Tragende Wände

Tragende Wände sind Wände, die notwendig für die Standsicherheit der Gesamt-Konstruktion sind. Sie sind für die Statik ausschlaggebend und stützen das Dach. Vor einem Umbau ist es wichtig, diese Dinge zu berücksichtigen, um Bauwerksversagen zu vermeiden.

Die Relevanz tragender Wände

Bei Renovierungs-Arbeiten oder einem Umbau im Haus besteht oft der Wunsch, Wände zu entfernen. Dadurch ist es möglich, aus einem Raum zwei zu machen oder Platz zu schaffen. Vorher sicherzustellen, welche Wände tragend sind, ist dabei ausschlaggebend. Bei einer Nicht-Berücksichtigung kommt es oft zu Teileinbrüchen oder zum Einsturz. Das rührt daher, dass auf tragenden Wänden das Gewicht des ganzen Hauses lastet.

Nicht nur die Außenfassade besteht aus tragenden Wänden. Es gibt auch die Möglichkeit, dass Wände im Inneren des Hauses tragend sind. Es ist unbedingt notwendig, eine Fachperson einzubeziehen, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen.

Arten von tragenden Wänden

  • Schubwände.
  • Kelleraußenwände.
  • Knickaussteifende Vorsprünge oder Außenwände.
  • Brandwände.
  • Knicksicheres Mauerwerk, beispielsweise bei Stahlkonstruktionen.
  • Druckbeanspruchte, vertikal tragende Pfeiler oder Wände.

Zudem gibt es verschiedene Eigenschaften von Wänden, um diese als tragend auszumachen. Im Folgenden gibt es noch weitere Kriterien, um tragende Wände zu erkennen:

  • Die Beschaffenheit gibt Aufschluss darüber, ob es sich um eine tragende Wand handelt. Wände aus Gipskarton oder Trockenbau sind nicht tragend. Diese einfach einzureißen, ist keine gute Idee, da hier oft Wasser- oder Stromleitungen verlaufen. Materialien von tragenden Wänden sind oft (Stahl)beton, Ziegel oder Kalkstein.
  • Je nachdem, wie die Wand positioniert ist, gibt diese Auskunft über ihre Eigenschaft. Oftmals sind tragende Wände Fassadenwände. In einem mehrstöckigen Haus stehen tragende Wände übereinander. So verteilt sich das Gewicht des Hauses über mehrere Stockwerke hinweg.
  • Durch die Stärke oder Dicke der Wand ist schnell klar, ob diese tragend ist. Bei Neubauten (ohne Putz und Tapete) ist diese mindestens 11,5 cm. Bei Altbauten gilt diese Faustregel nicht, da dort oft weniger Material zum Einsatz kam. Daher sind diese Wände auch dünner. Bei 17,5 cm ist es nahezu sicher, dass es eine tragende Wand ist.
  • Auch die Träger oder Balken geben einen Hinweis darüber, welche Wände tragend sind. Sie wirken als stützende Elemente.

Um mehr Sicherheit zu erlangen, ist es nützlich, etwaige Baupläne oder Statiker-Unterlagen zu überprüfen. Dort ist in den meisten Fällen genau aufgezeichnet, welche Wände tragend sind.