Stumpfstoßtechnik

Mit der Stumpfstoßtechnik entsteht eine Verbindung zwischen Quer- und Längswänden. Die Verbindung entsteht durch das stumpfe Anstoßen der Querwand an die Längswand. Die Technik findet vor allem im Wohnungsbau Verwendung. Sie vereinfacht den Bauablauf und reduziert die Arbeitszeit.

Was ist die Stumpfstoßtechnik?

Die Technik dient einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Quer- und Längswänden. Diese Wänden haben sowohl tragende als auch nichttragende Funktionen. Die Verbindung zwischen ihnen ist zug- und druckfest:

Die Zugfestigkeit entsteht durch Flachstahlanker. Diese dienen als Wandhalterung.
Die Druckfestigkeit gewährleisten vermörtelte Stoßfugen. Diese befinden sich an der Stirnseite von zwei aufeinander treffenden Mauersteinen.

Vor dem Anstoßen der beiden Wände ist eine statische Bemessung notwendig. Dabei ist die Berechnung der Anzahl an Flachstahlankern wichtig. Sie dienen der Befestigung von Querwänden an Längswänden. Die Flachstahlanker sind außerdem nach unten oder oben gebogen. Damit sinkt das Risiko für Verletzungen.

Welche Vorteile bietet die Stumpfstoßtechnik?

Die Stumpfstoßtechnik stellt eine Alternative zur Verzahnung von Mauerwerken dar. Bei dieser ragen die Mauersteine alle zwei Steinreihen zur Hälfte aus der Mauer heraus. Die herausragenden Mauersteine sind dann Teil der Anschlusswand.

Die Verzahnung ist umständlich und zeitaufwändig. Ihr gegenüber bietet die Stumpfstoßtechnik einige Vorteile:

Die Technik vereinfacht den Bauablauf, sodass sich der Arbeitszeitbedarf verringert.
Dadurch, dass keine Mauersteine herausragen, ist der Bewegungsspielraum größer.
Die Verwendung von verschiedenen Steinformaten ist kein Problem.
Es sind weniger Ergänzungssteine notwendig, da die Wände glatt aneinander geschlossen sind.