Verdrängungslüftung

Die Verdrängungslüftung zielt darauf ab, dass die Luft gleichmäßig den Raum durchströmt. Und das ohne eine nennenswerte Mischung mit der Raumluft. Die Verdrängungslüftung strebt die Bildung von gleichmäßigen, turbulenzarmen, parallel laminaren Luftströmen an. Diese durchströmen im Idealfall entweder die Decke und den Boden oder zwei sich gegenüberliegende Wände.

Prozess der Verdrängungslüftung

Während der Verdrängungslüftung strömt die Zuluft über laminare Durchlässe in den Raum ein. Dadurch entwickeln sich geradlinige Strömungspfade. Hinter dem Durchlass befindet sich eine kontrollierte Zone. In dieser herrschen hohe Luftgeschwindigkeiten.

Die Luftströmung führt Verunreinigungen im Raum ab. Durch den kleinen Turbulenzgrad ist die Luftströmung kaum zu spüren. Bei der Verdrängungslüftung handelt es sich um eine impulsarme Strömungsart. Sie beeinflusst die Raumluftströmung überwiegend durch den thermischen Auftrieb.

Wichtige Vorkenntnisse über die Verdrängungslüftung

Die Durchführung des Verdrängungsprinzips erfolgt erst nach einer genauen Dimensionierung. Das Prinzip basiert auf der Grundlage von Wärmequellen. Die Luft strömt direkt in den Aufenthaltsbereich. Luftdurchlässe sind nie neben einer leistungsstarken Wärmequelle, wie einem Heizkörper, platziert.

Eine starke Sonneneinstrahlung wirkt sich störend auf das System aus. In manchen Fällen führt diese Einstrahlung dazu, dass es als ein Misch-Ventilationssystem arbeitet. Verunreinigte Luft strömt durch kalte oder große Fenster- und Wandflächen in den Aufenthaltsbereich zurück.

Vor- und Nachteile der Verdrängungslüftung

Die Verdrängungslüftung kommt überwiegend in Reinräumen, Operationsräumen und Laboren zum Einsatz. Im Folgenden sind die Vor- und Nachteile der Verdrängungslüftung ausgeführt:

Vorteile:

  • Die Verdrängungslüftung verfügt über eine hohe Ventilations-Effektivität.
  • Es kommt zu niedrigen Geschwindigkeiten im Arbeits- und Aufenthaltsbereich.
  • Diese Lüftungsart eignet sich gut zur Kühlung hoher Räume.
  • Es erfolgt nur eine geringe Leistungsaufnahme im Kühlbetrieb.

Nachteile:

  • Bei der Verdrängungslüftung sind größere Luftmengen als bei einer Mischlüftung erforderlich.
  • Die Nutzfläche ist während dem Prozess geringer.
  • Der Prozess hat eine niedrige Induktion zur Folge.
  • Die Verdrängungslüftung führt zu einem hohen vertikalen Temperaturgradient. Dieser grad T ist die erste Ableitung der Temperatur nach einer Ortskoordinate.
  • Diese Lüftungsart ist für Heizungen ungeeignet.