplatten, sparen Sie somit Zeit. Nachteilig ist die Belastungsgrenze, welche niedriger ist als bei Schraubdübeln.

Der Messingdübel

Der Messingdübel ist ein weiterer Spreizdübel. Verwendung findet er in Vollbaustoffen wie Beton, Vollziegel und Kalksandvollstein. Aufgrund seiner geringen Verankerungstiefe ist außerdem eine Montage in Plattenbaustoffen möglich.

Nach dem Bohren gelangt der Dübel über die Vorsteckmontage in die Wand. Indem Sie die Schraube eindrehen, spreizt sich der Dübel auf. Die Oberflächenstruktur des Messingdübels verhindert ein Mitdrehen. Der Dübel ist für die Demontage geeignet.

Ausführung und Kosten

Der Messingdübel zählt zu den kleinsten Dübeln:

  • Er ist in Größen von 7,5 Millimetern bis 43 Millimetern erhältlich.
  • Das kleinste Modell kostet ungefähr 0,30 € pro Stück.
  • Die längste Variante liegt preislich bei etwa 0,80 € pro Dübel.
Vor- und Nachteile (H5)

Ein Vorteil des Messingdübels ist, dass die Montage in sehr dünnen Platten möglich ist. Das Bohren gelingt aufgrund des weichen Materials der Platten schnell und einfach. Aufgrund seiner geringen Größe ist der Messingdübel der einzige Dübel für dünne Platten.

Nachteilig hierbei ist, dass er nur auf geringe Belastungen ausgelegt ist. Die Stabilität, die ein Dübel aufweist, hängt mit dem Baustoff zusammen.

Stahlanker

Für Schwerlast-Anbringungen sind spezielle Dübel erhältlich. Bei Tipp-zum-Bau erfahren Sie mehr über Stahlanker.

Der Stahlanker ist ein Dübel für schwerlastige Anbringungen.


Der Stahlanker ist ein Dübel für schwerlastige Anbringungen.

Stahlanker sind für höchste Belastungen konzipierte Dübel. Die Schwerlastdübel finden ihren Einsatzbereich im Haus- und Gebäudebau. Hier dienen sie der Befestigung von Stahlkonstruktionen wie Geländer und Balkonen. Die Verankerung findet nach dem Bohren reibschlüssig über das Aufspreizen des Dübels statt.

Stahlanker bestehen in den verschiedenen Ausführungen aus unterschiedlich gehärtetem Stahl. Anwendung finden die stabilen Dübel in gerissenem und ungerissenem Beton. Je nach Anbringung findet die Montage als Vor- oder Durchsteckmontage statt. Auch die Abstands-Montage ist eine gängige Anbringungsart für Stahlanker. Das Bohren ist aufgrund des harten Baustoffes und der großen Bohrlöcher aufwendig.

Kosten und Ausführungen

Stahlanker sind in vielfältigen Ausführungen erhältlich. Die Hersteller bieten maximale Flexibilität für individuelle Lösungen. So sind die Schwerlastdübel in einer Vielzahl verschiedener Längen und Durchmesser auf dem Markt:

  • Stahlanker bestehen aus rostfreiem oder hoch-korrosions-freiem Edelstahl oder sind galvanisch verzinkt.
  • Viele Ausführungen sind auf zwei Verankerungstiefen ausgelegt.
  • Das Längenmaß variiert von ungefähr 60 Millimetern bis 420 Millimetern.
  • Die Preisspanne für Stahlanker bewegt sich zwischen 3,00 € und 100,00 € pro Dübel.

Der Universaldübel

Das Besondere am Universaldübel ist die Vielfalt der Möglichkeiten, sich zu verankern. Er ist formschlüssig und passt sich vollständig dem Untergrund an. Die Anwendung eignet sich für unbekannte Untergründe. Mit welchem Baustoff Sie es zu tun haben, erfahren Sie beim Bohren:

  • In festen Baustoffen wie Beton und Ziegel spreizt der Universaldübel auf. Hierbei funktioniert er auf die gleiche Weise wie der Spreizdübel. Beim Eindrehen der Schraube spreizen die Kunststoffteile auseinander und pressen sich gegen den Untergrund.
  • In Lochsteinen oder Platten verknotet sich der Dübel im Hohlraum beim Zuziehen der Schraube.

Der Universaldübel ist ein Alleskönner, der die genaue Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Dübeln überbrückt. Dennoch ist wichtig zu wissen, dass er nicht die Lösung für jeden Baustoff ist. Für die unterschiedlichen Werkstoffe und Lasten sind spezielle Dübel auf dem Markt. Je nach Wand, Art der Anbringung und Last ist eine individuelle Entscheidung zu empfehlen.

Ausführungen und Kosten

Je nach Konzeption sind Universaldübel für die Vorsteck- und Durchsteckmontage erhältlich. Die Hersteller reagieren auf die unterschiedlichen Begebenheiten der Wände mit verschiedenen Modellen. Auf dem Markt sind außerdem Dübel-Kombinationen, die die besten Eigenschaften vereinen. Stabilität und rutschfeste Verankerung des Dübels erhöhen sich somit. Auch hier ist das Bohren eines geraden Bohrloches die Voraussetzung für eine stabile Verbindung:

  • Universaldübel sind von 30 Millimetern bis 95 Millimeter erhältlich.
  • Die Durchmesser für Universaldübel liegen zwischen 5 Millimetern und 10 Millimetern.
  • Je nach Größe der Dübel liegt der Einzelpreis zwischen 0,04 € und 0,20 €.
Vor-und Nachteile

Universaldübel sind vielfältig einsetzbar:

  • Ein klarer Vorteil ist das breite Anwendungsgebiet.
  • Der Einsatz des Universaldübels ist in jedem Wohnungsbereich möglich.
  • Laut Hersteller ist er in allen Baustoffen verwendbar.

Eine genaue Prüfung der Anwendung des Universaldübels ist im Einzelfall nötig. Poröser Baustoff beim Bohren in beispielsweise Altbauwohnungen verringert die Funktionalität von Dübeln. Zwar vereint der Universaldübel die Funktionen verschiedener Verankerungsmechanismen. Eine spezifische Abstimmung auf den Baustoff bieten jedoch nur Spezialdübel.

Der Hohlraumdübel

 Für Baustoffe mit Hohlräumen sind spezielle Hohlraum-Dübel erhältlich. Mehr dazu bei Tipp-zum-Bau.

Dübel für Hohlräume sind speziell konzipiert.


Dübel für Hohlräume sind speziell konzipiert.

Hohlräume stellen für die sichere und stabile Verankerung eine besondere Herausforderung dar. In Lochsteinen oder Platten finden herkömmliche Dübel wenig bis keinen Halt. Die Hersteller reagieren mit Dübeln, die speziell für Hohlraumwände konzipiert sind.

Die Verankerung von leichten, bis mittelschweren Lasten ist so in Baustoffen mit Hohlräumen möglich. Ein Vorteil von Hohlraumwänden- und decken ist die geringe Bohrtiefe. Das Bohren gelingt aufgrund des kurzen Bohr-Intervalls schnell und leicht.


Der Hohlraum-Metall-Dübel

Für Baustoffe mit dahinterliegendem Hohlraum ist der Hohlraumdübel aus Metall erhältlich. Dieser spreizt sich im Unterschied zu den anderen Spreizdübeln nicht im Baustoff auf, sondern dahinter. Das Bohren dient hier vorrangig der Einführung des Dübels in die Wand:

  • Beim Eindrehen der Schraube spreizen sich die äußeren Metallteile im Hohlraum auf.
  • Der entstehende Gegenzug hält das anzubringende Element sicher an der Platte.
  • Die Montageart ist die Durchsteckmontage.

Der Hohlraumdübel aus Metall ist für die Wand- und Deckenanbringung geeignet. Bei einzelnen Ausführungen besteht die Möglichkeit der Wiederverwendung.

Kosten und Ausführungen

Hohlraum-Metalldübel sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich:

  • Die Preisspanne liegt zwischen 0,40 € und 0,80 € pro Dübel.
  • Erhältlich ist der Dübel in einer Länge zwischen 32 Millimetern und 65 Millimetern.
  • Der Durchmesser liegt zwischen 8 Millimetern und 12 Millimetern.
Vor- und Nachteile

Metalldübel weisen aufgrund des Materials eine hohe Stabilität auf:

  • Der Hohlraum-Metalldübel ist ein stabiler Dübel mit sicherer Verankerung.
  • Aufgrund des Materials ist er in der Lage, hohe Lasten zu tragen.
  • Nachteilig ist er bei der Anwendung von dünnen Platten. Aufgrund der starken Zugwirkung besteht die Möglichkeit, dass diese brechen.

Der Federklappdübel / Kippdübel

Der Federklappdübel oder Kippdübel ist in erster Linie für Hohldecken konzipiert. Er besteht aus einer metrischen Schraube an welcher zwei Bügel angebracht sind. So montieren Sie den Kippdübel:

  • Per Vorsteckmontage führen Sie den Dübel nach dem Bohren in das Loch ein. Die Bügel des Dübels liegen dabei an.
  • Hinter dem Loch klappen die Bügel auseinander, sodass der Dübel nicht mehr herausrutscht.
  • Der Kippdübel eignet sich zur Anbringung von leichten Lasten wie Deckenleuchten oder Blumenampeln.

Die Montage der Anbringung gelingt nach dem Bohren über die metrische Schraube. Mittels einer Mutter schrauben Sie die Aufhängung an die Decke. Hierbei dreht sich die Schraube in den Hohlraum der Decke und der Dübel fixiert sich.

Kosten und Ausführung

Der Federklappdübel ist in folgenden Varianten erhältlich:

  • Die Preise variieren zwischen 0,70 € und 1,50 € pro Stück.
  • Erhältlich ist der Federklappdübel in einer Länge zwischen 95 Millimetern und 130 Millimetern.
  • Der Durchmesser des Bohrers beträgt 12 Millimeter bis 20 Millimeter.
Vor- und Nachteile

Ein Vorteil des Federklappdübels ist die Möglichkeit, Aufhängungen an dünnen Bauplatten anzubringen. Da die Verankerung hinter der Platte stattfindet, ist die Plattenstärke nicht relevant. Hierbei ist zu beachten, dass sehr dünne Platten wenig Stabilität aufweisen. Das Gewicht der Aufhängung steht neben dem Dübel auch in Abhängigkeit zur Plattenstärke.

Als nachteilig ist das große Bohrloch zu betrachten. Dieses ist notwendig, um die Schraube mit den Bügeln hinter die Platte zu führen. Außerdem ist die Entfernung des Bügels nicht möglich, ohne größere Schäden anzurichten.

Der Plattendübel

Für die Verankerung von Objekten in Gipskarton- oder Holzfaserplatten ist der Plattendübel erhältlich. Erfahren Sie mehr über Dübel bei Tipp-zum-Bau.

Dübel für Platten erfüllen besondere Herausforderungen.


Dübel für Platten erfüllen besondere Herausforderungen.

Der Einsatzbereich des Plattendübels sind Baustoffe aus Holzfaser sowie Gipsfaser- und Gipskartonplatten. Aufgrund seiner geringen Länge ist er für Platten mit kleinem Hohlraum geeignet. Der Plattendübel funktioniert nach dem Bohren als Spreizdübel und ist formschlüssig. Er eignet sich für leichte Befestigungen in der Vorsteckmontage.

Kosten und Ausführungen

Der Plattendübel ist einer der kleinsten Dübel auf dem Markt.

  • Die Länge liegt zwischen 6 Millimetern und 9 Millimetern.
  • Der Plattendübel ist mit Durchmessern zwischen 27 Millimetern und 29 Millimetern erhältlich.
  • Die Preisspanne für Plattendübel liegt zwischen 0,38 € und 0,60 € pro Stück.
Vor- und Nachteile

Der Plattendübel ist speziell für die Anwendung in Platten konzipiert.

  • Der Vorteil ist insbesondere die Anwendung in Platten mit kleinen Hohlräumen.
  • Da der Plattendübel im Baustoff verankert wird, ist der Hohlraum nicht relevant.
  • Außerdem ist die Verankerung des Plattendübels in verschiedenen Plattenstärken möglich.

Der Gipskartondübel

Der Gipskartondübel ist in der Kunststoff- und Metallvariante erhältlich. Die Kunststoff-Ausführung des Dübels verankert sich sicher in einfachen und doppelten Gipskartonplatten. Der Gipskartondübel aus Metall ist außerdem für Gipsfaser-Platten geeignet.

  • Der Gipskarton-Dübel ist in beiden Materialvarianten mit Gewinde konzipiert.
  • Die Verankerung des Dübels findet per Vorsteckmontage durch Eindrehen statt. Das Bohren entfällt somit.
  • Der Gipskartondübel schraubt sich bündig in die Platte ein.
  • Er ist spiralförmig und verbindet sich formschlüssig mit dem Baustoff.
  • Beide Ausführungen eignen sich für Platten mit unbekannter Plattenstärke und Hohlraumtiefe.
Kosten und Ausführungen

Die beiden Ausführungen sind in unterschiedlichen Längen und Stückpreisen erhältlich.

  • Die Kunststoff-Ausführung ist in einer Länge von 22 Millimeter erhältlich.
  • Die Metallvariante ist mit einer Länge von 31 Millimeter auf dem Markt.
  • Der Gipskarton-Metalldübel ist ab 0,83 € erhältlich.
  • Die Kunststoff-Variante kostet 0,38 € pro Stück.
Vor- und Nachteile

Ein klarer Vorteil beider Ausführungen ist die Anwendung bei unbekannter Plattenstärke und Hohlraumtiefe. Der Gipskarton-Metalldübel ermöglicht aufgrund seiner Materialstärke die Anbringung höherer Lasten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Bohren eines Loches nicht notwendig ist. Auf diese Weise ist eine schnelle Montage möglich.

Der Gasbetondübel / Porenbetondübel

Der Gasbetondübel ist speziell für die Montage in Gasbeton konzipiert. Er ist in der Kunststoff-Ausführung und in der Metallvariante auf dem Markt. Zusätzlich ist der Porenbetondübel aus Kunststoff in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.

Der Unterschied besteht in erster Linie in der Montage. Es ist möglich, den Dübel einzuschlagen oder einzuschrauben. Nach dem Bohren in den Porenbeton verankert sich der Dübel über die Vorsteckmontage. Das Einschlagen vereinfacht einerseits die Montage. Andererseits schneidet sich so das Außengewinde sicher in den Baustoff.

Beim Einschrauben dreht sich das spiralförmige Gewinde im Bohrloch direkt in den Gasbeton. Der Dübel verankert sich formschlüssig mit einer beinahe spreizfreien Verankerung. Die Metallvariante des Gasbetondübels verankert sich ebenso formschlüssig über das Eindrehen des Dübels. Der Porenbetondübel aus Metall weist eine hohe Tragfähigkeit auf.

Kosten und Ausführungen

Der Gasbetondübel unterscheidet sich in den verschiedenen Ausführungen Größe und Preis betreffend.

  • Der Gasbetondübel aus Kunststoff zum Einschlagen ist ab einer Länge von 50 Millimetern erhältlich. Die längste Version beträgt 75 Millimetern.
  • Die Schraubvariante ist zwischen 50 Millimetern und 70 Millimetern auf dem Markt.
  • Der Porenbetondübel aus Metall ist ebenso zwischen 50 Millimetern und 70 Millimetern erhältlich.
  • Preislich liegt der Porenbetondübel aus Kunststoff zwischen etwa 0,67 € und 0,84 € pro Stück.
  • Der Gasbetondübel aus Metall ist für etwa 2,60 € pro Stück erhältlich.
Vor- und Nachteile

Der Gasbetondübel ist der einzige Spezialdübel für Porenbeton auf dem Markt.

  • Der Vorteil des Gasbetondübels aus Kunststoff zum Einschlagen liegt in der einfachen Montage.
  • Die Schraubvariante des Gasbetondübels bietet den Vorteil der höheren Stabilität.
  • Für sehr hohe Lasten ist die Metallausführung des Porenbetondübels von Vorteil.

Dämmstoffdübel

Erfahren Sie mehr über Dübel-Verankerungen in und von Dämmplatten bei Tpp-zum-Bau.

Für Wärmedämmverbundsysteme sind spezielle Dübel erhältlich.


Für Wärmedämmverbundsysteme sind spezielle Dübel erhältlich.

Dübel für Dämmstoffe sind in zwei Kategorien zu unterteilen:

  • Dübel für Anbringungen in

Wärmedämmverbundsystemen (WDVS).

  • Dübel für die Anbringung von Dämmplatten.

Für leichte bis mittelschwere Befestigungen in Dämmplatten stehen Schraubdübel mit spiralförmigem Gewinde zur Verfügung. Diesen Dämmstoffdübel schrauben Sie ohne zu bohren in die Wand. Er verankert sich formschlüssig. Durch das Gewinde schneidet der Dübel in die Dämmplatten. Schwere Lasten wie Markisen finden ihre Verankerung durch den Dämmstoff hindurch im dahinterliegenden Untergrund.

  • Die Montage des Dübels findet nach dem Bohren über die Vorsteckmontage statt.
  • Mit Hilfe von Spezialwerkzeug dringt der Dübel mit geringem Verletzungspotenzial durch den Dämmstoff.
  • Der Dübel setzt sich formschlüssig und bündig in das Bohrloch.

Indem Sie die Schraube eindrehen, spreizt sich der Dübel auf. Diese Befestigungssysteme sind als Abstandsmontage-Systeme konzipiert. Auf diese Weise bleibt die Dämmstoffplatte möglichst unbeschädigt. Je nach Hersteller sind spezielle Wandbefestigungen für Regenfallrohre erhältlich. Diese verankern sich ähnlich des Abstandsmontage-Systems durch die Dämmung hindurch in der Wand.

Die Befestigung von Wärmedämmverbundsystemen gelingt nur durch den Dämmstoff hindurch in die dahinterliegende Wand. Die Dübel weisen eine entsprechende Länge auf. Zur einfachen Montage bieten die Hersteller Schlagdübel an. Hier entfällt das Bohren. Mit einer Stahlspitze ausgerüstet dringen die Nägel durch den Dämmstoff in den Untergrund ein.

Ausführung und Kosten

Dübel für Dämmstoffe sind in unterschiedlichen Ausführungen vorhanden.

  • Der spiralförmige Schraubdübel ist in zwei Längen von 50 Millimetern und 90 Millimetern erhältlich.
  • Preislich liegt der kürzere bei 0,85 € und der längere Dübel bei 2,20 € pro Stück.
  • Abstands-Montagesysteme sind in einer großen Anzahl verschiedener Längen erhältlich. Die Kosten starten bei ungefähr 7 € pro Stück.
  • Befestigungen für Regenfallrohre liegen preislich bei ungefähr 5 € pro Stück.

Chemische Dübel

Der chemische Dübel ist ein Zweikomponenten-Klebstoff. Der Verbundmörtel findet Anwendung bei schwerlastigen Befestigungen. Er eignet sich für schwierige Befestigungen in gerissenem und ungerissenem Beton, Porenbeton oder Mauerwerk.

Verbundmörtel setzt sich aus Quarzsand, einem Harzgemisch und Härtepulver zusammen. Erhältlich ist er hauptsächlich fertig gemischt in einer Kartusche zum ausspritzen. Alternativ finde sogenannte Verbundanker-Patronen Anwendung.

  • Damit der Kleber haftet, ist es nach dem Bohren erforderlich, das Bohrloch zu säubern.
  • Mittels der Patrone oder einer Kartuschenpistole gelangt der Verbundmörtel in das Bohrloch.
  • Die Verankerung des anzubringenden Elements findet über direktes Einschrauben der Schrauben oder Gewindestangen statt.
  • Der chemische Dübel ist spreizdruckfrei.

Damit der Verbundmörtel sich mit dem Untergrund verbindet ist die Säuberung des Bohrlochs wichtig. Nach dem Bohren reinigen Sie den ausgebohrten Untergrund mit entsprechenden Hilfsmitteln. Es ist möglich, den Staubsauger zu verwenden. Alternativ ist Spezial-Werkzeug im Fachhandel erhältlich.

Kosten und Ausführungen

Chemische Dübel sind gebrauchsfertig in Kartuschen und Patronen erhältlich.

  • Handelsübliche Kartuschen mit gebrauchsfertigem Verbundmörtel sind von 145 Millilitern bis 390 Millilitern erhältlich.
  • Je nach Hersteller und Gebinde variieren die Preise zwischen 8,00 € und 60,00 € pro Stück.
  • Verbundankerpatronen sind je nach Größe und Ausführung von 2,00 € bis 18,00 € erhältlich.
Vor- und Nachteile

Ein Vorteil des chemischen Dübels ist die sichere und stabile Verankerung schwerer Lasten. Insbesondere an instabilen Stellen wie dem Rand der Wand stabilisiert der Verbundmörtel den Baustoff. Nachteilig ist die begrenzte Verwendung des Verbundmörtels auf die Baustoffe Beton, Porenbeton und Ziegel.

4. Zusammenfassung: Der passende Dübel zu Ihrer Wand

Für jeden Baustoff ist der passende Dübel erhältlich.

Die Hersteller orientieren sich in der Entwicklung und Optimierung der Dübel zunächst am Baustoff. So ist jeder Dübel auf einen oder mehrere Baustoffe abgestimmt. Nur in Verbindung mit dem richtigen Baustoff entfaltet der Dübel seine volle Funktion. In anderen Untergründen hingegen ist eine Anwendung nicht möglich. Die Entscheidung für den passenden Dübel ist mit zwei Überlegungen verbunden:

  • Aus welchem Baustoff besteht die Wand?
  • Wie schwer ist die Anbringung?

Die Auswahl des richtigen Dübels basiert auf dem Baustoff Ihrer Wand. Damit Sie den passenden Dübel für Ihre Wand finden, erhalten Sie hier einen Überblick.

Für diese Baustoffe eignet sich der Spreizdübel in den verschiedenen Ausführungen.

Damit der Spreizdübel die volle Funktionalität entfaltet, benötigt er den passenden Untergrund. Ob sich der Spreizdübel in Ihrer Wand verankert, erfahren Sie hier.

Kunststoff-SpreizdübelLangschaftdübelMetall-SpreizdübelNageldübelMessingdübelStahlanker
Betonxxxxxx
Vollsteinexxxxx
Porenbetonx
Lochsteinex
Platten
In WDVS
Von WDVS


Die verschiedenen Hohlraumdübel eignen sich für die folgenden Baustoffe

Eine Voraussetzung für die Anwendung der Hohlraumdübel ist der Hohlraum hinter dem Baustoff. Im Unterschied zu anderen Dübelarten verankern sich Hohlraumdübel nach dem Bohren hinter dem Baustoff.

Hohlraum-MetalldübelFederklappdübel / KippdübelPlattendübelGipskartondübel
Betonxx
Vollsteine
Porenbetonxx
Lochsteine
Plattenxxxx
In WDVS


Spezialdübel

Diese Dübel sind die Spezial-Ausführungen für besondere Umstände. Wann sie Einsatz finden, erfahren Sie hier.

UniversaldübelGasbetondübel / PorenbetondübelDämmstoffdübelChemischer Dübel
Betonxx
Vollsteinexx
Porenbetonxx
Lochsteinex
Plattenx
WDVSx

Sie wissen, welcher Dübel zu Ihrer Wand passt? Dann gilt es noch, die richtige Dübel-Ausführung zu wählen. Zu berücksichtigen sind hier Länge und Durchmesser des Dübels. Außerdem macht es Sinn, Spezialausführungen in den Fokus zu nehmen. Die Hersteller sind kontinuierlich bestrebt, vorhandene Produkte zu optimieren.

5. Voraussetzungen für erfolgreiches Bohren

Eine grundlegende Voraussetzung für die sichere Verankerung des Dübels ist das passende Bohrloch. Es ist daher wichtig, bereits beim Bohren korrekt vorzugehen. In zu großen Bohrlöchern findet der Dübel keinen Halt. In schräg gebohrten Löchern ist die Tragfähigkeit des Dübels nicht mehr gewährleistet. Wählen Sie beim Bohren die falsche Einstellung, ist es möglich, dass die Bausubstanz bricht. Wie Sie erfolgreich bohren, erfahren Sie hier.

Bohrverfahren

Das Bohren von Wandlöchern findet mittels drei verschiedener Verfahren statt. Bohrmaschinen verfügen in der Regel über mindestens zwei Bohrmechanismen. Zur Auswahl stehen Drehbohren, Schlagbohren und Hammerbohren. Je nach Untergrund finden unterschiedliche Bohrverfahren Anwendung.

Drehbohren

Das Drehbohren ist die Grundfunktion jeder Bohrmaschine. Das Loch entsteht hier durch die spiralförmige Drehung des Bohrers. Das Bohren erfordert nur einen leichten Druck um die Bohrmaschine nach vorne zu bringen. Auf diese Weise dringt der Bohrer rotierend in die Wand ein. Die Drehbewegung fördert zugleich einen Großteil des Bohrmehls aus dem Loch heraus.

Mit diesem Verfahren bohren Sie weiche Bausubstanzen wie Plattenbaustoffe, Porenbeton oder Lochstein. Mit der Schlag- oder Hammerfunktion ist es möglich, dass Baustoffstege beim Bohren ausbrechen.

Schlagbohren

Für das Bohren in Untergründe mit festem Gefüge steht das Schlagbohren zur Verfügung. Das Bohren setzt sich hier aus zwei Faktoren zusammen. Neben der Rotation des Bohrers ermöglichen leichte, schnelle Schläge die Wandöffnung. Die Schläge zertrümmern so den Untergrund und der Bohrer dringt weiter vor. Durch die Drehbewegung transportiert die Bohrmaschine das Baumaterial nach außen. Geeignet ist das Bohren mit Schlag für Wände aus Vollstein wie Vollziegel und Kalksand-Vollsteinen.

Hammerbohren

Das Hammerbohren ist eine Extra-Funktion bei Bohrmaschinen. Auch hier gelingt das Bohren durch die Symbiose von zwei Mechanismen. Dieses Verfahren treibt die Bohrmaschine beim Bohren mit wenigen, festen Hammerschlägen in die Wand. Hierbei findet die Zertrümmerung der Bausubstanz statt. Über die Rotation des Bohrers entsteht bei korrekter Positionierung der Bohrmaschine ein gerades Loch.

Aufgrund der starken Kräfte-Einwirkung beim Bohren ist die Anwendung für harte Untergründe geeignet. Bausubstanzen mit dichtem Gefüge sind beispielsweise Beton oder Naturstein.

Bohrprobe

Eine Bohrprobe macht dann Sinn, wenn Sie den genauen Untergrund Ihrer Wand nicht kennen. Wählen Sie hierfür einen kleinen Bohrer mit geringem Durchmesser aus. Setzen Sie die Bohrmaschine gerade an die Wand. Nun bohren Sie langsam im Drehgang in die Wand. Überprüfen Sie folgende Begebenheiten:

  • Ist die Bausubstanz beim Bohren hart oder weich?
  • Verändert sich der Untergrund, wenn Sie weiter in die Wand vordringen?
  • Verringert oder erhöht sich der Widerstand beim Bohren in der Wand?

Es ist möglich, dass die Bohrmaschine im leichten Drehgang nicht in die Wand eindringt. In diesem Fall haben Sie zunächst die Möglichkeit, die Rotation des Bohrers zu erhöhen. Schreitet das Bohren nicht fort, schalten Sie in den Schlagmechanismus um.

Der Bohrer findet beim Bohren auch auf diese Weise keinen Zugang zur Wand? Kein Problem, denn dann wissen Sie bereits, dass Ihre Wand aus hartem Baustoff besteht. Um hier erfolgreich in die Wand zu bohren, schalten Sie in den Hammer-Mechanismus. Auf diese Weise findet der Bohrer seinen Weg auch beim härtesten Baumaterial in die Wand.

  • Anhand des beim Bohren entstehenden Bohrmehls erkennen Sie die Bausubstanz Ihrer Wand.
  • Der Bohrvorgang liefert Ihnen außerdem Informationen über Widerstände, Wandveränderungen und Hohlräume.

Die Auswahl des richtigen Dübels

Nach der Bohrprobe kennen Sie den Untergrund Ihrer Wand. Nun geht es darum, den passenden Dübel zu finden. Neben der Wandbeschaffenheit beachten Sie das Gewicht Ihrer Anbringung. Jeder Dübel ist in unterschiedlichen Längen und Durchmessern erhältlich. Die Angaben für die Traglast eines Dübels finden Sie auf der Produktverpackung.

Erfolgreich Bohren

Für die sichere Verankerung des Dübels ist ein sauber gebohrtes Bohrloch die Voraussetzung. Anhand von Länge und Durchmesser des Dübels ergibt sich die Bohrlochgröße. Der Bohrdurchmesser ist in der Regel mit dem Dübel-Durchmesser gleichzusetzen. Beachten Sie folgende Punkte:

 Erfahren Sie bei Tipp-zum-Bau, welcher Dübel zu Ihrem Baustoff passt.

Für jeden Baustoff ist der passende Dübel erhältlich.


Das Bohren in die Wand ist die Voraussetzung um einen Dübel zu verankern.

  • Die Bohrlochtiefe entspricht der Länge des Dübels plus etwa 10mm.
  • Achten Sie beim Bohren auf eine eventuelle Putzschicht auf der Wand.
  • Dübel finden keinen Halt in Putz.
  • Daher ist es notwendig, diese Schicht von der Bohrlochtiefe abzuziehen.
  • Entsprechend wichtig ist es, tief genug zu bohren.
  • So stellen Sie sicher, dass der Dübel sich im Baustoff verankert.

Bei weichem Wandmaterial empfiehlt es sich, den Bohrloch-Durchmesser eine Nummer kleiner zu wählen. So findet der Dübel bei der Verankerung auch bei weicheren Wänden Halt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich das Bohrloch beim Bohren zu sehr ausweitet.

Sind alle Entscheidungen getroffen, geht es ans Bohren. Markieren Sie die Bohrlochtiefe am Bohrer mit etwas Klebeband. So stellen Sie sicher, dass Sie nicht zu tief oder zu kurz bohren. Wählen Sie die Bohreinstellung, die für Ihr Wandmaterial geeignet ist. Halten Sie den Bohrer möglichst gerade zur Wand und bohren Sie Ihr Loch. Im Anschluss ist es wichtig, das Bohrloch zu reinigen. Das beim Bohren entstehende Bohrmehl verhindert sonst die schlüssige Verankerung des Dübels. Hierfür verwenden Sie beispielsweise Ihren Staubsauger. Alternativ sind in den Baumärkten spezielle Bohrloch-Reinigungs-Geräte erhältlich.

Erfolgreich Dübeln

Die Verankerung des Dübels findet hauptsächlich über die Vorsteck- oder Durchsteckmontage statt. Bei der Vorsteckmontage stecken Sie den Dübel nach dem Bohren in das Loch. Mit einem Hammer bringen Sie den Dübel vollständig in die Wand ein.

  • Wichtig zu beachten ist, dass der Dübel bündig mit der Wand abschließt.
  • Ein Überstehen des Dübels weist auf eine zu geringe Tiefe des Bohrlochs hin.

In diesem Fall bohren Sie erneut. Alternativ kürzen Sie den Dübel. Hierbei ist es wichtig zu bedenken, dass sich die Traglast des Dübels verringert.

Bei der Durchsteckmontage findet die Verankerung des Dübels durch das anzubringende Element statt. Hierfür stecken Sie den Dübel nach dem Bohren durch die Wandseite der Anbringung. Indem Sie die Befestigung an die Wand drücken, schieben Sie den Dübel in die Wand. Sobald Sie die Schraube in den Dübel drehen, verankert er sich auf seine Weise mit dem Untergrund.

6. Fazit

Für die sichere Anbringung von Schränken, Lampen oder Markisen sorgt der Dübel. Er ist in den verschiedenen Ausführungen aus der Befestigungstechnik nicht wegzudenken.

Die Welt der Dübel ist vielfältig. Und Wände sind mitunter herausfordernd. Mit der richtigen Vorbereitung ist die sichere Verankerung von Dübeln erfolgversprechend.

Ob Sie mit Plattenbaustoffen, Beton oder Lochsteinen konfrontiert werden. Die Fachwelt hat eine Lösung für Sie und die individuelle Beschaffenheit Ihrer Wand.

7. Der Dübel findet keinen Halt – Erste Hilfe

Es kommt vor, dass das Bohrloch bricht. Grund dafür ist meistens die Beschaffenheit der Wand. Poröse Stellen oder weiche Bausubstanzen bieten dem Bohrer wenig Widerstand. Mit der falschen Bohreinstellung erhöht sich die Gefahr, den Untergrund beim Bohren zu beschädigen.
Hier erfahren Sie, wie Sie das ausgerissene Bohrloch reparieren.

Flüssigdübel

Der Flüssigdübel ist ein Zweikomponenten-Klebstoff mit dessen Hilfe Sie ausgebrochene Bohrlöcher auffüllen. Erhältlich ist er überwiegend in gebrauchsfertigen Kartuschen. Durch Einspritzen in das gesäuberte Bohrloch verbindet sich der Flüssigdübel mit dem Untergrund. Nach der Trocknung verankert sich die Schraube direkt in der aufgefüllten Masse.
Nach Herstellerangaben ist er für alle Bausubstanzen geeignet.

Reparaturvlies

Reparaturvlies ist ein Vlies, das mit speziellem Mörtel bedeckt ist. In Verbindung mit Wasser aktiviert sich der Mörtel und fungiert als Kleber. Für eine erfolgreiche Reparatur wickeln Sie das angefeuchtete Vlies um den Dübel. Schieben Sie die Dübel-Vlies-Kombination in das ausgebrochene Bohrloch. Der Mörtel trocknet in wenigen Minuten und verbindet sich mit dem Bohrloch.
Nach Herstellerangaben ist das Reparaturvlies nur für Kunststoffdübel geeignet.

8. Die unterschiedlichen Materialien für Dübel

Die Verwendung von Dübeln ist vielfältig. Darum sind sie nicht nur in verschiedenen Größen erhältlich. Auch die unterschiedlichen Materialien spielen eine entscheidende Rolle.
Hier erhalten Sie einen Überblick, für welchen Bereich sich welches Material eignet.

  • Kunststoffdübel finden hauptsächlich im Heimwerkerbereich Anwendung. Regale, Wandschränke und Handtuchhalter verankern Sie mit dem passenden Kunststoffdübel sicher.
  • Messingdübel bieten den Vorteil, trotz geringer Größe vergleichsweise schwere Lasten zu tragen. Die Verwendung in Vollbaustoffen ist auch bei geringer Bohrtiefe möglich.
  • Metalldübel sind aufgrund des Materials in der Lage, hohe Lasten zu tragen. Ein Vorteil ist, dass sie in unterschiedlichen Baustoffen Verwendung finden.
  • Stahlanker bieten die Möglichkeit, schwere Anbringungen sicher zu verankern. Balkone, Markisen und Stahlkonstruktionen finden so in Beton sicheren Halt.

9. Zeit sparen bei der Auswahl des passenden Dübels

Um die Aufhängung zielgerichtet und problemlos in der Wand zu verankern, sind Vorbereitungen sinnvoll.

1. Wenn Sie wissen, an welcher Stelle Sie die Aufhängung anbringen, nehmen Sie eine Bohrprobe. So erlangen Sie Gewissheit über die Bausubstanz.

2. Anhand unserer Liste erfahren Sie, welcher Dübel zu Ihrem Untergrund passt.

3. Überprüfen Sie das Gewicht Ihrer Anbringung. Wichtig ist, dass die Dübel-Ausführung und die zu tragende Last zusammenpassen.

Mit diesen Vorüberlegungen gelingt Ihnen in der Regel die erfolgreiche Verankerung Ihrer Anbringung.
Erweist sich die Bausubstanz als porös und brüchig, hier ein kleiner Tipp. Halten Sie zur Sicherheit Flüssigdübel oder Reparaturvlies bereit.

10. Vorsicht! Vermeiden Sie diese drei Punkte beim Dübeln

Wer kennt es nicht, die neuen Küchenschränke sind da, der Umzug ist geschafft. Nun ist das Ziel, alles so schnell wie möglich zu platzieren. Wandschränke nehmen im Raum viel Platz ein, solange sie nicht an der Wand hängen. Der Wunsch, diese möglichst schnell aufzuhängen, ist da groß.
Doch gerade beim Dübeln ist zur Vorsicht geraten. Zu schnelle Handlungen führen oft zu unerwünschten Ergebnissen. Folgende Punkte sind zu vermeiden.

1. Verwenden Sie nicht irgendeinen Dübel, der gerade zufällig in der Werkzeugkiste herumliegt. Dübel sind auf Bausubstanz und Tragkraft abgestimmt.

2. Bohren Sie niemals direkt über, unter oder neben Lichtschaltern und Steckdosen. Elektrische Leitungen führen nach oben, unten oder zu den Seiten weg. Die Verletzungsgefahr ist hier hoch.

3. Verwenden Sie niemals einen Dübel, der nicht zum Untergrund passt. Eine sichere Verankerung ist ansonsten nicht gewährleistet.

11. Dübel in Mietwohnungen

Es ist gesetzlich erlaubt, Dübel in die Wände von Mietwohnungen einzubringen. Was es zu beachten gilt, erfahren Sie bei Tipp-zum-Bau.

Die Verankerung von Dübeln in Mietwohnungen ist zulässig.


Das Bohren in die Wand ist die Voraussetzung um einen Dübel zu verankern.
Die Verankerung von Dübeln in Mietwohnungen ist zulässig.

Grundsätzlich gilt, dass die Verankerung von Dübeln in Mietwohnungen zulässig ist. Dies ist Teil des vertragsmäßigen Gebrauchs einer Wohnung. Über eine Obergrenze herrscht allerdings Uneinigkeit bei den Gerichten.

Das sogenannte verkehrsübliche Maß bezieht sich auf eine normale Wohnungsausstattung. Hierzu zählt die Anbringung von Küchenschränken, Wandschränken, Regalen, Lampen und dekorativen Elementen.

Das Bohren und Dübeln in Kacheln in Küche und Bad ist grundsätzlich zulässig. Insbesondere wenn die üblichen Gebrauchsgegenstände wie Handtuchhalter, Spiegel oder Waschtisch nicht vorhanden sind.

Es bietet sich an, nicht direkt in die Kacheln, sondern in die Fugen zu bohren. Zum einen verhindern Sie so den Bruch der Kachel. Andererseits lässt sich ein Loch in den Fugen leichter auffüllen. Der Eingriff in die grundständige Einrichtung der Wohnung ist somit geringer.

Wichtig zu beachten sind allerdings immer die im Mietvertrag festgeschriebenen Regelungen. Bei Unsicherheiten halten Sie nochmal Rücksprache mit Ihrem Vermieter.
Bei Auszug aus der Wohnung ist das Entfernen der Dübel wichtig.

12. Dübel entfernen

Bei Auszug oder bei einer Renovierung steht das Entfernen der Dübel an. Zu viele Dübel in der Wand verringern die Stabilität der Bausubstanz. Anzahl und Abstände der Bohrlöcher sind auf die Anbringung abgestimmt. So sind diese in der Regel nicht wiederverwendbar.
Im Falle eines Dübels der sich nicht verankert hat gelingt die Entfernung leicht. Mittels einer Zange ziehen Sie den Dübel aus der Wand. Ebenso ist es möglich, eine Schraube in den Dübel zu drehen. Doch Vorsicht, bei zu tiefem Eindrehen der Schraube verankert sich der Dübel.
Bei bereits verankerten Dübeln gilt dieselbe Vorgehensweise. Mit einer Zange greifen Sie den Rand des Dübels und ziehen diesen aus der Wand. Je nach Bausubstanz benötigen Sie mehr oder weniger Kraftaufwand. Für besseren Halt ist es ebenfalls möglich, den Dübel mitsamt der Schraube zu entfernen.
Sollte dies nicht gelingen, bietet sich als Alternative das Ausbohren des Dübels an. Hierfür wählen Sie einen Bohrer, der gerade so in den Dübel passt. Das Gewinde des Bohrers fräst durch die Rotation den Kunststoff des Dübels weg. Nachdem die Rückstände im Bohrloch entfernt sind, füllen Sie dieses auf.

13. Diese Kräfte wirken auf den Dübel ein

Je nachdem welche Art der Anbringung wo befestigt ist, wirken unterschiedliche physikalische Kräfte.

  • Die Zugkraft steht im Zusammenhang mit der Erdanziehung. Diese zieht die Anbringung in Längsrichtung nach unten. Das ist insbesondere bei Decken-Anbringungen der Fall.
  • Die Querkraft wirkt senkrecht auf Dübel, die relativ flache Elemente an der Wand halten.
  • Eine Kombination aus Zug- und Querkraft ist die Schrägkraft. Diese tritt ein, wenn besonders schwere Objekte, beispielsweise Hängeschränke, in der Wand verankert sind. Diese Kraft wirkt senkrecht (Querkraft) und zieht die Anbringung zugleich aus der Wand (Zugkraft). Die Stärke des Schrägzugs hängt von der Größe und dem Gewicht der Aufhängung ab.

Bei Hängeschränken ist zu beachten, dass sich das Endgewicht aus zwei Faktoren zusammensetzt. Das Leergewicht des Schrankes, plus der Inhalt. Gerade bei Kücheninventar oder Büchern verdoppelt oder verdreifacht sich die Belastung schnell.
Für die Dübelauswahl ist immer das Füllgewicht maßgeblich.

14. Dübel für schwerlastige Anbringungen im Außenbereich

Balkone oder Markisen erfordern den Einsatz von Spezialdübeln. Mehr über Stahlanker erfahren Sie bei Tipp-zum-Bau.

Für schwere Lasten ist die passende Dübelart der Stahlankern.


Für schwere Lasten ist die passende Dübelart der Stahlankern.

Dübel für Anbringungen im Außenbereich erfordern in der Regel stabilere Verankerungen. Denn hier sind es oft schwerlastige Objekte, die zum Einsatz kommen. Markisen, Balkone aber auch Straßenschilder oder Lampen an der Fassade benötigen sicheren Halt.
Geeignet sind hier keine Kunststoffdübel, sondern in den meisten der Fälle Stahlanker. Je nach Untergrund fällt die Wahl auch auf Dämmstoffdübel.

  • Stahlanker bestehen aus rostfreiem oder hoch-korrosions-freiem Edelstahl. Alternativ sind sie galvanisch verzinkt. Diese spezielle Verarbeitung gewährleistet Brand- und Frostschutz sowie witterungsbeständigen Erhalt der Anker.
    Stahlanker sind für die Verankerung in gerissenem und ungerissenem Beton konzipiert. Darüber hinaus ist die Verwendung in Vollsteinen geeignet.
  • Dämmstoffdübel eignen sich für leichtlastige Anbringungen im Außenbereich. Briefkästen, kleinere Außenlampen oder Hausnummern finden so Halt an der Außenwand.
    Schwerlastige Anbringungen gelingen nur durch den Dämmstoff hindurch in den dahinterliegenden Untergrund. Hierfür sind spezielle Dübel erhältlich, deren Montage zum Schutz der Dämmung per Abstandsmontage gelingt.

15. Dübel oder Nagel – ein Vergleich

Als Alternative zum Dübel ist es möglich, Aufhängungen mit einem Nagel anzubringen. Ein Vorteil hier ist, dass das Bohren entfällt. Somit ist eine schnelle Montage möglich.
Doch auch bei Nägeln ist der Baustoff zu beachten. Bausubstanzen mit festem Gefüge wie Vollsteine und Beton benötigen Stahlnägel. Denn im harten Untergrund verbiegen sich die dünnen Metallstifte leicht.

Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass der Ursprung des Nagels im Holzbau liegt. In Verbindung mit Holzbaustoffen funktioniert der Nagel als Verbindungselement. Auch Nägel aus Messing oder Eisen finden hier Verwendung. Diese Metallart ist für Beton oder Vollsteine allerdings zu weich. Somit besteht die Gefahr, dass der Nagel sich verbiegt, anstatt in die Wand einzudringen.
Sie möchten trotzdem lieber nageln statt bohren? Dann ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Nagel aus Stahl besteht.
  • Je länger der Nagel ist, desto größer ist die Möglichkeit, dass er sich verbiegt. Wählen Sie Nägel, die nicht allzu lang sind.
  • Beachten Sie bei Befestigungen mit dem Nagel das Gewicht des Objekts. Mit einem Nagel ist es möglich, Dekorations-Elemente wie Bilder oder Spiegel aufzuhängen.
  • Schwerere Befestigungen wie Regale oder Schränke sind für die Nagel-Verankerung nicht möglich.

16. Die passende Schraube zu Ihrem Dübel

Damit der Dübel seine Tragkraft entfaltet, ist es wichtig, die passende Schraube auszuwählen. Zum einen betrifft dies die Schraubenart und auch die Schraubenlänge.

Die gängigsten Schrauben sind Spanplatten- und Holzschrauben. Die Verwendung von Holzschrauben ist in allen Dübeln mit Schraubgewinde möglich.

Die Verwendung von Schrauben mit Vorschneidern oder Fräsrippen ist in Kunststoffdübeln jedoch nicht möglich.
Einige Spezialdübel haben ein metrisches Gewinde. Entsprechend ist die Verwendung von metrischen Schrauben notwendig.

Für die volle Dübel-Funktion ist es wichtig, dass die Schraube den Dübel vollständig durchbohrt. Eine Richtlinie hier ist, dass die Schraube die Spitze des Dübels um einen Schraubendurchmesser überragt. Achten Sie darauf, tiefer zu bohren als die Länge des Dübels vorgibt.

17. Erfolgreich Dübeln

Eine gute Vorbereitung ist die beste Grundlage für den Erfolg. Das gilt auch beim Dübeln. Mit folgenden Hinweisen erreichen Sie ein gutes Ergebnis.

1. Nehmen Sie sich Zeit. Unter Stress funktionieren die wenigsten Dinge. Mit Ruhe hingegen führt der Weg zum Erfolg.

2. Legen Sie sich eine Checkliste für die notwendigen Utensilien an.

3. Sie haben offene Fragen? Recherchieren Sie zu Ihrem Thema und erweitern Sie Ihr Wissen über die Thematik.

4. Gehen Sie im Geiste Ihre Vorgehensweise durch.

5. Legen Sie für den Fall der Fälle Reparaturmörtel und Ersatz-Dübel bereit.

6. Rotes Bohrmehl hinterlässt unschöne Spuren an der Wand. Decken Sie diese am besten ab.

18. Checkliste für erfolgreiches Dübeln

Folgende Utensilien benötigen Sie zur erfolgreichen Verankerung eines Dübels.

1. Eine Bohrmaschine und passende Bohrer sind die Grundvoraussetzung, um ein Loch zu bohren. In der Regel findet der Steinbohrer in allen Bausubstanzen Verwendung. In Gipswänden empfiehlt sich der Metallbohrer.

2. Mit einem Bleistift markieren Sie die Stelle, an der Sie bohren.

3. Um die Aufhängung gerade anzubringen, hilft Ihnen eine Wasserwaage. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie mehrere Dübel für eine Anbringung setzen.

4. Anhand ihrer Bohrprobe kennen Sie die Bausubstanz. Legen Sie die passenden Dübel bereit.

5. Für die Dübel benötigen Sie die passenden Schrauben.

6. Um das Bohrloch zu reinigen, genügt ein Staubsauger.

7. Mit einem Hammer schlagen Sie den Dübel vorsichtig in das vorgebohrte Loch ein.

8. Um die Schraube in den Dübel einzudrehen, benötigen Sie einen Schraubendreher. Alternativ verwenden Sie einen Akkuschrauber mit passendem Bit.

9. Optional ist die Verwendung eines Leitungsprüfers. Mit dessen Hilfe vermeiden Sie sicher das Anbohren von elektrischen Leitungen.

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