Schornsteinabdeckung

Schornsteinabdeckung – das Dach Ihres Kamins

Im Idealfall funktioniert ein Schornstein folgendermaßen. Er leitet giftige Rauchgase aus und saugt gleichzeitig Frischluft an. So schafft er perfekte Bedingungen für die Verbrennung eines Rohstoffs. Eine falsche Bauart oder schroffe Witterungs-Verhältnisse beeinträchtigen diese Funktionsweise in manchen Fällen. Eine Kaminabdeckung schafft Abhilfe. Erfahren Sie hier, wann sie notwendig ist und welche Modelle sich bewährt haben.

1. Was ist eine Schornsteinabdeckung?

Bei einer Schornsteinabdeckung handelt es sich um ein Dach für den Kamin. Sie besteht aus einer Platte, die auf vier Stelzen auf der Schornsteinmündung montiert ist. Dabei hält sie einen Mindestabstand zur Mündung ein. So behindert die Kaminabdeckung den Rauchabzug nicht. Die Schornsteinabdeckung überragt die Öffnung um min. 5 cm – 10 cm. Nur so gewährleistet sie Schutz vor Regen. Vor allem bei runden Kaminen gibt es auch aufsteckbare Schornsteinhauben, beispielsweise den Regenhut. Lesen Sie hierzu mehr bei Punkt 4 – Modelle.

2. Benötigen Sie eine Schornsteinabdeckung?

Die Notwendigkeit von Kaminabdeckungen ist unter Experten strittig. Tatsache ist, dass eine Fachkraft Schornsteine vor der Inbetriebnahme abnimmt. Das garantiert bereits eine fehlerfreie Funktionsweise – auch ohne Schornsteinabdeckung zum Schutz. Aber aufgepasst! Trifft einer der folgenden Punkte auf Ihren Kamin zu? Dann ist es ratsam, die Montage einer Kaminabdeckung in Erwägung zu ziehen:

Tipp zum Bau informiert Sie über die Notwendigkeit von Kaminabdeckungen.

In manchen Fällen ist eine Kaminabdeckung zum Schutz des Schornsteins nötig.

  • Starke Regenfälle: Dauerhaft hohe Niederschlagsmengen sorgen für Feuchtigkeit im Schlot. Feuchtigkeit ist Ursache für einen verschlechterten Rauchabzug und Versottung. Informieren Sie sich über Versottung bei Punkt 3 – Versottung verhindern.
  • Fallwinde: Auch in Gebieten mit starken Winden sind Kaminabdeckungen sinnvoll. Fallwinde drücken die Abgase zurück in den Kamin. Im schlimmsten Fall gelangen giftige Gase wie Kohlenmonoxid in den Wohnraum.
  • Feuchtigkeit: Früher war es die Aufgabe der Kamine, das ganze Haus dauerhaft zu heizen. Heutzutage dienen sie eher dazu, ein heimeliges Wohngefühl zu schaffen. Sie brennen oftmals nur an besonders kalten Winterabenden. Durch die partielle Nutzung nistet sich Feuchtigkeit schnell ein. Eine Schornsteinabdeckung verhindert das Eindringen von Niederschlägen.
  • Funkenflug: Aufgepasst, wenn Sie einen suboptimal gebauten Schornstein mit Holz oder ähnlichem heizen! Im Schlot fliegen schnell mal die Funken. Gelangen sie auf das Dach, stecken sie womöglich das ganze Haus in Brand. Eine Kaminabdeckung verringert hier die Brandgefahr erheblich.
  • Stillgelegte Kamine: In Schornsteinen außer Betrieb nisten sich gern Vögel ein. Wenn Sie keine ungebetenen Gäste möchten, bietet sich eine Schornsteinabdeckung an.

Ein Beratungsgespräch mit einer Fachkraft räumt alle Zweifel bezüglich der Notwendigkeit aus dem Weg. Fragen Sie Ihren Schornsteinfeger, ob sich die Montage einer Kaminabdeckung für Sie rentiert. Dieser ist Ihnen auch bei der Auswahl des richtigen Modells für eine Schornsteinabdeckung behilflich.

Grundsätzlich unterscheiden sich Kaminabdeckungen in Regen- und Windhauben. Letztere schützen vor beiden Witterungs-Einflüssen. Innerhalb dieser Kategorien gibt es weitere Modelle. Wir stellen Ihnen im Folgenden alle Schornsteinabdeckungen mit ihren Vor- und Nachteile vor.

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3. Verhindern Sie Versottung mit einer Schornsteinabdeckung

Versottung entwickelt sich bei zu viel Feuchtigkeit im Schlot. Das schwächt den Rauchabzug. Die Rauchgase kondensieren, bevor sie den Schornstein verlassen. Die darin enthaltenen Säuren und Teer setzen sich im Schlot ab. Zusammen mit der Feuchtigkeit marodieren sie das Mauerwerk. Die Durchfeuchtung ist dann die Ursache für Schimmelbildung. Zudem steigt das Risiko eines Schornsteinbrandes.

Es gibt zwei Arten der Durchfeuchtung. Bei der Durchfeuchtung von außen dringen Regen und Schnee in den Schlot ein. Das beschädigt die innere Struktur des Kamins. Frost verschlimmert die Situation, da sich das gefrorene Wasser im Mauerwerk ausdehnt. Eine Kaminabdeckung schützt hier wirkungsvoll vor Niederschlägen.

Durchfeuchtung von innen entsteht durch den Wasserdampf in den Verbrennungsgasen. Im Normalfall zieht dieser mit dem Rauch ab. Bei einem fehlerhaften Schornstein kondensiert er jedoch im Kamin. Das oben beschriebene Phänomen ist die Folge.

Das Sanieren versotteter Schornsteine ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen. Eine Schornsteinabdeckung optimiert den Rauchabzug und schützt den Schlot. So verhindern Sie Versottung effizient. Auch ein anderes Schornsteinmodell ist eventuell sinnvoll. Informieren Sie sich hier zu Leichtbauschornsteinen.

Wichtig hierbei ist die Auswahl des richtigen Modells. Eine unpassende Kaminabdeckung drückt die Gase nämlich ebenfalls zurück. Erfahren Sie im folgenden Abschnitt, welche Modelle Ihnen zur Auswahl stehen. Die jeweiligen Vor- und Nachteile haben wir ebenfalls mit aufgelistet. Bei der finalen Entscheidung berät Sie Ihr Kaminkehrer.

4. Modelle für Schornsteinabdeckungen

Tipp zum Bau findet die beste Schornsteinabdeckung für Sie.

Die Kaminabdeckung Napoleonhaube verbindet Optik mit Effizienz.

  1. Regenhut.
    Regenhüte, auch Regenhauben genannt, finden meist bei runden Schornsteinen Verwendung. Die kegelförmigen oder flachen Dächer sind einfach aufzustecken. Sie erinnern vom Aussehen an Pilze oder Dampfpfeifen. Sie halten allerdings nur den Regen ab und nehmen keinen Einfluss auf den Rauchgasabzug. Beachten Sie beim Kauf, dass der Durchmesser der Kaminabdeckung zu Ihrem Schornstein passt.
  2. Meidlinger Scheibe.
    Der Name verrät es bereits. Es handelt sich um eine viereckige oder runde Scheibe. Sie montieren diese Schornsteinabdeckung auf vier Stelzen über der Kaminmündung. Schlicht, günstig und effizient schützt sie sowohl vor Wind, als auch Regen.
  3. Napoleonhaube.
    Wer das Aussehen seines Kamins ein wenig aufpeppen will, greift am besten zur Napoleonhaube. Ihren Namen verdankt sie ihrer optischen Ähnlichkeit mit einem Zweispitz. Ebenso funktional wie die Meidlinger Scheibe, überzeugt diese Kaminabdeckung vor allem durch ihr zeitloses Design.
  4. Drehbare Kaminabdeckung.
    Dieses Modell verbessert durch Rotation den Rauchabzug im Schlot. Aber Vorsicht: eine falsche Montage erreicht genau den gegenteiligen Effekt. Die Kaminabdeckung drückt dann das Rauchgas zurück in den Kamin! Lassen Sie deshalb bei der Installation immer einen Profi ran. Mehr dazu finden Sie unter Punkt 6. Installations-Vorschriften.
  5. Düsenaufsatz.
    Er findet in erster Linie bei Schornsteinen aus Edelstahl Verwendung. Der Aufsatz ist einfach aufzustecken und verbessert die Zugverhältnisse. Diese Schornsteinabdeckung kommt oft bei Kaminöfen zum Tragen.
  6. Orkanhaube.
    Hierbei handelt es sich um eine sinnvolle Kaminabdeckung für Orkan-Gebiete. In windigen Gegenden mit starken Regenfällen ist sie ebenfalls nützlich. Das Modell ist das widerstandsfähigste von allen. Diese Qualitätsstufe macht sich allerdings auch preislich bemerkbar.

5. Materialien für Schornsteinabdeckungen

Auch hier lohnt es sich, informiert zu sein. Denn von preiswert bis teuer ist alles dabei, doch nicht alles ist sinnvoll. Welches Material erfüllt die Bedürfnisse Ihres Kamins am besten? Wo lohnt es sich, für die Kaminabdeckung tiefer in die Tasche zu greifen? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.

  • Stahlblech – die häufigste Variante. Das liegt wohl auch daran, dass sie die kostengünstigste ist. Aber aufgepasst – Stahlblech ist nicht rostfrei und leidet schnell unter den Witterungs-Bedingungen. Eine Kaminabdeckung aus Stahlblech benötigt eventuell einen häufigeren Austausch als andere Alternativen.
  • Edelstahl ist ein wenig teurer, doch dafür auch langlebiger, weil er nicht rostet. Achten Sie daher beim Kauf darauf, dass das Material als korrosionsbeständig deklariert ist. Ansonsten dreht Ihnen der Anbieter möglicherweise doch Stahlblech an. Ein seriöser Anbieter verspricht bei einer Schornsteinabdeckung aus Edelstahl mindestens 20 Jahre Garantie.
  • Kupfer – die teuerste Alternative. Kupfer ist ein beliebtes Material für Kaminabdeckungen aufgrund seiner Optik, Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Wenn Ihre Regenrinnen allerdings Zink enthalten, ist von Kupfer abzuraten. Denn Regenwasser, das mit Kupfer in Berührung kommt, beschleunigt den Korrosionsprozess verzinkter Regenrinnen.
  • Beton, Ziegelstein, Keramik. Diese Baustoffe finden sich vor allem bei älteren Schornsteinabdeckungen. Heutzutage verwenden Bauherren sie seltener. Das liegt daran, dass diese Materialien von Säuren im Rauch angegriffen werden. Im schlimmsten Fall bröckeln die Kaminabdeckungen, und Teilstücke fallen in den Ofen. Zudem benötigen diese Baustoffe häufig eine Maßanfertigung. Das ist teurer als ein Standardmodell.

6. Installations-Vorschriften bei Schornsteinabdeckungen

Erfassen Sie auf einen Blick alle Vorschriften zur Schornsteinabdeckung bei Tipp zum Bau.

Ein Schornsteinfeger oder Dachdecker montiert Ihre Kaminabdeckung fachmännisch.

Schornsteinabdeckungen benötigen eine Genehmigung. Das verhindert eine beeinträchtigte Funktionsfähigkeit des Schornsteins. Ein unangebrachtes Modell oder ein falsche Montage werden schnell zur Gefahr. Zum Beispiel kondensiert eine falsche Kaminabdeckung das Rauchgas vor Austritt. Es tropft infolgedessen zurück in den Kamin und beschleunigt die Versottung.

Die Genehmigung der Schornsteinabdeckung hängt an der Einhaltung der DIN-Normen und Feuerungsverordnung Ihres Bundeslandes. Beraten Sie sich deshalb unbedingt vor dem Kauf mit Ihrem Schornsteinfeger. Dieser empfiehlt Ihnen die geeignetste Kaminabdeckung. Tipp zum Bau hilft Ihnen, gut vorbereitet in das Gespräch zu gehen.

Auch die Montage auf dem Dach birgt Gefahrenpotenzial. Kaminkehrer führen die Installation fachmännisch durch. Sie genehmigen außerdem gleich das Endergebnis seiner Arbeit. Da dieser Schritt sowieso notwendig ist, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Schornsteinfeger verlangen für diese Dienstleistung nur etwa 50€ – 100€.

Ebenfalls lesenswert: Leistungsschornsteine.

7. Kosten einer Schornsteinabdeckung

Die Kosten Ihrer Kaminabdeckung hängen von Modell und Material ab. Eine Napoleonhaube aus Kupfer ist teurer als eine aus Stahlblech. Regenhüte bekommen Sie in der Regel billiger als Düsenaufsätze. Ein Überblick über die Preisspannen hilft Ihnen beim Vergleichen von Anbietern. Zudem unterstützt er Sie bei der Einschätzung der Qualitätsstufe der Schornsteinabdeckung.

  • Regenhut: Ab 15€
  • Meidlinger Scheibe: Ab 30€
  • Napoleonhaube: 70€ bis 130€
  • Drehbare Kaminabdeckung: etwa 50€
  • Düsenaufsatz: 70€ bis 200€
  • Orkanhaube: 180€ bis 340€

8. Vor- und Nachteile der Schornsteinabdeckung auf einen Blick

  • VORTEILE
  • Schutz vor Regen, Wind und Vögeln.
  • Schutz vor Versottung.
  • Verringerung der Brandgefahr.
  • Optische Aufwertung.
  • Verbesserung der Rauchableitung.
  • Inkompatibel mit modernen Systemschornsteinen.
  • NACHTEILE
  • Gefahren bei falscher Montage/Modell.
  • Zurückdrücken des Rauchgases.
  • Feuchtigkeit im Schlot.
  • Beschleunigte Versottung.
  • Möglicherweise unnötige Investition.
  • Inkompatibel mit modernen Systemschornsteinen.

9. Fazit: Schornsteinabdeckung – sinnvoll oder nicht?

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, ob sich eine Kaminabdeckung für Sie rentiert.

Eine Schornsteinabdeckung schützt Ihren Kamin. Manchmal ist sie aber nicht nötig.

Benötigen Sie eine Schornsteinabdeckung? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Die Notwendigkeit hängt von mehreren Faktoren ab. Bau- und Funktionsweise, Standort und Witterungs-Einflüsse sind ausschlaggebend. Wichtig ist auch, welches Brennmaterial Sie verwenden. Schornsteinfeger oder Dachdecker schaffen bei Fragen Abhilfe. Der Profi steht Ihnen auch bei Installation und Genehmigung mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Beratungsgespräch ist unerlässlich. Schornsteinabdeckungen sind beliebte Verschönerungs-Maßnahmen fürs Dach. Sind sie allerdings ungeeignet oder falsch montiert hat das unangenehme Konsequenzen. Im schlimmsten Fall ist eine aufwendige Kamin- oder Dachsanierung nötig. Ersparen Sie sich diesen Ärger.

Ihr Schornsteinfeger gibt Ihnen verlässlich Auskunft und empfiehlt Ihnen die geeignetste Kaminabdeckung. Er ist für eine optimale Funktionsweise Ihres Kamins verantwortlich. Deshalb hat er die für Sie beste Lösung im Sinn.

Sie interessieren sich für Kamine im Allgemeinen? Lesen Sie bei Tipp zum Bau alles Wissenswerte rund um Kamine.

10. Checkliste: Alle Schritte zur fertigen Schornsteinabdeckung

Was gilt es bei der Kaminabdeckung zu beachten? Sowohl bei der Kaufentscheidung als auch Installation gilt es, keine Punkte zu vergessen. Tipp zum Bau hat Ihnen eine kurze Checkliste aus den wichtigsten Fragen zusammengestellt. So vergessen Sie keine wesentlichen Schritte.

Wovor will ich meinen Schornstein schützen?

Überlegen Sie, welche Einflüsse sich negativ auswirken. Ist starker Regen das Problem? Fallwind? Beides? Oder ist es nötig, Vogelnester in der Mündung zu verhindern? Die Anzahl und Art der Faktoren bestimmt das Modell Ihrer Kaminabdeckung.

Welche Maße hat mein Schornstein?

Es ist wichtig, diesen Punkt zu klären, um das richtige Modell der Kaminabdeckungen zu kaufen. Achten Sie auf die Seitenlängen, den Durchmesser und bauliche Besonderheiten. In einem Spezialfall benötigen Sie eine Maßanfertigung Ihrer Schornsteinabdeckung.

Welches Material eignet sich für meine Schornsteinabdeckung?

Hierbei spielen zwei Aspekte eine wichtige Rolle: Zuerst einmal erfüllt das Material die individuellen Bedürfnisse Ihres Kamins. Zudem entspricht die Kaminabdeckung Ihren ästhetischen Vorlieben. Wählen Sie einen Baustoff, der beide Punkte abdeckt.

Welcher Anbieter hat den besten Preis?

Es lohnt sich, Preise zu vergleichen. Mit wenig Recherche-Aufwand erhalten Sie die optimale Schnittmenge aus Qualität und Kosteneffizienz. Im Zweifelsfall ist allerdings die Kaminabdeckung aus dem Fachhandel der aus dem Baumarkt vorzuziehen.

Wer montiert meine Schornsteinabdeckung?

Engagieren Sie den Schornsteinfeger Ihres Vertrauens. Ist dieser nicht zur Hand, hilft eine kurze Internetsuche, um lokale Anbieter zu finden. Auch Dachdecker sind in der Lage, eine Kaminabdeckung zu montieren.

11. Schornsteinreinigung mit Kaminabdeckung

Tipp zum Bau informiert Sie über Schornsteinbrände und Schornsteinabdeckungen.

Ohne jährliche Reinigung des Kamins besteht die Gefahr eines Kaminbrandes.

Eine Schornsteinreinigung erfolgt bestenfalls ein- bis zweimal jährlich. Diese Tätigkeit fällt in das Aufgabengebiet des Kaminkehrers. Darüber hinaus gibt es auch spezielle Schornstein-Reinigungsfirmen.

Ihre Aufgabe ist die Entfernung von Rußablagerungen im Schlot. Das verringert die Gefahr eines Schornsteinbrandes. Meist erfolgt die Reinigung mit einem Zug- oder Sternbesen. Diesen lässt der Kaminkehrer von oben durch den Schlot herab und zieht ihn wieder herauf. Bei hartnäckigen Verschmutzungen, wie z.B. Glanz- oder Hartruß, kommen stärkere Werkzeuge zum Einsatz.

Bei der Reinigung befindet sich der Schornsteinfeger auf dem Dach. Eine Kaminabdeckung behindert ihn oftmals bei der Arbeit. Achten Sie beim Kauf daher darauf, dass die Kaminhaube wegklappbar ist. Ist sie es nicht, hat der Kaminkehrer manchmal keine andere Wahl, als die Schornsteinabdeckung abzuschrauben.

12. Alle Vorschriften zur Kaminabdeckung auf einen Blick

Bei der Montage einer Schornsteinabdeckung ist es wichtig, die Installations-Vorschriften zu beachten. Während die einzuhaltenden DIN-Normen bundesweit geregelt sind, ist die Feuerungs-Verordnung Ländersache. Kaminabdeckungen haben beide Bestimmungen zu erfüllen. Die Feuerungs-Verordnung beschäftigt sich vorrangig mit dem Brandschutz. Hinzu kommen noch unterschiedliche baurechtliche Bestimmungen der Bundesländer.

Bei den DIN-Normen sind vor allem zwei wichtig. DIN EN 13384 beinhaltet Verfahren zur Berechnung der Wärme- und Strömungstechnik von Kaminen. DIN 18160 regelt u.a. die Abdeckungen von Abgasanlagen. Sie legt fest, dass Schornsteinabdeckungen nicht brennbar und korrosionsbeständig zu sein haben.

Außerdem haben sie die Wärmedehnung der Innenschale mehrwandig gedämmter Schornsteine nicht zu behindern. Die warme Luft muss trotz Kaminabdeckung auf gewünschte Weise entweichen. Es gibt zudem Regelungen, die die Weite von Lufteintritt und Austrittsöffnung bestimmen. Deshalb hat eine Schornsteinabdeckung einen Mindestabstand zur Mündung einzuhalten.

Klingt kompliziert? Keine Sorge, Ihr Schornsteinfeger kennt die Normen in- und auswendig und weiß sie umzusetzen. Er steht Ihnen bei Unklarheiten bezüglich Ihrer Schornsteinabdeckung zur Seite.

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13. Schornsteinabdeckung aus Terrakotta

Tipp zum Bau informiert Sie zur Schornsteinabdeckung und Schornsteinverlängerung.

Eine Schornsteinverlängerung aus Terrakotta verbessert den Rauchabzug.

In mediterranen Ländern erfreuen sich Schornsteinabdeckungen und -verlängerungen aus Terrakotta noch immer großer Beliebtheit. In nördlichen Breitengraden ist das Material in diesem Anwendungsbereich nahezu unbekannt.

Dabei bietet es viele Vorteile. Terrakotta wird aus aus eisenhaltigem Ton hergestellt – daher die rötliche Farbe. Kaminabdeckungen aus Terrakotta sind besonders haltbar, wasserfest sowie frost- und hitzebeständig. Im Gegensatz zu Metallabdeckungen ziehen sie keine Blitze an. Das vermindert die Gefahr eines Hausbrandes.

Den rötlich-warmen Farbton finden viele Menschen ästhetisch ansprechend. Wer diese Tönung unpassend findet, greift am besten zu einer lasierten Schornsteinabdeckung. Die Lasur-Farbe kann nach Belieben bestimmt werden. Eine Kaminabdeckung aus Terrakotta verleiht ihrem Haus einen ursprünglichen Charme. Das Material ist für Ihre Schornsteinabdeckung definitiv eine Überlegung wert.

14. Kaminabdeckung selber bauen

Sie haben sich entschieden, die Schornsteinabdeckung selbst zu bauen? Dann gilt es einige Punkte zu beachten. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Sie über handwerkliches Geschick und Erfahrung verfügen. Der Bau und vor allem die Montage von Kaminabdeckungen ist nichts für Laien.

Entscheiden Sie, basierend auf den Bedürfnissen Ihres Schornsteins, welches Material Sie verwenden. Ziegelstein und Beton prüfen Ihre Maurer-Kenntnisse. Für Kaminabdeckungen aus Stahlblech oder Aluminium benötigen Sie Fertigkeiten in der Metall-Verarbeitung.
Die folgenden Stichpunkte helfen Ihnen, keine Aspekte zu vergessen.

  • Nehmen Sie die Maße des Kamins.
  • Fertigen Sie dann die Einzelteile der Schornsteinabdeckung am Boden an.
  • Achten Sie bei der Montage unbedingt auf eine ausreichende Absicherung. Bereits ein klassischer Klettergurt für Hobbysportler hilft, das Unfallrisiko drastisch zu minimieren.
  • An Tagen mit regnerischer oder windiger Wetterlage verschieben Sie die Installation Ihrer Kaminabdeckung lieber.
  • Ist die Arbeit getan? Dann ziehen Sie eine Fachkraft zu Rate, die das Endergebnis begutachtet und genehmigt.
  • Die Zulassung der Schornsteinabdeckung ist unbedingt erforderlich. Andernfalls baut der Schornsteinfeger Ihre Kaminabdeckung bei der nächsten Schornsteinreinigung wieder ab.

15. Kaminabdeckung nach Maß

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau wichtige Infos zu Spezialanfertigungen bei Schornsteinabdeckungen.

Bei besonderen Kaminen benötigen Sie eine maßgefertigte Kaminabdeckung.

Ihre Suche nach der passenden Schornsteinabdeckung hat nichts ergeben? Möglicherweise liegt die Ursache dafür in der Beschaffenheit Ihres Kamins. Gerade ältere Modelle sind nicht immer an die heutigen Normen angepasst. Oder es handelt sich bei Ihrer Heizungsanlage um eine Sonder-Anfertigung. Darauf passt eine standardisierte Schornsteinabdeckung meistens nicht.

In diesen Fällen benötigen Sie höchstwahrscheinlich eine Maßanfertigung für Ihre Kaminabdeckung. Es gibt Spezialfirmen, die diese Spezial-Anfertigungen für Schornsteinabdeckungen durchführen. Beauftragen Sie ein solches Unternehmen, wird ein Mitarbeiter Ihren Schornstein zuallererst begutachten. Er berät sie, ob und welche Schornsteinabdeckungen für Sie sinnvoll sind. Auch ein Kaminbauer gibt Ihnen hier wertvolle Tipps.

Die Fertigung der Schornsteinabdeckung erfolgt dann nach den individuellen Bedürfnissen Ihres Kamins. Beachten Sie unbedingt, ob die Montage der Kaminabdeckung im Angebot inbegriffen ist. Einige Anbieter verlangen für die Installation der Schornsteinabdeckung einen Aufpreis.

16. Verbessern Sie Ihren Kamin durch eine Schornstein-Verlängerung

Wie der Name bereits verrät, verlängert sie den Schlot. Das verbessert den Rauchabzug. Je nach Zugverhältnis ist sie in Längen von 0,5 m bis zu 3 m zu erwerben. Die Einschubtiefe beträgt meist ca. 25 cm. Mit Hilfe einer Montageplatte befestigen Sie die Verlängerung auf der Mündung.

Eine einwandige Schornstein-Verlängerung erhöht den Schlot, falls er Vorgaben diesbezüglich nicht erfüllt. Doppelwandige Modelle verbessern zusätzlich die Wärmedämmung und verhindern die Kondensation der Rauchgase. Auf diese Weise schafft die Kaminerhöhung bessere Bedingungen für die Verbrennung. Kombiniert mit einer Schornsteinabdeckung schafft sie das optimale Ergebnis.

Schornstein-Verlängerungen gibt es sowohl für eckige als auch runde Kamine. Die Preise variieren je nach Maßen und Dämmfähigkeit zwischen 60€ und 270€. Tipp zum Bau empfiehlt die Montage, wie bei den Kaminabdeckungen, einer Fachkraft zu überlassen.

Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Kamins ist der Speicherofen.

17. Schornsteinverkleidung – der zusätzliche Schutz

Schornsteinverkleidungen ergänzen Kaminabdeckungen optimal. Lesen Sie alles wichtige bei Tipp zum Bau.

Eine Schornsteinverkleidung aus Schiefer ist ein echter Hingucker.

Sie haben sich nach der Lektüre dieses Textes für eine Schornsteinabdeckung entschieden? Dann haben Sie sicher gute Gründe dafür. Wenn der Grund im Schutz vor Witterungs-Bedingungen lag, erwägen Sie zusätzlich eine Schornsteinverkleidung. Im Fall starker Winde und Niederschläge ist eine Schutzvorrichtung auch seitlich nötig.

Montieren Sie eine Schornsteinverkleidung um den sichtbaren Teil des Schlots. In Kombination mit einer Kaminabdeckung ist der äußere Teil Ihres Kamins komplett geschützt. Bei den Materialien für Ihre Verkleidung haben Sie freie Auswahl. Aufgrund ihrer Optik besonders beliebt sind Schiefer, Klinkersteine und Faserzement-Platten. Edelstahl, Kupfer und Zink machen ebenfalls ihren Job und verleihen Ihrem Schornstein Individualität.

Achten Sie auf die Art der Montage. Manche Materialien, z.B. Schiefer, brauchen eine Unterkonstruktion. Diese dient zur Befestigung der Verkleidungs-Platten. Wie bei der Kaminabdeckung besteht auch hier die Gefahr einer falschen Montage. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe und Lecks in der Dichtung. Ein Dachanschluss verbindet die Verkleidung undurchlässig mit dem Dach.

18. Schützen Sie Ihren Kamin vor Vögeln mit einer Schornsteinabdeckung

Im Garten und auf dem Balkon sind die singenden Besucher gern gesehen. Doch ein Vogelnest im Schornstein sorgt schnell für Kopfzerbrechen. Es ist verboten, solche Nester einfach zu entfernen. Denn möglicherweise handelt es sich um eine Vogelart, die unter Naturschutz steht.

Besonders Dohlen brüten gern in höhlenartigen Verstecken. Ein Schlot ist in ihren Augen bestens geeignet. Sie beginnen Moos, Äste und sogar Abfall in den Schornstein zu werfen. Irgendwann ist dieser dann blockiert. Verhindern Sie dies durch eine Schornsteinabdeckung.

Oftmals bemerken Hausbesitzer die neuen Untermieter nicht sofort. Befeuern sie dann den Kamin, hat das eventuell verheerende Folgen. Ein blockierter Abzug leitet die Rauchgase nicht optimal aus. Infolgedessen gelangen giftige Gase wie z.B. Kohlenmonoxid in die Wohnung. In manchen Fällen stürzen die Vögel in den Kamin, was meist tödlich endet.

Es gilt also, ungewollte Nistmöglichkeiten gar nicht erst zu bieten. Kaufen Sie eine Schornsteinabdeckung mit Gitter. Manchmal finden Sie diese Kaminabdeckungen unter dem Stichwort Dohlengitter. Das Gitter verbindet die Stelzen der Schornsteinabdeckung lückenlos. Bei runden Schornsteinabdeckungen besteht der Stamm aus Gitternetz. So verhindern Sie, dass Vögel überhaupt Zugang zum Schlot bekommen.

19. Kohlenmonoxid – die unsichtbare Gefahr

Ein behinderter Rauchabzug ist Grund für Kohlenmonoxid im Wohnraum. Eine Kaminabdeckung hilft beim Vermeiden.

Ein Kohlenmonoxid-Melder warnt Sie vor einer Vergiftung.

Ein behinderter Rauchabzug birgt große Gefahren. Er entsteht beispielsweise durch Vogelnester oder eine suboptimale Bauweise des Kamins. Eine mögliche Ursache ist außerdem ein zu kurzer oder zu breiter Schlot. Manchmal ist auch eine falsche Kaminabdeckung verantwortlich. Wenn das Rauchgas nicht einwandfrei ausströmt, gelangt es zurück in den Wohnraum.

Das gefährlichste Rauchgas ist Kohlenmonoxid. Der Mensch ist nicht in der Lage, es zu riechen oder zu schmecken. Wenn er es einatmet, bindet es anstelle von Sauerstoff an die roten Blutkörperchen. Die Folge ist Sauerstoffmangel, was bei hohen Konzentrationen zum Tod führt.

Ein funktionierender Rauchabzug und Luftansog ist daher unerlässlich. Der Schornsteinfeger überprüft die Funktionsweise jährlich bei der Schornsteinreinigung. Eine geeignete Schornsteinabdeckung verbessert den Abzug.

Zusätzliche Sicherheit bietet ein Kohlenmonoxid-Melder. Bringen Sie diesen in dem Raum an, in dem sich die Heizanlage befindet. Bemerken Sie erste Symptome, verlassen Sie umgehend das Gebäude und rufen Sie die Feuerwehr.

20. Warum bringen Schornsteinfeger Glück?

Heutzutage gilt er als Glücksbringer und beliebtes Symbol. Besonders an Neujahr wird er gern als kleines Figürchen oder Marzipan-Leckerei verschenkt. Doch das war nicht immer so.

Den Beruf des Schornsteinfegers gibt es bereits seit dem Mittelalter. Aberglaube war weit verbreitet. Ein schwarz gekleideter Mann mit Ruß im Gesicht war vielen nicht ganz geheuer.
Doch er stand schon damals für Sicherheit und Schutz. Denn er hielt den Kamin sauber und verhinderte so Rußbrände.

Vertrauen in den Schornsteinfeger war unerlässlich. Und so erzählten sich die Leute, er hätte die Fähigkeit Geister aus dem Schornstein zu vertreiben. Die Folge war Glück und Segen für die Familie. Auch heutzutage ist er noch ein gern gesehener Gast.

21. So gelingt das perfekte Kaminfeuer

Tipp zum Bau zeigt, wie das Kaminfeuer funktioniert. Eine Kaminabdeckung verbessert den Rauchabzug.

Das perfekte Kaminfeuer braucht das richtige Know-how. Mit diesen Tipps klappt es.

An kalten Winterabenden gibt es nichts schöneres als ein heimeliges Feuer im Kamin. Doch bevor der behagliche Abend beginnt, braucht es ein loderndes Feuer. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie es sicher funktioniert.

Sie benötigen:

  • Trockene Holzscheite.
  • Kleingespaltenes Anzündholz.
  • Feuerzeug oder Streichhölzer.
  • Kaminanzünder.

So geht’s:

  1. Legen Sie zwei Holzscheite mit etwa 15 cm Abstand parallel auf den Ofenboden.
  2. Stapeln Sie nun das Anzündholz locker darüber. Achten Sie auf genügend Freiräume zwischen den Hölzern.
  3. Öffnen Sie den Verbrennungsregler vollständig. Das garantiert einen anfachenden Luftstrom.
  4. Schieben Sie an gegenüberliegenden Ecken zwei Kaminanzünder zwischen Holzscheite und Anfeuerholz.
  5. Zünden Sie die Anzünder an und schließen Sie die Ofentür komplett.
  6. Wenn das Anzündholz heruntergebrannt ist, legen sie 2-3 Holzscheite nach.
  7. Stellen Sie den Verbrennungsregler auf mittlere oder geschlossene Position. Funktioniert die Verbrennung nicht optimal, ist möglicherweise eine Schornsteinabdeckung sinnvoll.

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