Schrauben

Die Schraube: der essentiellste Begleiter für Ihr Projekt

Schrauben und besonders Holzschrauben sind des Hand- und Heimwerkers wichtigstes Utensil. Neben einem gut sortierten Werkzeug kommen Sie um die richtigen Schrauben nicht herum. Egal, welches Projekt Sie angehen, mit den passenden Schrauben gehen Sie auf Nummer sicher. Tipp zum Bau erklärt Ihnen, worauf Sie bei der Schraubenwahl zu achten haben.

1. Die Geschichte hinter den Schrauben

Die Schraube ist aus dem heutigen Heimwerker-Dasein nicht mehr wegzudenken. Sie befestigt unterschiedlichste Materialien und fixiert beinahe alles. Die klassische Holzschraube hat mehr Einsatzbereiche, als nur Holz. Doch wo beginnt die Geschichte der Schraube, so wie Sie sie heute kennen? Tipp zum Bau nimmt Sie mit auf eine Reise:

Tipp zum Bau gibt Ihnen Hintergrundwissen zu Schrauben.

Schrauben haben sich Ende des 19. Jahrhunderts durchgesetzt.

Erste Ähnlichkeiten tauchen im Jahre 1 v.Chr. auf. Pressen mit Gewinde gab es bereits um die Zeit Christi Geburt. Von der Form her waren diese ähnlich zur heutigen Schraube aufgebaut. Die alten Römer drehten ein Gewinde in den Boden, um Säfte aus etwas herauszupressen. Obwohl die Form der heutigen ähnelt, waren sowohl Größe als auch Einsatzzweck anders. Mit einer heutigen Schraube wäre der Ertrag nicht besonders groß gewesen. Diese Art von Presse misst etwa das 100 -Fache wie eine herkömmliche Schraube.

Die ersten Schrauben aus Metall gibt es in Europa seit dem 15. Jahrhundert. Diese kommen der heutigen in Ihrer Form und Größe schon sehr nahe. Da sie allerdings teuer und kompliziert in der Herstellung waren, haben Sie sich vorerst nicht durchgesetzt.

Die heutige Schraube kam Ende des 18. Jahrhunderts mit der Industrialisierung auf. Dampfmaschinen und militärisches Gerät waren der Hauptabnehmer für Schrauben aus Metall. Die Alliierten im zweiten Weltkrieg haben die Schraube später standardisiert. So nutzten alle das gleiche System und Schrauben waren universell einsetzbar. Von diesem Standard weicht bis heute kaum ein Schraubenhersteller ab.

2. Diese Schrauben gibt es

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Arten von Schrauben durchgesetzt. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in:

  • Ihrer Größe.
  • Ihrem Einsatzzweck und Material.
  • Dem Gewinde.
  • Den Schraubenkopf-Antrieben.
  • Den Schraubenköpfen.

Die gängigsten Schraubenarten sind jedem Fachmann geläufig. Sie erfüllen alle einen anderen Einsatzzweck und haben dafür spezielle Unterscheidungen.

Metall- und Maschinenschrauben

Tipp zum Bau erklärt die Einsatzzwecke von Schrauben.

Große Metallschrauben befestigen Standbohrmaschinen am Tisch.

Metall- und Maschinenschrauben haben eine gleichmäßige, sehr enge Gewindestange. Im Vergleich zur Holzschraube sind diese deutlich feiner. Für die Herstellung benötigen Sie sehr genaue Maschinen. Kleinste Abweichungen in der Gewindeschneidung oder eine falsche Steigung sorgen für eine späte Inkompatibilität. Denn zu Befestigung einer solchen Schraube benötigen Sie immer das passende Gegenstück. Das ist in der Regel eine Mutter oder ein Gegengewinde in einem beliebigen Gegenstand. Kleinste Abweichungen führen dazu, dass die Schraube nicht mehr passt.

Da es sich nicht um selbstschneidende Gewinde handelt, sind sie in anderen Bereichen unbrauchbar. Es gibt Metallschrauben in vielen verschiedenen Größen und Stärken. Von der kleinen Schraube im Modellbau bis zum großen Bolzen zur Befestigung der Tischbohrmaschine. Es gibt mittlerweile vermutlich keine Größe, die es nicht gibt.

Zudem gibt es unterschiedliche Gewinde-Steigungen. Je enger die Umdrehung des Gewindes ist, desto kleiner ist die Steigung. Nur mit dem passenden Gegenstück gelingt es Ihnen, die Schraube zu platzieren. Das sogenannte metrische ISO-Gewinde ist weltweit standardisiert und deswegen überall gleich. So ist ein universeller Einsatz garantiert.

Holzschrauben

Tipp zum Bau beschreibt die einzelnen Schraubenarten.

Eine Holzschraube schneidet sich von selbst in den Untergrund.

Holzschrauben sind gröber gefertigt und haben eine zulaufende Spitze. Diese Spitze sorgt dafür, dass Sie die Schraube an einem bestimmten Punkt problemlos anheften. Das sorgt für eine genaue Bestimmung der späteren Bohrung. Sie markieren einen Punkt mit einem Bleistift und drücken die Schraube auf diesen. Zwar sind Sie in der Lage, die Holzschraube in alle weichen Materialien zu bohren. Der am häufigsten verwendete Untergrund ist jedoch Holz. Mit der Spitze setzen Sie an und drehen die Schraube mit viel Kraft hinein. Die Mischung aus Kraft und einem selbstschneidenden Gewinde ist jetzt wichtig.

Je präziser die Schraube verarbeitet ist, desto besser schneidet Sie sich Ihren Weg. Und desto weniger Kraft benötigen Sie. Ein Konterpart wie bei der Metallschraube ist nicht notwendig. Die Verschraubung sorgt für einen festen Halt. Gehen Sie ganz sicher, indem Sie bei bestimmten Untergründen einen Dübel verwenden. Für das Montieren von Regalen an Zimmerwänden beispielsweise verwenden Sie Schrauben, welche Holzschrauben ähneln.

Blechtreibende Schrauben

Eine blechtreibende Schraube funktioniert ähnlich wie die Holzschraube. Sie ist jedoch ähnlich fein gearbeitet wie eine Metallschraube. Der Unterschied ist, dass Sie wie die Holzschraube ein selbstschneidendes Gewinde besitzt. Durch die feinere Verarbeitung ist jedoch das Eindringen in härteres Material möglich. Durch ihre Stabilität treiben Sie Blechschrauben, wie der Name vermuten lässt, auch in dünnere Metalle.

3. Besonderheiten verschiedener Schraubenköpfe

Die Schraubenarten unterscheiden sich nicht nur nach der Gewindeart, sondern auch nach den Schraubenköpfen. Dabei hat jeder Schraubenkopf seine Daseinsberechtigung und überzeugt durch andere Eigenschaften. Manche finden Sie öfter bei Holzschrauben, andere öfter bei Metallschrauben. Tipp zum Bau stellt Ihnen diese vor.

Senkköpfe

Der Name kommt daher, dass Sie den Schraubenkopf zum großen Teil im Material versenken. Das ist besonders bei flachen Oberflächen wichtig, bei denen Sie im Endergebnis Erhebungen verhindern. Bei Senkkopfschrauben entsteht also eine besonders glatte Oberfläche. Das ist beispielsweise bei einer Trockenbauwand von Vorteil, die Sie später tapezieren. Ein herausstehender Schraubenkopf führt zu Unebenheiten in der Tapete.

Tipp zum Bau erklärt, wo Sie Schrauben mit Senkkopf sinnvoll einsetzen.

Holzschrauben mit Senkkopf bieten sich bei der Holzterrasse an.

Den Senkkopf finden Sie hauptsächlich bei Holzschrauben. Für das gerade beschriebene Beispiel ist eine Holzschraube mit einem solchen Kopf ideal. Holz ist ein vergleichbar weiches Material. Eine selbstschneidende Holzschraube zieht den Senkkopf also besonders weit in das Holz. Achten Sie darauf, dass der Kopf nicht zu tief sitzt. Ein extra Vorbohren ist bei Holzschrauben nicht notwendig.

Besteht das zu bohrende Material aus Metall, ist die Lage anders. Sie benötigen eine gefräste Form, in welche der trichterförmige Senkkopf genau hineinpasst. Die Vorteile sind die gleichen, wie bei einer Holzschraube. Die Oberfläche ist im Anschluss nahezu eben, da der Kopf komplett im Material verschwindet.

Köpfe mit Rundungen

Es gibt eine große Auswahl an Schrauben mit runden Köpfen. Von relativ flachen über gewölbte Köpfe bis hin zur Kugel ist alles dabei. Tipp zum Bau beschreibt Ihnen die Varianten im Folgenden.

Kugelköpfe

Der Begriff des Kugelkopfes ist zunächst einmal irreführend. Wie sieht eine Schraube mit einer Kugel als Kopf aus und wie funktioniert sie? Die Kugel hat hier eine andere Aufgabe als beispielsweise ein Senkkopf einer Holzschraube. Darunter befindet sich ein kantiges Profil, welches mit dem einer Mutter vergleichbar ist. An diesem schrauben Sie die Schraube in die gewünschte Position.

Die Kugel ist vielmehr eine Aufnahme für weitere Bauteile. Setzen Sie eine Pfanne auf diese Kugel, bewegt sich das Bauteil relativ frei. Das ist in vielen Situationen von Vorteil. So stellen Sie eine feste Verbindung her, die in jede Richtung flexibel bleibt.

Abgerundete Köpfe

Es gibt neben der echten Kugel auch abgeflachte Varianten von runden Schraubenköpfen. Von Halbkugeln bis hin zur minimalen Erhebung ist alles dabei. Dazwischen liegen viele Abstufungen, welche gewölbte Schraubenköpfe annehmen. Hauptgründe für die Verwendung solcher Köpfe sind folgende: Optik und Sicherheit. Polierte halbrunde Schraubenköpfe sehen an der richtigen Stelle sehr schön aus. Rund ums Holzhaus sind solche Schrauben im ansprechenden Design Gang und Gebe. Zudem gibt es keine Möglichkeit, an ihnen hängen zu bleiben oder sich zu stoßen. Die klassische Holzschraube ist hier jedoch nicht gemeint.

Panhead

Der Begriff Panhead kommt aus dem Englischen und hat sich auch im Deutschen durchgesetzt. Die deutsche Übersetzung lautet Pfannenkopf und ist der Form dieses Schraubenkopfes geschuldet. Im Gegensatz zum Senkkopf bei einer Holzschraube bleibt der Kopf hierbei sichtbar. Der offenliegende Teil der herein gedrehten Schraube sieht einer umgedrehten Bratpfanne sehr ähnlich.

Der Panhead ist jedoch in verschiedenen Variationen erhältlich. So ist es von Vorteil, wenn der Kopf greifbar ist. Das erreichen Sie durch eine kantige Pfanne, welche Sie mit einem entsprechenden Schlüssel greifen. Hierzu bietet sich Werkzeuge wie beispielsweise eine Zange an. So haben Sie neben dem Schraubenkopfantrieb eine weitere Möglichkeit, die Schraube zu bewegen.

4. Welcher Schraubendreher für welches Mitnahmeprofil

Tipp zum Bau erklärt die Funktionsweise verschiedener Schraubendreher.

Ohne den Schraubendreher ist mit einer Schraube nicht viel auszurichten.

Der Schraubenkopf-Antriebe oder das Mitnahmeprofil beschreibt die Form der Einkerbung am Kopf der Schraube. Diese Form ist elementar für die Benutzung einer Schraube. Nur mit dem richtigen Werkzeug sind Sie in der Lage, die Schraube zu drehen. Der richtige Schraubendreher passt perfekt in das Mitnahmeprofil der Schraube. Je präziser beides verarbeitet ist, desto besser funktioniert der Vorgang. Es gibt verschiedene Schraubenkopf-Antriebsformen:

  • Der (Kreuz-)Schlitz: Diese Form des Schraubenkopf-Antriebs ist Ihnen wahrscheinlich am geläufigsten. Für die klassische Holzschraube ist das der gängigste Kopf. Er existiert in zwei Formen. Als einfacher Schlitz sieht er von oben einem Minus-Zeichen gleich. Ein Kreuz, welches von oben wie ein Plus-Zeichen aussieht, ist die andere Variante. Zum Auf- und Zudrehen der beiden Formen benötigen Sie das passende Gegenstück. Jeder gängige Werkzeugkoffer ist mit einem (Kreuz-)Schlitz-Schraubendreher ausgestattet.
  • Sechskant: Diese Form ist bei Holzschrauben kaum zu finden. Meistens sind es Metallschrauben, die mit einem Sechskant-Antrieb ausgestattet sind. Den Sechskant gibt es sowohl als innen-, sowie auch als außengreifenden Schraubenkopf. Innen drehen Sie ihn mit einem Inbusschlüssel, außen mit einem Maulschlüssel.
  • Vierkant: Das gleiche gilt für den Vierkant. Die gängigste Form ist das Quadrat, doch auch ein Rechteck kommt hin und wieder vor. Sowohl für innen-, als auch außendrehende Vierkant-Antriebe gibt es passendes Werkzeug.
  • Innensechsrund: Der Name ist zuerst einmal irreführend. Sie denken sich, ein runder Antrieb im Inneren lässt sich nicht greifen? Damit haben Sie vollkommen Recht. Das Innensechsrund besteht aus allen möglichen Formen. Unter der Bezeichnung TORX finden Sie den richtigen Aufsatz zum Drehen der Schraube. Dieser hat normalerweise die Form eines Sterns, weshalb er unter dem Namen Sechs-Bogenzahn bekannt ist. Der Vorteil dieses Antriebs ist die starke Verzahnung. Dadurch lässt sich die Schraube mit viel Kraft bewegen.

5. Schrauben: nützliche Helfer, die auch größere Konstruktionen ermöglichen

Die Schraube ist ein kleiner aber nützlicher Helfer. Ohne sie fallen die Regale von der Wand. Ohne sie klappen Schränke und größere Konstruktionen in sich zusammen. Ob als klassische Holzschraube oder für Metall. Die Schraube ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Egal ob für den Profi oder ambitionierten Heimwerker. Die Vorteile häufen sich, denn Schrauben sind:

  • Günstig in der Herstellung, weil sie Massenware sind.
  • In allen möglichen Formen erhältlich.
  • Mit Köpfen ausgestattet, die jeden Einsatzzweck abdecken.
  • Klein und handlich.

Mit dem richtigen Werkzeug gelingt Ihnen die Nutzung einer Schraube im Handumdrehen. Ob mit dem herkömmlichen Schraubenzieher/-dreher oder dem Akkubohrer. Mit der Schraube steht und fällt Ihr Projekt. 

6. Schrauben und Dübel – der passende Dübel zu jedem Untergrund

Bei besonders schweren Objekten lohnt sich die Überlegung, einen Dübel zu verwenden. Damit hält der aufzuhängende Gegenstand bombenfest. Doch welche Dübel gibt es? Tipp zum Bau fasst Ihnen die gängigsten Modelle sortiert nach Untergrund zusammen:

  • Für Beton benötigen Sie einen klassischen Spreizdübel. Das gilt für fast alle Materialien mit dichtem Gefüge. Ein aufgespreizter Dübel hält hier alles fest.
  • Leichtbeton ist etwas poriger, weshalb er auch Porenbeton heißt. Hierfür gibt es spezielle Gasbeton-Dübel. Ein gängiger Spreizdübel findet hier keinen Halt.
  • Für Lochsteine und Plattenbaustoffe gibt es besondere Dübel. Um die Hohlräume zu überbrücken, eignet sich ein extra langer Spreizdübel. Hohlraum– und Plattendübel sind ebenfalls eine Option.

Falls Sie mit Metall- oder Holzschrauben arbeiten, benötigen Sie keinen Dübel. Metallschrauben passen in ein extra dafür vorgesehenes Gewinde. Holzschrauben halten durch Ihr schneidendes Gewinde in vielen Fällen von selbst. Für den Fall, dass Sie eine solche in der Wand platzieren, ist ein Dübel immer die beste Wahl.

7. Passend zur Schraube – Wie Sie einen Dübel richtig verwenden

Die Auswahl des richtigen Dübels zu Ihrer Schraube ist essentiell. Ohne den richtigen Dübel sparen Sie sich den Aufwand lieber gleich. Passt alles zusammen, hängen Sie daran sprichwörtlich Elefanten auf.

  • Das Loch, in welches Sie den Dübel stecken, hat idealerweise eine minimal größere Größe wie dieser. Damit sitzt der Dübel exakt und verrutscht nicht. Ein zu kleines oder zu großes Loch lässt den Dübel seinen Zweck verfehlen.
  • Der Dübel ist immer ein bis zwei Nummern größer als die Schraube. Das messen Sie anhand des Durchmessers ab. Misst die Schraube 5 Millimeter, benötigen Sie einen 6 bis 7 Millimeter großen Dübel.
  • In der Regel gilt: Je größer der Dübel, desto mehr Gewicht trägt er. Von kleineren Schrauben und Dübeln benötigen Sie mehr, um dasselbe Gewicht aufzuhängen.

8. Der Akkubohrer – der ideale Begleiter für alles rund um die Schraube

Eine Schraube dreht sich nicht von selbst in die Wand. Um das zu bewerkstelligen, haben Sie zahlreiche Möglichkeiten. Die hängen in erster Linie mit dem Schraubenkopf-Antrieb zusammen.

Für die gängige Holzschraube mit Schlitz-Antrieb lohnt sich im Normalfall immer eine Akku-Bohrmaschine.

Die Akku-Bohrmaschine ist auch für Metall- und andere Schrauben verwendbar. Hier haben Sie jedoch wenig Platz und benötigen weniger Kraft. Ein Schraubendreher oder Inbusschlüssel, je nach Antrieb, tut es hier genauso.

Für eine Holzschraube benötigen Sie von Beginn an viel Kraft. Ein Akkubohrer ist, vor allem, wenn Sie viele Schrauben am Stück drehen, sinnvoll. Das spart Ihnen Kraft und Sie erledigen die Arbeit konsequenter und vor allem schneller. Diesen gibt es mit zahlreichen Aufsätzen. So drehen Sie auch Schrauben mit TORX-Antrieb leicht in das Holz.

9. Der Schraubendreher – für jede Schraube den richtigen finden

Die kostengünstige Alternative zum Akkubohrer ist der Schraubendreher. Mit ihm drehen Sie Ihre Schraube im Handumdrehen rein oder raus. Obwohl Sie dafür mehr Kraft benötigen, gibt es Fälle, in denen er praktischer ist. Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile eines klassischen Schraubendrehers:

  • Im Vergleich zum Akku betriebenen Konkurrenten ist der Schraubendreher sehr günstig. Das kommt natürlich auf das Fabrikat und die Nutzungsdauer an. Für gelegentliche Einsätze lohnt er sich auf jeden Fall.
  • Der Schraubendreher ist deutlich handlicher. An manchen Stellen finden Sie mit einem Akkubohrer schwer Zugriff. Ein kleiner Schraubendreher ist hier von Vorteil, um die Schraube ohne Verrenkungen zu erreichen.

10. Schraubenzieher oder Schraubendreher? Woher die Ungenauigkeit kommt

Der Begriff Schraubenzieher ist ein gängiger. Doch wo kommt er her? Und warum ist die Bezeichnung nicht unbedingt die richtige? Tipp zum Bau erzählt Ihnen die Geschichte dahinter.

Tipp zum Bau informiert über Schraubendreher.

Heißt es Schraubenzieher oder Schraubendreher?

Eigentlich ist die Debatte zwischen den Begriffen eine Diskussion zwischen Altersgruppen. Früher hat drehte der Mensch Schrauben hauptsächlich in Holz. Der Vorgang hat die Bezeichnung Einziehen oder Festziehen einer beispielsweise Holzschraube. Aus diesem Grund nennt heißt das Gerät zum Drehen der Schraube lange Zeit Schraubenzieher.

Im Sprachgebrauch hat sich der Begriff gefestigt, obwohl er an sich nicht korrekt ist. Im 20. Jahrhundert gewinnt das Einschrauben von Schrauben in Mauern oder Eisen an Bedeutung. Deswegen wird auch die Bezeichnung Schraubendreher immer bekannter. Im Endeffekt beschreibt es die Bewegung am besten. Mit diesem Werkzeug drehen Sie schließlich die Schraube, egal in welche Richtung.

11. Die TORX-Schraube – was sie besonders macht

Der Name TORX ist Ihnen als Fachmann sicherlich ein Begriff. Doch woher kommt der Name und was ist so besonders daran? Die Bezeichnung leitet sich von dem englischen Wort „torque“ für Drehmoment ab. Das ergibt Sinn, da Sie mit solchen Schrauben eine besonders hohe Kraft aufwenden.

Dafür sorgt der besondere Schraubenkopf-Antrieb. Die Vielzahl von Zähnen sorgen dafür, dass der Schraubendreher kaum Spielraum hat. Wenn Sie diesen mit viel Kraft verwenden, rutschen Sie seltener ab. Das ist der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Schraube mit (Kreuz-)Schlitz-Profil.

TORX-Profile gibt es in verschiedenen Größen. So ist beinahe jede Schraubengröße mit einem solchen Antrieb erhältlich.

12. Anderes Schraubwerkzeug – wie Sie jede Schraube bewegen

Sie wissen nun alles über innendrehende Schraubwerkzeuge. Jede Schraube, egal ob mit Kreuz-, TORX- oder Innensechskant-Antrieb,hat ein dazu passendes Werkzeug. Doch was ist mit außengreifenden Schrauben? Wie bewegen Sie diese? Die folgenden Schraubenarten gehören zu dieser Kategorie:

  • Außen-Sechskant ist das Gegenstück zum Innensechskant (Inbus).
  • Außen-Sechsrund oder auch Außen-TORX genannt.

Der klassische Fall einer außendrehenden Schraube hat einen Außensechskant-Kopf. Dieser ist hexagonal geformt und hat in den meisten Fällen kein weiteres Profil. Zum Drehen dieser Schrauben benötigen Sie einen standardisierten Schraubenschlüssel. Aufgrund seiner Form hat er auch den Namen Maul- oder Gabelschlüssel. Diesen gibt es in allen gängigen Größen, sodass Sie für jede Schraube einen finden.

Der Außen-TORX funktioniert auf die gleiche Art und Weise. Hierbei ist die Form des Schlüssels jedoch sternförmig. Eine Schraube mit Außen-Sechsrund-Kopf hat die TORX-typische Form an der Außenseite. Damit ist er für einen entsprechenden Schlüssel greifbar.

13. Der Innensechskant – Warum heißt es Inbusschlüssel?

Der Inbus-Schlüssel ist vermutlich jedem Heimwerker ein Begriff. Doch warum genau heißt er so? An sich ist der unter diesem Namen bekannte Schraubenkopf das Gegenteil eines Außensechskants. Im Inneren des Schraubenkopfes finden Sie dementsprechend ein sechs-kantiges Profil.

Doch warum heißt der dazu passende Schlüssel Inbus-Schlüssel? Es verhält sich hierbei wie bei bekannten Markennamen. Diese erlangten solche Popularität, dass ihr Name später synonym für das Produkt steht. Beispiele hierfür sind:

  • Tempo für Taschentücher.
  • Jeep für Geländewägen.

Dabei handelt es sich um Marken, die erstmals ein bestimmtes Produkt herstellten. Der Markenname hat sich daraufhin als gängige Bezeichnung in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Inbus ist die Abkürzung für „Innensechskant Bauer und Schaurte“. Diese Firma war die erste, welche Schrauben mit Innensechskant-Kopf herstellte.

14. Was ist eine SPAX-Schraube?

Tipp zum Bau informiert über Holzschrauben.

Mit dem Akku-Bohrer drehen Sie SPAX-Schrauben kinderleicht in Untergründe aus Holz.

Die SPAX-Schraube hat eine ähnliche Geschichte. Auch hier ist eine Firma namensgebend. Urheber der SPAX-Schraube ist die südwestfälische Firma Altenloh, Brink & Co (ABC). Die Abkürzung SPAX steht dabei für Spanplattenschraube mit Kreuzschlitz. Das lässt eine erste Vermutung auf den Einsatzzweck dieser Schraube zu.

Die SPAX-Schraube verfügt über ein selbstschneidendes Gewinde. Sie ist damit eine typische Holzschraube. Ist die Holzoberfläche erstmal durchdrungen, schneidet sich die Schraube beinahe von selbst seinen Weg. Haken sorgt dafür, dass die Schraube sicher sitzt und sich nicht ungewollt herausdreht. SPAX ist ein geschützter Markenname, hat sich jedoch nicht stellvertretend für die Holzschraube etabliert.

15. Das richtige Vorbohren – so sitzt jede Schraube perfekt

Die Frage nach dem Vorbohren fragt sich jeder einmal. Sparen Sie sich den extra Aufwand oder gehen Sie auf Nummer sicher? Falls Sie nicht vorbohren, besteht die Gefahr, dass die Schraube nicht richtig sitzt. Wie Sie das verhindern, erfahren Sie jetzt.

Das Vorbohren ist ein Thema, welches vor allem für Holzschrauben relevant ist. Beim Eindrehen einer Holzschraube benötigen Sie gerade am Anfang viel Kraft. Durch den hohen Druck ist es möglich, dass Sie die Schraube falsch drehen. Bei einem unpassenden Winkel bricht Sie unter Umständen.

Das verhindern Sie, indem Sie vorher ein Loch mit einem kleineren Durchmesser bohren. Dazu nehmen Sie einen Holzbohrer der im Durchmesser etwa 1-2 Millimeter kleiner ist. Bei einer Holzschraube mit dem Gewindeaußendurchmesser von 4,5 Millimeter bohren Sie 3 Millimeter vor. Dadurch erlangen Sie ein sauberes Ergebnis.

16. Die richtige Schraubenspitze für jeden Untergrund

Genauso wichtig wie der Schraubenkopf ist auch das andere Ende der Schraube. Besonders bei Holzschrauben spielt die Spitze der Schraube eine große Rolle. Die folgenden Varianten gibt es:

  • Bohrspitze für Stahl-Unterkonstruktionen.
  • Scheidkerbe.
  • Bohrsegment.
  • Cutspitze.

Das alles sind Varianten, die bei einer Holzschraube dasselbe Ziel verfolgen. Das Ansetzen der Schraube fällt so deutlich leichter. Für den Fall, dass Sie nicht vorgebohrt haben, gelingt so ebenfalls ein senkrechtes Einschrauben. Holz ist in den meisten Fällen ein relativ weiches Material. All die oben genannten Möglichkeiten verfügen über eine sehr präzise Spitze. Daher eignet sich eine solche Holzschraube hervorragend zum punktgenauen Ansetzen.

17. Schrauben und ihre gängigsten Gewindearten

Das Gewinde einer Schraube ist der letzte Bestandteil, den Sie nun vorgestellt bekommen. Das Gewinde sorgt dafür, dass die Drehbewegung der Schraube zu einer axialen Bewegung führt. Tipp zum Bau stellt Ihnen die gängigen Gewindearten vor:

  • Das am weitesten verbreitete Gewinde in Europa ist das metrische Gewinde. Der Winkel zwischen zwei Gewindegängen beträgt 60 Grad. Durch die enge Windung ist das Gewinde selbsthemmend. Das führt dazu, dass die Schraube auf Dauer an ihrem Platz bleibt.
  • Steht weniger Platz zur Verfügung, greifen Sie auf das metrische ISO-Feingewinde zurück. Es ist weniger tief und enger geschnitten. Dadurch benötigt es weniger Platz.
  • Das Trapez-Gewinde besitzt eine größere Steigung. Dadurch wandeln Sie die Drehbewegung möglichst einfach in eine axiale Bewegung. Einsatzgebiete sind Drucker und Schraubzwingen.
  • Das Sägen-Gewinde überträgt eine enorme Kraft. Hierbei ist die eine Seite des Gewindekanals abgeflacht. Es ist häufig in Pressen und Hebeanlagen vorzufinden.

Das Rund-Gewinde besitzt abgerundete Gewinde Kanäle. So gelingt kaum Dreck in den Kanal. Das ist besonders bei Kupplungen und Eisenbahnen wichtig. 

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