4. Das kostet eine Trockenbauwand
Beim Bau einer Trockenbauwand schonen Sie Ihren Geldbeutel. Im Gegensatz zu einer Massivbauwand ist die Trockenbauwand recht kostengünstig. Materialien wie Holz, Gips und Metall sind nicht allzu kostenintensiv. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Kosten je nach Vorhaben variieren.
Eine Trockenbauwand bauen Sie bei Bedarf auch in Eigenregie auf. Mit detaillierten Beschreibungen zur Verarbeitung der Materialien und des Gipses, ist das Do-It-Yourself-Projekt komplett. Sie haben aber auch die Möglichkeit, einen Fachbetrieb zu beauftragen.
Ein gelernter Trockenbauer baut fachgerecht Ihre Trockenbauwand nach Ihren Wünschen auf. Selbstverständlich sind die Kosten für einen Fachbetrieb höher als die der Selbstmontage.
Trockenbauwand selbst installieren
Bei der Installation Ihrer Trockenbauwand in Eigenregie beginnen Sie zunächst mit einigen Vorbereitungen. Zeichnen Sie zuerst den gewünschten Verlauf der Wand ein. Dies erfolgt am Boden, sowie an den Decken und Wänden. Beachten Sie hierbei die Anschluss- und Türenpositionen. Für eine präzise Ausführung benötigen Sie folgende Materialien:
- Eine Wasserwaage.
- Ein Metermaß.
- Eine Schlagschnur oder einen Laser.
Im nächsten Schritt stellen Sie den Rahmen auf. Sie fahren nun mit der Unterkonstruktion fort. Schneiden Sie dazu die UW-Profile für den Rahmen. Wiederholen Sie dies mit den CW-Profilen für die senkrechten Modelle. Dies führen Sie mit Hilfe einer Blechschere durch. Versehen Sie die UW-Profile anschließen mit einer Dämmung. Verschrauben Sie die UW-Profile (mit 50 cm Abstand zum Boden) miteinander.
Im folgenden Verlauf richten Sie die Ständerwand aus. Schieben Sie die CW-Profile dazu erst unten und dann oben in die UW-Profile. Richten Sie diese senkrecht und in dieselbe Richtung aus. Der Abstand der CW-Profile beträgt hier maximal 62,5 cm.
Orientieren Sie sich für den Zuschnitt der Platten an der Größe der Unterkonstruktion. Schneiden Sie diese mit einem Cutter oder einer Richtlatte. Schleifen Sie daraufhin die Schnittkanten vor dem Verschrauben der Platten gerade. Schrägen Sie außerdem alle Kanten- und Platten-Vorderseiten ab, die aneinander angrenzen. Richten Sie die Platten waagerecht mit einer Wasserwaage aus.
Tragen Sie nach der Beplankung eine Grundierung auf. So hält die Spachtelmasse anschließend besser. Beachten Sie dabei unbedingt die Trocknungszeit und verspachteln Sie alle Löcher sorgfältig. So erhöhen Sie die Isolierung und Stabilität der Wand erheblich.
Anschließend erfolgt die zweite Beplankung. Dabei gehen Sie wie bei der ersten vor. Achten Sie allerdings auf eine ausreichende Länge der Schrauben. Nur so ermöglichen Sie eine korrekte Verschraubung der ersten mit der zweiten Beplankung.
Zeichnen Sie als letztes die gewünschten Stellen für Ihre Anschlüsse ein. Auf der Rückseite der Wand setzen Sie nun die Dämmung ein. Wichtig ist hierbei, dass Sie Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen. Durchlüften Sie Ihren Raum außerdem ausgiebig. Kontaktieren Sie zum Verlegen der Elektronik einen Fachbetrieb. Bei der Beplankung der Rückseite gehen Sie vor, wie bei der Vorderseite.
Die Installationskosten
Entscheiden Sie sich für einen professionellen Trockenbauer, ergeben sich die Kosten aus den Arbeitsschritten. Ist der Aufwand groß, sind die Kosten natürlich höher. Da jedes Projekt individuell ist, lassen sich keine allgemeinen Preise festlegen.
- Bauen Sie erst das Ständerwerk auf und montieren Sie dann die Trockenbauplatten darauf. Bevorzugen Sie allerdings zusätzlich Dämmmaterial, so ist der Aufwand größer und dementsprechend auch die Kosten. Dabei fallen die Materialkosten nicht allzu sehr ins Gewicht. Materialien wie Holz oder Gips sind kostengünstige Allrounder.
- Zusätzliche Kosten fallen ebenso an, wenn Sie im Badezimmer ein Waschbecken an der Wand montieren. Auch eine einzubauende Tür bedeutet für den Trockenbauer zusätzliche Arbeit. Ebenso ist die Art der Trockenbauwand entscheidend für die Höhe der Installationskosten. Planen Sie nur eine Standardwand oder eine dicke Brandwand? Je dicker die Wand, desto höher ist schlussendlich auch der Preis.
Doch an welchem Wert orientieren Sie sich nun? Viele Fachbetriebe bieten die Montage einer einfachen Trockenbauwand bereits zwischen 45 und 70 € an. Der Preis ist dabei pro m² angegeben. Je größer die Fläche der Wand, desto teurer ist also die Installation.
Die Materialkosten
Rechnen Sie bei Installationskosten auch die Kosten des Materials hinzu. Diese bestehen aus den Kosten des Ständerwerks und der Trockenbauplatten. Hinzu kommt weiteres Zubehör wie Gipsmasse und benötigte Werkzeuge. Die Preise für das Material variieren jedoch stark. Entscheiden Sie sich für eine Trockenbauwand mit Dämmung, so wählen Sie zwischen verschiedenen Arten der Dämmung. Dabei gibt es bei dieser Dämmung auch verschiedene Dicken:
- Bei der Dämmung variiert die Dicke meist zwischen 55 mm und 200 mm. Der Preis ist dabei stark materialabhängig. Glaswolle kostet pro m² zwischen drei und acht €.
- Hanf weist eine hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Im Sommer bleibt die Wärme außerhalb der Räume und im Winter ist es wohlig warm. Allerdings ist Dämmmaterial aus Hanf auch etwas teurer. Zwischen fünf und 15 € kostet ein Quadratmeter der Hanf-Dämmwolle.
Eine Unterkonstruktion aus Holz besteht aus Holzbalken. Diese kosten für das Ständerwerk ungefähr vier bis zehn Euro pro laufenden Meter. Die C- und U-Profile für die Unterkonstruktion aus Metall kosten pro laufenden Meter zwei bis sieben Euro. Die Metall-Konstruktion ist also günstiger als die Konstruktion aus Holz.
Die wichtigsten Bestandteile der Trockenbauwand sind die Gips-Platten. Diese kosten pro m² fünf bis 15 €. Seien Sie beim Preis jedoch achtsam! Denn die Preise beziehen sich auf den m². Die Größe der Platten beläuft sich allerdings auf deutlich mehr.
Vergessen Sie nicht die Kosten für kleine Materialien mit einzuberechnen. Schrauben, Dübel und Nägel gehören ebenso zu den benötigten Elementen. Hier haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Herstellern. Eine Packung mit tausend Schrauben kostet etwa acht bis zehn €. Die Preise variieren hier stark je nach Hersteller.
Insgesamt lässt sich kein pauschaler Preis für eine Trockenbauwand nennen, da jedes Vorhaben unterschiedlich ist. Auch hängt der Preis Ihrer Trockenbauwand von ihrer Funktion ab. Soll ihre Trockenbauwand eine Brandwand oder nur eine Trennwand sein? Die genauen Kosten belaufen sich, wie Sie sehen, auf verschiedene Faktoren.
Kostenbeispiel
Zur besseren Vorstellung finden Sie hier ein kleines Kostenbeispiel: Angenommen, Sie entscheiden sich für eine Metall-Unterkonstruktion mit einer Dämmung aus Glaswolle. Ihre Trockenbauwand hat eine Fläche von 15 m².
Für die Metall-Konstruktion brauchen Sie zwei U-Profile und sechs C-Profile. Bei einem Preis von fünf € pro laufenden m kosten zwei U-Profile 50 € und sechs C-Profile 90 €.
Die Dämmung kostet pro m² 5 €, dies entspricht 75 € für 15 m². Die Gips-Kartonplatten kosten zehn Euro pro Quadratmeter. Für 15 m² zahlen Sie in diesem Beispiel 150 €. Gips ist insgesamt kein allzu kostenintensives Material. Dafür ist er umso vielseitiger!
Rechnen Sie alle Ausgaben zusammen, kommen Sie auf eine Gesamtsumme von 365 € für eine Trockenbauwand mit den Maßen von 3 mal 5 m . Inbegriffen sind hier die passenden Profile, die Dämmung und die Gips-Kartonplatten.
Allerdings sind die Kosten eines Fachbetriebs noch nicht mit einbezogen. Angenommen, Ihr Fachbetrieb berechnet Ihnen 60 € pro m². So belaufen sich die Kosten bei einer Trockenbauwand von 15 m² auf 900 €. Mit der Unterstützung eines Fachbetriebs liegen die Kosten Ihrer Trockenbauwand bei insgesamt 1.265 €.
Mögliche Förderungen Ihrer Trockenbauwand
Eine einfache Trockenbauwand erhält nur selten eine staatliche Förderung. Entscheiden Sie sich für eine Wand mit guter Dämmung. So haben Sie eine Chance auf finanzielle Unterstützung von Seiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Denn die Dämmung sorgt für Einsparungen von Energie beim Heizen oder Kühlen. Die KfW fördert Projekte, die eine Energieeffizienz vorweisen. Dabei stellt die Trockenbauwand mit Dämmung eine Teilmaßnahme zur Energieeffizienz dar. Folgende indirekte Fördermittel der KfW gibt es:
- KfW 151 und 152: Mit diesen Krediten erhalten Sie Zuschüsse von maximal 50.000 €.
- KfW 430: Hier handelt es sich um einen Zuschuss. Sie erhalten 10 bis 30 % der Kosten.
Bezüglich der Förderung ist folgendes entscheidend zu wissen: Reichen Sie den Antrag zur Förderung noch vor der Umsetzung Ihres Projekts ein. Eine weitere Bedingung ist die Planung mit einem Energieberater. Erfüllen Sie alle Auflagen und reichen Sie die Anträge rechtzeitig ein. So senken Sie Ihre Kosten für den Einbau Ihrer Trockenbauwände.