Schlagwerkzeug

Schlagwerkzeug – Hammer und Hilfsmittel

Einen klassischen Hammer hat jeder Heimwerker zuhause. Er ist das erste Werkzeug, an das Sie bei Schlagwerkzeugen denken. Doch daneben gehören auch die Hilfsmittel dazu, auf die Sie schlagen. Tipp zum Bau erklärt Ihnen, welches Werkzeug welche Funktionen hat.

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1. Grundlegendes zu Schlagwerkzeugen

Unter Schlagwerkzeuge fällt alles, das Sie beim Schlagen benutzen. Diese Werkzeuge besitzen einen stabilen Griff sowie einen Kopf. Das Gewicht des Kopfes sorgt für die nötige Kraft beim Schlagen. Zu den Schlagwerkzeugen gehören nicht nur der Hammer, mit dem Sie schlagen. In vielen Fällen benötigen Sie sekundäre Werkzeuge, die Sie mit dem Hammer nutzen. Diese Hilfsmittel zählen ebenfalls zu den Schlagwerkzeugen.

Sie alle haben unterschiedliche Verwendungszwecke. Dabei unterscheiden sich diese Schlagwerkzeuge nicht nur in ihren Funktionen. Auch ihre Form und ihr Aufbau sorgen innerhalb der Nutzung für verschiedene Ausprägungen. Zu diesen Hilfsmitteln zählen:

  • Meißel.
  • Körner.
  • Beitel.
  • Splinttreiber.

2. Primäres Schlagwerkzeug – Hämmer

Wie bereits erwähnt, sind Schlagwerkzeuge in zwei Gruppen unterteilt. Einmal die Werkzeuge, die Sie zum Schlagen verwenden. Darunter fallen verschiedene Arten von Hämmern. Dazu zählen sowohl verschiedene Standardhämmer als auch spezielle. Auf der anderen Seite gibt es die oben genannten Hilfsmittel. Im Folgenden erfahren Sie, welche Hämmer und Hilfsmittel es gibt und wie Sie sie verwenden.

Standardhämmer

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, was das standardmäßige Schlagwerkzeug ist.

Der Schlosserhammer ist ein Alleskönner unter den Schlagwerkzeugen und fehlt in keinem Haushalt.

Einen Hammer haben Sie als klassisches Schlagwerkzeug sicher selbst zuhause. Dieser weist einen schlanken Kopf mit einer sich verschmälernden Seite auf. Wussten Sie, dass es sich dabei um einen sogenannten Schlosserhammer handelt? Seinen Namen hat er von seiner ursprünglichen Verwendung durch Schlosser. Dieses Schlagwerkzeug ist ein echter Alleskönner. Er findet für viele Aufgaben Verwendung. Mit seiner quadratischen Schlagfläche eignet er sich vor allem zum Einschlagen von Nägeln und Dübeln. Weitere bekannte Hämmer sind:

  • Gummihammer.
  • Vorschlaghammer.
  • Holzhammer.



Ein Hammer, der nur Energie überträgt, ist der Gummihammer. Sein zylinderförmiger Kopf ist an beiden Seiten abgeflacht. Ähnlich wie der Schlosserhammer ist er ein Schlagwerkzeug mit vielen Funktionen. Dabei ist er jedoch auf empfindliche Materialien spezialisiert. Der weiche Kopf des Gummihammers hinterlässt keine Beschädigungen am Material. Daher eignet er sich besonders gut, um Fliesen und Ähnliches anzubringen.

Ebenfalls sehr bekannt ist der Vorschlaghammer. Als großes Schlagwerkzeug mit schwerem Kopf hat er eine enorme Schlagkraft. Er findet bei schwereren Arbeiten Verwendung. Dazu zählen Abbrucharbeiten oder das Einschlagen von Bolzen und Pfählen. Hierbei ist der Vorschlaghammer eine große Hilfe.

Zudem gibt es Schlagwerkzeuge mit hölzernen Köpfen. Zu diesen Hämmer zählen Holzklüpfel und Holzhammer. Sie unterscheiden sich in ihrer Kopfform, finden jedoch auf gleiche Art Verwendung. Beide zählen zu den Standard-Werkzeugen im Tischlerhandwerk.

Spezielle Hämmer

Der Name des Fliesenlegerhammers spricht für sich. Dabei handelt es sich um ein spezielles Schlagwerkzeug des Fliesenlegers. Der Kopf ist schmal und leicht, eine Seite läuft zu einer Spitze aus. Diese dient dazu, Löcher in Fliesen zu schlagen. Mit diesem Hammer vermeiden Sie eine Zerstörung der Fliese.

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, was es für Schlagwerkzeuge gibt.

Der Latthammer ist ein spezielles Schlagwerkzeug.

Ein weiteres Modell unter den Spezialhämmern ist der sogenannte Latthammer. Dieser Hammer findet im Holzbau Verwendung. Die angeraute Schlagseite des Latthammers verhindert, dass er beim Schlagen abrutscht. Eine nagelkopf-förmige Aussparung erleichtert das Ansetzen von Nägeln. Auf der anderen Seite des Kopfes ragen zwei Zacken hervor. Eine davon ist kürzer und abgeflacht, die zweite länger und spitz. Schlagen Sie diese in große Holzstücke, sind sie eine große Hilfe beim Anheben dieser. Der Spalt zwischen den Zacken eignet sich dazu, Nägel aus dem Holz zu ziehen.

Der Spalthammer ist Axt und Schlagwerkzeug zugleich. Auch hierbei handelt es sich um einen Hammer für den Holzbau. Der schwere Kopf eignet sich besonders gut, Holz zu spalten. Auf der Rückseite besitzt der Spalthammer die typische Schlagfläche, welche dazu dient, Spaltkeile einzuschlagen.

Ein anderer Sonderfall unter den Schlagwerkzeugen ist der Maurerhammer. Wie der Name sagt, verwenden ihn vorwiegend Maurer. Er dient dazu, Steine in Form zu schlagen. Dafür besitzt er eine abgeflachte, aber scharfe Kante auf der Rückseite. Die Schlagseite ist ähnlich wie die des Latthammers. Eine raue Oberfläche verhindert das Abrutschen. Außerdem erleichtert eine entsprechende Einkerbung das Anbringen von Nägeln.

Speziell für die Arbeit mit dem Meißel gibt es den sogenannten Fäustel. Dabei handelt es sich um einen massiven Hammer mit zwei Schlagseiten. Dieses Schlagwerkzeug findet in unterschiedlichen Fällen Verwendung.

3. Sekundäres Schlagwerkzeug – Hilfsmittel

Hilfsmittel sind Schlagwerkzeuge, auf die Sie mit einem Hammer draufschlagen. Sie dienen als Ergänzung zum Hammer als primäres Schlagwerkzeug. Für sich genommen verfügen diese Hilfsmittel über andere Bezeichnungen. Dies liegt zum einen daran, dass einige auch ohne Hammer verwendbar sind. Zum anderen an ihrer jeweiligen Funktion und Verwendung. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Schlagwerkzeug-Hilfsmittel, ihre Unterarten und den Gebrauch.

Der Meißel

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Der Meißel ist ein Schlagwerkzeug zum Herausarbeiten der Formen von Steinformationen.

Der Meißel ist ein Schlagwerkzeug, mit dem Sie vorwiegend Material teilen oder abtrennen. Er findet in der Steinverarbeitung Verwendung. Zum Bearbeiten von Metall ist er ebenfalls geeignet. Steinmetze bezeichnen ihn auch als Eisen. Der Meißel besteht aus Stahl und ist in einem Stück gefertigt. Auf einer Seite hat er eine Schlagfläche für den Hammer. Die andere Seite ist die Schneide.

Beim Meißel handelt es sich um ein vielfältiges Hilfsmittel. Die Funktionsweise ist dabei immer dieselbe und simpel. Setzen Sie den Meißel in spitzem Winkel auf die zu bearbeitende Fläche. Schlagen Sie dann mit dem Hammer auf die Schlagfläche. Die Schneide dringt in das Material ein, trägt es ab oder verursacht einen Bruch.


Standardmeißel

Je nach Absicht, die Sie verfolgen, ist die Schneide des Meißels unterschiedlich geformt. Entsprechend eignen sich verschiedene Meißel für unterschiedliche Zwecke. Bei dieser Fülle an Schlagwerkzeugen ist es jedoch möglich, den Überblick zu verlieren. Lesen Sie daher im Folgenden, welcher Meißel wofür geeignet ist.

MeißelAussehenVerwendung
SpitzmeißelDie Schneide läuft zu einer Spitze zusammen.

  • Allgemeine Brecharbeiten.

  • Mauerwerk, Beton, loses Gestein.

FlachmeißelDie Schneide ist schmal und läuft flach aus.

  • Allgemeine Brecharbeiten.

  • Gezielte Brechwirkung.

  • Mauerwerk, Beton, loses Gestein.

BreitmeißelDie Schneide ist besonders breit.

  • Ausbrechen von Bodenbelägen.

  • Beton, Teerpappe, Estrich, Asphalt.

SpatmeißelDie Breite der Schneide liegt zwischen Flach- und Breitmeißel. Der Winkel ist flacher.

  • Abtragen großflächiger Materialien.

  • Fliesen, Putz oder Estrich.

FliesenmeißelDie Schneide ist schmal und flach, mit leichtem Winkel.

  • Entfernen von Fliesen.

HohlmeißelDie Schneide formt eine Kuhle.

  • Zum Ziehen von Kanälen.

  • Harte Materialien.

KanalmeißelDie Schneide formt eine Kuhle und weist einen Zacken vorne auf.

  • Zum Ziehen von Kanälen.

  • Weiche Materialien.

FlügelmeißelEin Kanalmeißel mit kürzerer Schneide und Flügel an den Seiten.

  • Kanäle ziehen.

  • Flügel erleichtern gleichmäßiges Arbeiten.

  • Weiche Materialien.

ZahneisenDie Schneide ist mit kleinen Zähnen versehen.

  • Mauerwerk sanieren.

  • Präzise Arbeiten.

SchaufelspatenDie Schneide sieht wie eine Schaufel aus.

  • Allgemeine Garten- und Landschaftsarbeiten.

  • Straßenarbeiten.

  • Lehm, Schlamm, Schotter.

Asphaltspaten/-schneiderDie Schneide sieht wie ein Spaten aus.
    Durchbruch und Sanierung.
  • Asphalt oder hartes Erdreich.

  • Kein Beton.

SpachtelmeißelDer Griff ist schmal, die Schneide sieht wie ein Spachtel aus.

  • Abtragen von Material auf dem Boden.

  • Reinigung.

Spezialmeißel

Drei spezielle Meißel weichen von Aufbau und Verwendung des klassischen Meißels ab. Statt Schneiden weisen sie andere Köpfe auf, die für unterschiedliche Zwecke konzipiert sind. Bei diesen speziellen Meißeln handelt es sich um:

  • Erdnageleintreiber: Sein Kopf besteht aus einem Rohr. Dieser Meißel findet Verwendung zum maschinellen Eintreiben von Erdnägeln.
  • Stampferplatte: Der Kopf ist eine quadratische Platte. Sie findet beim Verdichten von Erdreich und losen Steinen Verwendung.
  • Stockermeißel: Sein Kopf ist ein quadratischer Block, der mit Zähnen besetzt ist. Verwendung findet er beim Aufrauen von Oberflächen und der Asphalt- und Betonsanierung.

Der Beitel

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wofür welche Schlagwerkzeuge geeignet sind.

Beitel sind Schlagwerkzeuge der zerspanenden Holzverarbeitung.

Beitel sind Schlagwerkzeuge der Tischler für die Holzbearbeitung. Sie tragen das Material bei der Bearbeitung ab. Ihre Funktion ist der von Meißeln ähnlich, sie unterscheiden sich aber im Aufbau: Beitel sind oft mehrteilig. Sie bestehen aus einem Griff aus Holz oder Kunststoff, Metallringen und der Stahlschneide.

Die Metallringe befinden sich an den Enden des hölzernen Griffs des Schlagwerkzeugs. Ein Schlagring am oberen Ende verhindert die Beschädigung des Griffs durch den Hammer. Die Zwinge am unteren Ende sorgt dafür, dass der Griff nicht splittert. Das passiert, wenn der Schlag durch die Wucht die Schneide hineindrückt. Sind bei einem Holzgriff diese Ringe nicht vorhanden, eignet er sich nicht zum Schlagen.

Je nach beabsichtigtem Ergebnis gibt es verschiedene Varianten. Beitel sind vielfältige Schlagwerkzeuge. Manche bezeichnen sie ebenfalls als Eisen. Hier daher eine Übersicht über Ihre Formen und Verwendungen:

  • Flacheisen, Stecheisen beziehungsweise -beitel: Diese Schlagwerkzeuge finden Verwendung beim Herausarbeiten von eckigen Stechbeitel gibt es in zwei Formen mit unterschiedlichen Kanten: Form A und Form B. Form B ist für sauberes Ausstechen von spitzen Ecken geeignet. Form A ist ein Allrounder. Sie weisen beide mehrere Breiten auf.
  • Flacheisen, Stemmeisen beziehungsweise -beitel: Sie dienen zum Ausstemmen von Vertiefungen. Zusätzlich eignen sie sich zum Herauswuchten der losen Späne. Es gibt sie in unterschiedlichen Breiten.
  • Hohlbeitel beziehungsweise -eisen: Er dient der Erstellung gerundeter Flächen. Entsprechend weist die Klinge eine gebogene Form auf.
  • Kantenbeitel: Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Stechbeitel. Aber er eignet sich durch die stärkere Wirkung besonders für tiefe Löcher. Dies ist durch die besondere Form mit einer Kante entlang seiner Achse möglich.
  • Japanische Stecheisen: Hierbei handelt es sich um ein besonders gefertigtes Schlagwerkzeug. Sie bestehen aus unterschiedlichen Stahlsorten an Schneide und Schaft. Dadurch sind sie widerstandsfähiger und halten dem Hammer besser stand.
  • Drechselbeitel oder Dreheisen: Auf diese schlagen Sie nicht mit dem Hammer. Stattdessen finden sie an der Drechselbank

Der Körner

Ein Körner ist ein Schlagwerkzeug, das in erster Linie Handwerker vor dem Bohren verwenden. Auch beim präzisen Anbringen von Schrauben ist er hilfreich. Er zählt allein genommen zu den Eindrückwerkzeugen.

Der Körner besteht aus Stahl und weist eine gehärtete Spitze auf. Diese erzeugt beim Einschlagen mit dem Hammer auf das Werkzeug eine Körnung im Material. Somit schaffen Sie ein kleines Loch. Dadurch erhält der Bohrer später eine Führung, sodass dieser beim Ansetzen nicht ausbricht. Schrauben lassen sich somit gezielt ansetzen.

Eine Sonderform des Körners ist die sogenannte Zentrierglocke. Wie der Name vermuten lässt, weist dieser Körner neben der Spitze eine glockenförmige Ummantelung auf. Diese hilft beim Ankörnen von zylindrischen Flächen. Bei passender Glockengröße befindet sich die Körnung zentriert auf der Fläche.

Eine frühere Verwendung des Körners war die Konturierung. Hierbei bildete eine Reihe an Körnungen eine Orientierung für folgende Arbeitsschritte. Daher existiert ein spezielles Schlagwerkzeug: ein Körner mit zwei Spitzen. Das erleichterte die Arbeit. Wie weit die Spitzen auseinander stehen, hängt von der benötigten Genauigkeit der Kontur ab. Heute findet sich diese Verwendung kaum noch.

Der Splinttreiber

Ein Splinttreiber ist ein Schlagwerkzeug, das beim Lösen und Einbringen von Sicherungen Verwendung findet. Für sich genommen zählt er zu den Körnern und Austreibern. Alternativ finden Sie ihn auch unter der Bezeichnung Durchtreiber. Er gleicht einem Körner, doch seine Spitze ist länger. Mit ihr schlagen Handwerker Sicherungen unter die Werkstoff-Oberfläche beim Einsetzen. Beim Austreiben schlagen Sie mit dem Hammer die Sicherung heraus. Zu diesen Sicherungen zählen unter anderem:

  • Splinte.
  • Nieten.
  • Stifte.
  • Bolzen.

Eine Sonderform des Splinttreibers ist der Durchschläger. Er weist eine kegelförmige Spitze auf, die vorne abgeflacht ist. Schmiede schlagen mit diesem Schlagwerkzeug Löcher in heißes Metall. Das spitze Ende eines Körners verformt sich bei diesem Vorgang.

4. Kosten für verschiedene Schlagwerkzeuge

Lesen Sie bei Tipp zum Bau, wie viel Schlagwerkzeuge kosten.

Die Kosten von Schlagwerkzeugen hängen von verschiedenen Gesichtspunkten ab.

Die Preise für die verschiedenen Schlagwerkzeuge variieren stark. Beim Hammer sind sie abhängig von den Materialien und dem Gewicht des Kopfes. Je schwerer der Kopf, desto teurer der Hammer. Außerdem kommt es auch auf den Hersteller an. Auch bei Schlagwerkzeugen bezahlen Sie für renommierte Hersteller zusätzlich. Dasselbe gilt für die Hilfsmittel. Hierbei spielt das Modell ebenfalls eine Rolle. Häufig finden Sie diese als Sets im Handel.

WerkzeugKosten
Schlosserhammer, Holzgriff.4 bis 60 €
Fliesenlegerhammer, Holzgriff.5 bis 15 €
Gummihammer, Holzgriff.5 bis 40 €
Latthammer, Metallgriff.10 bis 40 €
Spalthammer, Holzgriff.30 bis 160 €
Vorschlaghammer, Holzgriff.18 bis 28 €
Maurerhammer, Metallgriff.15 bis 40 €
Fäustel, Holzgriff.13 bis 35 €
Fäustel, Fiberglasgriff.50 bis 170 €
Klüpfel, Holzkopf.6 bis 30 €
Meißel, auch als Sets erhältlich, keine speziellen.7 bis 70 €
Meißel, spezielle.70 bis 160 €
Beitel, auch als Sets erhältlich.10 bis 90 €
Körner.3 bis 20 €
Splinttreiber, auch als Sets erhältlich.3 bis 30 €

5. Fazit – Schlagwerkzeug als Grundlage

Der Hammer als typisches Schlagwerkzeug fehlt in keinem Haushalt. Klassisch ist es der Schlosserhammer. Er ist ein Universalwerkzeug und erfüllt verschiedene Zwecke im Heimwerker-Bereich. Unter den Schlagwerkzeugen ist er die Grundlage einer jeden Werkzeugsammlung.

Hämmer sind außerdem die Schlagwerkzeuge im engsten Sinne. Mit diesen führen Sie die Schläge aus. Die geschlagenen Werkzeuge sind Meißel, Beitel, Körner und Splinttreiber. Diese Hilfsmittel zählen aber ebenfalls zu den Schlagwerkzeugen. Auch hier finden sich verschiedene Klassifizierungen. Die Aufgabe der Hilfsmittel ist es, die Kraft der Hammerschläge auf das Werkstück zu übertragen.

6. Die Geschichte des Hammers als Schlagwerkzeug

Der Hammer gehört zu den ältesten Schlagwerkzeugen und Werkzeugen im Allgemeinen. Fungierte zunächst ein einfacher Stein als Hammer, so durchlief er danach viele Entwicklungsstadien. Noch heute findet sich bei einigen Affen diese erste Form des Hammers. In der Jungsteinzeit bekam das primitive Werkzeug einen Griff: Es wurde zum Steinbeil.

Mit Beginn der Bronzezeit wurde der steinerne Kopf durch einen aus Metall ersetzt. Seither entwickelte sich der Kopf des Hammers stetig weiter. Die Formen passten sich den Verwendungszwecken an. Auch das Material wurde vielfältiger. Mit der Zeit entstand die Variation an Hämmern, die wir heute kennen.

7. Historische Schlagwerkzeug-Hilfsmittel

Wie der Hammer existieren auch die Hilfsmittel der Schlagwerkzeuge schon lange. Ungefähr zur gleichen Zeit, zu der Hämmer Griffe erhielten, entstand der Beitel. Nachdem er zunächst aus primitiven Materialien bestand, entwickelten sich diese immer weiter. Zu Beginn der Neuzeit um 1500 war der Beitel daher bereits weit entwickelt. Er erfuhr seither kaum noch Veränderungen. Die Materialien der Schlagwerkzeuge, von der Jungsteinzeit bis heute, waren:

  • Knochen.
  • Geweih-Material.
  • Stein.
  • Metall.

Ähnlich ist es bei den Vorgängern der Meißel, die Archäologen fanden. Sie bestanden ebenfalls aus Knochen, Geweih oder Stein. Darüber hinaus gibt es Funde aus Feuerstein oder Bernstein. Anders als den Beitel gibt es diese Schlagwerkzeuge seit der Altsteinzeit. Vermehrte Verwendung fand aber auch der Meißel erst in der Jungsteinzeit.

8. Das Schärfen von Schlagwerkzeugen

Auch Schlagwerkzeug nutzt sich mit der Zeit ab. Das gilt vor allem für die Hilfsmittel, die Schneiden haben. Die sogenannte Standzeit hängt dabei vom Material ab. Sie beschreibt, wie lange ein Werkzeug nutzbar ist, bevor es eine Nachschärfung benötigt. Für einen geringeren Schleifaufwand achten Sie auf eine hohe Oberflächengüte Ihres Schlagwerkzeugs.

Beim Schärfen der Hilfsmittel ist die Schneide genau zu begutachten. Ist die Schneide lediglich rau und weist keine Risse auf, genügt das sogenannte Abziehen. Dabei schleifen Sie kurzzeitig das Schlagwerkzeug auf einem Wasserstein mit vierstelliger Körnung. Ziehen Sie zunächst die breite Fläche neben der Schneide ab, bis sie glatt ist. Danach folgt noch die Schärfung der sogenannten Fase. Das bezeichnet die schmale Fläche an der Spitze des Werkzeugs. Diese beiden Flächen bilden zusammen die Schneide.

Bei Rissen und sonstigen größeren Beschädigungen benötigt die Schneide einen neuen Schliff. Hierfür finden in der Regel Techniken des Trockenschliffs Verwendung. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihr Schlagwerkzeug aus für Hitze empfindlichem Material besteht. Ziehen Sie in diesem Fall einen Schliff mit Wasser zur Kühlung vor. Allgemein ist hierfür ein Fachmann ratsam, der den Schliff ausführt. Auch beständiges Material läuft bei falscher Ausführung Gefahr, nachhaltige Schäden davonzutragen.

9. Die richtige Lagerung von Schlagwerkzeugen

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wie Sie Ihr Schlagwerkzeug am besten lagern.

Ein Werkzeugkoffer verbindet verschiedene Vorteile für die Lagerung von Schlagwerkzeugen in sich.

Es ist möglich, Ihr Werkzeug auf verschiedene Arten zu lagern. Die beste Variante hängt von der Häufigkeit der Nutzung Ihrer Schlagwerkzeuge ab. Auch, an wie vielen Orten Sie Ihr Werkzeug verwenden, ist wichtig. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Lagerort trocken und die Temperatur konstant ist. Möglichkeiten zur Lagerung Ihres Werkzeugs sind:

  • An der Wand.
  • In einem Werkzeugkoffer.
  • Innerhalb einer Schublade.

Ein eine Schublade ist praktisch, wenn Sie hauptsächlich stationär arbeiten. Benötigen Sie viele Schlagwerkzeuge auf einmal, ist diese Aufbewahrung einfach. Besonders, wenn Sie die Werkzeuge nicht oft nutzen, bietet sich diese Lösung an.

Für eine häufige Nutzung einzelner Schlagwerkzeuge bietet sich die Lagerung an der Wand an. Es gibt Schlaufen- und Stecksysteme, die Sie an der Wand montieren. Alternativ sind Werkzeugwände aus Holz. Beide bieten guten und schnellen Zugriff auf Ihr Schlagwerkzeug.

Ein Werkzeugkoffer verbindet beide Vorteile. Zum einen haben Sie alle Schlagwerkzeuge an einem Ort. Dadurch haben sie schnellen Zugriff. Auf der anderen Seite sind die Werkzeuge sauber aufgeräumt. Außerdem bietet der Koffer noch den Vorteil, dass Sie mobil sind.

10. Wie Sie Schlagwerkzeug richtig pflegen

Der Großteil Ihrer Schlagwerkzeuge besteht aus Metall. Damit sie Ihnen nicht rosten, sind ein paar wenige Handgriffe empfehlenswert. Sorgen Sie dafür, dass Wachs und Öl griffbereit sind. Die größeren Schlagwerkzeuge, also Hammer, manche Beitel und Meißel, sind regelmäßig mit Wachs einzureiben. Körnern und Splinttreibern genügt ein im Öl getränktes Tuch zum Einreiben. So schützen Sie Ihr Werkzeug vor Rost.

Auch der hölzerne Griff ist zu pflegen. Bearbeiten Sie es von Zeit zu Zeit ebenfalls mit einem speziellen Holzöl. Das schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Sie verhindern einen unangenehmen Geruch Ihres Schlagwerkzeugs. Feuchtigkeit, Schmutz und Rost ergeben in dieser Hinsicht eine unangenehme Kombination. Beugen Sie dem vor, indem Sie Ihr Schlagwerkzeug nach jeder Benutzung reinigen. Dabei ist vor allem Dreck vom Material zu entfernen.

11. Rost und lockere Hammerköpfe bei Schlagwerkzeugen

Hat Ihr Schlagwerkzeug doch einmal Rost angesetzt, ist es kein Grund, es zu entsorgen. Spezielle Mittel sorgen dafür, dass Rost sich wieder in Eisen wandelt. Sehr gut ist hierbei das WD-40-Öl, welches reinigt und vor neuem Rost schützt. Somit bleibt Ihnen das Werkzeug länger erhalten.

Selbst handelsübliche Cola erzielt diesen Effekt. Sie ist ein einfaches und kostengünstiges Mittel zur Reinigung. Tauchen Sie Ihr Schlagwerkzeug eine Weile in das Getränk mit der Phosphorsäure. Denken Sie nur daran, es vorher mit einer Bürste vom gröbsten Schmutz zu befreien.

Bei Hämmern mit hölzernem Stiel löst sich der metallene Kopf mit der Zeit. Unternehmen Sie nichts dagegen, löst er sich beim Arbeiten vom Griff. Zur Vermeidung dieser Gefahrenquelle gibt es einen Trick. Voraussetzung hierfür ist, dass der Griff durch den Kopf nach oben sichtbar ist.

Entfernen Sie den Kopf vom Griff. Sägen Sie nun eine Kerbe in das obere Ende des Griffes. Nachdem Sie den Kopf wieder aufgesteckt haben, treiben Sie einen Keil in den entstandenen Schlitz. Das spreizt das Holz und stabilisiert den Kopf. Löst sich diese Sicherung mit der Zeit ebenfalls, ersetzen Sie den Hammer.

12. Die Wiederverwendung von mit Schlagwerkzeug entfernten Sicherungen

Splinte, Stifte und Bolzen sind Sicherungen, die zum Teil lösbar sind. Sie verbinden also Bauteile, sind aber nicht unbedingt permanent. Nieten zählen ebenfalls zu den lösbaren Sicherungen, dafür benötigen Sie jedoch kein Schlagwerkzeug. Splinte sind die einzige Sicherung, die nie permanent sind. Doch wie sieht es aus, wenn Sie so eine Sicherung einmal entfernt haben? Ist eine erneute Verwendung möglich?

Ja und nein. Es kommt auf die verwendete Sicherung an. Herkömmliche Splinte erfahren bei Montage und Demontage Strapazen, die das Materialgefüge verändern. Dadurch verlieren sie ihre Stabilität. Aus diesem Grund ist eine erneute Verwendung nicht zu empfehlen. Federstecker oder auch Federsplinte hingegen sind extra zur Wiederverwendung konstruiert.

13. Welches Schlagwerkzeug Sie beim Verlegen von Laminat benötigen

Lesen Sie bei Tipp zum Bau, wofür Sie beim Verlegen von Laminat Schlagwerkzeug benötigen.

Damit die Bahnen sauber ineinander klicken, benötigen Sie spezielles Schlagwerkzeug.

Schlagwerkzeuge finden auch beim Verlegen von Laminat Verwendung. Hierbei gibt es zwei spezielle Hilfsmittel. Diese finden in keinem anderen Zusammenhang Verwendung. Zum sauberen Anpassen des Laminatbodens benötigen Sie:

  • Hammer.
  • Schlagholz.
  • Zugeisen.

Der Hammer ist das Schlagwerkzeug, mit dem Sie die Kraft ausüben. Schlagholz und Zugeisen sind Hilfsmittel, die demselben Zweck dienen. Sie sorgen in unterschiedlichen Situationen dafür, dass Klicklaminat richtig ineinander greift.


Das Schlagholz hat eine Einkerbung auf einer Seite. Diese passt genau auf die Klickverbindung des Laminats. Ab der zweiten Bahn kommt er zum Einsatz. Klicken Sie die Längsseiten aneinander und befestigen Sie Ihre Abstandhalter für die Wände. Nun legen Sie das Schlagholz an. Mit wenigen Schlägen Ihres Hammers ziehen sich die beiden Bretter zusammen.

Ein Zugeisen erfüllt denselben Zweck, bei der letzten Bahn. Hier ist zur Wand nicht mehr ausreichend Platz für das Schlagholz. Stattdessen haken Sie nun ein Ende des Zugeisens ein. Schlagen Sie mit dem Hammer auf die Seite, die auf dem Laminat liegt. Somit zieht sich die Bahn ebenfalls fest.

14. Spezielles Schlagwerkzeug bei Wellrohren

Es gibt ein spezielles Schlagwerkzeug für das sogenannte Bördeln von Wellrohren. Um diese Rohre schraubbar zu machen, benötigen Sie eine Mutter an einem Ende. Damit diese hält, benötigen Sie einen Falz auf der entsprechenden Seite. Diesen bezeichnen Fachmänner auch als Flansch oder Bundkragen. Um ihn herzustellen benötigen Sie ein bestimmtes Werkzeug.

Dieses Schlagwerkzeug sieht aus wie ein Zylinder, der an der Unterseite aufklappbar ist. Hier legen Sie das Ende des Wellrohrs ein, das zu bördeln ist. Auf der Oberseite befindet sich ein Hebel, ähnlich einer Pumpe. Diesen drücken Sie mit etwas Kraftaufwand in den Zylinder. Der Mechanismus im Inneren schlägt auf das Wellrohr ein und formt die Kante um.

15. Elektrische Schlagwerkzeuge – der Abbruchhammer

Elektrische Werkzeuge sind heutzutage gang und gäbe. Sie erleichtern die Handhabung des Werkzeugs und bieten allgemein Vorteile. So ermöglichen sie es, mehrere Aufgaben mit einem Gerät zu erfüllen. Dadurch benötigen Sie nicht mehr für jeden Arbeitsschritt ein anderes Werkzeug. Nicht anders ist das beim Hammer. Die elektrische Variante ist der Abbruchhammer. Dieser übernimmt nicht nur die Funktion verschiedener Schlagwerkzeuge, sondern beinhaltet auch einen Bohrer.

Dieser ist auch unter den Namen Stemm-, Bohr- oder Meißelhammer bekannt. Dies zeigt, welche Funktionen er erfüllt. Ein Motor im Inneren betreibt das Schlagwerk, das die Kraft des Hammers ersetzt. Dieses treibt dann den Aufsatz an, welcher die Aufgaben verschiedener Meißelarten übernimmt. Hiermit ist es möglich:

  • Löcher in Beton zu bohren.
  • Ziegel oder Beton abzureißen.
  • Mauern zu durchbrechen.
  • Fliesen oder Mörtel zu entfernen.
  • Stemmarbeiten vor Installationen durchzuführen.

16. Der Presslufthammer als Schlagwerkzeug

Ein besonderer Vertreter der elektrischen Schlagwerkzeuge ist der Presslufthammer. Das aus dem Straßenbau bekannte Gerät gehört zur Kategorie der Abbruchhämmer. Die treibende Kraft im Inneren ist ein pneumatisches, also mit Druckluft arbeitendes, System. Es bringt den aufgesteckten Kopf in Bewegung, sodass dieser gezielt Schläge ausführt.

Bei diesem Modell handelt es sich um ein großes Gerät. Durch sein hohes Eigengewicht ist er am besten senkrecht zu verwenden. Das Schlagwerkzeug arbeitet effizient, aber laut. Aus diesem Grund verfügen neuere Modelle über eine Schalldämmung. Der für die Druckluft benötigte Kompressor ist oft ein separater Anhänger. Daher eignet er sich sehr gut für:

  • Straßenbau.
  • Bergbau.
  • Abbrucharbeiten.

17. Der Niethammer als Schlagwerkzeug

Der Niethammer ist ebenfalls ein elektrisches Schlagwerkzeug. Wie der Presslufthammer ist er pneumatisch betrieben und dient dazu, Nieten zu befestigen. Die hohe Kontrolle verhindert, dass Sie Niet oder Metall beschädigen. Mit speziellen zusätzlichen Einsätzen lassen sich viele Modelle außerdem umfunktionieren. So ist das elektrische Schlagwerkzeug auch verwendbar, um zu:

  • Meißeln.
  • Spalten.
  • Stanzen.
  • Und vieles mehr.
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