Treppengeländer

Treppengeländer – das sichere Gerüst Ihrer Treppe

Durch Treppen gelangen Sie schnell und praktisch in ein anderes Stockwerk. Zu jeder Treppe gehört auch ein entsprechendes Treppengeländer. Dieses fällt meistens durch seine moderne und stilvolle Gestaltung auf. Zudem schützt es Sie vor Treppenstürzen. Doch woraus besteht ein Treppengeländer und welche Varianten gibt es? Liegen Vorschriften vor, die einzuhalten sind? Tipp zum Bau gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.

1. Diese Varianten gibt es beim Treppengeländer

Tipp zum zeigt Ihnen die verschiedenen Varianten von Treppengeländern.

Die Bestandteile eines Treppengeländers auf einen Blick.

Ein Treppengeländer besteht in der Regel aus drei Komponenten. Einem Pfosten, einem Handlauf und einer Füllung. Diese drei Bestandteile haben unterschiedliche Funktionen:

  • Der Pfosten dient als Grundgerüst. Bei Ihrem Treppengeländer lässt er sich in regelmäßigen Abständen montieren. Gegebenenfalls befestigen sie den Handlauf auch direkt an der Wand. In diesem Fall fallen die Pfosten weg.
  • Der Handlauf dient als Unterstützung beim Betreten der Treppe. Bei einem Handlauf an der Wand haben Sie die Möglichkeit, diesen modern zu gestalten. Mit LED-Streifen entsteht eine beeindruckende Beleuchtung. Ein Blickfänger in jedem Wohnbereich.
  • Die Füllung ist ein Oberbegriff. Er bezeichnet alle Konstruktionen zwischen Pfosten und Handlauf. Er minimiert die Absturzgefahr zwischen diesen Komponenten. Meist besteht die Füllung aus waagerechten oder senkrechten Streben. Ebenso können Sie großflächige Platten, meist aus Acrylglas, verwenden.

2. Treppengeländer aus verschiedenen Materialien

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die verschiedenen Materialien für Treppengeländer.

Metall ist ein gängiges Material für Treppengeländer.

Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl der Materialien Ihres Treppengeländers. So wie es viele verschiedene Variationen von Treppengeländern gibt, gibt es auch verschiedene Materialien. Zu den gängigsten gehören:

  • Holz: Treppengeländer aus Holz bestehen in der Regel aus Buche, Esche, Ahorn oder Eiche. Hochwertige Hölzer gewinnen Hersteller aus Kirsch- und Nussbäumen.
  • Metall: Hersteller stellen Treppengeländer aus Alu, Edelstahl oder Eisen her.
  • Acrylglas: Acrylglas bietet eine Alternative zur Edelstahl- oder Holzfüllung.

Alle Materialien haben ihren eigenen Vorteil. Zudem ist die unterschiedliche Optik ein wichtiger Punkt bei der Auswahl. Diese ist ausschlaggebend für den gesamten Stil des Raumes. Die folgende Grafik gibt Ihnen eine Übersicht über die Vorteile der Materialien:

MaterialVorteile
Holz
  • Wohnliches und natürliches Design.

  • Hat ein rustikales Erscheinungsbild.

  • Hat ein zeitloses Aussehen.
  • Metall
  • Ist langlebig und pflegeleicht.

  • Überzeugt durch einen modernen Look.
  • Acrylglas
  • Hat ein luftiges Design.

  • Bietet unsichtbare Sicherheit.
  • Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, alle Materialien miteinander zu kombinieren. So besteht der Handlauf bei Ihrem Treppengeländer beispielsweise aus Holz. Montieren Sie nun eine Füllung und die Pfosten aus Edelstahl. So entsteht ein frisches, modernes Design für Ihr Treppengeländer.

    3. Sicherheit bei Ihrem Treppengeländer

    Tipp zum Bau informiert Sie über die Vorschriften beim Bau eines Treppengeländers.

    Eine Treppe ohne Treppengeländer hat eine erhöhte Absturzgefahr.

    Ein Treppengeländer ist hauptsächlich dazu da, die Sturzgefahr zu verringern. Dennoch sterben jährlich etwa 1000 Menschen in Deutschland bei Treppenstürzen. Um diese Zahl zu verringern, gibt es einige Vorschriften beim Bau eines Treppengeländers. Im Bauordnungsrecht lautet dieser Abschnitt DIN 18065. Dieser gilt bundesweit.

    Die wichtigsten Vorschriften hat Tipp zum Bau für Sie zusammengefasst. Informieren Sie sich zusätzlich. Gegebenenfalls berät Sie ein Mitarbeiter in Ihrem zuständigen Bauamt. Die DIN 18065 gibt folgendes zur Mindesthöhe für ein Treppengeländer vor:

    • Montieren Sie ein Treppengeländer mit einer Mindesthöhe von 90 cm.
    • Ab einer Sturzhöhe von 12 m liegt der Handlauf bei einer Höhe von 100 cm. In Arbeitsstätten liegt dieser Wert sogar bei 110 cm. Dies ist vom Arbeitsschutzrecht festgelegt.

    Zusätzlich gibt es folgende Grundsätze:

    • Ab einer Treppenhöhe von drei Stufen bedarf es eines Treppengeländers.
    • Beträgt die Stufenbreite mehr als 150 cm, montieren Sie beidseitig ein Treppengeländer.
    • Die Füllung hat einen Abstand von maximal 12 cm. Gerade bei Kindern minimiert dieser Abstand die Sturzgefahr. Ihre Kleinen geraten so beim Toben nicht mehr zwischen die Streben.
    • Verwenden Sie grundsätzlich bruchsicheres und stabiles Material.
    • Montieren Sie einen Handlauf, der eine Breite von 25 bis 65 cm hat.
    • Der Handlauf ist griffsicher und unterscheidet sich farblich von der Wand.
    • Vermeiden Sie Unterbrechungen in Ihrem Handlauf.

    Gerade im privaten Wohnbereich sind Treppen ohne Treppengeländer ungemein beliebt. Sie sind modern und optisch ansprechend. Tipp zum Bau empfiehlt jedoch: Unterschätzen Sie die Sturzgefahr nicht! Eine Treppe ohne Treppengeländer hat eine deutlich geringere Sicherheit. Zudem verstoßen Sie gegebenenfalls gegen etwaige Vorschriften.

    4. Die Kosten eines Treppengeländers

    Was ein Treppengeländer kostet, erklärt Ihnen Tipp zum Bau.

    Schlichte Konstruktionen sind günstig und einfach aufzubauen.

    Es gibt verschiedene Kosten, die beim Bau eines Treppengeländers anfallen. Wenn Sie die Kosten vorab einschätzen, sind Sie besser auf Ihr Vorhaben vorbereitet. Wie in vielen Baubereichen sind folgende Kostenfaktoren relevant:

    • Das verwendete Material.
    • Die Ausführung.
    • Etwaige Sonderausstattungen.

    Grundsätzlich berechnen Sie ein Treppengeländer in Euro pro Meter. So gelingt Ihnen eine genaue Kalkulation und Planung. Die folgende Tabelle gibt Ihnen ein Einblick in die Varianten und ihre Kosten:

    VarianteKosten pro Meter
  • Schlichte Konstruktionen aus Holz oder Leichtmetall.
  • Ca. 150 € - 200 €
  • Edelstahl-Geländer z.B. mit Acrylglasfüllung.
  • Ca. 200 € aufwärts
  • Hochwertige und extravagante Systeme.
  • Ca. 300 € - 500 €

    Die Montagekosten durch einen Fachmann sind je nach Region und Schwierigkeit unterschiedlich. Im Schnitt verlangt ein Handwerker 30 € – 100 € pro Stunde. Für einfache Konstruktionen gibt es Bausätze zum selber Aufbauen. Somit bleibt es 100-prozentig Ihr Projekt. Zusätzlich sparen Sie teure Handwerkerkosten.

    5. Treppengeländer selber bauen

    Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie Treppengeländer selbstständig montieren.

    Bei der Anbringung von Treppengeländern gilt es einige Punkte zu beachten.

    Sie sind dabei, Ihr eigenes Treppengeländer zu bauen? Tipp zum Bau gibt Ihnen einen Einblick in den eigenen Bau Ihres Geländers. Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, was zu beachten ist.

    Materialwahl für das Treppengeländer

    Überlegen Sie sich, welches Material Sie verbauen. Bleibt es beim Bausatz aus Holz? Gefällt Ihnen ein Treppengeländer aus Glas und Metall? Wie genau soll Ihr Handlauf aussehen und welchen Belastungen setzen Sie der Treppe aus?

    Genaue Planung

    Nun geht es an die Planung Ihres Treppengeländers. Beachten Sie schon jetzt, ob Vorschriften einzuhalten sind. Worauf genau zu achten ist, entnehmen Sie den vorhergehenden Abschnitt. Bei Bausätzen achtet der Hersteller in der Regel auf eine sicherer Konstruktion.

    Planung der Befestigung von Treppenpfosten

    Planen Sie nun, wo und in welchem Abstand Sie die Pfosten befestigen. Am oberen und unteren Ende der Treppe bedarf es eines starken Pfosten. Dieser hält den gesamten Handlauf. Planen Sie außerdem die gewünschte Füllung. Passen senkrechte oder waagerechte Streben besser für Ihr Treppengeländer? Eignet sich eine Füllung aus Acryl-Glas?

    Zuschneiden des Materials

    Jetzt startet die eigentliche Montage. Beginnen Sie mit den Pfosten. Schneiden Sie diese passend zu, sodass sie die richtige Höhe haben. Je nach Handlauf benötigt das obere Ende der Pfosten ebenfalls einen Zuschnitt. So stellen Sie sicher, dass Sie die Möglichkeit haben, den Handlauf perfekt zu befestigen.

    Montage der Pfosten

    Befestigen Sie nun die zugeschnittenen Pfosten an der richtigen Stelle. In der Regel ist es möglich, die Pfosten mit Holzschrauben direkt mit der Treppe zu verschrauben. Achten Sie darauf, dass Sie die Pfosten stabil in die Treppe einbauen.

    Handlauf befestigen

    Wenn Sie alle Pfosten verschraubt haben, montieren Sie den Handlauf. Wie Sie den Handlauf montieren, bleibt Ihnen überlassen. Oft eignet sich die Verwendung von Metallwinkeln. Mit ihnen verbinden Sie Pfosten und Handlauf praktisch und stabil. Auch der Austausch des Handlaufes ist mit Metallwinkeln deutlich einfacher. Sind Sie sich der Sache sicher, verwenden Sie alternativ Holzverbinder.

    Montage der Füllung

    Montieren Sie abschließend die Füllung. Eine Füllung aus Holzstäben verbinden Sie einfach mit dem Handlauf. Hier ist der Einsatz einer Bohrmaschine mit Fräsaufsatz empfehlenswert. Bohren Sie damit passende Löcher in die Unterseite des Handlaufes. Die Stäbe verleimen Sie nun in diesem Loch mit dem Handlauf. Erhöhen Sie die Stabilität der Füllung, indem Sie Stäbe zusätzlich mit der Treppe befestigen.

    Trocknungszeit beachten

    Bei verleimten Komponenten beachten Sie unbedingt die Trocknungszeit. Erst danach ist das Treppengeländer sicher und einsatzbereit. Die Trocknungszeit ist von Material zu Material unterschiedlich.

    Nachbehandlung

    Je nach verwendetem Material bedarf es im letzten Schritt der passenden Nachbehandlung. Holz behandeln Sie ideal mit Lasuren oder Lacken. So behält das Holz seine natürliche Maserung. Zudem steigern die Pflegemittel die Langlebigkeit. Metalle benötigen in der Regel keine Nachbehandlung. Der Hersteller gibt Ihnen alle Informationen zur richtigen Nachbehandlung und Pflege.

    6. Treppengeländer pflegen

    Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie Ihr Treppengeländer richtig pflegen.

    Treppengeländer benötigen eine regelmäßige Pflege.

    Damit das Treppengeländer lange edel und modern aussieht, ist auf die Pflege folgender Materialien zu achten:

    • Edelstahl.
    • Stahl.
    • Aluminium.
    • Holz.
    • Edelstahl (V4A, V2A) (H3)

    Ein Edelstahl-Geländer besteht aus korrosions-hemmenden Materialien. Diese sind sehr wetterbeständig. Deren Haltbarkeit ist im Innen- sowie auch im Außenbereich sehr hoch. Je nach Umgebungsbedingungen entsteht mit der Zeit der Eindruck eines leichten Verblassens. Dies ist meist in städtischen Gebieten mit belasteter Luft der Fall. Mit einem Polierschwamm stellen Sie die ursprüngliche Optik wieder her. Bei der Anwendung führen Sie nur Bewegungen in Richtung des Schliffbildes aus. So entsteht das charakteristische Oberflächenbild. Die Verwendung von Pflegemitteln fördert den langanhaltenden Glanz von Produkten aus Edelstahl.

    (Verzinkter) Stahl

    Hersteller verzinken klassischen Baustahl und schützen ihn so vor Korrosion. Treppengeländer aus verzinktem Stahl sind sehr pflegeleicht. Besitzer untersuchen die Treppengeländer einmal jährlich auf gröbere Schäden in der Zinkschicht. Einen Schaden oder Rostansatz bessert der Besitzer dann aus. Hierbei ist die Stelle durch das Abschleifen von Rost zu entfernen. Danach ist sie mit passendem Stahl-Schutzlack zu versehen.

    Aluminium: pur, eloxiert, lackiert oder beschichtet

    Aluminium bildet an der Oberfläche eine natürliche Oxidschicht, die es vor weiterer Korrosion schützt. Aus diesem Grund benötigen Aluteile an Treppengeländern bei Einsatz im Freien keine Pflege. Zerkratzt eine lackierte Aluminium-Komponente des Treppengeländers, steht es Besitzern offen aufgrund der Optik nachzulackieren. Dabei schleifen Sie die betroffene Stelle an und lackieren diese im gleichen Farbton nach.

    Holz

    Holz ist ein natürliches Material und oft im Einsatz in der Inneneinrichtung. Im Gegensatz zu anderen Materialien hat es einen hohen Pflegeaufwand. Für den Einsatz im Außenbereich sind die Holzarten Eiche und Lärche geeignet. Besitzer schleifen sie zweimal jährlich an und ölen sie wieder ein. So sind sie auf natürliche Weise konserviert. Eine zeitsparende Alternative ist ein hochwertiger und chemischer Lack, auch Yacht-Lack genannt. Ein Anstrich mit diesem Lack dient mehrere Jahre als Schutz für das Holz. Auch Holzarten, die nicht für den Außenbereich geeignet sind, tragen so keinen Schaden.

    Glas oder Acryl

    Treppengeländer aus Glas oder Acryl benötigen nur eine einfache Reinigung in regelmäßigen Abständen. Putzen Sie die Glasscheibe mit gängigen Fensterputzmitteln. Produkte mit Schleifmitteln sorgen auf jeder Oberfläche des Treppengeländers für Kratzer.

    Greifen Sie daher bei der Pflege von Pfosten und Querlatten zu einem milden Reinigungsmittel. Dieses durch lauwarmes Wasser und mit einem weichen Lappen auftragen und die Flächen abwischen.

    Auch wenn Teile als „rostfrei“ benannt sind, benötigen sie eine Pflege, die Rost vermeidet. Am besten erfolgt diese 1-3 Mal pro Jahr. In Meeresnähe empfehlen Hersteller häufiges Putzen. Querlatten oder Pfosten aus Holz imprägnieren Sie am besten mit Holzöl. Besonders Geländer, die draußen stehen, benötigen diesen Schutz. Das Ausmaß der Pflege hängt von der Häufigkeit der Niederschläge und dem Wind ab.

    7. Treppengeländer nachrüsten

    Bei manchen Treppen gibt es noch kein Treppengeländer, zum Beispiel bei der Schwebetreppe. Diese Treppen bestehen aus Stufen, die einseitig in der Wand verankert sind. Je nach verwendetem Material und ihrer Verwendungsweise sieht diese Treppe beinahe schwebend aus. Durch das fehlende Treppengeländer steigt jedoch die Unfallgefahr.

    Die Treppe dient, neben ihrer Hauptaufgabe, als optisches Augenmerk in einem Gebäude. Um die gewünschte optische Wirkung zu erzielen, verzichten inzwischen viele Bauherren auf ein Treppengeländer. Grund hierfür ist ein minimalistischer und moderner Stil. Dies zieht nicht selten schlimme Folgen mit sich. Die Unfallgefahr ist hoch.

    Sicherheit

    Ein Treppengeländer vermindert diese optische Wirkung. Nicht selten kommt es zu einem Unfall auf der Treppe. Als Unfallursache belegen Treppen in Statistiken die obersten Plätze. Das Nachrüsten eines Treppengeländers ist nötig, um die Sicherheit zu gewährleisten.

    Treppengeländer aus Glas oder Acryl

    Tipp zum Bau erklärt Ihnen, für welchen Treppen sich Geländer aus Acryl oder Glas eignen.

    Treppen aus Naturstein lassen sich im Nachhinein mit einem Treppengeländer aus Acryl oder Glas ausstatten.

    Aus Glas oder Acryl hergestellte Treppengeländer lassen sich auf Stein- und Betontreppen einfach nachrüsten. Mit diesen Materialien lässt sich der oben beschriebene Stil ausführen, ohne das Sturzrisiko zu erhöhen. Auch klassische Materialien, wie Holz oder Metall, kommen in Frage.

    Treppengeländer für die Zukunft

    Zukünftige Ereignisse berücksichtigen Sie bei der Planung oder Nachrüstung eines Treppengeländers am besten sofort. Familiennachwuchs sowie ein Haustier ändern die Ansprüche an das Treppengeländer. Verzichten Sie auf eine nachträgliche, kostspielige und umständliche Sicherung des Treppengeländers.

    Bei nicht durchgehenden Geländerfüllungen aus Stäben oder Gittern sind bestens nur kleine Zwischenräume vorhanden. Das Treppengeländer sollte ordentlich und fest verarbeitet sein, sodass es auch schwere Belastungen aushält.

    8. Fazit zum Treppengeländer

    Nun wissen Sie, woraus ein Treppengeländer besteht und welche verschiedenen Varianten es gibt. Zudem haben Sie erfahren, welche Vorschriften es bezüglich eines Treppengeländers einzuhalten gilt. Die Sicherheit eines Treppengeländers bildet das wichtigste Auswahlkriterium. Ebenfalls hängt die Auswahl der Treppengeländer von deren Einsatzort ab. Die Kosten fallen je nach Variante unterschiedlich aus. Informieren Sie sich im Voraus genau und vergleichen Sie Angebote. Nun haben Sie das nötige Wissen, um mit der Planung ihres Treppengeländers zu beginnen. Vielleicht haben Sie ja auch schon längst angefangen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude an ihrem neuen Treppengeländer.

    9. Planung von Treppengeländern

    Tipp zum Bau erläutern, welche Aspekte Sie bei der Planung von Treppengeländern berücksichtigen müssen.

    Bei der Planung eines Treppengeländers gilt es die Mindesthöhe und den Platz zu berücksichtigen.

    Vorschriften spielen bei der Planung eines Treppengeländers eine große Rolle.
    Bei einem privat genutzten Gebäude sind die Mindestanforderungen zur Planung ausreichend. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Punkten:

    • Die Mindesthöhe der Bewehrung, beziehungsweise eines Treppengeländers, beträgt 90 cm.
    • In öffentlich zugänglichen Gebäuden liegt die Mindesthöhe der Bewehrung bei 110 cm.
    • Der Handlauf ist angebracht.
    • Außen ist ein Handlauf anzubringen, wenn die Treppe breiter als 1,50 m ist.
      Der Handlauf ist ergonomisch geformt. Bei einem Handlauf aus Holz liegt der Durchmesser zwischen 4,5 und 6 cm.
    • Als Treppengeländer-Füllung kommen unterschiedliche Formen und Materialien in Frage.
    • Zwischenräume zwischen Stäbe brauchen einen Abstand von maximal 18 cm zum nächsten Stab.
    • Bei Kindern im Wohnhaus empfiehlt sich ein Abstand von höchstens 12 cm.

    10. Treppengeländer mauern

    Neben einer Treppe bringen Maurer eine Mauer an, die wie ein Treppengeländer wirkt. Bewehrungen zwischen den einzelnen Steinlagen sind empfehlenswert. Sie bezeichnen die Verstärkung von Betonbauteilen zur Erhöhung der Tragfähigkeit. Es handelt sich um einen Verbundwerkstoff. Daraus ergibt sich, dass diese Mauer keine Ziermauer ist, sondern wirklich stabil. Zum Mauern des Treppengeländers eignen sich herkömmliche Ziegelsteine, Beton- oder Poren-Betonsteine, bzw. Gasbeton.

    11. Nachhaltige Materialien für Treppengeländer

    Tipp zum Bau erklärt Ihnen, aus welchen umweltschonenden Materialien Treppengeländer bestehen.

    Treppengeländer aus Holz und Edelstahl sind besonders nachhaltig.

    Das Thema Nachhaltigkeit ist in der heutigen Zeit unumgänglich. Die richtige Wahl der Materialien für das Treppengelände ermöglicht es, Ressourcen zu sparen. Viele nachhaltige Materialien führen zu einem individuellen Wohnstil.

    Der vielfältige Werkstoff Holz wird in der Innenarchitektur immer beliebter. Da er nicht aus anderen Ländern importiert wird, gilt er als umweltfreundlich. Holzgeländer an Balkonen und Treppen verbauen Handwerker daher häufig in modernen Häusern. Durch ihre warme und wohnliche Wirkung setzen Architekten Holzgeländer immer öfter im Innenbereich ein.

    Edelstahl stellt einen weiteren guten Baustoff für ein Treppengeländer dar. Dies verdankt er seiner robusten Art und Langlebigkeit. Daher ist er für ein perspektivisches Bauen bestens geeignet. Edelstahl ist zudem recyclebar. Ohne Probleme zerlegt das Personal einer Recycling-Einrichtungen ihn in einzelne Bestandteile. Umweltbewusste Besitzer und Bauherren zählen weiterhin auf den beliebten Baustoff Edelstahl.

    12. Splitter vom Treppengeländer entfernen

    In billigem Holz kommen häufig Splitter vor. Holzarten mit einer geschlossenen Faserstruktur splittern dagegen wenig. Splitter lassen sich bei einem Treppengeländer, das nicht sorgfältig verarbeitet ist, kaum vermeiden. Treppengeländer bauen aus diesem Grund bestenfalls Profis zusammen.

    Versuchen Sie, Splitter an Ihrem Treppengeländer aus Holz schnellstmöglich zu beseitigen. Ist die Splitterbildung überschaubar, schleifen Sie das Holz mit einem feinkörnigen Schleifpapier ab. Ziel ist eine glatte, feine Oberfläche. Wenn es eine Möglichkeit dazu gibt, bauen Sie das Geländer ab. So arbeiten Sie genauer und kommen in jede Ecke.

    Falls das Geländer nach dem gründlichen Schleifen noch Splitter hat, liegt es am Holz. Es ist wahrscheinlich nicht für ein Treppengeländer geeignet. Am besten suchen Sie nach einer anderen Holzsorte für Ihre Treppe.

    13. Kindersicherheit auf der Treppe

    Treppen besitzen immer ein gewisses Gefahrenpotenzial. Leben Kinder in demselben Haushalt, ist besondere Vorsicht geboten. Hersteller planen Treppengeländer für Personen, die trittsicher sind und Gefahren einer Treppe richtig einschätzen. Sie gehen davon aus, dass die Personen sich unter Zuhilfenahme des Handlaufes bewegen. Dies ist bei Kindern, vor allem bei Kleinkindern, selten der Fall. Krabbelkinder sind von Treppen fernzuhalten. Vermeiden Sie, dass Kinder unbeaufsichtigt eine Treppe betreten.

    14. Glasgeländer

    Glasgeländer verleihen einer Treppe, Terrasse oder einem Balkon ein modernes und attraktives Aussehen. Der einwandfreie Durchblick ist das Highlight eines Geländers aus Glas. Es schränkt den Blick in keiner Weise ein. Da Sie von oben nach unten durchgängig sind, bieten sie Kleinkindern und Haustieren Sicherheit.

    Die Glasgeländer haben zwischen den einzelnen Glasplatten meistens nur wenig Platz. So ist es unmöglich, dass Füße oder andere Gliedmaßen einklemmen. Wenn Sie sich für ein Glasgeländer entscheiden, sollten Sie sich zu 100% sicher sein. Informieren Sie sich zunächst über die Installation von Glasgeländern.

    Glasgeländer haben viele Vorteile. Sie haben einen geringen Pflegeaufwand und überzeugen trotzdem mit einer eleganten Optik. Die Langlebigkeit und Witterungsresistenz spricht für ein Geländer aus Glas. Zudem gibt es vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.

    15. Zweiter Handlauf bei Treppen

    Beide Seiten der Treppe müssen mit Handläufen versehen werden, wenn die Treppenstufe breiter als 1,5 Meter ist. Damit Gebäude der Barrierefreiheit entsprechen, sind deren Treppen ebenfalls mit zwei Handläufen zu versehen. Abgesehen davon hat ein beidseitiger Handlauf positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherungs-Pflicht. Das Geländer verläuft durchgehend, sodass die Treppe stabil und absturzsicher ist. Ein Handlauf, der einige Zentimeter über die erste Stufe hinausgeht, verringert das Sturzrisiko.

    16. Füllung von Treppengeländern

    Eine Füllung des Treppengeländers dient der Schließung von Geländer-Öffnungen. Durch eine Füllung gewährleistet der Besitzer Sicherheit beim Begehen der Treppe. Bei der Füllung des Treppengeländers ist es ratsam, sich an bestimmte Anforderungen zu halten. Diese hängen von dem Gebäudetyp, der Gebäudenutzung und dem Sicherheitsniveau ab. Die Füllung hat einen Abstand von mindestens zwei Zentimeter bis höchstens zwölf Zentimeter. So rutschen Kinder nicht durch das Treppengeländer oder klettern darüber.

    17. Farb- und Stilauswahl

    Auf der Suche nach der richtigen Farbe gibt es mehrere Kriterien. So entscheidet sich der Maler zwischen Farben für den Außen- oder Innenbereich. Fachkräfte im Malerbereich verzichten im Wohnbereich auf wasserlösliche Farben und Lacke. Diese haben ein hohes Gesundheitsrisiko. Metallgeländer im Freien benötigen vor allem einen Rostschutz. Der Zustand eines Holzgeländers im Außenbereich ist hingegen von dem Schädlings- und UV-Schutz abhängig. Hier verwenden professionelle Maler lösungsmittelhaltige Farben und Lacke für das Treppengeländer. Rostschutzfarbe schützt außenliegende Eisengeländer und verzinkte Geländer. Im Wohnbereich befinden sich häufig lackierte Holz- oder Metalltreppen. Auch geölte oder lasierte Holz Geländer kommen vor.

    18. So sparen Sie sich Zeit bei der Auswahl

    Zuerst überlegen Sie, ob Sie das Treppengeländer im Innen- oder
    Außenbereich anbringen.

    Für den Außenbereich gilt:

    • Welchen Wetterbedingungen ist das Treppengeländer ausgesetzt?
    • Welche Schutzlacke- oder Farben kommen für diesen Einsatz in Frage?
    • Welche Materialien sind stabil und wetterrobust genug für das Treppengeländer?
    • Welches Treppengeländer ist sicher und pflegeleicht?
    • Passt das Treppengeländer zum Stil des Gebäudes?

    Für den Innenbereich gilt:

    • Welchen Stil soll das Treppengeländer haben?
    • Wie passt es in Konstellation mit den Räumen zusammen?
    • Welches Material braucht keinen wasserlöslichen, gesundheits-gefährdenden Lack- oder Farbanstrich?
    • Ist das Treppengeländer für Kinder oder Haustiere sicher?
    • Wie pflegebedürftig und empfindlich ist das Material?

    19. Drei hilfreiche Tipps

    1. Tipp:

    Bei einer Treppe zwischen zwei durchgehenden Wänden reicht ein Handlauf aus einem Seil bereits aus. Bringen Sie nur die Wandhalter und das Seil an. Bei Geländern, die um eine Kurve gehen, ist ein Seil eine besonders gute Lösung. Steht eine Treppe im freien Raum, ist es verboten, ein Seil als Handlauf anzubringen. Hier ist ein stabiles Treppengeländer vorgeschrieben.

    2. Tipp:

    Ein Fachprüfer sollte ihr selbstgebautes Treppengeländer, sobald Sie mit dem Bau fertig sind, kontrollieren. Ob Sie die Maße eingehalten haben, wird so von einem Prüfer versichert. Fehler sind meistens nicht vom Laien zu erkennen.

    3. Tipp:

    Besitzer unterschätzen oft den Aufwand eines selbstgebauten Treppengeländers. Der Heimwerker benötigt viele verschiedene Materialien, Hilfsstoffe und vor allem sperrige Geräte und Maschinen. Aus diesem Grund gibt es im Fachhandel bereits entsprechende Bausätze. Der Besitzer misst vorher die Treppe und gibt verschiedene Daten wie die Stufengröße an.

    20. Gesetzliche Vorschriften

    Als Mindesthöhe für die Sicherung gegen das Überklettern durch Kleinkinder gibt DIN 18065 70 cm vor. Die Geländerstäbe haben, bei horizontalen Stäben, einen Vertikalabstand von maximal 20 bis 25 mm. Dies vermeidet, dass Kleinkinder darüber klettern. Bei einer Absturzhöhe bis zu 12 Meter ist eine Geländerhöhe von 90 cm vorgeschrieben. Innerhalb von Wohnungen und bei Wohngebäuden mit bis zu zwei Wohnungen gelten dieselben Maße. Bei einer größeren möglichen Absturzhöhe sind es 110 cm.

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