Treppenauge – Kreisförmiger Luftraum

Was ein Treppenauge ist und wie es aufgebaut ist: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Das Treppenauge bietet verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung.

Der kreisförmige Luftraum im Zentrum einer gewendelten Treppe trägt die Bezeichnung Treppenauge. Dieses umgibt der Handlauf, die Treppenpodeste und das Treppengeländer. Der Lichtraum ist ähnlich dem menschlichen Auge entweder geöffnet oder geschlossen. Abhängig von der jeweiligen Variante ist ein Treppenauge vielseitig zu gestalten und unterschiedlich nutzbar.

Das Treppenauge, auch Treppenloch, -luftraum, oder -lichtraum genannt, stellt das Zentrum einer Treppe dar. Voraussetzung für ein Treppenauge ist ausreichend Platz, daher sind schmale oder kürzere Treppen ungeeignet. Bis zu einer Absturzhöhe von 12 Metern ist die Anbringung eines 90 Zentimeter-Geländers Pflicht. Bei einer größeren Fallhöhe sind 110 Zentimeter für das Geländer festgelegt.

Unterschieden werden zwei unterschiedliche Arten von Treppenaugen. Bei einem offenen Treppenauge bleibt der Raum in der Mitte frei. Dieser Luftraum bietet im Vergleich zur geschlossenen Variante einige Vorteile. Beispielsweise gestaltet sich der Transport von Möbeln oder größeren Gegenständen zwischen den Stockwerken leichter. Ebenso besteht die Möglichkeit, einen Aufzug oder einen Treppenlift in den Lichtraum zu integrieren.

Ist das Zentrum zubetoniert oder zugemauert, ist von einem geschlossenen Treppenauge die Rede. Bei dieser Art Treppenauge winden sich die Stufen also um einen zentralen Pfeiler. Durch den Verschluss entstehen nicht nur zusätzliche Kosten, ebenso geht dadurch Platz verloren. Dekorationen, ein Ofen am Fuß der Treppe oder Regale lassen sich nun weniger integrieren. Dafür schützt das geschlossene Treppenauge vor Abstürzen. Dieser Aspekt ist vor allem bei Kleinkindern oder -tieren im Haushalt relevant.