Schieferstift

Schieferstifte fixieren Schieferplatten an Dächern und Fassaden. Anders als bei Schiefernägeln versenken Handwerker die Stifte nicht in den Platten. Der Flachkopf des Stiftes liegt stattdessen sichtbar auf der Schieferplatte auf.

Schieferstifte: Material und Maße

Schieferstifte bestehen üblicherweise aus feuerverzinktem Stahl. Dieses Material ist witterungsbeständig und damit optimal für die Stifte geeignet. Es gibt jedoch auch Varianten aus Kupfer und Edelstahl. Folgende Maße sind üblich:

  • Ein flacher Kopf mit einem Durchmesser von mindestens 10 mm.
  • Ein Schaft mit einer Länge von mindestens 32 mm.
  • Der Schaft ist dabei meistens rund, es gibt jedoch auch Varianten mit Vierkant-Format.

Ein breiter Kopf verhindert, dass der Stift beim Befestigen durch die Lochung der Schieferplatte rutscht. Ein aufgerauter Schaft gibt der Konstruktion ebenfalls mehr Stabilität. Aufgrund seiner Länge beschädigt der Schieferstift gegebenenfalls die Deckunterlage des Daches. Ein Durchstoßen ist aber nur bei Dachüberständen unzulässig.

Schieferstifte: Anwendung

Die Normenreihe DIN EN 10230-1 regelt die Anforderungen und Anwendungsbereiche von losen Nägeln. Hierzu zählen auch die Schieferstifte. Allgemein gilt: Bei einer Befestigung mit Stiften erfolgt die Lochung des Schiefers von der Oberseite. Heute sind die Stifte vor allem im Denkmalschutz im Einsatz. Da die Nachfrage für Schieferstifte gering ist, sind diese nicht bei allen Herstellern erhältlich. Ein weiterer Grund für diesen Umstand ist der aufwendige Herstellungsprozess der Stifte.