3. Voraussetzungen für die Installation und Wartung
Installation einer Wärmepumpe
Bevor Sie eine Wärmepumpe installieren lassen, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Klären Sie deshalb ab, ob Ihr Gebäude über die richtigen Bedingungen verfügt. Nur so gehen Sie sicher, dass Ihre Wärmepumpe effizient arbeitet. Informieren Sie sich auch, welche Möglichkeiten der Wärmeenergie-Gewinnung an Ihrem Wohngebäude überhaupt bestehen. Grundsätzlich existieren drei Grundbedingungen, an denen Sie sich bestenfalls orientieren:
Ausreichende Gebäudedämmung
Eine gute Dämmung Ihres Eigenheims ist für die Installation einer Wärmepumpe essenziell. Denn je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Entscheidend ist: Wie viel Arbeit benötigt die Wärmepumpe, um das Heizwasser auf das notwendige Temperaturniveau zu bringen? In gut gedämmten Gebäuden lassen sich mit 20 bis 40 °C warmem Heizwasser angenehme Raumtemperaturen erzielen.
Geringe Vorlauftemperatur
Die Wärmepumpe versorgt das Heizungswasser mit Wärme. Dadurch erhöht sich dessen Wasser- bzw. Vorlauftemperatur. Prinzipiell gilt: Je geringer die Vorlauftemperatur ist, desto weniger Energie muss die Wärmepumpe investieren, um das Heizungswasser zu erwärmen. Ist die Vorlauftemperatur höher als 50 °C, sinkt die Effizienz Ihrer Wärmepumpe.
Die Jahresarbeitszahl liegt nicht unter 4,0
Die Jahresarbeitszahl, JAZ, ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe. Sie gibt das Verhältnis zwischen der bereitgestellten Wärme- und der benötigten Strommenge an. Die JAZ können Sie eigenständig berechnen, indem Sie die Heizwärmeabgabe (kWh) durch den Stromeinsatz (kWh) für die Heizung dividieren. Hierzu berücksichtigen Sie die benötigte Strommenge sowohl für Ihre Wärme- als auch Heizungspumpe. Die erforderlichen Daten lesen Sie am Wärmemengen- und Stromzähler Ihrer Heizungsanlage ab.
Grundsätzlich gilt: Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Obwohl die JAZ durchschnittlich zwischen 3,0 und 4,5 liegt, sollte sie den Wert von 4,0 nicht unterschreiten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Investition der Wärmepumpe unrentabel ist. Die Zahl besagt, dass die Wärmepumpe vier Mal so viel Wärmeenergie liefert als Strom benötigt wird.
Wartung einer Wärmepumpe
Falls Wärmepumpen mehr als 3 Kg Kühlmittel enthalten, müssen Sie den Kältemittelkreislauf einmal jährlich auf dessen Dichtigkeit überprüfen lassen. Dies besagt die Verordnung (EU) Nr.517/2014 über fluorierte Treibhausgase. Ansonsten sind Sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet, die Wärmepumpe in regelmäßigen Abständen inspizieren zu lassen. Dennoch ist es ratsam, dass ein Heizungsfachbetrieb jährlich Ihre Wärmepumpe auf Schäden überprüft. Genauere Informationen zu Wartungsintervallen und -aufgaben entnehmen Sie aus der technischen Dokumentation Ihrer persönlichen Wärmepumpe. Unser Tipp: Planen Sie die Wartung im Sommer ein, da zu dieser Jahreszeit kaum geheizt wird. Dadurch fallen Ihnen Reparaturarbeiten nicht zur Last.
Wartungskosten für eine Wärmepumpe
Schließen Sie einen jährlichen Wartungsvertrag mit einem Heizungsfachbetrieb ab, belaufen sich die durchschnittlichen Kosten zwischen 150 bis 200 €. Diese sind vom jeweiligen Leistungsumfang der Wartung abhängig. Grundsätzlich kommt die niedrige Summe dadurch zustande, dass Wärmepumpen keine fossilen Energieträger nutzen. Somit sparen Sie die Kosten für den Schornsteinfeger.
Anfallende Wartungsarbeiten für alle Wärmepumpen
Unabhängig davon, welche Wärmepumpe Sie besitzen, fallen für alle Arten die gleichen Wartungsarbeiten an.
Wärmepumpe einstellen
Jede Wärmepumpe bedarf einer sachgerechten Wartung. Dafür ist es notwendig, dass ein Heizungsbauer die Wärmepumpen-Einstellungen kontrolliert. Dabei überprüft er, ob die Heizkurve richtig angepasst ist. Dafür schaut er sich sowohl den Anfangspunkt als auch die Steilheit der Kurve an.
Prinzipiell gilt: Die Heizkurve wird zugleich an die Außentemperatur und die Dämmung angepasst.
Einzelteile auf Verschleiß prüfen
Um sicher zu gehen, dass die einzelnen Teile einer Wärmepumpe funktionsfähig sind, überprüft ein Heizungsbauer elektronische Komponenten. Dazu zählen bspw.:
- Stecker.
- Kontakte.
- Schutzleiter.
Darüber hinaus checkt er den Wasserfilter sowie Sicherheitsventile.
Kreisläufe inspizieren
Eine Wärmepumpe ist lediglich intakt, falls die Flüssigkeitskreisläufe nicht unterbrochen oder gestört sind. Deshalb hält ein Heizungsbauer danach Ausschau, ob Lecks vorliegen und Luft in die Flüssigkeitskreisläufe eindringt. Darüber hinaus wird der Verdampfer auf Verschmutzungen kontrolliert und alle verbauten Schmutzfilter gereinigt. Bemerken Sie an Flüssigkeitskreisläufen undichte Stellen, lassen Sie die Wärmepumpe unverzüglich abschalten.