


1. Beschreibung von TAE-Dosen
Ausgeschrieben bedeutet TAE Telekommunikations-Anschluss-Einheit. In Deutschland ist sie die zentrale Anschlusstechnik für Endgeräte. Als Anschlussdose stellt die TAE sowohl analoge Telefonanschlüsse (a/b-Schnittstelle) als auch ISDN-Anschlüsse bereit. Seit ihrer Einführung 1989 ermöglicht sie es Nutzern, Telefone sowie Nebengeräte eigenständig anzuschließen.
2. Kodierung der TAE-Dosen
TAE-Buchsen und -Stecker haben zwei verschiedene Kodierungen, die F- und N-Kodierung heißen.
- Das F ist ein Code für Fernsprechgeräte. Folglich steht es für analoge Telefone, NTBA sowie DSL-Splitter. Die aufgezählten Geräte sind dann mit einem F-Stecker in die F-Buchse zu stecken.
- Im Gegensatz zur F-Kodierung sind mit der N-Kodierung alle Nicht-Fernsprechgeräte gemeint. Dazu zählen beispielsweise Anrufbeantworter, Modems sowie Faxgeräte. Ein N-Stecker ermöglicht es Ihnen, diese Geräte an die N-Buchse anzuschließen.
3. TAE-Dosen-Arten
Unter- und Aufputz
TAE-Dosen existieren in den Ausführungen Unterputz und Aufputz. Bei der Unterputz-Installation führen Sie die TAE-Dose in eine sogenannte Geräteunterputzdose ein. Diese befindet sich in einem Loch in der Wand. Die Geräteunterputzdose ist 40-46 mm tief und weist einen Durchmesser von 60 mm auf. Wenn Sie eine Aufputz-Installation präferieren, befestigen Sie die TAE-Dose mit Dübeln an der Wand.
Die 1. TAE-Dose
Ein Netzbetreiber installiert die 1. TAE-Dose in einem der Räume des Endkunden. Deshalb ist sie Eigentum des Netzbetreibers und markiert den Netzabschluss. Alle technischen Probleme, die danach auftreten, fallen nicht mehr in den Verantwortungsbereich des Netzbetreibers. Die Installationskosten sind durch die Anschlussgebühren abgedeckt. Die erste TAE-Dose hat einen passiven Prüfabschluss (PPA), der zu Messzwecken dient. Logischerweise ist es verboten, diese durch eine normale TAE-Dose oder einen DSL-Splitter zu ersetzen.
Die 1. TAE-Dose ist an der Aufschrift „1“ erkennbar. Zudem ist sie eine NFN-Dose, die entweder auf- oder unterputz montiert wird. An die NFN-Dose können zwei Nebengeräte und ein Fernsprechgerät angeschlossen werden. Um TAE-Dosen fachmännisch anzuschließen, wird die Schneidklemm-Technik (LSA) angewandt.
Vielfältiges Angebot an TAE-Dosen
TAE-Dosen unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl anschließbarer Endgeräte. Die bekanntesten TAE-Dosen sind:
- TAE 3×6 NFN: Die meist verwendete TAE-Dosen-Art. Sie besteht aus einer F- und aus zwei N-Buchsen. In die F-Buchse können Sie mit einem F-Stecker ein Telefon oder DSL-Splitter anschließen. Im Vergleich dazu ermöglichen die N-Buchsen das Anstecken von zwei Nebengeräten. Folglich benötigen Sie hierzu einen N-Stecker. Die Zahl 6 steht für die 6-polige Schraubleiste. Wichtig sind die Klemmen 1, 2, 5 und 6, weil an diese Kontakte Telefonverlegekabel angeschlossen werden.
- TAE 2×6 NFN: Die TAE 2×6 NF hat eine N- und eine F-Buchse. Außerdem besitzt sie eine 6-polige Schraubleiste.
- TAE 6 F & TAE 6 N: Während die TAE 6 F eine F-Buchse besitzt, hat die TAE 6 N eine N-Buchse. Beide Arten verfügen jeweils über eine 6-polige Schraubleiste.
Einstecken des F-Steckers in eine TAE-Dose
Folgende zwei Aspekte sprechen dafür, das Einstecken des F-Steckers in eine 1. TAE-Dose zu überdenken:
- Durch das Einstecken sind alle weiteren Anschlussdosen funktionsunfähig.
- Sind Telefone an der 1. TAE-Dose angesteckt, werden Anrufe ausschließlich an dieser Anschlussdose signalisiert.
4. Installation von TAE-Dosen
Wie bereits erwähnt wurde, installiert ein Netzbetreiber die 1. TAE-Dose. Alle weiteren TAE-Dosen können Sie je nach Bedarf anklemmen. Im folgenden Kapitel wird beispielhaft erläutert, wie die Installation von Dosen des Typs TAE 3×6 NFN abläuft.
Telefonkabel für die Installation
Um TAE-Dosen anzuschließen, benötigen Sie zunächst Telefonkabel (J-Y-ST-Y). Dabei handelt es sich um vieradrige Drähte. Jeder einzelne Draht besteht aus zwei zusammengedrillten Drähten. Die vier Drähte sind rot und unterscheiden sich hinsichtlich verschiedenartiger schwarzer Strichcodes. Die Drähte beziehungsweise Adern heißen 1a, 1b, 2a, und 2b.
Entmantelung des Telefonkabels
Die Installation setzt sich aus fünf Arbeitsschritten zusammen. Zunächst ist es notwendig, das Telefonkabel auf 10 cm zu entmanteln. Die Entmantelung führen Sie mit einem Messer oder einem Superentmanteler durch. Achten Sie darauf, die darin enthaltenen Adern nicht zu beschädigen.
Isolierung der Adern
Daraufhin folgt die 1 cm lange Isolierung der freiliegenden Adern. Dazu verwenden Sie eine Abisolierzange. Diesen Arbeitsschritt führen Sie lediglich für die Adern 1a und 1b durch. Die anderen zwei Adern werden nämlich nicht benötigt.
Anklemmen der einzelnen Adern
Nun folgt das Anklemmen der isolierten Adern. In den ersten Kontakt führen Sie dir rote Ader ein. Die Ader mit schwarzem Ring stecken Sie hingegen in den zweiten Kontakt. Im nächsten Schritt ist es notwendig, die Schraubklemme an beiden Kontakten mit einem Schraubenzieher fest zu ziehen.
Anschluss von weiteren TAE-Dosen
Nachdem die erste TAE-Dose an das Telefonkabel des Netzbetreibers angeschlossen wurde, besteht die Möglichkeit, eine zweite Dose anzuschließen. Zur Weiterleitung des Signals verwenden Sie die Klemmen 5 und 6 der 1. TAE-Dose. Für den Verbindungsaufbau zur zweiten TAE-Dose benötigen Sie ein neues Telefon-Verlegekabel. In die fünfte Klemme führen Sie die rote Ader mit Ring hinein. Anschließend stecken Sie das andere Ende der Ader in die zweite Klemme der neuen TAE-Dose ein. Die rote Ader ohne Ring stecken Sie wiederum in die 6. Klemme ein. Danach verbinden Sie das andere Ende mit der 1. Klemme der neuen TAE-Dose. Mit dieser Methode lassen sich beliebig viele TAE-Dosen anklemmen. Das Anbringen von zusätzlichen TAE-Dosen ist sinnvoll, falls ADSL-Modems oder ISDN-Telefonanlagen weit entfernt sind.
Montage an der Wand
Abschließend folgt die Wand-Montage. Zuvor checken Sie, dass alle Telefonkabel korrekt angeschlossen sind. Falls Sie Unterputzdosen verwenden, fixieren Sie darin die TAE-Dosen. Schließlich schrauben Sie noch die Abdeckung auf die Dose.
5. Kosten für TAE-Dosen



Die Kosten für TAE-Dosen variieren.
Die Preisspanne ohne Versand liegt zwischen 1,61 € und 70,61 €. Gleichzeitig liegt diejenige mit Versand zwischen 6,51 € und 77,03 €. In folgender Tabelle sehen Sie exemplarische Produkte, die nach aufsteigendem Preis sortiert sind. Bei den Produkten handelt es sich um TAE-Dosen der Bauform Unterputz mit 3 Anschlüssen.
Typ | Günstigster Preis ohne Versand | Günstigster Preis mit Versand |
---|---|---|
Rutenbeck TAE 3x6NFN UP | 1,61 € | 6,51 € |
ZE Kom TAE-Anschluss TAE 3x6 NFN UP | 3,88 € | 9,80 € |
Hama TAE Anschluss (NFN UP) 44583 | 17,69 € | 21,68 € |
Merten Fernmelde-Anschlussdose TDO 3x10 (465930) | 30,12 € | 37,02 € |
Rutenbeck AMS 1/2 NFU UP (160100119) | 30,30 € | 35,19 € |
6. Vor- und Nachteile von TAE-Dosen



Die TAE-Dose überzeugt in den meisten Punkten.
Zum Schluss werden Vor- und Nachteile abgewogen. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass TAE-Dosen hauptsächlich zwei Vor- und ein Nachteil aufweisen.
Vorteile der TAE-Dosen
Einerseits haben sie integrierte Öffner, welche sich aus zwei gegenüberliegenden Kontaktfedern zusammensetzen. Falls die Stecker nicht angeschlossen sind, wird das Signal zur nächsten TAE-Dose weitergeleitet. Somit ermöglichen die integrierten Öffner eine gute Vernetzung. Andererseits garantieren TAE-Steckverbindungen Stabilität. Ausschlaggebend dafür ist die Größe der mechanischen Teile.
Nachteile der TAE-Dosen
Ein Nachteil besteht darin, dass N-Buchsen den F-Buchsen vorangestellt sind. In den N-Buchsen befinden sich Öffnerkontakte, die anfällig für Schmutz und Feuchtigkeit sind. Daher ist ein Totalausfall nicht auszuschließen.
7. Fazit zu TAE-Dosen
Abschließend lässt sich festhalten, dass TAE-Dosen für den Telefon- und Internetanschluss weiterhin unerlässlich sind. Obwohl diese in verschiedenen Varianten existieren, ist die TAE 3×6 NFN die handelsüblichste Art. Sie kann auf- oder unterputz installiert werden und ist in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich.
Auch wenn TAE-Dosen eigenständig montierbar sind, darf die 1. TAE-Dose lediglich vom Netzbetreiber installiert werden. Da parallele Telefonanschlüsse an die 1. TAE nicht der Norm entsprechen, sollten diese vermieden werden.