1. Werkzeugkoffer
80% der Deutschen führen kleine Renovierungsarbeiten selbst durch. Deswegen gehören Werkzeug und Werkzeugkoffer in jeden Haushalt. Für alltägliche Arbeiten und Reparaturen genügt ein einfacher Werkzeugkoffer. Dieser enthält eine Standardausrüstung. Nur wenn Sie häufiger aktiv sind und mehr Platz haben, lohnt sich mehr Werkzeug.
Werkzeugkoffer gibt es als Komplett-Versionen im Markt. Vermeiden Sie den Griff zur Billigware. Setzen Sie auf Qualität – die mit etwas Pflege ein Leben lang hält.
Der Koffer
Beim Werkzeugkoffer entscheiden Sie, ob Sie ein Ordnungssystem brauchen oder nicht. Hier gibt es Werkzeugkoffer mit unterteilten Böden und abgetrennten Fächern. Beim Material ist ein Werkzeugkoffer aus Kunststoff die leichte Option. Ein Werkzeugkoffer aus Metall ist schwerer, aber auch stabiler.
Die Preise für Werkzeugkoffer beginnen bei 50-100 EUR.
Grundausstattung für den Werkzeugkoffer
Ein einfacher 300 g Hammer reicht für den Heimwerker aus. Wenn Sie regelmäßig mit diesem Werkzeug hantieren, greifen Sie zum Zimmermannshammer. Dieser wiegt mindestens 500 g. Ausstattung: Magnetischer Nagelhalter, Ledergriff und Nagelheber.
Wenn Sie einen Nagel falsch einschlagen, benötigen Sie eine Kneifzange. Eine Flachzange ist das richtige Werkzeug, um Metall zu verbiegen oder Drähte zu trennen. Außerdem fixiert diese Zange Nägel beim Einschlagen. Beide Zangen gehören in Ihren Werkzeugkoffer.
Einen Schraubendreher benötigen Sie nicht nur bei Reparaturen am Haus, sondern auch in Alltagssituationen. Zum Beispiel bei einem lockeren Pfannengriff oder wenn bei Möbeln eine Schraube hervorsteht. Schraubendreher gibt es in verschiedenen Größen oder als Bitsystem für Ihren Werkzeugkoffer.
Auch ein Phasenprüfer gehört in Ihren Werkzeugkoffer. Beim Anschließen von Lampen oder Austauschen von Glühbirnen prüfen Sie immer auf Spannungsfreiheit.
Der Teppichschneider ist wahrscheinlich Ihr am meisten genutztes Werkzeug. Diesen verwenden Sie, um Kartons zu zerschneiden. Auch bei Bastelarbeiten holen Sie den Schneider aus dem Werkzeugkoffer.
Einen Zollstock oder ein Bandmaß benötigen Sie, um Räume zu vermessen. Für den Möbelkauf gilt: Lieber einmal zu oft nachmessen als ein böses Erwachen nach dem Kauf.
In Ihrem Werkzeugkoffer lagern Sie auch Verbrauchsmaterialien. Hierzu gehören:
- Zwei Sorten an Nägeln und Schrauben.
- Universaldübel.
- Eine Rolle Schnur.
- Draht.
- Klebeband.
- Ein stabiler, dunkler Bleistift.
2. Regeln für Arbeiten mit Werkzeug
Deutsche Heimwerker verursachen 300.000 Unfälle pro Jahr. Dabei sein ist alles – hier wohl nicht. Daher ist es wichtig, dass Sie sicher mit Ihrem Werkzeug arbeiten. Lassen Sie sich zeigen, wie es richtig geht. Bei kleinem Werkzeug lesen Sie sich die Betriebsanleitung durch.
Prüfen Sie Ihr Werkzeug eingehend, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Arbeiten Sie konzentriert und aufmerksam. Nehmen Sie sich genug Zeit für das Projekt. Legen Sie Ihr Werkzeug regelmäßig beiseite und machen Sie eine Pause. Dabei lüften Sie den Raum auch.
Falls Sie müde sind, brechen Sie Ihre Arbeit ab und arbeiten zu einem anderen Zeitpunkt weiter. Da Alkohol die Reaktionszeit verlangsamt, hat er nichts auf der Baustelle zu suchen.
Bedienen Sie schwere Werkzeuge mit beiden Händen. Somit fällt es nicht herunter und Sie rutschen beim Arbeiten nicht ab. Wenn Sie ein Werkzeug nicht benötigen, räumen Sie es in den Werkzeugkoffer zurück. Damit bleibt Ihr Arbeitsplatz übersichtlich.
Bei strombetriebenen Geräten achten Sie darauf, dass das Stromkabel nicht auf der Werkbank liegt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie es durchtrennen. Stecken Sie das Werkzeug aus, wenn Sie es nicht benutzen.
3. Werkzeugpflege
Jedes Werkzeug nutzt sich mit der Zeit ab. Es ist aber möglich, diesem Verschleiß entgegenzuwirken. Hierfür ist eine richtige Pflege notwendig. Somit verlängern Sie die Lebensdauer der Werkzeuge in Ihrem Werkzeugkoffer. Gleichzeitig schonen Sie auch Ihren Geldbeutel.
Lagerung und Aufbewahrung
Die richtige Lagerung und Aufbewahrung tragen einen großen Teil zur Pflege bei. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Werkzeug trocken lagern. So schützen Sie dieses vor Feuchtigkeit und Rost. Wählen Sie deswegen einen schließenden, dichten Werkzeugkoffer.
Tipp: Packen Sie etwas Kreide, Holzkohle oder Katzenstreu in eine Schüssel oder Beutel. Legen Sie es dann in den Werkzeugkoffer. Diese nehmen Feuchtigkeit auf und schützen Ihr Werkzeug.
Reinigung des Werkzeugs
Bevor Sie Ihr Werkzeug in den Werkzeugkoffer packen, reinigen Sie es gründlich. Dies dient nicht nur der Pflege und Sauberkeit, sondern auch der Arbeitssicherheit. Denn wenn Schmiere an Ihrem Werkzeug klebt, rutschen Sie leicht ab und verletzen sich.
Mechanisches Werkzeug verliert durch Schmutz an Funktionstüchtigkeit. Daher säubern Sie das Werkzeug entsprechend nach jeder Benutzung. Hierbei achten Sie besonders auf Gelenkteile und versteckte Oberflächen. Erst dann gehört das Werkzeug in den Werkzeugkoffer.
Bei leichten bis mittleren Verschmutzungen reichen:
- feuchte Tücher.
- Reinigungsbürsten.
- Spülmittel.
- Schleifpapier.
Nachdem Sie das Werkzeug gründlich abgetrocknet haben, verstauen Sie es in den Werkzeugkoffer.
Hartnäckige Verschmutzungen des Werkzeugs entfernen Sie auf verschiedene Arten.
- Verdreckte Kunststoffgriffe: Cockpit-Reiniger.
- Harz und Fett: Bremsen- und Universalreiniger.
- Reste von PU-Schlamm, Silikon oder Lack: spezielles Reinigungsmittel.
Lagern Sie die Reiniger auch in oder bei Ihrem Werkzeugkoffer.
Regelmäßige Pflege und Rostschutz
Für die regelmäßige Pflege nehmen Sie das Werkzeug jederzeit aus dem Werkzeugkoffer. Als Schutz gegen Rost und Feuchtigkeit eignen sich Rostlöser, Silikonspray und Zinkspray.
Behandeln Sie Ihre Werkzeuge mit Öl. Dieses bietet einen langanhaltenden Rostschutz. Denn durch einen leichten Ölfilm gelangt keine Feuchtigkeit an das Werkzeug. Je nach Material und Werkzeug stehen Ihnen verschiedene Öle zur Verfügung. Verwahren Sie im Werkzeugkoffer einen alten Lumpen. Mit diesem tragen Sie das Öl gleichmäßig auf alle Stellen.
Kreissägen, Tischfräsen und Hobelmaschinen behandeln Sie mit Gleitmittel. Dieses tragen Sie sparsam auf das Werkzeug auf. Dort bildet das Gleitmittel einen dünnen, trockenen, unsichtbaren Film. Dieser erhöht die Gleitfähigkeit und ist wasserabweisend. Außerdem verhindert das Mittel, dass das Werkzeug verklebt und verharzt.
Achten Sie beim Kauf der Pflegemittel darauf, für welches Werkzeug und Material es verwendet wird. Nicht jedes Mittel eignet sich für jedes Material.
Ihre Pflegemittel bewahren Sie im Werkzeugkoffer auf. Falls dort nicht genug Platz ist, stellen Sie es an denselben Ort wie Ihren Werkzeugkoffer. So denken Sie daran, Ihr Werkzeug mit den Mitteln zu behandeln.
Wartung und Reparatur
Große Schäden am Werkzeug gefährden die Arbeitssicherheit. Je nach Schaden wägen Sie ab, ob sich eine Reparatur lohnt. Manchmal ist das Ersetzen eines Werkzeugs sinnvoller.
Kleinere Mängel behandeln Sie mit wenigen Handgriffen. Schärfen Sie Ihr Schneidwerkzeug regelmäßig. Das machen Sie entweder selbst oder Sie bringen das Werkzeug zum Profi. Bei Scheren genügt es, wenn Sie damit Schleifpapier schneiden. Damit werden die Schneidekanten einfach geschärft.
Klemmende und quietschende Metallteile, Zangen oder Gelenkstellen beheben Sie einfach. Hier helfen Rostlöser und WD40 Ihr Werkzeug in Topform zu bringen.
4. Elektrowerkzeug: Akku vs. Kabel
Wenn Sie zu Elektrowerkzeugen greifen, stellt sich die Frage: Akku oder Kabel?
Werkzeuge mit Akku haben den Vorteil, dass sie keine Steckdose benötigen. Somit machen Sie schnelle Arbeiten im Garten ohne viel Aufwand. Sie benötigen kein lästiges Verlängerungskabel. Dies macht Arbeiten, insbesondere mit Sägen, sicherer. Denn Sie richten Ihre volle Aufmerksamkeit auf die Arbeit mit dem Werkzeug. Bei einem Verlängerungskabel wären Sie damit beschäftigt, dieses aus dem Weg zu halten.
Der Nachteil von Werkzeugen mit Akku ist der zweite Akku. Diese sind zwar mittlerweile sehr ergiebig, trotzdem ist die Arbeitszeit begrenzt. Deswegen achten Sie beim Einkauf darauf, dass ein Ersatz-Akku beim Werkzeug inkludiert ist. Ansonsten vergeuden Sie viel Zeit damit, beim Laden zuzuschauen. Laden Sie deshalb den Akku rechtzeitig vor Arbeitsbeginn. Denn auch, wenn Sie ihn nicht benutzen, entlädt er sich mit der Zeit.
Werkzeuge mit Kabel haben den Vorteil, dass Sie immer genug Strom haben. Somit ist die Arbeit mit Werkzeugen mit Kabeln zeitlich unbegrenzt. Das ist besonders bei Arbeiten mit harten Materialien unabdingbar. Im Gegensatz zu Werkzeugen mit Akku kommt es bei solchen Arbeiten nicht zu einem plötzlichen Versagen.
Der Nachteil bei den Werkzeugen ist, dass Sie meisten auch ein Verlängerungskabel benötigen. Das wird schnell zur Stolperfalle. Außerdem achten Sie beim Handwerken auf das Kabel. Ihre Aufmerksamkeit ist geteilt und Sie werden unvorsichtiger.
5. Akkuschrauber
Der Akkuschrauber ist für die meisten das erste Werkzeug mit Akku. Denn die Arbeit mit Schraubendrehern ist aufwändig. Dies gilt besonders, wenn Sie viele Schrauben eindrehen oder Überkopf arbeiten. An diesem Punkt lassen viele Heimwerker den Schraubendreher lieber im Werkzeugkoffer.
Akkuschrauber gibt es in verschiedenen Preiskategorien. Diese unterscheiden sich dementsprechend in Ausstattung und Qualität. Bessere Akkuschrauber kommen beispielsweise mit Bohrfunktion. Somit haben Sie zwei Werkzeuge in einem.
Achten Sie beim Kauf auf folgende Punkte. So finden Sie den richtigen Akkuschrauber für Ihren Werkzeugkoffer.
Akku
Je höher die Akkukapazität Ihres Werkzeugs, desto länger ist die Laufzeit. Achten Sie beim Kauf eine Mindestkapazität von 1 Ah. Ein zweiter Akku ist extrem vorteilhaft. Somit arbeiten und laden Sie parallel. Zwangspausen fallen für Sie weg.
Leistung
Ob ihr Werkzeug in härtere Materialien schraubt, hängt von der Leistung ab. Genauso lässt erst eine höhere Leistung das Bohren zu. Das Drehmoment muss mindestens 40 Nm betragen. Es ist von Vorteil, wenn das Drehmoment in Stufen einstellbar ist. Somit gehen weder Motor noch Schrauben kaputt. Ein Rechts- und Linkslauf sind mittlerweile Standard.
Gewicht
Eine hohe Leistung mit langer Laufzeit bringt einen schweren Akku mit sich. Das Gewicht für Akkuschrauber beginnt bei 1 kg. Aber viele Werkzeuge sind auch schwerer. Bedenken Sie, wer den Akkuschrauber in Zukunft nutzt. Eine hohe Leistung bringt nichts, wenn das Werkzeug zu schwer ist. Überlegen Sie sich vor dem Kauf, für welche Arbeiten Sie das Werkzeug einsetzen. Eventuell brauchen Sie keine hohe Leistung. Denn ein geringes Gewicht erleichtert die Arbeit.
Bits
Es gibt viele unterschiedliche Schrauben. Somit benötigen Sie eine ausreichend große Anzahl an Bits. Bei einem Akkuschrauber mit Bohrfunktion brauchen Sie auch eine Grundausstattung an Bohrern. Achten Sie darauf, dass die Auswahl an mitgeliefertem Zubehör groß ist.