1. Technik der Warmwasserspeicher
Natürlich macht es einen Unterschied, ob eine Großfamilie morgens warmes Wasser benötigt oder ein Alleinstehender.
Es gibt Warmwasserspeicher für erwärmtes Trinkwasser, sowie für Heizwasser zur Abgabe an Heizkörper oder Fußbodenheizungen. Zudem gibt es sogenannte Kombispeicher, die Wasser aus beiden Wasserkreisläufen speichern. Warmwasserspeicher sind also Zwischenspeicher oder auch „Puffer“ für das produzierte Warmwasser. Letzteres steht Ihnen also auch zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung.
Für die Erwärmung des Trinkwassers lassen sich zwei Systeme unterscheiden:
- Monovalente Warmwasserspeicher arbeiten nur mit einem Wärmetauscher.
- Bivalente Warmwasserspeicher arbeiten mit zwei Wärmetauschern.
Monovalente Wasserspeicher beziehen Heizwasser aus beliebigen Heizsystemen wie Gas, Öl oder Pellet. Dabei entnehmen sie Warmwasser zum Duschen oder für das Bad dem oberen Teil des Warmwasserspeichers.
Bivalente Warmwasserspeicher entnehmen Heizwasser aus unterschiedlichen Heizsystemen. Diese Art der Speicherung findet besonders bei der Nutzung von Solarthermie Anwendung. Wenn dieser Wasserkreislauf nicht ausreicht, ist es ratsam, einen zweite Wasserkreislauf zuzuschalten.
Warmwasserspeicher werden zwischen das Heizsystem und den Systemen zur Wärmeabgabe (Heizkörper, Fußbodenheizung) integriert. In der Regel bedient ein Pufferspeicher zwei Wasserkreisläufe. Dies wird als indirekte Funktionsweise bezeichnet. Der erste Wasserkreislauf ist mit dem Heizsystem verbunden und erwärmt über eine Ladepumpe den Speicher. Der zweite Kreislauf erwärmt über eine Heizkreispumpe den Heizkörper-Kreislauf.
Erfahren Sie mehr über die Hybridheizung.
2. Verschiedene Typen von Warmwasserspeichern
Schichtladespeicher – komfortabel und innovativ
Eine Sonderform des Pufferspeichers ist der Schichtladespeicher. Im Pufferspeicher ist die Temperatur des Wassers durch Durchmischung von kaltem und heißem Wasser konstant.
Die Temperatur im Schichtladespeicher ist je nach Höhe im Speicher unterschiedlich. Dabei nutzt der Speicher die verschieden hohe Dichte des Wassers bei unterschiedlichen Temperaturen aus. Demzufolge ist kaltes Wasser schwerer als heißes Wasser und sammelt sich weiter unten im Speicher. So entstehen verschiedene Wasser-Schichten unterschiedlicher Temperaturbereiche. Schichtladespeichern verfügen auch dann noch über heißes Wasser, wenn sie relativ leer sind.
Kombispeicher – Zwei Wasserkreisläufe, ein Speicher
Benötigen Sie zusätzlich zum Speichern für Trinkwasser einen Speicher für den Heizkreislauf? Als platzsparende Alternative zu einem Zweikessel-System gibt es den sogenannten Kombispeicher.
Hier wird das Tank-in-Tank-System angewandt. Der Trinkwasserkreislauf arbeitet vom Heizwasserkreislauf getrennt. Deshalb wird ein Trinkwassertank im eigentlichen Hauptspeicher aufgehängt. In diesem äußeren „Tank“ befindet sich das Heizungswasser. Der Transport an die Heizkörper erfolgt direkt oder indirekt über eine Heizungspumpe.
Benötigen Sie zusätzlich zum Speicher für Trinkwasser einen Speicher für den Heizkreislauf? Als platzsparende Alternative zu einem Zweikessel-System gibt es den sogenannten Kombispeicher.
Hier wird das Tank-in-Tank-System angewandt. Der Trinkwasserkreislauf arbeitet vom Heizwasserkreislauf getrennt. Deshalb wird ein Trinkwassertank im eigentlichen Hauptspeicher aufgehängt. In diesem äußeren „Tank“ befindet sich das Heizungswasser. Der Transport an die Heizkörper erfolgt direkt oder indirekt über eine Heizungspumpe.
Solarspeicher – Warmwasserspeicher für zwei Heizsysteme
Verwenden Sie als zusätzliches Heizsystem eine solarthermische Anlage, sind sogenannte thermische Solarspeicher unverzichtbar. Dies liegt daran, dass Verbraucher üblicherweise viel Warmwasser in den Morgen- und Abendstunden benötigen. Also dann, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Zudem ist es notwendig, bei starker Sonneneinstrahlung die Wärme der Kollektorflüssigkeit kontinuierlich abzuführen. Beides ist nur mit einem Solarspeichersystem möglich. Folgende solarthermische Anlagen stehen Ihnen zur Verfügung:
- Erzeugen und Speichern von Warmwasser durch Solarenergie.
- Zusätzliche Unterstützung anderer Heizanlagen durch Solarenergie.
In letzterem Fall sind aus Platzgründen auch Kombispeicher zu empfehlen. Zusätzlich zu normalen Kombispeichern besitzen Solarspeicher jedoch einen Anschluss für den Wasserkreislauf der Hauptheizung. Sie eignen sich daher besonders als solarthermische Unterstützung.
3. Kosten von Warmwasserspeichern
Es gibt Speichersysteme für viele unterschiedliche Anwendungen in nahezu allen Größen und Formen. Ein konkreter Preisvergleich führt daher oft zur Verwirrung. Zur groben Orientierung finden Sie hier einige ausgewählte Systeme. Die Preisangaben verstehen sich als reiner Speicherpreis ohne Montage.
Speichersysteme | Bereich Speichervolumen | Ungefähre Kosten |
Speicher für Warmwasser | 200 - 400 l | 500 - 1000 € |
Warmwasserspeicher für Solarthermie | 300 - 500 l | 500 - 1500 € |
Pufferspeicher für Heizung | 500 - 1000 l | 750 - 1200 € |
Pufferspeicher für Solarthermie | 750 - 1000 l | 1000 - 2000 € |
Kombigeräte mit Schichtladespeicher (auch für Solarthermie) | 800 - 1000 l | 1500 - 3500 € |
4. Förderung von Warmwasserspeichern
Sowohl die BAFA als auch die KfW fördert den Einbau und Austausch von Warmwasserspeichern.
Innerhalb des Programms „Heizungsoptimierung“ fördert die BAFA den Erwerb und die professionelle Installation von Pufferspeichern. Bis zu 30% und 25.000€ der Nettoinvestitionskosten pro Standort, werden gefördert.
Die KfW unterstützt die Nutzung von Warmwasserspeichern durch verschiedene Programme:
- Kredite für energieeffizientes Sanieren 151 und 152.
- Investitionszuschuss 430 fördert die Heizungsoptimierung.
Letztere schließt den Ersatz und Neu-Einbau von Warmwasserspeicher mit ein. Wichtig ist, dass die Heizung mindestens zwei Jahre alt ist. Außerdem beinhaltet diese Förderung die Einhaltung bestimmter Energieeffizienzstandards.
Der Investitionszuschuss beträgt bei Einzelmaßnahmen 15%, wobei die KfW maximal 7.500€ pro Wohneinheit übernimmt. Der Kredit beläuft sich auf 0,75% Effektivzins bei bis zu 50.000€ pro Wohneinheit. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre, der Tilgungszuschuss 12,5 %.
Bei Sanierungen zu KfW-Effizienzhäusern beträgt der Investitionszuschuss bis zu 30% der Kosten. Pro Wohneinheit werden bis zu 30.000€ übernommen. Der Kredit beläuft sich auf 0,75% Effektivzins bei maximal 27.500€ pro Wohneinheit. Auch hier gelten die 10 Jahre Laufzeit, der Tilgungszuschuss beträgt 27,5 %. Pro Maßnahme steht Ihnen nur ein öffentliches Fördermittel zu Verfügung.
5. Fachbetrieb finden
Sie planen den Kauf eines Warmwasserspeichers? Oder benötigen einen Rat vor Ort?
Unsere Fachpartner in Ihrer Nähe helfen Ihnen gerne.