2. Funktionsweise Ihres Speicherofens
Ein Speicherofen ist eine geschlossene Feuerstätte und besteht aus zwei Teilen. Diese sind der Feuerraum und die Speichermasse oder ein Naturstein. Im Feuerraum verbrennen Sie, wie bei anderen Kaminen auch, das Holz. Durch ein Blickfenster beobachten Sie das idyllische Feuerspiel innerhalb des Brennraums. Die Wärme gibt der Speicherofen nicht in den Schornstein ab. Bei anderen Öfen geschieht dies in der Regel. Der Speicher- und Wärmeblock Ihres Kamins sorgen für kuschelige Stunden. Der Speicherblock besteht dabei aus dichtem Steinmaterial. Dieses weist eine besonders hohe Wärmekapazität auf. Dieser Block liegt meist über dem Brennraum. Je mehr Masse sich erwärmt, desto länger gibt Ihr Kamin Wärme ab. Ihr Speicherofen leitet die Speichermasse weiter. Diese Speichermasse ist im Inneren wie ein Tunnelsystem aufgebaut. Dadurch bleibt die Wärme länger erhalten.
Durch das Tunnelsystem bahnen sich die Heizgase erst langsam einen Weg zum Schornstein. Das sorgt dafür, dass das Speichermedium genug Zeit hat, die Wärme aufzunehmen. Dieses besondere System mit einem künstlich verlängerten Weg schafft langanhaltende, angenehme Wärme. Diese gibt Ihr Speicherofen über viele Stunden hinweg ab. Dies geschieht durch die Reibung zwischen dem Heizgas und der Speichermasse. Diese Reibung verbreitet sich schließlich in Form von Strahlungswärme in den anliegenden Räumen. Schon bevor die Speichermasse aufgeheizt ist, gibt der Kamin Wärme über das Blickfenster ab. Sogar nach dem Erlöschen des Feuers heizt Ihr Kamin den Raum weiterhin. Die erzeugte Strahlungswärme fühlt sich für Sie besonders angenehm an. Dabei ähnelt die Wärme dem Gefühl von Sonnenstrahlen auf der Haut. Durch die langsam ansteigende Wärme und die lang anhaltende Abgabe überhitzt Ihr Raum nicht. Auch Gegenstände und anliegende Räume wärmt Ihr Speicherofen auf.
Irrtümlicherweise verwechseln viele Personen den Speicherofen mit dem Specksteinofen. Das ist jedoch falsch. Erst die Speichermasse mit dem integrierten Tunnelsystem macht einen Kamin zum Speicherofen. Die Materialien kommen bei einem klassischen Kamin nicht mit den Heizgasen in Berührung. Diese sind beispielsweise Speckstein oder Schamottstein. Bei einem klassischen Kamin besteht der Ofenkorpus aus Stahl oder Blech. Das Metall heizt sich durch den direkten Kontakt mit dem Feuer auf. Nur durch die Berührung mit dem Metall nimmt der Speicherstein etwas Wärme auf. Dieser speichert die Wärme ebenfalls. Er gibt über gewissen Zeitraum Wärme ab. Jedoch ist die Heizleistung nicht mit einem Speicherofen vergleichbar.
Einsatzbereiche für Ihren Speicherofen
Speicheröfen sind in unterschiedlichen Variationen erhältlich. Einige gleichen optisch dem normalen Kamin, andere sehen moderner oder minimalistisch aus. Dabei bietet sich genug Raum für die individuellen Gestaltungswünsche. Deswegen bieten sich Speicheröfen für annähernd jede Person an. Damit erzeugen Sie eine langanhaltende Wärme in Ihrem Wohnraum. Der Kamin ist dabei in alten und neuen Bauten integrierbar. Effizienter heizt er natürlich bei einem gut isolierten Haus. Dabei ist es jedoch notwendig, die Leitung an den Wärmebedarf anzupassen. Bei Niedrigenergie-Häusern, wie beispielsweise dem Passivhaus, entsteht andernfalls schnell eine Überhitzung.