Tauwasser

Wie Tauwasser entsteht und welche Maßnahmen dagegen helfen: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Tauwasser bildet sich an Fenstern bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Temperaturstürzen.

Tauwasser ist ein Wasserniederschlag, der sich an Oberflächen oder im Inneren von Gegenständen bildet. Das passiert, wenn Wasserdampf zu Wasser wird. Grund für den Wechsel des Aggregatzustands ist eine hohe Luftfeuchtigkeit oder ein Temperatursturz.

Tauwasser wird auch Kondens- oder Schwitzwasser genannt. Das Wasser entsteht vor allem an Fenstern, Dächern oder Fassaden. Dabei bildet es sich an der Oberfläche oder im Inneren. Es gibt zwei verschiedene Arten:

Primärtauwasser beschreibt die steigende Feuchtigkeit aufgrund von Wasserdampf, der in ein Bauteil eindringt.

Sekundärtauwasser bildet sich durch die Abkühlung der aufgeheizten Luft im Sommer. Es wird daher auch Sommerkondensat genannt.

Wie entsteht Tauwasser?

Die zwei primären Gründe für die Entstehung sind niedrige Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Hohe Luftfeuchtigkeit führt dazu, dass die Temperatur des Taupunkts steigt. Dieser Punkt zeigt an, wann sich der Aggregatzustand von Wasserdampf zu Flüssigkeit ändert. Tauwasser bildet sich, wenn die Temperatur hoch ist.

Die relative Luftfeuchte gibt an, wieviel Wasser in der Luft ist. Erreicht sie einen Wert von 100 %, entsteht Kondenswasser. Zu welchem Zeitpunkt die 100 % eintreten, ist abhängig von der Temperatur.

Die Luft hält Feuchtigkeit in einem gasförmigen Zustand. Bei warmen Temperaturen ist dieses Vermögen zum Halten der Feuchtigkeit sehr hoch. Kühlt sich die Luft jedoch ab, sinkt dieses Haltevermögen von Feuchtigkeit. Durch einen Temperatursturz hält die Luft demnach nicht mehr die Feuchtigkeit. Dadurch entsteht Tauwasser.

Bildet sich in Räumen Tauwasser, gibt es dafür drei einfache Ursachen:

  • Falsches Lüften.
  • Falsches Heizen.
  • Hohe Wasserabgabe, zum Beispiel durch Duschen.

Welche Maßnahmen gegen Tauwasser gibt es?

Entsteht Tauwasser an Bauteilen, kommt es zu einer Durchfeuchtung. Dies führt zu Schäden wie bspw. Schimmel. Um das zu verhindern, gibt es bestimmte Maßnahmen:

  • Berechnungen wie das Glaser-Verfahren ermitteln wo und in welcher Menge Tauwasser entsteht.
  • Bessere Dämmmaßnahmen.
  • Einbau von Dampfbremsen, um das Eindringen von Wasserdampf zu verhindern.
  • Verwendung von Bautrockner, um die Luft zu entfeuchten.
  • Richtiges Heizen und Lüften.