Türspion

Das Glossar von Tipp zum Bau erklärt, wie Türspione das Zuhause sicherer machen.

Der Türspion schützt vor unerwünschten Besuchern.

Ein Türspion ist ein Loch in der Eingangstür, in das ein Gehäuse mit Glaslinse gesetzt ist. Er lässt einen Blick auf den Eingangsbereich durch die verschlossene Tür zu. So ist es möglich, Besucher vor dem Öffnen der Tür zu identifizieren.

Eigenschaften des Türspions

Ein typischer Türspion besitzt folgende Eigenschaften:

• Er hat seinen Durchmesser von etwa 1 bis 2 cm.

• Die Linse ist speziell geschliffen: Es handelt sich um eine Weitwinkellinse. Diese erweitert den Erfassungswinkel um bis zu 200°. So ist mit einem Blick fast der gesamte Eingangsbereich erfasst.

•Die Länge des Türspions orientiert sich an der Stärke der Tür.

Der Türspion ist auf Augenhöhe mittig im oberen Türblatt platziert. Üblicherweise beträgt die Höhe 140 cm, gemessen von der Unterkante des Türblattes. Eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse ist jedoch möglich. Eine Höhe von 120 cm bietet sich beispielsweise in barrierefreien Wohnungen für Rollstuhlfahrer an. Je nach Hersteller und Modell unterscheiden sich Türspionen nach:

  • Dem Erfassungswinkel.
  • Dem Gehäuse und der Oberfläche.
  • Der Schließklappe, die besonders bei älteren Türen häufig angebracht ist.

Funktion eines Türspions

Der Türspion erhöht die Sicherheit einer Wohnung. Als Teil des Anwesenheits-Schutzes gibt er Bewohnern mehr Informationen darüber, wem sie die Türe öffnen. So schützt der Türspion gegen Betrüger oder Einbrecher.

Türspione stellen jedoch auch ein Sicherheitsrisiko dar, wenn sie nicht richtig eingebaut sind. Folgendes ist zu beachten:

  • Der Türspion ist nicht von außen abschraubbar. Sonst ist er für Einbrecher leicht abmontierbar. Mit einem einfachen Draht ist dann das Betätigen der Türklinke von innen möglich. Durch das entstandene Loch ist auch ersichtlich, ob die Besitzer zu Hause sind.
  • Durch die Weitwinkellinse ist die Sicht von außen nach innen verzerrt. Mit einer optischen Vorrichtung ist das Hineinsehen jedoch trotzdem möglich.

Türspione sind besonders häufig in Mehrfamilien-Häusern angebracht. Aber auch in Strafvollzugs-Anstalten und sicherheits-relevanten Bereichen wie Banktresoren sind sie im Einsatz.

Der digitale Türspion

Neben dem klassischen Türspion ist auch eine digitale Version mit Kamera und Monitor möglich. Ein kleiner Bildschirm zeigt dann, wer sich vor der Tür befindet. Meistens sind diese Systeme batteriebetrieben. Eine Aufzeichnung des Eingangsbereichs ist dann ebenfalls möglich. In Mietshäusern ist jedoch die rechtliche Lage zu beachten. Eine Videoüberwachung verletzt gegebenenfalls die Persönlichkeits-Rechte Dritter. Neben dem Türspion oder einer Videoüberwachung verbessern auch Türketten und Gegensprech-Anlagen den Anwesenheitsschutz.