1. Funktionen – mehr als nur Staubsaugen
Staubsauger-Roboter erleichtern Ihren Alltag, indem sie eigenständig Ihren Boden saugen. Dabei haben sie einen Durchmesser von rund 30 cm und eine Höhe von 10 cm. Ein Elektromotor, der die Saugkraft erzeugt, treibt dabei den Roboter an.
Je nach Modell kehren rotierende Bürsten oder Walzen den Schmutz vom Boden auf. Der Schmutz gelangt über die Saugvorrichtung des Saugroboters dann in einen Staubbehälter. Gummiwalzen an den Bürsten sind besonders für Personen mit Haustieren interessant. An diesen haften leicht Haare, die sich dann nicht in den Bürsten verhängen. Zusätzliche Seitenbürsten entfernen dazu den Dreck aus Ecken.
Darüber hinaus gibt es Staubsauger-Roboter, die eine Wischfunktion besitzen. Dabei genügt es, den Wassertank im Saugroboter zu befüllen. Ein Wischtuch befreit den Boden von Staub und Flecken. Bei einigen Modellen ermöglicht der Spot-Modus zudem die Reinigung an gezielten Stellen. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn Sie etwas verschütten.
Ihr Staubsauger-Roboter lässt sich flexibel einsetzen. Er ist sowohl für Hartböden wie Fliesen und Parkett, als auch für Teppichböden geeignet. Neben privaten Wohnräumen ist der Saugroboter auch für kleine bis mittelgroße Büros sinnvoll.
2. Verschiedene Typen der Staubsauger-Roboter
Die Saugroboter werden anhand ihrer Navigationssteuerung unterschieden. So arbeiten einfache Geräte mit einem Kontaktsensor. Durch Anstoßen an Hindernissen wechseln die Roboter die Richtung. Hierbei fahren sie mittels Zufallsprinzips die Wohnung ab. Jedoch führt das Prinzip dazu, dass sie manche Stellen mehr und manche weniger saugen.
Komplexere Modelle fahren den Boden systematisch Streifen für Streifen ab. Dabei scannen sie die Umgebung, um Hindernisse zu registrieren und zu umfahren. Die Distanz zu Gegenständen messen sie mithilfe von:
- Infrarotlicht: Das Prinzip ist ähnlich wie beim Ultraschall-Sensor. Der Staubsauger-Roboter sendet Infrarotstrahlen aus, die von Gegenständen reflektiert werden. Der Roboter registriert die Reflektion und erkennt so Hindernisse.
- Kameras: Die Kameras scannen den Umriss der Decke. Mit diesen Daten berechnet der Saugroboter den Fahrweg auf dem Boden. Durch dieses Verfahren registriert das Gerät aber keine Möbel. Daher sind diese Staubsauger-Roboter mit weiteren Sensoren ausgerüstet.
- Lasersensoren: Laserstrahlen erfassen Möbel und kleine Gegenstände sehr genau. Mit diesen Daten erstellt der Staubsauger-Roboter eine sehr detaillierte Manche Saugroboter geben diese Karte sogar an eine App weiter. Diese erlaubt es Ihnen dann den Fahrweg des Roboters zu planen.
Falls Sie in Ihrem Zuhause Treppen haben, achten Sie beim Kauf auf den Absturzsensor. Dieser erkennt den Absatz einer Stufe und verhindert, dass der Staubsauger-Roboter darüberfährt.
Saugroboter unterscheiden sich ebenfalls im Antrieb. Neben dem Rollenantrieb gibt es Modelle mit Kettenantrieb. Sie sind besonders empfehlenswert, wenn in Ihrer Wohnung viele Unebenheiten vorhanden sind. Sie überwinden Türschwellen und Teppichkanten ganz einfach.
Für sehr hohe Türschwellen, die über drei Zentimeter hoch sind, bieten einige Hersteller eine SUV-Funktion. Das ist eine Federung, mit der sich der Staubsauger-Roboter an Schwellen nach oben zieht.
Besonders für Wohnungen mit vielen Teppichen, ist ein Gerät mit automatischer Sauganpassung nützlich. Dieser erkennt die unterschiedlichen Oberflächen und passt die Saugleistung dementsprechend an.
3. Installation eines Staubsauger-Roboters
Die Installation ist denkbar einfach. Die dazugehörige Ladestation schließen Sie an das Stromnetz an und setzen den Saugroboter ein. Ist er aufgeladen, erleuchtet meist eine Lampe. Im Anschluss ist dieser sofort funktionsbereit.
Achten Sie darauf, dass Sie mögliche Hindernisse wie Stromkabel aus dem Weg räumen. Lassen Sie den Staubsauger-Roboter am besten einmal in Ihrer Wohnung Probe fahren. So erkennen Sie Hindernisse, die ihm Probleme bereiten.
Viele Geräte besitzen eine Timer-Funktion. Dies erlaubt Ihnen Zeiten einzustellen, an denen der Saugroboter automatisch mit dem Saugen beginnt. Es ist also nicht nötig, dass Sie Zuhause sind, um den Putzvorgang zu starten. Sobald der Akku leer ist, fährt der Roboter eigenständig zur Basisstation zurück. Manche Geräte bieten zudem die automatische Entleerung des Staubbehälters in eine Entleerstation. Somit rühren Sie während des ganzen Putzvorgangs keinen Finger.
4. Kosten für Staubsauger-Roboter
Die Preisspanne für Staubsauger-Roboter ist groß. Günstige Modelle gibt es schon für 100 €, während teurere sich in einem Raum von 1000 € bis 1500 € bewegen. Hierbei gilt: Je niedriger der Preis, desto niedriger sind auch die Saug- und Akkuleistung.
Dabei reichen günstige Modelle ab 100 € für Hartböden völlig aus. Doch bei Teppichen entfernen solche Saugroboter nur den oberflächlichen Schmutz. Bedenken Sie außerdem, dass die Geräte in der niedrigsten Preisklasse nur über Kontaktsensoren verfügen. Dies bedeutet, dass der Staubsauger-Roboter den Raum zufällig befährt. Durch den schwächeren Akku genügt die Leistung dann gerade einmal für einen Raum.
Daher sind für Wohnungen mit mehreren Zimmern Staubsauger-Roboter ab 300 € empfehlenswert. Außerdem verfügen in dieser Preisklasse Modelle über intelligentere Raumerfassung und App-Steuerung. Sie ermöglichen es, Räume effizienter zu befahren und damit große Flächen schneller zu bedecken. Zudem genügt die Saugkraft, um mit Tierhaaren und Teppichen auszukommen.
Teurere Saugroboter verfügen wiederum über mehrere Sensoren. Diese messen Abstände zu Hindernissen noch genauer ab. Außerdem haben Modelle in der höheren Preisklasse mehrere Einstellungen. Somit sind manche Staubsauger-Roboter in der Lage Dreck zu erkennen. Bei anderen lässt sich einstellen, dass sie nur bestimmte Räume putzen.
5. Vorteile und Nachteile von Staubsauger-Roboter
Vorteile
Gegenüber dem klassischen Staubsauger bieten Staubsauger-Roboter viele Vorteile. Da sie komplett eigenständig die Wohnung reinigen, schonen Sie Ihren Rücken. Dies ist besonders für ältere Menschen eine Entlastung. Außerdem bietet ein Staubsauger-Roboter sich Allergikern gut an. Modelle mit einem HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) filtern die eingesogene Luft. Beim Austreten wirbelt der Feinstaub dann nicht im Raum herum.
Wegen der flachen Form gelangen Saugroboter auch unter Möbelstücke. Das ist herkömmlichen Staubsauger oft nicht möglich. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Stromverbrauch. Mit 20 bis 45 Watt liegt er weit unter dem Verbrauch eines normalen Staubsaugers. Denn ein normaler Handstaubsauger verbraucht 1000 bis 1500 Watt.
Die niedrigere Stromleistung ist außerdem dafür verantwortlich, dass der Saugroboter deutlich leiser ist. Es ist Ihnen also möglich parallel zu arbeiten oder sich zu konzentrieren.
Nachteile
Jedoch sorgt der geringe Stromverbrauch auch für eine geringere Saugleistung gegenüber normalen Staubsaugern. Gerade bei hochflorigen Teppichen, fällt es vielen Geräten schwer, tiefgründig zu reinigen. Ecken oder Tisch- und Stuhlbeine erreichen die Modelle mit rundem Design nur schlecht.
Darüber hinaus sind Staubsauger-Roboter im Vergleich zu normalen Staubsaugern deutlich teurer. Der Staubfangbehälter hat nur ein Volumen von 0,2 – 0,5 Liter. Das ist wesentlich kleiner als beim Handstaubsauger mit ungefähr zwei Litern. Für Sie bedeutet das, dass Sie den Behälter öfter leeren.
Vergleich zwischen Staubsauger-Roboter und dem klassischen Staubsauger:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Rückenschonend und gut für Allergiker | Staubbehälter oft wechseln |
Erreicht schwierige Stellen (unter Möbeln) | Keine tiefgehende Reinigung bei Teppichen |
Leise im Gebrauch | Hoher Preis |
Geringer Stromverbrauch | Geringere Saugleistung |
6. Zubehör für Staubsauger-Roboter
Um die Steuerung zu vereinfachen bietet sich viel Zubehör an. Manche Geräte lassen sich mit einer Fernbedienung steuern. Mit dieser Bedienung wählen Sie auch zwischen den Staubsauger-Funktionen. Beachten Sie jedoch die Reichweite der Fernbedienung. Saugroboter lassen sich meist nicht aus verschiedenen Stockwerken bedienen.
Weitaus moderner sind Steuerungen, die per App funktionieren. Der Saugroboter benötigt dazu eine WLAN-Verbindung und ein Smartphone, Tablet oder einen PC. Damit starten und steuern Sie das Gerät sogar außerhalb Ihrer Wohnung. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Smartphone das richtige Betriebssystem für den Roboter hat.
Für Geräte mit Sensorsteuerung ermöglichen es Lichtschranken bestimmte Bereiche abzusperren. Der Saugroboter fährt dort dann nicht durch. Diese Begrenzung nennt sich auch Virtual Walls.
Virtuelle Leuchttürme (Virtual Lighthouses) lenken den Staubsauger-Roboter in einen anderen Raum. So ist es Ihnen möglich ihn davon abzuhalten in bestimmte Räume zu fahren. Bei einer App-Funktion ist es Ihnen mögliche eine virtuelle Karte zu erstellen. Mit dieser grenzen Sie einzelne Bereiche ab.
Reinigen Sie das Gerät regelmäßig, um effizientes Saugen zu gewährleisten und Verschleiß vorzubeugen. Dazu gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die Ihnen die Reinigung erleichtern. Reinigungsbürsten ermöglichen es die Borsten, sowie den Staubeinzug des Staubsaugers gründlich zu entfernen.
7. Fazit
Wie Sie erkennen, erleichtert der Staubsauger-Roboter die tägliche Hausarbeit enorm. Mit den vielen unterschiedlichen Funktionen gibt es für jede Bodenart das richtige Modell. Mit jeder Generation entwickelt sich die Technologie weiter und die Roboter werden immer autonomer. Dabei gehen die Roboter weit über das einfache Saugen hinaus. Die zusätzliche Wischfunktion sorgt dafür, dass Ihr Boden ständig glänzt.
Beachten Sie aber, dass Saugroboter von der Saugleistung nicht an die herkömmlichen Staubsauger herankommen. Besonders hochflorige Teppiche stellen für schwache Geräte ein Problem dar.
Auch das Erreichen von Ecken ist für runde Modelle nicht einfach möglich. Jedoch gibt es auch hier bereits technische Verbesserungen. Ausfahrbare Bürsten bieten eine Option, Ecken und Bereiche, um Stuhl- und Tischbeine zu putzen. Trotzdem ist das gelegentliche Nachsaugen mit einem normalen Staubsauger ratsam.
Für eine regelmäßige Reinigung ist der Staubsauger-Roboter jedoch sehr zu empfehlen. Das gilt insbesondere für Haushalte mit Haustieren oder Kindern. Hier häuft sich täglich Schmutz an, den der Saugroboter entfernt. Sie selbst bringen dafür keine Zeit und Anstrengung auf. Daher ist der Staubsauger-Roboter ein moderner Haushaltshelfer, der Ihnen viel Freizeit schenkt.
Wenn Sie sich für Haushaltshelfer interessieren, hat Tipp zum Bau auch Informationen zu Fensterputzrobotern.