Verbundabdichtung Fliesen

 

Bei der Verbundabdichtung verlegt ein Fachmann Fliesen oder Platten auf flüssig zu verarbeitenden Abdichtungen. Fugen in Fliesen- und Plattenbelägen sind zu einem gewissen Prozentsatz wasserdurchlässig. Flüssigkeit unter den Belägen verursacht so Schäden an der Bausubstanz. Aus diesem Grund benötigen Beläge, in durch Nässe oder Feuchtigkeit beanspruchten Räumen, eine zusätzliche Abdichtung.

 

Planung einer Verbundabdichtung mit Fliesen 

 

In häuslichen Bädern befinden sich meistens geflieste Wände und Böden. Sie überdecken die Bereiche, die einer Belastung durch Spritzwasser ausgesetzt sind. Auch wenn keramische Beläge wasserabweisend sind, kann Feuchtigkeit durch das Fugenmaterial gelangen.  

Bei Privatbädern ist eine Abdichtung unter den Fliesen aus diesem Grund oft vorgeschrieben. Folgende DIN-Normen regeln die fachgerechte Planung und Ausführung und legen die geeigneten Stoffe fest:

  • Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (DIN 18534-3).
  • Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (DIN 18534-5).

Einsatzgebiete von Verbundabdichtungen mit Fliesen

Badeanstalten, Großküchen oder Wäschereien sind großen Mengen an Wasser ausgesetzt. Dies führt zu einer starken Belastung der Wand- und Bodenflächen. Bei Bädern in Wohngebäuden gehen Fachleute von einer mäßigen Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser aus. Je nach Gebäude- und Raumnutzung variieren die Ansprüche an die Verbundabdichtung durch Fliesen. 

In hoch belasteten Bereichen bauen Facharbeiter häufig platten- oder bahnenförmige Abdichtungen ein. Diese bestehen aus Bitumen- oder Kunststoff-Dichtungsbahnen. Kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickbeschichtungen finden hier ebenfalls ihre Verwendung. Dabei ist zu beachten:

  • Wand- und Bodenflächen sind immer vollflächig abzudichten.
  • Der Untergrund, auf dem die Abdichtung aufgebracht wird, besteht aus einem feuchtigkeits-unempfindlichen Material.

Verbundabdichtung in Bädern 

In gängigen Badezimmern, die keinen Bodenablauf haben, kommen häufig pastöse oder flüssige Abdichtungen zum Einsatz.Dickflüssige spachtelfähige Massen sind pastös. Diese Produkte bezeichnen Fachleute als Verbundabdichtungen. Sie sind nach dem Austrocknen fest mit dem Untergrund verbunden. Folgende Produkte eignen sich zu einer Abdichtung: 

  • Polymerdispersionen ist ein chemisches und elastisches Material. Es überdeckt Risse bis zu 2 mm im Untergrund
  • Dichtschlämme sind eine Kombination aus Kunststoff und Mörtel. Sie bestehen zum Teil aus Polymerdispersionen, überdecken Risse jedoch weniger gut.
  • Reaktionsharz ist ein flüssiges oder verflüssigbares Kunstharz, das sich im Laufe der Verbundabdichtung aushärtet.