Wärmeausdehnungskoeffizient Glas
Durch hohe Temperaturen verändert Glas seine Größe. Wie stark diese Veränderung ist, beschreibt der Wärmeausdehnungskoeffizient für Glas. Dieser ist kein fester Wert, sondern stets abhängig von der Umgebungstemperatur. Es ist äußerst wichtig, den Koeffizienten beim Einsetzen von Glaselementen zu berücksichtigen.
Was ist der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glas?
Glas und andere Materialien dehnen sich unter Wärmeeinwirkung aus. Sie verändern somit ihre Größe. Der Wärmeausdehnungskoeffizient bestimmt diesen Größenunterschied bei einer Temperaturänderung von 1/K. Seine Einheit ist dementsprechend 1/K. Die Größe eines Glases verändert sich durch Wärmeeinwirkung auf zwei Arten. Demgemäß teilt sich der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glas auch in zwei einzelne Koeffizienten auf:
- Der eine beschreibt die Änderung der Länge des Materials. Er heißt linearer Wärmeausdehnungskoeffizient für Glas.
- Der andere nennt sich räumlicher Wärmeausdehnungskoeffizient für Glas. Er gibt die Volumenänderung unter Temperatureinwirkung an.
Beide Koeffizienten sind je nach Wärmeeinwirkung unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, den Wärmeausdehnungskoeffizienten für Glas immer gemeinsam mit der Temperatur anzugeben. Bei 20 °C beläuft sich der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glas auf ca. α = 8,5 x 10^(-6) /K.
Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glas im Bauwesen
Beide Arten des Wärmeausdehnungskoeffizienten von Glas sind im Bauwesen von wichtiger Bedeutung:
- Das Glas wird ohne Beachtung des Koeffizienten bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer versiegelt. Auf ihm wirkt dabei hohe Temperatur. Damit geht einher, dass sich das Material ausdehnt.
- Nun sinkt die Temperatur.
- Das Glas zieht sich dementsprechend wieder zusammen.
- In der Versiegelung bilden sich Risse, weil diese Änderung nicht mit eingeplant wurde.
Deshalb ist es wichtig, die Koeffizienten und die damit einhergehende Größenveränderung beim Einbau zu beachten. Dies vermeidet die Beschädigung der frischen Versiegelung.