Wechseldrehwuchs

Der Wechseldrehwuchs ist eine Eigenschaft des Wachstums von Bäumen. Meistens tritt die Wachstumseigenschaft bei Tropenhölzern auf. Durch äußere Einflüsse wachsen die Fasern des Baumes spiralförmig um die Stammachse. Das erschwert die Verarbeitung des Holzes.

Was ist der Wechseldrehwuchs?

Der Wechseldrehwuchs ist ein Holzfehler. Er wird bei einem radialen Anschnitt des Stammes sichtbar. Bei dem Holzfehler wachsen die Zellen des Baumes schraubenförmig. Dabei entstehen Schichten im Holz, die abwechselnd rechts- und linksdrehend verlaufen. Diese Schichten sind meist 1 cm bis 8 cm breit.

Fällt Licht auf das Holz ein, wirkt es farbig gestreift. Grund dafür ist die unterschiedliche Reflexion des Lichts. Dadurch entstehen im Wechsel matte und glänzende Streifen, die das Holz gestreift wirken lassen.

Eine ähnliche Wachstumseigenschaft hat der Drehwuchs. Auch bei diesem Holzfehler kommt es zu einem spiralförmigen Verlauf. Im Gegensatz zum Wechseldrehwuchs geht dieser jedoch nur in eine Richtung. Er ist entweder rechts- oder linksdrehend. Bei dem Wechseldrehwuchs ist der Verlauf abwechselnd.

Was sind die Folgen des Wechseldrehwuchses?

Die Wachstumseigenschaft entsteht durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Wind. Aber auch die Genetik des Baumes ist eine Ursache für das Wachstum. Durch den links- und rechtsdrehenden Verlauf ist die Verarbeitung des Holzes erschwert:

  • Hölzer mit links- und rechtsdrehendem Wuchs haben eine streifige Widerspänigkeit. Das bedeutet, dass bei der Verarbeitung schnell einzelne Holzstreifen ausreißen.
  • Die Gefahr des Verziehens bei Seitenbrettern ist erhöht.
  • Das Holz ist schwer zu spalten.