Verteilungsnetzbetreiber
Ein Verteilungsnetzbetreiber (VNB) ist ein Unternehmen. Dieses Unternehmen ist für die Versorgung privater Haushalte mit Strom und Gas verantwortlich. Das Gas bezieht ein Vertreiber vom Fernleitungsnetzbetreiber und den Strom vom Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB). Es gibt rund 900 VNB in Deutschland.
Aufgaben des VNB
Die Aufgabe des VNB ist die Energieverteilung in zwei Richtungen. Das bedeutet, dass das Verteilungsnetz nicht nur Haushalte mit Strom beliefert. Es nimmt auch überschüssigen Strom von Häusern mit Photovoltaikanlage oder Windkraftwerken ins Netz auf. Der Ausbau des Gas- und Stromnetzes zählt ebenfalls zum Aufgabengebiet des VNB. Er ist auch für die Leitungswartung und die Stromzähler zuständig. Weitere Namen für den Verteilungsnetzbetreiber sind:
Vom VNB zum Endverbraucher
Der VNB ist das Bindeglied zwischen dem ÜNB und dem Endverbraucher. Der ÜNB ist für größere Energieflüsse zuständig und sein Verbundnetz erstreckt sich europaweit. Das Netz des VNB erstreckt sich über rund 1.680.000 km und ist für die regionale Stromversorgung zuständig.
Der Strom läuft in Höchstspannung von bis zu 380.000 Volt durch das Übertragungsnetz. Vom Hochspannungsnetz kommt der Strom zu den Verteilzentren, den Umspannwerken. Diese leiten ihn regional weiter. Trafostationen transformieren die Stromspannung und übertragen sie vom Mittel- ins Niederspannungsnetz. Der größte Teil der Endverbraucher ist an dieses Netz angeschlossen.
Das Hochdrucknetz verteilt in hohen Energiemengen das Erdgas europaweit. Eine Druckminderungsstation entspannt das Gas für die Weiterleitung durch das Mitteldruck- und Niederdrucknetz. Letzteres bietet Hausanschlussleitungen für den Endverbraucher. Gelegentlich haben die Mittel- und Niederdrucknetze durch wenig Verbrauch und viel Einspeisung zu viel Gas. Dann erfolgt eine Rückverdichtung ins Hochdrucknetz.