Wärmeleitfähigkeit Beton

Wie gut die Wärmeleitfähigkeit von Beton ist, erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Die hohe Wärmeleitfähigkeit von Beton bedeutet eine niedrige Dämmfähigkeit.

Die Wärmeleitfähigkeit bezeichnet eine Stoffeigenschaft mit dem Formelzeichen Lambda λ. Sie gibt an, wie gut ein Stoff Temperaturen überträgt. Somit ist sie ausschlaggebend, um die Dämmfähigkeit von Materialien zu bestimmen. Angaben zur Wärmeleitfähigkeit von Beton und anderen Stoffen befinden sich in der DIN 4108.

Wie gut ist die Wärmeleitfähigkeit von Beton?

Die Wärmeleitfähigkeit beschreibt, wieviel Wärmestrom unter einer Temperaturveränderung von 1 K durch 1 m³ Material fließt. Die Wärmeleitfähigkeit von Beton beträgt je nach Beton-Art Werte zwischen 1,5 W/(mK) – 2,1 W/(mK). Dies bedeutet, dass bei einer Temperaturänderung von 1 K 1,5 W – 2,1 W Wärmestrom durch 1 m³ Beton fließen. Zum Vergleich: bei Holz sind es 0,13 W und bei Aluminium 160 W.

Der Wert der Wärmeleitfähigkeit von Beton gibt Auskunft über zwei Eigenschaften:

Das Material gilt bspw. im Vergleich zu Holz als sehr gut wärmeleitfähig.
Somit ist es auch schlecht dämmend.

Veränderung der Wärmeleitfähigkeit von Beton

Die Wärmeleitfähigkeit von Beton verbessert sich, wenn das Material mit Stahlelementen versehen ist. So beträgt der genaue Lambda-Wert von Stahlbeton 2,3 W/(mK). Dies bedeutet aber auch, dass Stahlbeton schlechtere Dämmfähigkeiten als Normalbeton aufweist.
Die Dämmfähigkeit von Beton steigt wiederum, wenn sich dessen Wärmeleitfähigkeit verschlechtert. Um dies herbeizuführen, gibt es zwei Möglichkeiten:

Ein Wärmedämmverbundsystem zum Betonbauteil hinzufügen. Dieses schließt wie eine zweite Schale an den schlanken Beton an. So nimmt das Bauteil allerdings etwas mehr Platz ein.
Auf einen Betonzuschlag aus leichterem, steinernem Baustoff wie Bims oder Blähton zurückgreifen. Dieser senkt die Wärmeleitfähigkeit von Beton herab. Somit macht er es unter Umständen möglich, gänzlich auf eine Dämmschicht zu verzichten.