Die Trockenbauwand – flexible Raumteilung
Sie möchten schnell und unkompliziert eine Wand in Ihrem Eigenheim aufstellen? Mit einer Trockenbauwand sind Sie gut bedient. Ohne große Mühen lässt sich eine Trockenbauwand aufbauen, die viele Vorteile bietet! Außerdem schont sie Ihren Geldbeutel. Finden Sie hier alle Informationen über die Gipskartonwände.



Ihre Navigationspunkte
- Die Funktion einer Trockenbauwand
- Welche Trockenbauwand-Arten gibt es?
- Die zu erfüllenden Voraussetzungen bei der Installation einer Trockenbauwand
- Die Kosten einer Trockenbauwand
- Die Vor- und Nachteile einer Trockenbauwand
- Fachpartner finden
Weitere Themenpunkte
Trockenestrich | Stuckateur | Fugenmörtel | Befestigungsmaterial
1. Die Funktion der Trockenbauwand



Trockenbauwände sind heimwerkerfreundliche Bauteile.
Mit einer Trockenbauwand aus Gips-Kartonplatten lassen sich Wände in Wohnungen oder Häusern einbauen. Sie teilen einen Raum auf. Dabei sind sie zugleich Wärmedämmung und Schallschutz. Zudem sind Trockenbauwände schnell und einfach aufgestellt. Die Materialien rund um Holz und Gips verlangen keine komplizierten Arbeitsabläufe.
Die Trockenbauwand stellt eine gute Alternative zur Massivwand dar, um einen Raum aufzuteilen. Eine Trockenbauwand besteht aus einer Unterkonstruktion und einer beidseitigen Bekleidung, meist aus Gips. Zwar verwenden Sie auch andere Materialien wie Kunststoff oder Holz. Allerdings ist der Naturbaustoff Gips zum Standard geworden.
Daher sprechen Trockenbauer auch von Gips-Kartonwänden. Wie der Name „Trockenbauwand“ schon sagt, der Aufbau der Wand braucht keine wasserhaltigen Baustoffe wie Beton, Mörtel oder Putz. So bleibt der Aufwand gering und der Aufbau bleibt möglichst sauber. Das Alles wird gewährleistet, durch die Verwendung des Naturbaustoffs Gips mit der die Trockenbauwände behandelt sind.
Nachdem die Unterkonstruktion und die Platten aus Gips stehen, verspachteln Sie die Trockenbauwände nach Belieben. Optional verputzen oder tapezieren Sie Ihre neuen Wände. Trotz der Unterkonstruktion und dem stabilen Gips sind Trockenbauwände keine tragenden Wände.
Mehr zum Thema Trockenbau erfahren Sie hier.
Die Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion für Ihre Trockenbauwand, auch Ständerwerk genannt, besteht meiste aus Metall oder Holz. Beide Materialien bieten verschiedene Vorteile.
Während Holz-Unterkonstruktionen aus Holzbalken bestehen, benutzen Fachleute bei Metall-Konstruktionen sogenannte C- und U-Profile. U-Profile sind horizontal und werden an der Decke und am Boden montiert. Diese sind der Rahmen der Trockenbauwand, die Sie später mit Gips abdecken.



So sieht eine Unterkonstruktion für Ihre Trockenbauwand aus.
Nachdem Sie Ihre U-Profile befestigt haben, kommen die C-Profile dran. Im Gegensatz zu ihrem Gegenstück sind diese vertikal. Das bedeutet, sie bilden die senkrechte Stütze Ihrer Trockenbauwand. C-Profile teilen Ihre Wand in gleichmäßige Abstände, sodass die Gips-Kartonplatten an ihnen montiert werden.
Die Profile für die Unterkonstruktion aus Metall gibt es in verschiedenen Maßen und Längen. Falls Sie eine Dämmung in Ihrer Trockenbauwand haben möchten, achten Sie auf die Breite der Profile. Sie sind entscheidend für eine effiziente Wärme- und Schallisolierung.
- Ein starkes Argument für die Metallkonstruktion ist der geringe Aufwand. Außerdem entsteht durch die einfache Montage wenig Bauschmutz, Sie profitieren also von Sauberkeit. Das Material des Ständerwerks ist heutzutage meist Metall. So ummantelt der Gips den Metallrahmen und schon steht Ihre neue Trockenbauwand.
- Auf der anderen Seite haben Holzbalken eine tragende Funktion. So bringen Sie auch Bilder oder Regale an Ihre Trockenbauwand an. In Verbindung mit den Platten aus Gips sorgen sie für optimale Stabilität.
- In dem Ständerwerk verbauen Sie gegebenenfalls zusätzlich Dämmmaterial. Der Werkstoff sorgt für ausreichend Wärmeisolierung und Schallschutz. Verwenden Sie beispielsweise Mineralwolle für die Dämmung Ihrer Trockenbauwand. Sie hat nicht nur den Effekt der Schall- und Wärmeisolierung, sondern auch des Brandschutzes.
2. Welche Arten von Trockenbauwänden gibt es?
Eine Trockenbauwand besteht meist aus Gips. Gips überzeugt durch Stabilität, zudem ist das Material relativ günstig. Da die Bekleidung der Wände mehrheitlich aus Gips besteht, stellen wir Ihnen hier die unterschiedlichen Arten der Unterkonstruktionen vor.
Trockenbauwand-Unterkonstruktion aus Holz



Trockenbauwände mit Unterkonstruktion aus Holz
Die Holz-Konstruktion für die Trockenbauwand ist in jeder Ausführung feuerhemmend. Die Wände sind lediglich verschieden dick. Dabei kann zwischen folgenden Arten unterschieden werden:
- Holz-Einfachständerwand (Dicke: 80 bis 130 mm).
- Holz-Doppelständerwand (Dicke: 175 bis 240 mm).
- Einfachständerwand mit Vorsatzkonstruktion (Dicke: 155 mm).
Abgesehen von Holz ist Metall das am häufigsten verwendete Material.
Unterkonstruktionen der Trockenbauwand aus Metall
Trockenbauwände bestehen immer häufiger aus Metall. Im Gegensatz zur Holzkonstruktion sind Metall-Unterkonstruktionen viel beständiger. Sie sind nicht nur feuerhemmend, sondern auch feuerbeständig.
Diese Arten der Unterkonstruktionen aus Metall gibt es:
- Metall-Einfachständerwand (Dicke: 70 bis 195 mm).
- Doppelständerwand (Dicke: 150 bis 280 mm).
- Installationswand (Dicke: 141 bis 550 mm).
- Trockenbau-Brandwand (Dicke: 111 bis 225 mm).
Diese Wand besitzt zusätzlich eine Stahlblecheinlage und erfüllt Brandwandanforderungen.
3. Welche Voraussetzungen gilt es bei der Installation einer Trockenbauwand zu erfüllen?
Es ist möglich eine Trockenbauwand überall dort aufzustellen, wo Sie es wünschen und es Sinn macht. Es ist wichtig, dass der Raum aber eine Größe von mindestens 20 Quadratmetern aufweist.
Im Grunde gibt es für die Anbringung von Trockenbauwänden keine weiteren gesetzlichen Voraussetzungen. Eine Trockenbauwand ist schnell und einfach eingebaut. Achten Sie in feuchten Räumen, wie Badezimmern, darauf, dass Sie imprägnierte Gips-Kartonplatten verwenden. Denn einfache Platten aus Gips eignen sich eher weniger für feuchte Räume.
Möchten Sie eine Brandwand einbauen, ist es unabdingbar bestimmte Vorschriften zu erfüllen. Bei Brandwänden gibt es verschiedene Widerstandsklassen. Zum Beispiel F30 oder F90. Dabei ist es gesetzlich festgehalten, dass eine Trockenbau-Brandwand bei Feuer ihre Tragfähigkeit, den Raumabschluss und die Rauchdichtigkeit für 30 bis 90 Minuten erhält.
4. Das kostet eine Trockenbauwand
Beim Bau einer Trockenbauwand schonen Sie Ihren Geldbeutel. Im Gegensatz zu einer Massivbauwand ist die Trockenbauwand recht kostengünstig. Materialien wie Holz, Gips und Metall sind nicht allzu kostenintensiv. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Kosten je nach Vorhaben variieren.



Holz ist aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit ein sehr beliebter Baustoff für Trockenbauwände.
Eine Trockenbauwand bauen Sie nach Wunsch auch in Eigenregie auf. Mit detaillierten Beschreibungen zur fachgerechten Verarbeitung der Materialien und dem Gips, ist das Do-It-Yourself-Projekt komplett. Sie haben aber auch die Möglichkeit einen Fachbetrieb anzustellen.
Der gelernte Trockenbauer baut Ihnen fachgerecht und optimal Ihre Trockenbauwand nach Ihren Wünschen auf. Selbstverständlich sind die Kosten für einen Fachbetrieb höher als die der Selbstmontage.
Die Installationskosten
Entscheiden Sie sich für einen professionellen Trockenbauer, ergeben sich die Kosten aus den Arbeitsschritten. Ist der Aufwand groß, sind die Kosten natürlich auch höher. Da jedes Projekt individuell ist, ist es schwierig allgemeine Preise anzugeben.
- Bauen Sie erst das Ständerwerk auf und montieren Sie die Trockenbauplatten darauf. Möchten Sie allerdings zusätzlich Dämmmaterial, so ist der Aufwand größer und dementsprechend auch die Kosten. Dabei fallen die Materialkosten nicht allzu sehr ins Gewicht. Materialien wie Holz oder Gips sind kostengünstige Allrounder.
- Zusätzliche Kosten fallen ebenso an, wenn Sie im Badezimmer ein Waschbecken in der Wand haben möchten. Auch eine einzubauende Tür bedeutet für den Trockenbauer zusätzliche Arbeit. Ebenso ist die Art der Trockenbauwand entscheidend für die Höhe der Installationskosten. Wollen Sie nur eine Standardwand oder eine dicke Brandwand? Je dicker die Wand, desto höher liegt schlussendlich auch der Preis.
Doch an welchem Wert orientieren Sie sich nun? Viele Fachbetriebe bieten eine Montage einer einfachen Trockenbauwand zwischen 45 und 70 Euro an. Der Preis ist dabei pro Quadratmeter angegeben. Je größer die Fläche der Wand, desto teurer ist also die Installation.
Die Materialkosten



Was kostet eine Trockenbauwand?
Rechnen Sie zu den Installationskosten auch die Kosten des Materials. Diese bestehen aus den Kosten des Ständerwerks, der Trockenbauplatten an sich und aus weiterem Zubehör wie der Gipsmasse und Werkzeugen.
Die Preise für das Material variieren. Entscheiden Sie sich für eine Trockenbauwand mit Dämmung, so wählen Sie zwischen verschiedenen Arten der Dämmung. Die Dämmung kann auch unterschiedlich dick sein.
- Es gibt Dämmungen mit einer Dicke von 50 mm aber auch welche, die 200 mm dick sind. Der Preis ist auch materialabhängig. Glaswolle, beispielsweise kostet pro Quadratmeter zwischen drei und acht Euro.
- Hanf weist eine hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Im Sommer bleibt die Wärme außerhalb der Räume und im Winter ist es wohlig warm. Allerdings ist Dämmmaterial aus Hanf auch etwas teurer. Zwischen fünf und 15 Euro kostet ein Quadratmeter Hanf-Dämmwolle.
Eine Unterkonstruktion aus Holz besteht aus Holzbalken. Diese kosten für das Ständerwerk ungefähr vier bis zehn Euro pro laufenden Meter. Die C- und U-Profile für die Unterkonstruktion aus Metall kosten pro laufenden Meter zwei bis sieben Euro. Die Metall-Konstruktion ist also günstiger als die Konstruktion aus Holz.



Gipsplatten sind der wichtigste Bestandteil der Trockenbauwand!
Der wichtigste Bestandteil der Trockenbauwand sind die Gips-Platten. Diese kosten pro Quadratmeter fünf bis 15 Euro. Passen Sie allerdings beim Preis auf! Denn die Preise beziehen sich auf den Quadratmeter. Die Platten aus Gips an sich sind aber größer als ein Quadratmeter.
Vergessen Sie nicht die Kosten für die kleinen Materialien mit einzuberechnen. Schrauben, Dübel und Nägel müssen Sie auch kaufen. Da gibt es verschiedene Hersteller. Eine Packung mit tausend Schrauben kostet etwa acht bis zehn Euro. Die Preise variieren aber stak.
Insgesamt lässt sich kein pauschaler Preis für eine Trockenbauwand nennen, da jedes Vorhaben unterschiedlich ist. Auch hängt der Preis Ihrer Trockenbauwand von ihrer Funktion ab. Soll ihre Trockenbauwand eine Brandwand oder nur eine Trennwand sein? Die genauen Kosten hängen also von verschiedenen Faktoren ab.
Kostenbeispiel
Zur besseren Orientierung finden Sie hier ein kleines Kostenbeispiel: Angenommen, Sie entscheiden sich für eine Metall-Unterkonstruktion mit Dämmung aus Glaswolle. Ihre Trockenbauwand hat eine Fläche von 15 Quadratmeter.
- Für die Metall-Konstruktion brauchen Sie zwei U-Profile und sechs C-Profile. Bei einem Preis von fünf Euro pro laufenden Meter kosten zwei U-Profile 50 Euro und sechs C-Profile 90 Euro.
Die Dämmung kostet pro Quadratmeter fünf Euro, was 75 Euro für 15 Quadratmeter entspricht. Die Gips-Kartonplatten kosten zehn Euro pro Quadratmeter. Für 15 Quadratmeter zahlen Sie in diesem Beispiel 150 Euro. Gips ist insgesamt kein allzu kostenintensives Material. Dafür umso vielseitiger!
- Rechnen Sie alle Ausgaben zusammen, kommen Sie auf eine Gesamtsumme von 365 Euro für eine Trockenbauwand mit den Maßen drei mal fünf Meter. Inbegriffen sind die passenden Profile, Dämmung und die Gips-Kartonplatten.
Allerdings sind die Kosten des Fachbetriebs noch nicht mit einberechnet. Ein Fachbetrieb, der 60 Euro pro Quadratmeter verlangt, kostet Ihnen bei einer Trockenbauwand, die 15 Quadratmeter groß ist, 900 Euro. Mit einem Fachbetrieb liegen die Kosten Ihrer Trockenbauwand bei insgesamt 1.265 Euro.
Mögliche Förderungen Ihrer Trockenbauwand



Sichern Sie sich Fördergelder für Trockenbauwände, um Ihre Kosten zu senken.
Eine einfache Trockenbauwand wird zwar eher nicht staatlich gefördert. Entscheiden Sie sich jedoch für eine Wand mit guter Dämmung, haben Sie eine Chance auf finanzielle Unterstützung von Seiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Denn die Dämmung sorgt für Energieeinsparen beim Heizen oder Kühlen. Die KfW fördert Projekte die Energieeffizienz vorweisen, dabei stellt die Trockenbauwand mit Dämmung eine Teil-Maßnahme zur Energieeffizienz dar.
Folgende indirekte Fördermittel der KfW gibt es:
- KfW 151 und 152: Das sind Kredite, Sie erhalten maximal 50.000 Euro beziehungsweise 100.000 Euro.
- KfW 430: Hier handelt es sich um einen Zuschuss, Sie bekommen zehn bis 30 Prozent der Kosten bezahlt.
Bezüglich der Förderung ist folgendes wichtig zu wissen: Reichen Sie den Antrag zur Förderung noch vor der Umsetzung Ihres Projekts ein. Eine weitere Bedingung ist die Planung mit einem Energieberater. Erfüllen Sie alle Auflagen und reichen Sie die Anträge rechtzeitig ein, senken Sie Ihre Kosten für den Einbau Ihrer Trockenbauwände.
5. Die Vor- und Nachteile einer Trockenbauwand
Eine Trockenbauwand bietet viele Vorteile, doch welche Nachteile müssen beachtet werden? Hier finden Sie einen Überblick aller Argumente für und gegen die Gips-Kartonwand.
Vorteile | Nachteile |
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Eine Trockenbauwand überzeugt also mit einigen Vorteilen. Dabei geht es auch noch schnell und kostengünstig. Eine Trockenwand verbessert –mit der richtigen Dämmung (meistens aus Gips) – auch die Energiebilanz ihres Hauses. Wollen Sie also eine Wand als Raumtrennung in Ihrem Zuhause, so ist die Trockenbauwand die richtige Wahl.
6. Fachpartner finden
Sie planen eine Trockenbauwand fachgerecht in Ihrem Zuhause einzurichten? Ihr Trockenbauer in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne.