Streifenfundament

1. Streifenfundament – was ist das?

Tipp zum Bau informiert umfassend zum Thema Streifenfundament.

Das Streifenfundament ist eine Variante der Haus-Gründung.

Ein Streifenfundament ist im Grunde eine bestimmte Form des Fundaments. Seine Aufgabe ist das Tragen der Mauer- und Gebäudelast. Daher ist ein Fundament bei jedem Hausbau unerlässlich. Das Streifenfundament funktioniert nach dem Konzept der Gewicht-Umverteilung. Dabei leitet das Fundament das zu tragende Gewicht in den umliegenden Erdboden um. Dieses System bildet die Standfläche für die tragenden Mauern eines Gebäudes.

Das heißt, ein Streifenfundament ist nicht mehr als die gezielte Stabilisierung des Erdbodens. An den Stellen in der Erde, wo tragende Gebäudewände gebaut werden, festigt es den Boden. Dafür heben Sie Gräben an den entsprechenden Stellen aus. Diese Löcher füllen Sie anschließend mit Beton auf. Auf dieser Konstruktion stehen am Ende die tragenden Mauern des Hauses.

Streifenfundamente finden nicht ausschließlich im Hausbau Verwendung. Auch für kleinere Bauprojekte bietet sich dieses Verfahren an. Darunter fallen auch:

  • Gartenmauern.
  • Massive Hochbeete.
  • Gartenhäuschen.

Grundsätzlich ist das Streifenfundament immer dann eine Option, wenn eine Lasten-Umverteilung nötig ist. So stellen Sie sicher, dass Ihr Baukonstrukt sicher steht. Außerdem vermeiden Sie zeitintensive Ausbesserungs-Arbeiten.

2. Funktion und Aufbau eines Streifenfundaments

Tipp zum Bau erklärt die Funktionsweise des Streifenfundaments.

Funktionsweise und Aufbau des Streifenfundaments.

Wofür Sie ein Fundament benötigen

Die allgemeine Aufgabe von Fundamenten oder auch Gründungen ist von statischer Natur. Die Statik im Baubereich beschäftigt sich besonders mit der Konstruktionslehre. Es geht dabei vor allem um die Tragfähigkeit von Baukonstruktionen. Statiker überprüfen somit das Gewicht eines Gebäudes. Konkret heißt das, dass eine Verteilung der Baulast stattfindet. Dieser statischen Gewichtsverteilung gehen individuell angefertigte Berechnungen voran. Damit eine Konstruktion Stabilität gewährleistet, ist die Beachtung der Baustatik zwingend notwendig.

In Bezug auf die Statik spielt das Fundament wortwörtlich eine tragende Rolle. Es ist dafür zuständig, die Baulast auf dem bebauten Grundstück zu verteilen. So ist eine Überlastung von einzelnen Stellen der Bausubstanz vermeidbar. Wodurch sich die Gefahr eines Einsturzes bedeutend verringert. Denn im Normalfall ist das Baumaterial fester als der bebaute Grund. Das führt automatisch zu der Notwendigkeit eines Fundaments zum Ausgleichen des Gewichts. Denn der Erdboden gibt ansonsten durch die punktuelle Belastung nach. Neben dem Streifenfundament gibt es weitere Arten des Fundamentbaus. Einige davon finden Sie nachfolgend aufgelistet:

  • Ringfundament.
  • Punktfundament.
  • Plattenfundament.

Aufbau und Funktionsweise eines Streifenfundaments

Das Streifenfundament erfüllt in seiner Funktion die gleichen Kriterien, wie andere Fundamente auch. Nur in der Bauart hat es ein paar Eigenheiten. Es gehört zu den sogenannten Einzelfundamenten, ebenso wie die folgenden:

  • Stützenfuß-Fundament.
  • Blockfundament.
  • Köcherfundament.
  • Punktfundament.

Bezeichnend für die Einzelfundamente ist ihre spezifische Positionierung im Verhältnis zum gesamten Gebäude. Denn sie befinden sich an den Laststellen des Hauses. Das bedeutet genau dort, wo die punktuelle Belastung durch tragende Wände am höchsten ist.

Im Wesentlichen besteht das Streifenfundament aus in die Erde gegossenen Betonstreifen. Diese Betonstreifen sind so angeordnet, dass sie dem Grundriss der tragenden Wände untergebaut sind. Normalerweise sind bei einem Gebäude die Außenwände die Tragenden. Diese Betonstreifen in einem Bauwerk tragen nämlich die größte bauliche Belastung. Im Prinzip funktioniert es stark vereinfacht wie eine unterirdische Verlängerung des Hauptgemäuers. Die Betonstreifen bilden demnach die Standfläche des Gebäudes.

Obgleich es nicht unbedingt notwendig ist, besteht die Möglichkeit eine Bodenplatte, auch Kellerplatte genannt, einzufügen. Sie legen diese nicht tragende Platte praktisch auf das Streifenfundament auf. Diese Option ist insbesondere bei größeren Gebäuden üblich. Zumal sie zusätzlich vor Bodenfeuchtigkeit schützt.

Die Last des Gemäuers auf das Fundament übertragen die Betonstreifen auf den Erdboden. Wichtig ist hierbei auch, dass der Fundamentstreifen breiter ausfällt als die darauf stehende Wand. Sie haben etwa das Doppelte an Dicke von der eigentlichen Wand. Das bewirkt eine gleichmäßigere Lastverteilung, da die vorhandene Fläche größer ist. Wie breit das Streifenfundament dann konkret zu sein hat, ist statisch zu berechnen. Für diesen Teil gibt es auch Fachleute, die Sie gerne beraten. Zusätzlich zu den Betonstreifen ist es möglich, besonders die Gebäudeecken mit Stahleinlagen zu verstärken.

Ein Vorteil des Streifenfundaments ist, dass Sie beim Material deutlich Kosten einsparen. Denn Sie statten nicht die gesamte Hausfläche mit einem entsprechenden Fundament aus. Stattdessen beschränkt sich die Material-Anwendung ausschließlich auf den Grundriss. Dafür ist es allerdings eine Notwendigkeit, auf geeignetem Grund zu bauen. Ist der Erdboden zu weich beziehungsweise nicht tragfähig, kommt ein Streifenfundament nicht in Frage.

3. Voraussetzungen für ein Streifenfundament

Finden Sie die baulichen Voraussetzungen für ein Streifenfundament bei Tipp zum Bau.

Bauliche Voraussetzungen für das Gelingen eines Streifenfundaments.

Wie bereits angedeutet, ist bei der Planung eines Streifenfundaments einiges zu beachten. Es gibt einige Voraussetzungen, deren Erfüllung für den Bau notwendig sind. An erster Stelle ist hier die Boden-Beschaffenheit von großer Wichtigkeit. Ein wackeliger oder weicher Boden sind keine guten Bedingungen für ein Streifenfundament. Er ist nicht dazu in der Lage, hohe Belastungen zu tragen. Die Gewicht-Umverteilung durch die Betonstreifen führt hier zu einer Instabilität des Bodens.

Es ist daher unerlässlich, dass der Erdboden unter einem Streifenfundament fest und belastbar ist. Seine Tragfähigkeit ist die entscheidende Bedingung, damit das Prinzip der Gewichtsverteilung funktioniert. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, ist es ratsam eine andere Fundamentart zu wählen. Denn das Fundament ist letztlich der Grund, auf dem Ihr Gebäude steht.

Außerdem ist der Grundriss des geplanten Gebäudes ebenfalls ausschlaggebend bei der Wahl eines Streifenfundaments. Denn manche Grundrissplanungen eignen sich besser dafür als andere. Bei einem einfachen Grundriss, wie ihn die meisten Häuser haben, besteht kein Problem. Doch bei komplexer gestalteten Planungen ist ein Streifenfundament tendenziell ungeeignet.

Das hat zum einen mit dem damit verbundenen Arbeitsaufwand zu tun. Zum anderen ist auch die statische Umsetzung komplizierter Grundrisse weit problematischer. Mit einem Bauplan, der auf Komplexität verzichtet, kommen Sie hinsichtlich des Fundaments günstiger weg. Stellen Sie daher vor Baubeginn sicher, dass die Voraussetzungen für ein Streifenfundament stimmen.

4. Frostfreie Streifenfundamente

Alle Infos zu frostfreien Streifenfundamenten finden Sie bei Tipp zum Bau

Streifenfundamente benötigen Vorkehrungen zum Frostschutz im Winter.

Neben der Hauptaufgabe des Stabilisierens und der Lastenverteilung hat das Fundament eine weitere Funktion. Denn es hat gleichzeitig auch die Grundmauern vor Witterungs-Einflüssen zu schützen. Ein vor Nässe, Kälte und Frost schützendes Fundament heißt frostfreie Gründung. Eine frostfreis Fundament ist in Regionen mit feuchten oder kalten Wintern ratsam. Dient Ihr Streifenfundament gleichzeitig auch ein Frostschutz, sind Sorgen um Schäden wegen Kälte überflüssig. Damit beugen Sie potenzielle Probleme bereits beim Hausbau vor.

Eine übliche Schwierigkeit, die mit extremer Kälte auftritt, nennt sich Frosthub. Bei einem Frosthub gefriert gesammeltes Schichtwasser unter den Fundamentstreifen. Das Eis übt massive Kraft auf die Betonstreifen aus und schiebt sie gewaltsam hoch. Dies hat jedoch Folgen für das Fundament. Das führt als direkte Konsequenz zu Brüchen und Rissen im Fundament. Auch die darauf stehenden tragenden Wände nehmen Schaden. Sanierungen dieser Art sind nicht nur teuer, sondern auch sehr aufwändig. Da die Handwerker an die Grundmauern des bereits stehenden Gebäudes heran gehen.

Gerade solch einen Frosthub gilt es bereits beim Bau zu vermeiden. Darum setzen Sie das Streifenfundament in einer bestimmten Tiefe ein. Denn ab etwa 80 Zentimeter Bodentiefe bleibt die Temperatur des Bodens permanent über Null. Demzufolge ist Ihr Fundamentstreifen erst ab einer Tiefe von mindestens 80 Zentimeter frostsicher.

Noch besser ist es, die Streifen einen Meter tief in die Erde zu bauen. Der Richtwert, bis wohin die Boden-Temperatur nicht unter null Grad Celsius sinkt, ist ortsabhängig. Hierzulande gelten die 80 Zentimeter als Orientierungs-Wert. Bauen Sie in einer anderen Region, ist es sinnvoll, sich zuvor darüber zu informieren.

Zusätzliche Sicherheit durch Wärmedämmung

Ein weiterer Aspekt, neben der Verhinderung von Schäden durch Kälte, ist die Wärmedämmung. Es ist Ihnen möglich, Ihr Streifenfundament zusätzlich zu dämmen. Das ist zwar kein notwendiges Unterfangen, doch es bringt einen entscheidenden Vorteil. Durch diese extra Dämmung vermeiden Sie Wärmebrücken. So halten Sie die Wärme im Haus. So geht die Wärme im Winter nicht über das Fundament in den Erdboden verloren. Da diese Dämmung allerdings Berührungspunkte mit der Erde hat, hat sie Kriterien zu erfüllen. Wichtig ist, dass sie:

  • Wasserdicht ist.
  • Verrottungs-beständig, das bedeutet robust gegen Umwelteinflüsse, ist.
  • Besonders hohen Druckverhältnissen standhält.

Eine solche Dämmung, die erdberührend ist, nennt sich Perimeter-Dämmung. Das dafür am häufigsten verwendete Material ist extrudiertes Polystyrol. Daraus gefertigte Dämmplatten bringen Sie rund um das Streifenfundament im Grund an.

Platten-Fundamente in Kombination mit Fundamentstreifen

Selbst wenn Sie sich für Bodenplatten als Fundament entscheiden, spielt das Streifenfundament eine Rolle. In diesem Fall ist es nicht zwingend die Funktion der Gründung, sondern des Frostschutzes. Diese Methode zum Schutz gegen übermäßige Kälte, heißt Frostschürze. Hierfür heben Sie einen Graben an der Außenkante des Grundrisses aus. Dies geschieht vor dem Gießen der Bodenplatte. Der Graben hat einen Durchmesser von etwa 30 Zentimeter. Diesen füllen Sie – wie beim regulären Streifenfundament – mit Beton auf. Diese Fundamentstreifen sind zwar in der Lage Baulast aufzunehmen, dienen dennoch erstrangig dem Frostschutz.

5. Kosten eines Streifenfundaments

Informieren Sie sich bei Tipp zum Bau über die Kosten Ihres Streifenfundaments

Berechnen Sie die Kosten eines Streifenfundaments individuell

Wie bereits angedeutet, punktet das Streifenfundament mit der Einsparung von Material. An dieser Stelle sparen Sie entsprechend Ausgaben ein. Die restlichen Kosten variieren, in Abhängigkeit mehrerer Faktoren. Eine Rolle spielt dabei:

  • Der Erdaushub und hier besonders auch die ausgehobene Erdklasse.
  • Die Dämmkosten.
  • Die Kosten für das Fundament.
  • Eventuell anfallende Handwerkerkosten.

Beim Erdaushub (das Ausheben der benötigten Gräben) spielt die Erdklasse eine entscheidende Rolle. Diese Bodenklassen sind DIN 18300 genormt, das ist bei Erdarbeiten zu beachten. Diese Norm setzt sich aus der jeweiligen Boden-Beschaffenheit zusammen. Das Augenmerk liegt hierbei auf den zu bearbeitenden Sedimenten und Gesteinen. Die Einstufung in die bestehenden Bodenklassen besteht aus sieben Stufen:

  • 1. Bodenklasse bezeichnet den Oberboden.
  • 2. Bodenklasse steht für fließende Bodenarten.
  • 3. Bodenklasse meint leicht lösbare Bodenarten.
  • 4. Bodenklasse geht von mittelschwer lösbaren Bodenarten aus.
  • 5. Bodenklasse beschreibt schwer lösbare Bodenarten.
  • 6. Bodenkasse handelt von leicht lösbaren Fels und vergleichbaren Bodenarten.
  • 7. Bodenklasse bezieht sich auf schwer lösbaren Fels.

Die Ausgaben für das Ausheben von Erde unterscheiden sich regional ein wenig. Jede Bodenklasse hat unterschiedliche Kosten pro Kubikmeter. Folgend finden Sie eine tabellarische Auflistung der Erdaushub-Kosten, nach entsprechender Bodenklasse:

BodenklasseKosten pro Kubikmeter
3 – 59 – 12 €
660 – 70 €
790 – 100 €

Kosten für das Streifenfundament an sich

Das Streifenfundament an sich kostet etwa um die 180 € pro Kubikmeter. Dabei ist die Schalung bereits mit einberechnet. Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass das Streifenfundament nicht die gesamte Grundfläche abdeckt. Ein Plattenfundament kostet Sie rund 70 € pro Quadratmeter. Das Plattenfundament hat allerdings auch die vollständige Grundfläche abzudecken. Auf den ersten Blick wirkt das Streifenfundament als die weitaus teurere Variante. Doch hier lohnt es sich, nochmal individuell nachzurechnen, da viele Faktoren mit rein spielen. Eine zusätzlich angebrachte Bodenplatte auf die Fundamentstreifen verursacht weitere Ausgaben.

Bei einer Dämmung fallen entsprechend weitere Kosten an. Je nach Dämmmaterial unterscheiden sich hier die anfallenden Ausgaben. Sie haben mit einer Preisspanne von 10 bis 50 € pro Quadratmeter zu rechnen.

Sparoptionen bei einem Streifenfundament

Grundsätzlich ist zu beachten, dass das Fundament für die Gesamtqualität des Gebäudes entscheidend ist. Dementsprechend ist es ratsam, an dieser Stelle mehr zu investieren. Denn so sparen Sie sich nachträglichen Ärger und vermeidbare Folgeschäden. Dennoch sind gewisse Kosten-Einsparungen möglich:

  • Mit dem technischen Know-How ist Eigenarbeit bis zu einem gewissen Grad eine Option.
  • Eine umfassende und gut durchdachte Planung vorab verringert ebenfalls überflüssige Ausgaben.
  • Verzichten Sie auf einen Keller, kommen Sie bedeutend günstiger weg.
  • Außerdem gibt es Vergünstigungen bei der Baufinanzierung, wenn Sie in eine nachhaltige Bauweise investieren.

6. Fazit zum Streifenfundament

Das Streifenfundament bietet einige Vorteile, die es besonders attraktiv machen. Das Prinzip der Lasten-Umverteilung in das Erdreich ist statisch gesehen sehr effektiv. Durch das Betonstreifen-System sind Material-Einsparungen von vornherein vorprogrammiert. Ist ein Haus mit nicht allzu kompliziertem Grundriss in Planung? Und sind die Boden-Voraussetzungen erfüllt? Dann ist dieses Fundament die perfekte Wahl für Sie.

Außerdem haben Sie mehrere Optionen bei der Ausführung. Ob Sie eine Bodenplatte integrieren oder eine Dämmung installieren, entscheiden Sie selbst. Sie haben die Gelegenheit Ihr Haus vom Fundament auf energieeffizient zu gestalten. Die vergleichsweise hohen Kosten, sind je nach Bauprojekt relativierbar. Zumal Sie bei einem Streifenfundament von einem hervorragenden Frostschutz profitieren. Langfristig gesehen sind Fundamentstreifen eine zuverlässige und problemlose Lösung für Ihr Gebäude.

7. Vor- und Nachteile eines Streifenfundaments

Wie bei den meisten Dingen gibt es auch bei Streifenfundamenten Vor- und Nachteile. Diese gilt es bei der Planung gegeneinander abzuwägen und mit den persönlichen Bedürfnissen abzugleichen. Im Folgenden ist eine Tabelle abgebildet, die beide Seiten aufzeigt:

Vorteile – StreifenfundamentNachteile – Streifenfundament
  • langfristig, robuster und solider Untergrund für Ihr Gebäude.
  • finanzielle Einsparungen beim Material, da das Fundament nur dem Grundriss folgt.
  • Möglichkeit, eine nicht-tragende Bodenplatte einzubauen: weniger Material und einfach im Einbau.
  • nicht bei jeder Boden-Beschaffenheit anwendbar. → weicher Boden verhindert den Einbau eines Streifenfundaments.
  • Fundamentstreifen schützen nicht so gut wie andere Fundamente vor Bodenfeuchtigkeit.
  • nicht für komplizierte Gebäude-Grundrissen geeignet.

Somit gibt es einige Vor-und Nachteile eines Streifenfundaments. Dennoch ist das Streifenfundament die gebräuchlichste Form in Deutschland. Sie haben somit einen robusten Untergrund für Ihr Gebäude und sparen Materialkosten.

8. Der richtige Beton und die Befestigung Ihres Streifenfundaments

Damit ein Streifenfundament seiner tragenden Aufgabe gerecht wird, benötigen Sie den richtigen Beton. Den möglichst stabilen Beton ergänzen Sie durch eine Armierung. Eine Armierung ist im Grunde die Verstärkung des tragenden Betons. Auch bekannt unter der Bezeichnung Bewehrung, trägt sie zu einer erhöhten Tragfähigkeit bei. Eine Armierung erreichen Sie auf unterschiedliche Art und Weise:

  • Durch bereits vorgefertigte Bewehrungskörbe.
  • Oder durch gitterartig verlaufende Stahlstangen, die mit Draht verrödelt sind. Auf dieses Konstrukt gießen Sie anschließend den Beton ein.

Beton unterscheidet sich in normierten Druckfestigkeits-Klassen. Für eine Garage oder ein massives Gartenhaus reicht die Druckfestigkeits-Klasse C 20/25. Ein Haus beziehungsweise Gebäude verlangt nach Beton der Festigkeitsklasse C 25/30. Immerhin hat es ein bedeutend schwereres Gewicht zu tragen. Kleinere Bauprojekte benötigen nicht zwingend eine Bewehrung. Hier sparen Sie Zeit und Aufwand, wenn Sie darauf verzichten.

9. Optionen der Betonherstellung für Ihr Streifenfundament

Finden Sie alle Infos zur Betonherstellung für Ihr Streifenfundament bei Tipp zum Bau.

So mischen Sie Ihren Beton für Ihr Streifenfundament selbst an.

Sie verrichten die Arbeiten auf Ihrer Baustelle selbst? Und Sie fragen sich, wo sie den notwendigen Beton herbekommen? Glücklicherweise ist das für jeden ein kinderleichtes Unterfangen. Sie haben dafür drei verschiedene Optionen:

  • Sie benutzen eine Fertigmischung.
  • Eine Alternative dazu ist, Fertigbeton zu kaufen.
  • Die dritte Variante ist das eigenständige Anmischen von Beton.

Jeder Baumarkt bietet regulär fertige Trockenbeton-Mischungen zum Verkauf an. Im Baumarkt erwerben Sie diese Mischungen in bis zu 25 Kilo Säcken. Sie fügen zum Gebrauch nur noch Wasser hinzu. Diese einfachste aller Lösungen ist bei größeren Mengen allerdings auch verhältnismäßig kostenintensiv. Die Kosten pro Sack belaufen sich auf drei Euro.

Die Anlieferung von Fertigbeton mit einem Betonmischer ist nur bei großen Mengen Beton sinnvoll. Ein Mischfahrzeug enthält bis zu 7m³ Beton, dies sind etwa 15 Tonnen Gewicht. Außerdem ist ein unmittelbarer Zugang zur Baustelle notwendig. Andernfalls ist das Auskippen des Betons nicht möglich und Pumpen ist keine Option. Da eine Lagerung nicht umsetzbar ist, ist auch die sofortige Verarbeitung  des Betons Voraussetzung.

Zum selbst Anmischen brauchen Sie Kies, Wasser und Zement. Für unbewehrten Beton benötigt der Kies die Körnung 0/16. Für unbewehrten Beton benötigt der Kies die Körnung 0/16. Für bewehrten Beton dagegen die Körnung 0/8. Sie vermischen alles entsprechend und erhalten so Ihren Beton. Für die meisten Baustellen ist die Anschaffung eines Betonmischers ratsam. So erleichtern Sie sich die Arbeit. Zudem arbeiten Sie mit einem Betonmischer schneller.

10. Streifenfundament selbst bauen

Sie bauen Ihr Streifenfundament selbst? Dann gibt es die ein oder anderen Dinge zu beachten. Zu Beginn ist immer eine sachgerechte Planung notwendig. Bei kleineren Unterfangen, wie einem Gartenhäuschen oder einer Garage reicht ein grober Plan. Hier ist nicht ausschlaggebend, ob jeder Streifen perfekt passt. Die Faustregel besagt in diesem Fall, lieber etwas zu groß als zu klein. Zumal Bausätzen für Gartenhäuser oftmals eine Anleitung beiliegt.

Für kleinere Gebäude reicht es, wenn Sie den Fundamentstreifen 80 Zentimeter tief in die Erde bohren. Dabei ist der Streifen breiter als die Mauer. An Material und Werkzeugen benötigen Sie: 

  • Kies
  • Beton. 
  • Maurerschnur
  • PE-Folie. 
  • Holzpflöcke
  • Schalungsmaterial. Gegebenenfalls Bewehrungsmatten.
  • Rüttelplatte. 
  • Betonstampfer
  • Wasserwaage. 
  • Spaten.

Bauen Sie allerdings das Fundament für ein Wohnhaus, sieht die Sache anders aus. In diesem Fall geht nichts ohne das entsprechende Fachpersonal. Ein Architekt oder ein Statiker bietet Ihnen hierfür die Sicherheit einer genauen Bauplanung. So erfahren Sie auch, welchen Beton Sie konkret benötigen. Statiker sind ebenfalls dazu in der Lage, Ihnen sämtliche Eventualitäten zu berechnen. Es ist sinnvoll, diesbezüglich das Vertrauen in die Experten zu legen. So ersparen Sie sich kostspielige Konstruktionsfehler.

11. Material-Liste für den Bau eines Streifenfundaments

Sie haben sich für den Bau eines Streifenfundaments in Eigenarbeit entschieden? Somit fehlen nur noch die Arbeits-Materialien. Folgende Materialien sind für Ihr Projekt vonnöten:

  • Kies: Die Menge ist vorab mit den beratenden Fachleuten zu besprechen.
  • Beton: Für welche Art der Beton-Beschaffung Sie sich entscheiden, ist individuell. Bei großen Mengen ist Fertigbeton die effizienteste Methode.
  • Maurerschnur, auch als Richtschnur bekannt, auch als Messwerkzeuge bekannt. Sie dient der Orientierung, beim Mauern oder Betongießen.
  • PE-Folie: die Abkürzung PE steht für den Kunststoff Polyethylen. Diese Folie findet unter Bodenbelägen Verwendung. Sie schützt das Material vor aufsteigender Feuchtigkeit.
  • Holzpflöcke: diese dienen zum Spannen der Maurerschnur.
  • Schalungsmaterial: dieses bildet sozusagen die Gussform für den zähflüssigen Beton. Entfernen Sie die Schalungen nach Erhärten des Beton wieder.

Neben den Materialien benötigen Sie auch das richtige Werkzeug. Sie brauchen eine Rüttelplatte, einen Betonstampfer, eine Wasserwaage und Spaten. Mit diesen Werkzeugen und den angegebenen Materialien kann das Bauen losgehen!

12. Bauanleitung für ein Streifenfundament

Im ersten Schritt geht es um die Planung. Denn diese trägt maßgebend zum Gelingen des Fundaments bei. Sofern kein entsprechender Bauplan existiert, gibt es drei grundlegende Punkte zu beachten:

  • Die Tiefe des Streifenfundaments beträgt mindestens 80 Zentimeter. Besser sind 100 Zentimeter, dadurch gewährleisten Sie ein frostfreies Fundament.
  • Die Breite der Betonstreifen ist größer als die Breite der geplanten Mauer.
  • Zur weiteren Stabilisierung der Streifen verwenden Sie Bewehrungskörbe. Bei großen Bauten sind Monierstäbe und Bewehrungsmatten sinnvoll.

Der zweite Schritt umfasst das Abstecken des Grundrisses. Sie markieren demnach den Verlauf des tragenden Mauerwerks. Achten Sie dabei darauf, den Graben breiter als die geplante Mauer abzustecken. Mit jeweils zusätzlichen fünf Zentimetern auf jeder Seite sind Sie gut beraten. Mit den Holzpflöcken stecken Sie die Ecken des Grabenverlaufs ab. Dann spannen Sie die Maurerschnur zwischen den Pflöcken. So markiert die Schnur den Verlauf des späteren Streifenfundaments.

Graben Sie mit einem Bagger die Gräben für Streifenfundament bei Tipp zum Bau

Mit einem Bagger erleichtern Sie sich die Grabarbeiten für Ihr Streifenfundament.

Im dritten Schritt beginnen Sie mit den Grabarbeiten. Zuerst tragen Sie etwa 20 Zentimeter Erde auf der gesamten Baufläche ab. Der Umwelt zuliebe ist es sinnvoll, den ausgehobenen Mutterboden für den Garten zu nutzen. Das Ausheben der abgesteckten Gräben ist ein mühsames Unterfangen. Hier liegt es in Ihrem Ermessen, ob Sie mit einem kleinen Bagger arbeiten. Solche sind in vielen Baumärkten tageweise ausleihbar.

Der vierte Schritt betrifft das Einschalen. Dieser Arbeitsschritt ist besonders bei sandigem Boden wichtig. Durch das Befestigen der Gräben mit Schalungs-Material verhindern Sie das Nachrutschen von Erde. Wenn Sie die oberen Enden der Gräben einschalen, hat das folgende Vorteile:

  • Bei einer Erhöhung des Fundaments über dem Geländeniveau läuft das Regenwasser besser ab.
  • Durch eine Einrahmung mit Brettern ist der gegossene Betonstreifen leichter waagerecht zu halten.

Der fünfte und letzte Schritt ist das Eingießen des Betons. Falls Sie den Beton selbst anmischen, achten Sie auf eine zähflüssige Konsistenz. Die benötigte Menge bestimmen Sie aus dem Rauminhalt der ausgehobenen Gräben. Rechnen Sie für die Verdichtung etwa 20 Prozent der benötigten Menge drauf.

13. Das Streifenfundament selbst gießen

Gießen Sie Ihr Streifenfundament selbst, Tipp zum Bau erklärt wie.

So gießen Sie Ihr Streifenfundament eigenhändig.

Haben Sie alle vorangehenden Schritte hinter sich, fehlt nur noch das Gießen der Betonstreifen. Ist die Füllmenge berechnet, geht es an das Auffüllen der Gräben. Der Beton hat dafür erdfeucht und nicht flüssig zu sein. So gelingt es Ihnen, ihn anschließend ordentlich zu verdichten.

Zunächst füllen Sie die Fundament-Gräben etwa bis zur Hälfte auf. Zum Verdichten dieser Masse klopfen Sie mit einer Schaufel mehrmals drauf. Etwaige Luftbläschen entweichen auf diese Art und Weise. Und Sie erlangen eine höchstmögliche Dichte des Betons. Die zweite Betonschicht geht bis knapp unter Bodenniveau und gehört ebenfalls verdichtet.

Bei dieser oberen Schicht ziehen Sie die Oberfläche durchgängig glatt. Hierbei die Entstehung von Hohlräumen oder Kiesnester vermeiden. Dies würde die Stabilität negativ beeinflussen. Die Oberfläche ziehen Sie mit einer Richtlatte, die eine angemessene Breite besitzt, glatt. Somit entsteht eine einheitliche Oberfläche.

Bei einem Streifenfundament mit ausschließlicher Frostschutz-Funktion ist eine Bewehrung meist nicht nötig. Haben Sie dennoch eine Bewehrung angedacht, hat diese vollständig vom Beton umschlossen zu sein. Bildet das Streifenfundament das Fundament eines Hauses, legen Sie vor dem Betonguss das Erdungsband. Dieses brauchen Sie für eine entsprechende Wasser- und Stromerdung.

Ist das alles getan, reicht etwas Geduld. Nach etwa vier Wochen ist der Beton vollständig ausgehärtet und entsprechend belastbar. Findet der Guss an besonders heißen Tagen statt, ist der Beton zu besprühen. Die ersten paar Tage danach bespritzen Sie es mit etwas Wasser. So bindet sich der Beton nicht frühzeitig ab und nicht trocknet aus. Falls es regnet, bedecken Sie die Oberfläche mit einer Folie, um sie zu schützen.

14. Angemessene Tragfähigkeit eines Streifenfundaments

Stahlbewehrungen für die Tragfähigkeit Ihres Streifenfundaments bei Tipp zum Bau.

Bewehrungen aus Stahl erhöhen die Tragfähigkeit Ihres Streifenfundaments.

Die Hauptaufgabe eines Fundaments ist offensichtlich das Tragen der Gebäudelast. Dementsprechend ist die Anforderung nach einer angemessenen Tragfähigkeit zentral. Die genauen Angaben ergeben sich aus dem Gewicht des Hauses. Üblicherweise kümmert sich ein Statiker um die entsprechenden Berechnungen. Doch was genau bedeutet es, dass ein Streifenfundament angemessen tragfähig zu sein hat? Beachten Sie insbesondere zwei Aspekte zur Gewährleistung der Tragfähigkeit:

  • Achten Sie auf eine der Last entsprechenden Bewehrung.
  • Verwenden Sie für das Bauvorhaben die richtige Betongüte-Klasse.

Handelt es sich um kleinere Bauprojekte (Bsp. Gartenhaus), entfallen diese Aspekte gegebenenfalls. Die Bewehrung ist besonders bei einem Hausbau wichtig. Die dafür verwendeten Materialien sind meist Torstahl-Stangen. Die Kosten für diese Bewehrungsstangen belaufen sich auf etwa 3,5 Euro für zwei Meter. Kaufen Sie fertige Bewehrungskörbe, zahlen Sie für zwei Quadratmeter etwa 11 Euro.

Die Kosten für eine Bewehrung sind verhältnismäßig hoch. Dennoch ist Ihnen geraten, bei größeren Bauvorhaben nicht darauf zu verzichten. Denn gerade bei hohen Baulasten ist ein solides und standfestes Fundament unabdingbar. Daher ist es sinnvoll in Bewehrungs-Material zu investieren. So sparen Sie sich nachträglichen, kostspieligen Ärger.

15. Streifenfundament für Ihre Gartenmauer

Ihr Streifenfundament für Ihren Garten, alles Wichtige finden Sie bei Tipp zum Bau.

Auch Ihre Gartenmauer steht sicher auf einem Streifenfundament.

Auch für Gartenumbau-Projekte spielt das Streifenfundament eine Rolle. Haben Sie etwa vor eine Gartenmauer errichten, verwenden Sie eben dieses Fundament dazu. Eine Gartenmauer oder ein Gabionen-Zaun erfordern ein Streifenfundament als Basis. Gabionen sind im Normalfall Drahtkörbe, in die Steine gefüllt sind. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Mauer bei unbefestigtem Boden absinkt.

Im Grunde ist der Aufbau eines Streifenfundaments für eine Gartenmauer wie beim Hausbau. Mit dem Unterschied, dass es eine bedeutend geringere Baulast zu tragen hat. Demnach findet sich auch hier zunächst eine Sauberkeitsschicht vor. Diese Schicht besteht normalerweise aus Kies und hat die Funktion Wasser abfließen zu lassen. Eine Bewehrung für das Fundament einer Gartenmauer ist Ermessenssache. Ist es Ihr Wunsch zusätzliche Stabilität zu gewährleisten, dann bietet es sich an.

Das Streifenfundament für Ihre Gartenmauer hat idealerweise einen Aushub mit etwa einem Meter Tiefe. Frostfrei ist Ihr Fundament hierbei ab einer Tiefe von 80 Zentimetern. Der Aushub muss breiter und länger als Ihre Gartenmauer sein. Berechnen Sie zudem  noch den Platz für die Betonschalung mit.

16. Streifenfundament für Ihre Garage

Streifenfundament für Ihre Garage, erfahren Sie alles bei Tipp zum Bau.

Das Streifenfundament eignet sich auch bestens für Ihr Garagenfundament.

Das Streifenfundament ist als Fundament einer Garage ein beliebtes Mittel. Auch hier trägt es die Baulast und sonstige hinzukommende Lasten. Im Winter trägt es zusätzlich zur Baulast etwaige Schneemassen. Beachten Sie dies insbesondere bei Garagen mit einem Flachdach. Zumal das Gewicht eines darin parkenden Fahrzeuges ebenfalls erheblich ist.

Eine sorgfältige Planung ist maßgeblich. So bewahren Sie sich vor Bauschäden, wie Setzungsrissen oder Absacken der Bausubstanz. Für Fertiggaragen aus Beton eignen sich Streifen- und Punktfundamente besonders gut. Denn hier ist ein Betonboden meist schon angebaut.

Die durchgängigen Fundamentstreifen sind vom Aufbau nicht anders als beim Hausbau. Ihre Anordnung unterscheidet sich jedoch. Achten Sie beim Bau eines Streifenfundaments für die Garage auf folgende Dinge:

  • Gießen Sie sie parallel zueinander. Sie gießen die Betonstreifen entsprechend an den beiden Längsseiten der Garage.
  • Achten Sie darauf, dass das Streifenfundament von der vorderen bis zur hinteren Garagenecke durchgeht.
  • Wichtig ist, dass sich die Fundamentstreifen in der Höhe beziehungsweise Tiefe, gegenseitig entsprechen.
  • Auch die Abstände der parallel verlaufenden Betonstreifen haben mit den Garagenwand-Abständen übereinzustimmen.
  • Messen Sie die Angaben daher vor Baubeginn sorgfältig aus.

17. Ergänzung des Streifenfundaments durch Punktfundamente

Das reguläre Streifenfundament lässt sich situationsbedingt durch Punktfundamente ergänzen. Punktfundamente gehören ebenfalls zu der Gruppe der Einzel-Fundamente. Bei dieser Form des Fundamentbaus handelt es sich um punktuelle Verstärkungen des Fundaments. Es wird daher beim Bau größerer Gebäude vorrangig als ergänzendes Mittel verwendet. Für kleinere Bauten reicht eventuell ein alleiniges Punktfundament.

Das Punktfundament verstärkt demnach das Streifenfundament an spezifischen Stellen. Diese bestehen meist aus besonders stark belasteten Fundamentteilen. Solche stärkere Lastpunkte sind üblicherweise unter:

  • Säulen.
  • Schornsteinen.
  • Pfeilern.

Oft verstärken Fachleute auch die Gebäudeecken mit einem Punktfundament für eine erhöhte Stabilität. Das verwendete Material für dieses Fundament ist meistens Stahl oder Stahlbeton. Auf Punktfundamenten werden in der Regel keine Mauern gebaut, außer Gartenmauern oder gemauerte Eckpfosten.

Verwendung von Punktfundamenten statt Streifenfundamenten unter Kränen bei Tipp zum Bau.

Punktfundamente finden anstelle von Streifenfundamenten unter Kränen unterstützend Verwendung.

Die Punktfundamente kommen zum Einsatz, wenn Pfosten-oder Ständerbauwerke für Zaunpfosten oder Gewächshäuser benötigt werden. Diese werden im Boden gegründet. Punktfundamente tragen ebenso säulenförmige Gebäudeteile. Es wird dann oft in Kombination von Punkt- und Streifenfundamenten gebaut.

Das gleiche Verfahren verwendet das Fachpersonal bei großen Baustellen. Kommt ein Kran oder eine ähnliche Maschine zum Einsatz, braucht es einen soliden Grund. Dementsprechend gießen Sie oft ein Punktfundament für die entsprechende Maschine. So gewährleisten Sie den sicheren Stand schwerer Baustelle-Maschinen.

18. Vergleich: Platten- und Streifenfundament

Vergleich des Platten- und Streifenfundaments bei Tipp zum Bau.

Vergleichen Sie, ob ein Streifenfundament am besten zu Ihrem Bauvorhaben passt.

Bei einem Streifenfundament sind die Fundamentstreifen, die lasttragenden Instanzen. Anders als das Plattenfundament, das seinerseits die tragende Funktion innehat. Nichtsdestotrotz besteht die Möglichkeit, auch das Streifenfundament mit einer Bodenplatte zu bestücken. Diese hat dann allerdings keine Last zu tragen, darum heißt sie nichttragende Bodenplatte.


Vor dem Bau gilt es, die Optionen zu vergleichen, um eine Entscheidung zu treffen. Einen solchen Vergleich zwischen dem Streifen- und dem Plattenfundament finden Sie nachfolgend:

StreifenfundamentPlattenfundament
  • Erhebliche Material-Einsparungen, da Sie nur Fundamentstreifen gießen.
  • Setzt einen ausreichend tragfähigen Baugrund voraus.
  • Dünne Bodenplatte.
  • Geringerer Arbeitsaufwand (bei entsprechend einfachem Grundriss).
  • Vergleichsweise geringerer Schutz vor Bodenfeuchte.
  • Eventualität einer ungleichmäßigen Setzung, die Risse hervorbringt.
  • Größerer Material-Aufwand, da der gesamte Grundriss betoniert wird.
  • Ist unabhängig vom Baugrund anwendbar, da für ausreichend Stabilität gesorgt ist.
  • Massive Bodenplatte (Fundamentplatte).
  • Höherer Arbeitsaufwand, aber dafür von Grundriss unabhängig.
  • Optimaler Schutz vor Bodenfeuchte.
  • Gewissheit einer gleichmäßigen Senkung.

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