Trockenbau

Der Trockenbau – Darstellung der unterschiedlichen Maßnahmen

Beim Trockenbau verwenden Sie nur „trockene“ Materialien. Es ist nicht notwendig, Putz oder Mörtel anzurühren. Dadurch lässt sich diese Bauweise vielfältig einsetzen. Trockenbauwände teilen Ihr Zimmer mühelos in zwei Teile. Schnell und einfach verkleiden Sie Wände und Decken. Sie verlegen Leitungen, die später vollständig unsichtbar sind. Auch für den Brandschutz bietet sich die Leichtbauweise des Trockenbau an. Tipp zum Bau informiert Sie über die vielen Maßnahmen, die Ihnen zur Verfügung stehen.

1. Was genau ist Trockenbau?

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, was Trockenbau genau ist.

Trockenbau umfasst ein weites Feld an Baumaßnahmen.

Viele Menschen bringen den Trockenbau sofort mit Gipskartonplatten in Verbindung. Das ist auch völlig korrekt. Jedoch umfasst die Bauweise noch mehr, als nur Trockenbauwände aus Rigips anzubringen. Zunächst lässt sich Trockenbau von der Massivbauweise abgrenzen. Zu dieser zählen vor allem:

  • Betonbau.
  • Lehmbauten.
  • Gemäuer.

Der Trockenbau findet vielfach im Innenausbau und der Raumabgrenzung Anwendung. Plattenförmige Bauteile verbinden Sie durch Nägel, Schrauben oder Stecksysteme. Wie es der Name schon sagt, bauen Sie „trocken“. Wasserhaltige Stoffe wie Beton, Putz oder Mörtel benötigen Sie kaum. Der Trockenbau fällt daher sowohl unter die Kategorie der Leichtbauweise als auch der Montage-Bauweise.

Viele Konstruktionen an Wänden, Decken und Böden fertigen Sie in Trockenbauweise. Doppelböden und Doppelwände lassen sich sehr gut erzeugen. An dieser Stelle kommen in Folge auch die Rigipsplatten zum Einsatz. Diese erhalten Sie als Fertigteile. Es ist nicht notwendig, Estrich zu gießen oder Beton anzurühren. Einzig bei den abschließenden Arbeiten kommen auch feuchte Baustoffe zum Einsatz. Zum Verspachteln der Fugen setzen Handwerker auf Füll- und Dichtmassen.

Der Trockenbau umfasst eine vielfältige Auswahl an Maßnahmen zur Innenausstattung. Grundsätzlich lassen sich diese Arbeiten unterscheiden:

  • Montagewände.
  • Installationswände.
  • Abgehängte
  • Trocken-Unterboden.
  • Vorsatzschalen.
  • Wandtrockenputz.
  • Verkleidungen.
  • Raum-in-Raum-Systeme.
  • Bodensysteme.

2. Typische Maßnahmen beim Trockenbau

Das Aufstellen einer Trockenbauwand stellt eine der häufigsten Arbeiten innerhalb des Trockenbaus dar. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Wandarten unterscheiden.

Montagewand 

Trockenbauwände aus dem Montage-Segment lassen sich einfach, sauber und schnell anbringen. Die Wände erhalten Sie in drei separaten Ausführungen:

  • Gerade.
  • Geschwungen.
  • Gebogen.

Diese Art der Trockenbauwand findet vor allem für die Trennung von Räumen ihren Einsatz. Problemlos teilen Sie Ihren Flur oder das Bad. Wenn Sie Ihre Wohnungen sanieren oder das Dach ausbauen, bietet sich eine Montagewand an. Dabei haben Sie die Möglichkeit, zwischen versetzbaren und festen Wänden zu wählen. In Bezug auf das Material stehen Ihnen ebenso mehrere Stoffe zur Auswahl. Gipskarton- und Gipsfaserplatten stellen die beliebteste Variante der Trockenbauwand dar. Andere Wände beim Trockenbau bestehen unter anderem aus:

  • Metall.
  • Kunststoff.
  • Holz.
  • Holzwerkstoff.
  • Zement.
  • Mineralfasern.

Zunächst bringen Sie eine Haltekonstruktion für die Trockenbauwand an. Dafür kleben Sie die Rahmenprofile an den Boden und an die Decke. Anschließend befestigen Sie die Mittel- und Randstreben. Zwischenräume unterhalb der Platten lassen sich mit Spachtelmasse einfach ausfüllen. An dieser Stelle kommen auch Dämm-Materialien zum Einsatz. Lassen Sie bei Bedarf Freiräume für Steckdosen, Fenster und Türen. Beim Trockenbau lässt sich dies sehr einfach bewerkstelligen.

Installationswand 

Die Form der Trockenbauwand stellt einen gesonderten Bereich dar. Installationswände benötigen Sie im Bereich Ihrer Haustechnik. Beim Trockenbau nehmen Sie in diese Wand Versorgungsleitungen auf. In der Küche und Sanitärräumen hat diese Trockenbauwand daher besondere Relevanz. Gestalten sich die Elemente zur Installation besonders aufwendig, schlägt die Stunde dieser Trockenbauwand. Sie ist speziell für Elektro-Installationen konzipiert worden. Der Trockenbau punktet aber nicht nur mit Funktionalität. Die Installationswand lässt sich nach Bedarf mit Fliesen ausschmücken oder einer schönen Farbe streichen.

Abgehängte Decken

Tipp zum Bau informiert Sie über abgehängte Decken beim Trockenbau.

Eine abgehängte Decke ist eine typische Maßnahme beim Trockenbau.

Beim Trockenbau stoßen Sie des Öfteren auf den Begriff der abgehängten Decke. Diese Form der Leichtbaudecke hängen Sie unter die eigentliche Rohdecke. Dadurch verbergen Sie diese. Die Konstruktion besteht grundsätzlich aus Metall oder Holz. Jedoch stehen Ihnen für die Verkleidung unterschiedliche Platten zur Auswahl:

  • Akustikplatten.
  • Spanplatten.
  • Kunststoffplatten.
  • Gipskarton.

Leichtbauplatten sind ebenso eine sinnvolle Alternative. Zum einen bestehen Sie aus recyceltem Altglas, wodurch sie umweltfreundlich sind. Außerdem haben sie nur ein geringes Gewicht. Gerade bei Arbeiten über dem Kopf entlastet Sie das. Generell gestaltet sich die Montage als sehr anspruchsvoll. Ziehen Sie gegebenenfalls die Hilfe eines Trockenbauers in Betracht.


Dennoch punktet eine abgehängte Decke mit einigen Vorteilen:

  • Es lässt sich eine Wärmedämmung einrichten.
  • Sie dämpft Trittschall und andere Geräusche ab.
  • Sie verbessert die Raumstruktur und das Ambiente.

Trockenunterboden 

Trockenboden zu verlegen ist ebenfalls Bestandteil vom Trockenbau. Die erste Aufgabe besteht darin, mit einer Ausgleichsschüttung den Boden gerade zu machen. In Altbauten kommt es häufig vor, dass der Untergrund uneben ist. Entfernen Sie anschließend alle losen Teile und prüfen Sie den Boden auf Belastbarkeit. Verlegen Sie nun Estrichplatten über die glatte Ausgleichmasse. Auch Freizeit-Heimwerker sind in der Lage, diese Platten anzubringen. Die Bestandteile Estrich, Schüttung und Bodenbelag bestimmten nun die neue Höhe des Bodens. Ermitteln Sie die höchste Bodenstelle und rechnen Sie noch einen Meter darauf. Diese Stelle gilt als Referenzpunkt für den gesamten Raum. Der Trockenbau erlaubt abschließend, praktisch jeden Fußboden zu verlegen.

Vorsatzschalungen 

Vorsatzschalen dienen beim Trockenbau als Verblendungen und stellen keine tragenden Bauelemente dar. Trockenbauwände aus dem Montagebereich zählen ebenso dazu wie abgehängte Decken. Jedoch lassen sich Vorsatzschalen auch an den Außenwänden anbringen. Dabei besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie baurelevante Aufgaben übernehmen. Dazu zählt beispielsweise die Dämmung des Gebäudes. Beim Trockenbau bringen Sie Verschalungen schnell an. Daher eignen sie sich auch vielfach nur für optische Zwecke. Wählen Sie die ideale Vorsatzschalung aus folgenden Materialien aus:

  • Glas.
  • Stein oder Schiefer.
  • Metall.
  • Holz.

Inzwischen lassen sich sogar Photovoltaik-Elemente in diese Form des Trockenbaus eingliedern.

Wandtrockenputz 

Wandtrockenputz lässt sich einfach und schnell auf einen massiven Untergrund anbringen. Dieser besteht aus den üblichen Trockenbauwänden. Mithilfe von Gipsstreifen befestigen Sie die einzelnen Platten untereinander. Diese verteilen Sie auf den Rückseiten der Platten. Entfernen Sie vor der Montage dringen alle Stoffe, die die Haftung beeinträchtigen. Darunter fallen beispielsweise Reste des Mörtels oder Wachse, die an Beton haften. Behandeln Sie den Untergrund im Idealfall mit einer Sicherheits-Grundierung vor.

Pressen Sie die Platten manuell an die Wand und richten Sie sie entsprechend aus. Alternativ lässt sich die Trockenbauwand auch auf eine Holzlatte montieren. Ziehen Sie diese Möglichkeit nur in Betracht, wenn es mit den Gipsstreifen nicht funktioniert. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Feuchteschutz gewährleisten. Aus diesem Grund bietet sich eine zusätzlich Dampfsperre an. Ziehen Sie zunächst den Rat eines Fachbetriebes heran, bevor Sie mit dem Trockenbau beginnen.

Verkleidungen 

Unter den Trockenbau fallen auch allerlei Verkleidungen im Rahmen des Innenausbaus. Die Verkofferung von Rohren und Stahlträgern zählt ebenso dazu wie Verkleidung von Holzträgern. Das Verkleiden von Lüftungen in Bezug auf Feuer- und Schallschutz ist ebenfalls Teil des Trockenbaus.

Raum-in-Raum-System 

Die wohl praktischste Lösung beim Trockenbau stellen Raum-in-Raum-Systeme dar. Darunter fallen selbsttragende und freistehende Räumlichkeiten, die sich an Bauteile anschließen lassen. Die Systeme sind sehr simpel konstruiert und lassen sich daher sehr einfach und schnell aufbauen. Zudem lassen sie sich in Länge und Höhe äußerst flexibel gestalten. Diese Art von Trockenbau rechnet sich außerdem auch aus wirtschaftlicher Sicht. Bemerkenswert ist, dass die Räume alle Anforderungen an Brand- und Schallschutz erfüllen. Notwendige Dämmeigenschaften meistern Sie ebenso wie statische Belastungen. Diese Art von Trockenbau findet überwiegend für folgende Bereich Anwendung:

  • Fluchttunnel.
  • Schallschutz-Kabinen.
  • Sanitärzellen.
  • Besprechungsräume.
  • Meisterbüros.

Bodensysteme 

Bei Bodensystemen lässt sich ebenfalls der Trockenbau verwenden. Bei kompletten Sanierungen oder Holzhäusern eignet sich der Trockenbau für Bodensystem besonders. Sie bringen die Systeme auf massive Böden oder auch Holzbalken an. Die Bodensysteme bestehen dabei aus einer Lage Trockenestrich und einer darüberliegenden Deckschicht. Außerdem lassen sich Dämm- und Klebeschichten darin einlassen oder eine Fußbodenheizung montieren. Je nach Belag benötigen Sie möglicherweise noch eine Entkopplungsschicht für Trittschall. Die letztendliche Höhe der Bodensysteme hängt von der Baunorm ab. Diese variiert und gibt die Gesamthöhe zwischen neun und 60 Millimeter aus.

3. Trockenbau – Schritt für Schritt ans Ziel

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die einzelnen Arbeitsschritte beim Trockenbau.

Der Trockenbau läuft meistens nach demselben Muster ab.

Alle Projekte zum Trockenbau lassen sich nach einem ähnlichen Muster einteilen. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, worauf Sie jeweils zu achten haben. Folgende Anleitung hilft Ihnen dabei:

  • Planen und Vermessen.
  • Materialbedarf ermitteln.
  • Aufbauen des Ständerwerkes.
  • Montieren der Platten.
  • Platten verspachteln.
  • Decken- und Wandfinish.



Planen und Vermessen

Bevor Sie mit dem eigentlichen Trockenbau starten, stehen einige Vorarbeiten auf dem Programm. Dazu zählt in erster Linie, dass Sie die Maße des Raumes nehmen. Ein Zollstock oder ein Maßband sowie eine Wasserwaage reichen jedoch völlig aus. Messen Sie den ganzen Raum vollständig aus. Nehmen Sie die Wasserwaage zur Hilfe, um Unebenheiten zu ermitteln. Halten Sie alle Daten fest und zeichnen Sie sich im Idealfall einen Plan.

Materialbedarf ermitteln 

Ermitteln Sie anhand Ihres Planes die richtige Menge an Material für Ihren Trockenbau. Es bietet sich dabei an, jeweils einen Zuschlag von zehn Prozent anzusetzen. Haben Sie mit der Wasserwaage besonders viele ungerade Stellen ermittelt? Denken Sie in diesem Fall sogar über 20% als Reserve nach. Beachten Sie drei wichtige Komponenten, bevor Sie die endgültige Menge an Material besorgen:

  • Art der Platten.
  • Variante des Ständerwerkes.
  • Beschaffenheit der Dämmung.

Mit einem simplen Taschenrechner gelingt dieser Schritt problemlos.

Aufbauen des Ständerwerkes 

Im dritten Schritt folgt nun der eigentliche Trockenbau. Um das Ständerwerk zielführend aufzubauen, benötigen Sie zusätzliche Werkzeuge:

  • Maßband.
  • Zimmermannsblei.
  • Blechschere.
  • Dübel und Schrauben.
  • Wasserwaage.
  • Bohrmaschine.

Stehen Ihre Wände frei, beginnen Sie mit dem Aufbau am Boden. Schrauben oder kleben Sie Ihr gewähltes Profil dort fest. Montieren Sie anschließend das Deckenprofil und die Profile für den Wandanschluss. Danach setzen Sie alle vertikalen Profile ein. Alle Profile lassen sich problemlos mit einer Blechschere zuschneiden. Bei abgehängten Decken montieren Sie zunächst die Längsträger. Darauf befestigen Sie schließlich die Traglatten-Profile. Abschließend stecken Sie nun die Dämmmaterialien zwischen die aufgebaute Konstruktion.

Montieren der Platten

Schneiden Sie die Platten zunächst auf ihre passende Größe. Glätten Sie anschließend die Schnittlängen mit einem Kantenhobel. Danach lassen sich die Platten schließlich festschrauben. Achten Sie beim Trockenbau darauf, dass kleine Fugen zwischen Boden, Wand und Decke bestehen. Auch bei abgehängten Decken schließen die Platten nicht bündig mit dem Wandabschluss ab.  Das Montieren der Platten stellt einen wichtigen Arbeitsschritt beim Trockenbau dar. Achten Sie deshalb darauf, die richtigen Werkzeuge zur Hand zu haben:

  • Kantenhobel.
  • Akkuschrauber.
  • Cutter oder Teppichmesser.

Platten verspachteln

Füllen Sie als erstes alle Schraubenlöcher und Fugen mit Spachtelmasse aus. Die Wandanschlussfugen füllen Sie im besten Fall mit Silikon oder Acryl aus. Schleifen Sie die entsprechenden Stellen nach dem Verspachteln ab. Schützen Sie Ihre Ecken mit Eckprofilen. Verputzen Sie diese bereits beim Trockenbau mit ein. Auch für diesen Arbeitsschritt benötigen Sie wieder einige Materialien:

  • Fugenspachtel.
  • Gegebenenfalls Bewegungsstreifen.
  • Silikon und Acryl.
  • Schwingschleifer und Schleifpapier.
  • Kleine Spachtel.

Decken- und Wandfinish

Für den letzten Schritt beim Trockenbau bedecken Sie die Wand mit Tiefengrund. Ein Quast oder Lammfellroller bieten sich optimal für das Auftragen an. Lassen Sie anschließend die Wand trocknen und verputzen Sie sie. Verwenden Sie Rollputz dafür. Mit diesem geht es leichter als mit der Hand. Den Trockenbau haben Sie schließlich abgeschlossen. Nun lässt sich das Zimmer streichen oder tapezieren. Folgendes Zubehör benötigen Sie für den letzten Schritt beim Trockenbau:

  • Eimer.
  • Kelle.
  • Putz.
  • Quast oder Lammfellroller.
  • Wandfarbe.

Beachten Sie diese Anleitung, dann gelingt der Trockenbau mit links.

4. Auf was es beim Trockenbau zu achten gilt

Tipp zum Bau zeigt, worauf Sie beim Trockenbau zu achten haben.

Beim Trockenbau ist an manchen Stellen Vorsicht geboten.

Der Trockenbau stellt in vielen Bereichen eine ideale Bauweise dar. Jedoch gibt es auch einige spezielle Aspekte, auf die Sie zu achten haben:

  • Brandschutz.
  • Dicke der Trockenbauwand.
  • Unterkonstruktion.
  • Höhe einer Trockenbauwand.

Ihnen stehen spezielle Gipskartonplatten zur Verfügung, die vollständig feuerfest sind. Beachten Sie aber, dass normalerweise nur spezielle Firmen diese Sonderplatten verarbeiten. Verlegen Sie daher diese Platten nicht selbst, auch wenn Sie ein geübter Freizeit-Heimwerker sind. Sparen Sie durch Eigenleistung lieber Geld an einer anderen Stelle.

Eine Trockenbauwand lässt sich in mehreren unterschiedlichen Dicken einbauen. Die richtige Dicke hängt zum großen Teil von den Anforderungen ab. Oberschränke in der Küche bedürfen beispielsweise einer dicke Trockenbauwand. Aufgrund der hohen Tragfähigkeit empfehlen Fachbetriebe eine zweilagige Ausführung bei der Trockenbauwand. Als grundsätzliche Mindestdicke lassen sich 12,5 Millimeter identifizieren. So gewährleisten Sie eine Belastbarkeit von 40 Kilogramm pro Meter Wandfläche.


Sorgen Sie in jedem Fall für einen geeigneten Unterbau beim Trockenbau. Die Wahl der Unterkonstruktion ist entscheidend für den späteren Aufbau. Passt diese, gelingt auch der ganze weitere Trockenbau. Die Höhe einer Trockenbauwand lässt sich ebenfalls sehr individuell gestalten. Bei einer Höhe von sechs Metern lässt sich aber keine gute Stabilität mehr gewährleisten. Bei einem Trockenbau treffen Sie sowieso nur selten auf Raumhöhen, die sechs Meter überschreiten.

5. Fazit zum Trockenbau

Der Trockenbau ist eine einfache und schnelle Methode im Innenausbau. Trockenbauwände stellen Sie in kürzester Zeit auf. So trennen Sie ohne großen Aufwand Ihr Wohnzimmer und generieren ein neues Kinderzimmer. Zusätzlich lassen sich viele Baumaßnahmen beim Trockenbau selbst erledigen. Boden, Wand und Decke bieten gleichermaßen großen Gestaltungsspielraum. Nur in Spezialfällen benötigen Sie die Hilfe eines Fachbetriebes. Beim Trockenbau konturieren Sie mit etwas Geschick die meisten Konstruktionen selbst. Zudem lässt sich nach einem immer gleichen Verfahren vorgehen. Mit einer durchdachten Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt der Trockenbau.

6. Vorteile vom Trockenbau im Vergleich zur Massivbauweise

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile vom Trockenbau.

Der Trockenbau punktet mit vielen Vorteilen.

Der Trockenbau gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Das ist auf die vielen Vorteile dieser Bauweise zurückzuführen, gerade im Vergleich zum Massivbau:

  • Große Vielseitigkeit. Beim Trockenbau stehen Ihnen jegliche architektonischen Möglichkeiten zur Verfügung. Egal ob Neubau oder Altbau, egal ob große oder kleine Räume. Schön und schnell renovieren Sie Ihr Zuhause nach ganz individuellen Vorstellungen.
  • Niedrige Kosten und wenig Zeitaufwand. Schon nach kurzer Zeit lassen sich die Räume wieder nutzen. Die Materialien besorgen Sie problemlos im Baumarkt. Auch als Freizeit-Heimwerker lässt sich eine Trockenbauwand einfach transportieren. Dazu sind sie sehr günstig, da Sie nur wenig Baustoffe benötigen.
  • Wenig Materialaufwand. Um mit Trockenbau ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen, genügen nur wenige Materialien. Metallprofile, Unterhölzer und Bauplatten reichen meist aus und schon erstrahlt Ihr neues Zuhause.
  • Sicherheit. Mit Trockenbauwänden lassen sich problemlos alle neuesten Vorschriften zur Sicherheit erfüllen. Bau-, Brand- oder Schimmelschutz stellen beim Trockenbau kein Problem dar.

7. Normen und Rechtliches beim Trockenbau

Der Trockenbau lässt sich schnell und einfach umsetzen. Dennoch haben die Konstruktionen hohe technische und auch rechtliche Forderungen zu erfüllen. Setzen Sie oder der Handwerker alle Ausführungen fachgerecht um, stellt dies kein Problem dar. Ihre Gestaltungsfreiheit leidet aber keineswegs darunter. Dennoch lohnt es sich, mit den Besonderheiten beim Trockenbau auszukennen. Achten Sie besonders auf folgende Normen und Richtlinien:

  • Richtlinien für Metallprofile bei Unterkonstruktionen. Diese Norm bezieht sich vor allem auf Gipskartonplatten (DIN EN 14195).
  • Grundlagen zur Verarbeitung im Hochbau (DIN 18181).
  • Brand- und Schallschutz (DIN 4102 und DIN 4109).
  • Nachweise und Prüfungen. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfungszeugnis (BAP) ist hier relevant.
  • Brandverhalten der Baustoffe und Grundelemente (DIN 4102).

Die Liste stellt jedoch nur eine Auswahl dar. Je nach Baumaßnahme haben Sie andere Normen zu beachten.

8. Trockenbau – Trennwand aus Gipsplatten ziehen

Eine Trockenbauwand zu errichten stellt die übliche Arbeit beim Trockenbau dar. Durch diese Methode trennen Sie auf einfache Weise ein Zimmer. Beachten Sie folgende Arbeitsschritte, um eine Trennwand zielführend zu errichten:

  • Planung. Überlegen Sie, wo Sie eine Trockenbauwand errichten. Welche Höhe ziehen Sie in Betracht?
  • Ermitteln Sie den Materialbedarf.
  • Material einkaufen und besorgen. Achten Sie darauf, eine trockene Lagerfläche für Ihre Baustoffe zu haben.
  • Aufbauen der Unterkonstruktion. Montieren Sie das Ständerwerk zwischen Decke und Fußboden.
  • Ständerwerk Befestigen Sie auf den Profilen Ihre Bauplatten. Schließen Sie immer erst eine Seite der Trockenbauwand ab.
  • Beplankung auf der anderen Seite der Trockenbauwand anbringen.
  • Plattenstöße verspachteln.

Mit diesen einfachen Arbeitsschritten errichten Sie in kurzer Zeit eine Trockenbauwand zur Raumtrennung.

9. Gipskartonplatten für den Trockenbau zurechtschneiden

Tipp zum Bau zeigt, wie Sie Gipsplatten für den Trockenbau schneiden.

Gipsplatten sind der wichtigste Bestandteil beim Trockenbau.

Gipskartonplatten stellen die üblichen Platten für eine Trockenbauwand dar. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass Sie nur ganze Platten verwenden. In diesem Fall schneiden Sie die Bauplatten entsprechend zu. Der Gipskern ist vergleichsweise spröde, daher lassen sich die Platten recht einfach schneiden. Ein Cuttermesser reicht in der Regel völlig aus. Gehen Sie im besten Fall nach folgenden Schritten vor:

  • Zeichnen Sie auf der Kartonoberfläche der Platten die Schnittlinie. Eine Richtlatte oder ein Schneidelineal hilft Ihnen dabei.
  • Ritzen Sie die Platte anhand ihrer Markierung bis zum Gipskern ein. Verwenden Sie dafür ein scharfes Cuttermesser.
  • Brechen Sie die Platte entlang dieser Sollbruchstelle.
  • Durchtrennen Sie die rückseitige Papplage mit Ihrem Cutter.
  • Zum besseren Verspachteln bietet es sich an, eine 45°-Fase auf die Schnittkante zu schneiden.

10. Trockenbau – Gipskartonwand reparieren

Auch beim Trockenbau kommt es zu Fehlern oder Unfällen. Sie entdecken eine Beschädigung an Ihrer Gipskartonwand. Manchmal stört Sie vielleicht auch nur ein Dübelloch. In diesem Fall lässt sich die Beschädigung mit Gipsspachtel verschließen. Drücken Sie einfach etwas Spachtelmasse in das Loch der Trockenbauwand. Anschließend streichen Sie alles mit einem Spatel glatt und entfernen überschüssiges Material. Schon sieht die Bauplatte wieder wie neu aus. Größere Schäden lassen sich nicht so einfach beheben. Dennoch lässt sich auch hier mit ein paar Handgriffen das Problem lösen. Wichtig ist, dass Sie die beschädigte Stelle bündig verschließen. Drücken Sie auch hier zunächst etwas Spachtelmasse in die Stelle. Anschließend verwenden Sie etwas Gewebe zum Ausfüllen. Dabei stehen Ihnen spezielle Reparatur-Gewebe zur Auswahl. Tüll oder sauberes Fliegengitter-Gewebe bietet sich aber ebenso an.

11. Gipskartonschrauben – Wichtiges Zubehör beim Trockenbau

Um die Gipsplatten an der Trockenbauwand zu befestigen, verwenden Sie normalerweise Schrauben. Beachten Sie aber, dass zwei unterschiedliche Schrauben in Bezug auf Gipskartonplatten relevant sind. Die eine Variante bezieht sich auf das Befestigen am Metallständerwerk. Die anderen Schrauben kommen zum Einsatz, wenn Sie Lasten an der Bauplatte anbringen. Das sind auch nicht notwendigerweise spezielle Gipskartonschrauben. Normale Dübel, dünne Nägel oder andere Schrauben eignen sich meistens ebenfalls. Um die Platten jedoch am Ständerwerk zu befestigen, benötigen Sie spezielle Schrauben. Dies Gipskartonschrauben zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Schwarze Farbe.
  • Konkav zulaufender Schraubenkopf.
  • Durchgängiges Freigewinde. Dieses verringert die Reibung in der Gipsplatte.
  • Die Schraube läuft vorne in einer Nadelspitze zusammen. Ohne Vorbohren zieht sie sich schnell ins Metall.

12. Die richtige Gipsplatte für den Trockenbau

Gipskarton stellt im Trockenbau ein sehr beliebtes Material dar. Jedoch gibt es ganz verschiedene Varianten für unterschiedliche Einsatzgebiete. Beispielsweise gibt es Gipskartonplatten speziell für Feuchträume. Grüner Gipskarton findet hier seine Anwendung. Die Platten erhalten eine Imprägnierung, die sie sehr gut gegen Feuchtigkeit schützt. Dennoch bietet es sich an, die Platten mit einem zusätzlichen Dichtanstrich zu versehen. Gerade im Bereich von Spritzwasser ist der zusätzliche Anstrich sehr sinnvoll. Schützen Sie vor allem Fugenbereiche immer mit Dichtanstrich und einem Dichtband. Eine weitere Spezialform stellen faserverstärkte Gipsplatten dar. Im Bereich des Brand- und Schallschutzes schneiden diese besonders gut ab. Die Platten halten zudem Nässe sehr gut stand. Dämpfen Sie damit Dusch- und Spülgeräusche in Ihrem Badezimmer. Für Decken wiederum stehen spezielle Akustikplatten zur Auswahl. Die Schlitze bündeln ganz gezielt Schallwellen und schlucken sie quasi.

13. Trockenbau durch den professionellen Monteur

Tipp zum Bau informiert Sie über einen professionellen Monteur für den Trockenbau.

Der Fachmann hilft beim Trockenbau.

Auch wenn sich viele Arbeiten selbst erledigen lassen, bietet sich die Hilfe eines Fachmannes an. Dieser übernimmt auch speziellere und anspruchsvollere Aufgaben. Zu den typischen Tätigkeiten eines Trockenbauers gehört:

  • Vorbereiten des Untergrundes.
  • Anbringen der Unterkonstruktionen.
  • Flächen mit Wandtrockenputz bekleiden.
  • Einbauen von vorgefertigten Teilen und Bauelementen.
  • Herstellung von technisch und gestalterisch sehr anspruchsvollen Trockenbau-Konstruktionen.
  • Bauteile gegen nicht drückendes Wasser abdichten.
  • Dämmstoffe
  • Wände aus Gipskartonplatten setzen.
  • Montagewände herstellen.
  • Fußboden-Konstruktionen aus Fertigteilen einbauen.
  • Feststellung von Schäden bei Sanierungsarbeiten oder Instandsetzungen.

Sie sehen, Trockenbau-Monteure ziehen nicht nur eine Trockenbauwand hoch. Sie sorgen auch dafür, dass Sie alle rechtlichen Maßnahmen erfüllen. Ebenso stellen Sie Schäden fest und kümmern sich um diese. Daher lohnt es sich darüber nachzudenken, einen Fachbetrieb zu engagieren.

14. Durch Trockenbau ein Zimmer teilen

Steht bei Ihnen demnächst Nachwuchs an? Sie suchen nach einem separaten Arbeitszimmer? Ziehen Sie einfach eine Trockenbauwand zur Abgrenzung durch einen Raum. Mit Holz- oder Metallprofilen stellt das keinen großen Aufwand dar. Es ist durchaus realistisch, an nur einem Tag eine Trockenbauwand hochzuziehen. Der Aufwand ist aber nicht nur relativ gering, sie verursachen auch nur wenig Schmutz. Außerdem benötigen Sie nur wenige Werkzeuge. Ein Gerüst aus Streben, also den Profilen, ersetzen alle Steine für Gemäuer oder Ähnliches. Mit Bauplatten verkleiden Sie diese Konstruktion schließlich. Für die Profile stehen Ihnen Metall und Holz zur Verfügung. Metall hat den Vorteil, stabiler zu sein. Holz lässt sich dagegen besser zuschneiden. Preislich gesehen unterscheiden sich die Materialien kaum. Es stehen Profile mit einer Länge von vier Metern zur Verfügung. Dadurch lässt sich auch im Altbau eine Trockenwand errichten. Egal, welches Material Sie wählen: Hängeschränke, Waschbecken oder WC lassen sich an der Wand befestigen.

15. Extras beim Trockenbau

Der Trockenbau stellt eine sehr vielfältige Bauweise dar. Daher lassen sich auch einige spezielle Konstruktionen anbringen. Dazu gehören:

  • Spezielle Platten für perfekte Oberflächen.
  • Konstruktionen zur Trittschalldämmung.
  • Deckensegel.

Es gibt spezielle Gipsplatten, die an allen vier Seiten eine abgeflachte Kante haben. Mit dieser Eigenschaft ermöglichen die Platten eine perfekte Verspachtelung. Das Ergebnis ist eine perfekt glatte Oberfläche mit hoher Riss-Sicherheit. Konstruktionen im Bereich der Decken dienen in erster Linie für eine gute Statik. Jedoch tragen gute Systeme auch umfassend zum Schallschutz bei. Gerade in bewohnten Räumen stellt dies eine wichtige Voraussetzung dar. Es kommt gelegentlich vor, dass Menschen sich in Räumen einfach nicht wohlfühlen. Die Einrichtung ist schön und einladend. Das Ambiente scheint angenehm zu sein. Häufig führt eine schlechte Akustik dazu, dass es im Zimmer unangenehm ist. Meistens hallt der Raum sehr stark. Es gibt aber Abhilfe dagegen. Bringen Sie mit Trockenbau Akustikdecken an. Mit diesem bringen Sie den Raumklang auf eine angenehme Stufe.

16. Mit Trockenbau das Bad sanieren

Tipp zum Bau zeigt, wie Sie Ihr Bad durch Trockenbau sanieren.

Auch das Bad lässt sich durch Trockenbau sanieren.

Sie haben vor, Ihr Bad neu zu gestalten? Mit Trockenbau lässt sich auch diese Sanierung vornehmen. Jedoch ist diese Maßnahme komplex. Aber keine Sorge, Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie es geht. Trauen Sie sich die Renovierung nicht selbst zu, hilft Ihnen ein Trockenbauer gerne. Im ersten Schritt entfernen Sie alle Bestandteile, die Sie nicht mehr benötigen. Entfernen Sie auch alle Sanitärobjekte, die bei der Renovierung stören. Anschließend folgt der eigentliche Trockenbau:

  • Montieren der Vorwand-Elemente.
  • Wasser- und Abwasser-Anschlüsse neu verlegen.
  • Mit Gipskartonplatten die Vorwand-Module beplanken.
  • Verspachteln der Plattenstöße.
  • Oberflächen streichen, tapezieren oder fliesen.
  • Sanitärobjekte montieren.

Rechnen Sie für diese Arbeiten mit Kosten von ungefähr 1.000 €. Holen Sie sich auch auf jeden Fall eine zweite Person dazu. Mit etwas Einsatz und Geschick sanieren Sie in vier Tagen Ihr Badezimmer. Informieren Sie sich hier über die Trockenbauwand im Bad.

17. Bauplatten beim Trockenbau im Vergleich

Gipskartonplatten sind die beliebteste Variante beim Trockenbau. Jedoch stehen Ihne auch andere Platten-Materialien zur Auswahl:

  • Gipsfaserplatten. Sie bestehen aus Papierfaser und Gips. Mit Schnellschrauben oder Klammern montieren Sie sie an der Wand.
  • Lehmplatten. Sie enthalten unterschiedliche natürliche Rohstoffe. Neben Baulehm bestehen sie aus Jute, Schilfrohr oder Ton. Mit verzinkten Holzschrauben befestigen Sie die Platten an der Trockenbauwand.
  • Holzfaserplatten. Diese bestehen entweder aus Holzspänen mit Zement und Wasser oder aus Holzspänen und Leim. In beiden Fällen befestigen Sie die Platten mit Schnellbauschrauben an der Trockenbauwand.
  • Feuchtraumplatten. Für Feuchträume wie Bäder stehen ebenfalls spezielle Platten zur Verfügung.

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Wenn Sie Ihr Haus bauen, renovieren oder sanieren möchten, ist Tipp zum Bau eine gute Anlaufstelle, um sich über die anstehenden Arbeiten zu informieren. Wir beraten Sie in allen Bereich rund um das Bauen.

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