Schieferdach

Das Schieferdach – Aufbau, Kosten und Deckungsarten

Das Schieferdach erfreut sich einer jahrhundertealten Tradition. Noch heute ist es eine weit verbreitete Dacheindeckung. Ob in seiner traditionellen Ausführung oder als moderne Variante: Die Schieferdeckung bietet viele Vorteile. Daher lohnt es sich, sie bei der Sanierung in Betracht zu ziehen. Auch bei einem Neubau eignet sich ein Schieferdach.

Der Kompass symbolisiert den Navigationsbereich auf dieser Seite. Mehr erfahren Sie im Inhaltsverzeichnis von Tipp zum Bau.

1. Die Deckungsarten bei Ihrem Schieferdach

Es gibt über 15 verschiedene Arten, ein Dach mit Schiefer zu decken. Welche Deckungsart sich für Ihr Dach am besten eignet, liegt an diversen Faktoren. Einige Arten passen besser zu Ihrem Gebäude als andere. Die Entscheidung hängt aber letztendlich von Ihrer persönlichen Präferenz ab.

Dennoch lohnt es sich für Sie, sich umfassend über die Möglichkeiten zu informieren. Lassen Sie sich bei Ihrer Entscheidung Zeit und arbeiten Sie mit Ihrem Dachdecker zusammen. Er erläutert Ihnen die jeweiligen Vorteile für Ihr persönliches Schieferdach. Die beliebtesten Deckungsarten sind:

  • Altdeutsche Deckung.
  • Wilde Deckung.
  • Schuppen-Deckung.
  • Spitzwinkel-Deckung.
  • Universal-Deckung.
  • Rechteck-Deckung.
  • Rechteck-Doppel-Deckung.

Die Altdeutsche Deckung: Die Königin der Deckungsarten

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie die Hintergründe der altdeutschen Deckung für Schieferdächer.

Die altdeutsche Deckung für Ihr Schieferdach ist auch als Königsdisziplin des Dachdeckens bekannt.

Die altdeutsche Deckung kennt über 200 verschiedene Formen von Decksteinen. Deshalb ist sie auch als die Königsdisziplin des Dachdeckens bekannt. Dies liegt an der komplizierten Verlegung der schuppenförmigen Steine. Ihr Facharbeiter schneidet sie von Hand zu.

Die Steine unterscheiden sich in Größe und Form. Auch laufen die Gebindereihen nicht parallel zur Kante des Schieferdachs, sondern verjüngen sich zum Dachfirst hin. So ist ein idealer Wasserablauf und eine ästhetisch ansprechende Optik gewährleistet. Das Verhältnis der Decksteine berechnet Ihr Dachdecker mithilfe einer Formel, welche die Dachsteigung miteinbezieht. Er wendet die altdeutsche Deckung insbesondere beim Sanieren alter Gebäude und repräsentativer Fachwerkbauten an.

Die wilde Deckung: Die natürliche Schieferdach-Schönheit

Die wilde Deckung erinnert an mittelalterliche Burgen. Sie besticht durch ein zufällig wirkendes Muster. Die Technik ist jedoch nicht zufällig, sondern folgt bestimmten Regeln. So ist jeder Stein individuell bearbeitet. Ein grundsätzliches Deckschema gibt es für die wilde Deckung nicht.

Ein Facharbeiter für Dachdeckung formt die Steine so, dass sie zu Ihrem Schieferdach passen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Mindestmaß für Überdeckungen eingehalten wird. Orientieren Sie sich dabei an der Mindest-Überdeckung der altdeutschen Version. Abgesehen davon richtet sich Ihr Dachdecker nach:

  • Der Dachneigung.
  • Der Lage des Gebäudes.
  • Der Sparrenlänge.
  • Der Ausrichtung des Dachs.

Die Schuppen-Deckung: auch bekannt als der Klassiker

Tipp zum Bau hat alle Informationen über die Schuppendeckung Ihres Schieferdachs zur Verfügung.

Die Schuppendeckung für Ihr Schieferdach sieht der altdeutschen Deckung sehr ähnlich.

Die Schuppendeckung sieht der altdeutschen Deckung sehr ähnlich. Die Schieferplatten haben hierbei die gleiche Form wie bei der altdeutschen Deckung. Allerdings sind sie alle gleich groß. Die Schieferziegel fertigt Ihr Facharbeiter nach einer Schablone. Der Materialbedarf ist jeweils sehr unterschiedlich. Bei der Wahl der Schuppen ist die Dachneigung zu beachten. Die Anzahl der verwendeten Schiefernägel richtet sich nach der Höhe der Decksteine.

Die Spitzwinkel-Deckung: Für herrschaftliche Anwesen mit Schieferdach

Diese Art der Deckung ist bei repräsentativen Bauten üblich. Hier sind sechseckige Steine die Norm. So entsteht ein gleichmäßiges, hochwertiges Dach. Die jeweiligen Schablonen sind in zehn verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Spitzwinkel-Deckung erfordert besonders hohe Sorgfalt und Genauigkeit. Je exakter Ihr Dachdecker arbeitet, desto optisch ansprechender ist am Ende das Gesamtbild. Gleichzeitig erhöht sich dadurch der Schutz vor Regen.

Universal-Deckung: Der günstige Allrounder

Hierbei handelt es sich um eine beliebte und günstige Art der Eindeckung. Das Aussehen entspricht in etwa der Schuppendeckung. Im Gegensatz dazu sind die Steine allerdings rechteckig mit einer abgerundeten Ecke. Diese universelle Form macht die Deckung vielseitig einsetzbar. Außerdem ist ein Schieferdach mit Universal-Deckung sehr preiswert.

Dabei ist die Mindest-Überdeckung der Dachfläche zu beachten. Diese ist von der Steingröße und der Neigung des Daches abhängig. Bei der Deckung der Traufe haben Sie die Wahl zwischen:

  • Der Einbindung mit Gebinde– und Fußsteinen.
  • Der ausgespitzten Variante.

Die Deckung der jeweils genutzten Steine, genannt Anfang- und Endorte, findet immer eingebunden statt. Ihr Facharbeiter spitzt die Deckstein-Gebinde unterhalb des First-Gebindes aus. Dieses deckt er auslaufend ohne Anfang- und Endorte.

Die Rechteck-Doppeldeckung: der Trend auf dem Schieferdach

Die beliebte Rechteck-Doppeldeckung vereint Tradition und Moderne. Hierbei sind die Steine entweder quadratisch oder rechteckig. Die Rechteck-Doppeldeckung bietet Ihnen die ideale Kombination aus traditionellem Material und klaren, modernen Formen. Sie ist ein ideales Zusammenspiel altbewährter und zeitgemäßer Strukturen.

Der Dachdecker passt die Rechteck-Doppeldeckung individuell an die Geometrie Ihres Daches an. Abgesehen von ihrem Charme ist diese Deckungsart auch äußerst robust. Sie eignet sich sowohl für Neu- als auch für Altbauten. Im Falle einer Renovierung ist die Rechteck-Doppeldeckung empfehlenswert, denn sie ist sehr preisgünstig.

Weitere Deckungsarten im Überblick

Horizontale DeckungSymmetrische Deckung mit Hinterschnitt-Technik.
Waagerechte DeckungSymmetrische Deckung mit Klammertechnik.
Gezogene DeckungDurchgeführt als Fischschuppen-Deckung.
Variable DeckungAuch bekannt als Wabendeckung.
Unterlegte DeckungDeckung mit Octogones.
Lineare DeckungVerwendung von Coquettes.
Dynamische DeckungErfolgt als Kettengebinde.

2. Schiefer – das Rohmaterial für Ihr Schieferdach

Schon die Römer haben den Schiefer als Baustoff sehr geschätzt. Es wird vermutet, dass Menschen das stabile Material bereits seit der Steinzeit benutzen. Im Mittelalter hatte das Schieferdach seine Blütezeit. Jedoch verdrängten es günstigere Baustoffe in der Industrialisierung. Heutzutage ist die Schieferschindel wieder beliebter. Kein Wunder, denn Tonschiefer ist robust, langlebig und leicht zu bearbeiten. Jedes Schieferdach ist einzigartig. Dies liegt an diversen Faktoren:

  • Die zufällige Struktur des Steins.
  • Der seidige Glanz von Schiefer.
  • Die große Vielfalt an Formen.
  • Die zahlreichen Möglichkeiten der Verlegung.

Wenn Sie Ihr Dach mit Schiefer decken lassen, haben Sie die Qual der Wahl. Sie wählen nicht nur die Deckungsart, sondern auch die Schiefersorte. Hier ein Überblick der unterschiedlichen Schiefersorten:

  • Naturschiefer.
  • Schwarzer Schiefer.
  • Buntschiefer.
  • Kunstschiefer.

Naturschiefer

Naturschiefer ist ökologisch einwandfrei und leicht zu gewinnen. Schiefer ist ein seit Jahrtausenden verwendetes Material zur Dach- und Fassadenverkleidung. Ein neues Dach aus Naturschiefer hält bis zu 200 Jahre lang. Gebrochene Steine sind leicht austauschbar. Zudem benötigt ein Naturschieferdach keine Pflege. Das Sedimentgestein hat grundsätzlich eine hohe Dichte und ist sehr fest. Wartungen sind meistens nur nötig, wenn die verwendeten Nägel rosten.

Schwarzer Schiefer

Die meisten in Deutschland zur Eindeckung verwendeten Naturschiefersteine sind schwarzer Schiefer. Das vor 400 Millionen Jahren entstandene Gestein ist auch für den Innenraum geeignet. Es ist ebenfalls in der Küche und im Bad einsetzbar. Schwarzer Schiefer besticht mit seinem unvergleichlichen Charme und verleiht Ihrem Haus somit eine besondere Atmosphäre.

Buntschiefer

Seltener ist die Nutzung von Buntschiefer zur Fassaden- und Dachdeckung. Dieser ist ein Importprodukt aus Afrika und Asien. Mit seinen interessanten Farbverläufen ist ein Schieferdach aus Buntschiefer besonders reizvoll für das Auge. Der hohe Wert des Buntschiefers spiegelt sich jedoch auch in den Kosten wider.

Kunstschiefer

Kunstschiefer ist eine künstliche Alternative, die aus Faserzement oder Kunststoff besteht. Er ist im Vergleich zu echtem Schiefer in der Anschaffung günstiger. Kunstschiefer besteht aus leichtem, aber starkem Material. Durch seine künstliche Herstellung bietet der Kunstschiefer eine große Auswahl an unterschiedlichen Farben und Formen. Durch den Herstellungsprozess sind alle Kunstschiefer-Platten gleich und somit alle Deckungsarten möglich.

Ein künstliches Schieferdach ist jedoch meist nach 30 bis 40 Jahren undicht. Zusätzlich bleicht es in der Sonne aus. Der gesundheitsgefährdende Asbest ist inzwischen nicht mehr in Kunstschiefer verarbeitet. Dennoch bleibt er umwelttechnisch gesehen deutlich hinter Naturschiefer zurück.

3. Voraussetzungen für Ihr Schieferdach

Tipp zum Bau informiert Sie über die Einzelheiten der Dachdeckung mit Schiefer.

Vor der Deckung des Schieferdachs gibt es viel zu beachten.

Je nach Deckungsart ist eine bestimmte Unterkonstruktion notwendig. Aufgrund der Gebindesteigung brauchen Sie bei altdeutscher, Schuppen- und Universaldeckung eine Vollverschalung. Für diese vollflächige Verschalung aus Holz gelten bestimmte Regeln. Das Holz hat dabei folgende Eigenschaften aufzuweisen:

  • Bretter haben eine Nenndicke von mindestens 24x120mm.
  • Sortierklasse: S 10 nach DIN 4074-1 Sortierung von Nadelholz nach der Tragfähigkeit – Nadelschnittholz.
  • Das Holz ist gesund und trocken.
  • Der Sparrenabstand beträgt nicht mehr als 600mm.

Wenn der Sparrenabstand zu groß ist, federt die Schalung. Damit ließe sie sich schlechter nageln. Bei der rechteckigen Doppeldeckung zum Beispiel reicht hingegen eine normale Dachlattung. Hier gelten andere Regeln für das Holz:

  • Die Latten sind mindestens 40 mm hoch und 60 mm breit, wenn Ihr Dachdecker diese aufnagelt.
  • Der Querschnitt beträgt 240 x 480 mm bei der Verwendung von Klammern zur Befestigung.

Generell gilt: Je größer der Abstand zwischen den Latten, desto dicker sind sie. Alternativ benutzt Ihr Dachdecker Holzwerkstoffe zur Schalung. Diese sind mindestens 22 mm dick. Auch hier gilt: Je größer der Abstand, desto dicker das Material. Achtung: Bei der Verwendung von Holzfaserplatten ist schnell eine Unterlage für den Wetterschutz aufzulegen. Neben Holz eignen sich auch Bauplatten oder Mauerwerk für die Schalung.

Vor allem zu beachten ist, dass Ihr Dachdecker das Material nagelt. Abgesehen von Bims- oder Porenbeton stehen Ihnen viele Möglichkeiten zur Auswahl. Den Schiefer schlägt der Facharbeiter von Hand. Anschließend bearbeitet er ihn noch einmal. Je nach Vorgang klammert oder nagelt er hierbei die Schieferplatten fest. Dazu benutzt Ihr Dachdecker beispielsweise:

  • Feuerverzinkte Schiefernägel.
  • Kupfernägel.
  • Edelstahlstifte.

Der Experte überprüft auch die Neigung Ihres Daches im Voraus. Damit geht er sicher, dass Regenwasser angemessen vom Schieferdach abfließt. Je steiler Ihr Dach, desto effektiver fließt das Wasser ab. Es gilt eine Regelneigung für das Schieferdach. Diese hängt jedoch von der jeweiligen Verlegeart ab. In der Regel liegt sie zwischen 20 und 30 Grad.

Lassen Sie sich bei Fragen zur Wartung des Schieferdachs jederzeit von Ihrem Facharbeiter beraten. Er nennt Ihnen die wichtigsten Informationen zur Pflege. Ist eine Dachplatte defekt, tauscht Ihr Dachdecker diese mühelos aus. Durch regelmäßige Wartung beugen Sie die Bildung von Feuchtigkeit und Moos vor. Außerdem erkennt der Fachmann bei der Wartung frühzeitig Schäden und beseitigt diese sofort.

Beachten Sie, dass einige Dachdecker-Betriebe auf Schieferdächer spezialisiert sind. Nehmen Sie sich Zeit bei der Wahl des Fachbetriebs. Hier zahlt sich Sorgfalt aus. Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen, drei unabhängige Angebote miteinander zu vergleichen. Zusätzlich zeigt der Dachdecker Ihnen auf Nachfrage einige Referenzobjekte. Lassen Sie sich von diesen überzeugen und entscheiden Sie sich für den besten Betrieb. Die Referenzobjekte inspirieren Sie darüber hinaus zu eigenen Ideen für Ihr Schieferdach.

4. Kosten des Schieferdachs

Auf Tipp zum Bau erfahren Sie Details zu den Kosten Ihres Schieferdachs

Die Kosten des Schieferdachs hängen von der Art der Verlegung ab.


Die Kosten für eine Dacheindeckung mit Schiefer setzen sich aus Material und Personal zusammen. Die Materialkosten bestehen wiederum unter anderem aus den Kosten für:

  • Schieferschindeln.
  • Werkzeuge.
  • Nägel.

Gegebenenfalls kommen noch Mittel für die Deckungsunterlage hinzu. Auch sind Gerüstverleih, Sicherheitsgurte, Transport der Produkte und die entsprechenden Leihkosten zu beachten. Wenn Sie einen Dachdecker beauftragen, übernimmt er all diese Aufgaben für Sie. Hier sehen Sie die ungefähren Preise der verschiedenen Deckungsarten. Sie gelten für das fertig verlegte Dach inklusive Mehrwertsteuer:

DeckungsartPreis/m²
Altdeutsche Deckung110 – 160 €
Wilde Deckung140 – 180 €
Schuppen-Deckung80 – 100 €
Spitzwinkel-Deckung100 – 120 €
Universaldeckung60 – 80 €
Rechteck-Doppeldeckung80 – 110 €

Selbstständige Deckung des Schieferdachs

Tipp zum Bau gibt Ihnen das nötige Wissen zur selbstständigen Deckung Ihres Schieferdachs.

Moderne Schieferdächer setzen auf die Rechteck-Doppelverlegung.

Von der selbstständigen Deckung des Schieferdachs ist abzuraten. Dies gilt besonders, wenn Sie über keine entsprechende Ausbildung oder Erfahrung verfügen. Zum einen ist die Gefahr eines Sturzes sehr hoch. Zum anderen besteht ein hohes Risiko, Fehler beim Verlegen der Schieferplatten zu machen. Für Gebindesteigung, Neigung des Dachs und Größe der Platten existieren beim Schieferdach Berechnungsformeln: Diese gilt es zu beherrschen.

Bei manchen Deckungsarten ist die Verlegung dabei unkomplizierter als bei anderen. So ist die Rechteck-Deckung für den Anfänger leichter durchzuführen als die altdeutsche Deckung. Oft erfordern Ziegel die Zurichtung von Hand, was spezielles Werkzeug und Fachkenntnis voraussetzt.

Achten Sie auf die jeweiligen Regeln. Die Arbeit findet auf Plattformen statt, die an Seilen hängen und kein Geländer besitzen. Außerdem sind viele Personen nötig, wenn ein Zeitrahmen für die Fertigstellung vorliegt. Vieles spricht also für einen Fachbetrieb. Decken Sie Ihr Dach dennoch selbst, empfehlen wir, einen Experten zu Rate zu ziehen.

Bei der Kostenkalkulation der Sanierungen ist auch die Entfernung des alten Dachs mit einzubeziehen. Hierbei berechnen Baufirmen für Abriss und Demontage in der Regel zwischen 24 und 40 € pro m². Wenn Sie handwerklich erfahren sind, erledigen Sie dies selbst.  Ist die alte Dacheindeckung jedoch asbesthaltig, beauftragen Sie in jedem Fall einen Fachbetrieb.

Lohnt sich ein Schieferdach preislich?

Unter Berücksichtigung des Verhältnisses von Preis und Lebensdauer lohnt sich ein Schieferdach besonders. Moderne Methoden wie die Universal-Deckung sind inzwischen sogar für Bauherren mit geringerem Budget bezahlbar. Außerdem besteht im Falle einer Sanierung die Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Maßnahmen, die Immobilien energetisch aufwerten. Dazu gehört auch die Dachdämmung. Eventuell ist dafür eine Neudeckung nötig, ebenfalls bei einer Aufsparrendämmung. Hierbei dämmt Ihr Facharbeiter das Dach von außen. In diesem Fall deckt er es komplett neu.

5. Vor- und Nachteile des Schieferdachs auf einen Blick

VorteileNachteile
  • Material sehr dicht und kaum porös.
  • Je nach Deckungsart hohe Kosten. Nur ein Reetdach ist teurer als die altdeutsche Deckung.
  • Mit bis zu 200 Jahren eine lange Haltbarkeit.
  • Experten benötigen eine spezielle Ausbildung, um ein Schieferdach zu decken.
  • Umweltfreundlich: Bei der Produktion kommen weder Bindemittel noch Brennstoffe zum Einsatz. Die Herstellung benötigt weniger Energie, da Facharbeiter das Material "nur" aus dem Steinbruch hauen. Alter Schiefer lässt sich leicht und günstig als Schutt entsorgen.
  • Über viele Jahre pflegeleicht.
  • Recht einfache Reparatur.
  • Traditionell und dennoch ästhetisch.
  • Abhängig von Deckungsart in den meisten Fällen günstig.
  • 6. Wie lange hält Ihr Schieferdach?

    Sicher fragen Sie sich, ob sich die Investition in das Schieferdach lohnt. Dazu gehört auch die Haltbarkeit. Grundsätzlich hat Schiefer als Material bereits eine überaus lange Lebensdauer. Es ist besonders haltbar und resistent. Also ein perfektes Material für Ihr Dach. Es überlebt bis zu 200 Jahre.

    In den meisten Fällen hält es jedoch um die 100 Jahre. Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit ist die richtige Pflege und Wartung. Kümmern Sie sich liebevoll um Ihr Schieferdach, so bleibt es Ihnen lange erhalten. Ein Schieferdach ist definitiv auf lange Sicht eine lohnende Investition. Tipp zum Bau empfiehlt dennoch, sich Zeit mit der Auswahl des Dachs zu lassen.

    7. Wie reinigen Sie Ihr Schieferdach?

    Wie genau und wie häufig ist Ihr Schieferdach zu reinigen? Es soll schließlich lange halten. Noch dazu macht ein sauberes Schieferdach so einiges her. Es lohnt sich daher, hin und wieder Zeit für eine gründliche Reinigung aufzubringen. Grundsätzlich reinigen Sie Ihr Schieferdach am besten alle zwei bis drei Jahre. Beides in Kombination spart Geld und Zeit für die Fachkraft.

    Jegliche Schäden reparieren Sie vor der Reinigung. Ihr Dachdecker tauscht beispielsweise gebrochene Schindeln aus. Mit dem Hochdruckreiniger entfernen Sie anschließend den Schmutz. Achten Sie dabei darauf, den Druck nicht zu hoch einzustellen. Sonst brechen eventuell einige der Schieferplatten. Sie benötigen für das Putzen kein Fachpersonal, achten Sie jedoch auf Ihre Sicherheit.

    8. Ist ein Schieferdach überhaupt noch modern?

    Streben Sie nach Modernität und Fortschritt, ist das Schieferdach für Sie geeignet. Modernität und Schieferdach passen definitiv zusammen. Sie sehen das Schieferdach heute noch an Fachwerkhäusern. Deshalb assoziieren viele diese Dachart häufig mit „alt” oder „überholt“. Doch das stimmt nicht.

    Das Schieferdach taucht heute an vielen Orten auf und erfreut sich großer Beliebtheit. In der Vergangenheit war es dagegen meist nur in bestimmten Regionen zu finden. Denn trotz seines traditionellen Aussehens ist das Schieferdach letztendlich zeitlos. Gerade im Fall eines Altbaus ist ein Schieferdach deutlich passender als andere, modernere Dacharten. Mit dem Schieferdach verleihen Sie ihrem Altbau noch mehr traditionellen Charme.

    9. Wie reparieren Sie Ihr Schieferdach?

    Auf Tipp zum Bau erfahren Sie, ab wann sich ein Dachdecker für Ihr Schieferdach lohnt.

    Ein Dachdecker repariert Ihr Schieferdach mit Leichtigkeit.

    Nach Sturm oder Hagel stellen Hausbesitzer oft fest: Einzelne Platten haben Schaden genommen. Doch wie reparieren Sie das Dach? Grundsätzlich ist es möglich, einzelne Platten zu ersetzen. Dem Dachdecker fällt das erheblich leichter. Lassen Sie sich daher von ihm bei der Reparatur helfen.

    Kommen Ihnen Schäden seltsam vor, kontaktieren Sie einen Facharbeiter. Dieser untersucht Ihr Schieferdach auf Mängel und Verunreinigungen. Er rät Ihnen möglicherweise zu einer größeren Reparatur oder beseitigt kleine Probleme. Der Experte erklärt Ihnen außerdem, wie Sie zukünftige Schäden vermeiden. Er nimmt ebenfalls die Reinigung des Schieferdachs vor. Vertrauen Sie der Expertise Ihres Fachmanns, um die bestmögliche Verfassung Ihres Schieferdachs zu gewährleisten.

    10. Dachfenster in Ihrem Schieferdach einbauen?

    Wie bauen Sie ein Schieferdach ein, ohne auf ein Dachfenster zu verzichten? Gar kein Problem. Beim Hausbau ist das Dachfenster mit einberechnet. Schwieriger ist es, ein Dachfenster nachträglich einzubauen. Trotzdem ist auch das nicht unmöglich. Beauftragen Sie einen Facharbeiter für diese Aufgabe.

    Planen Sie dafür im Voraus ausreichend Zeit und Geld ein. Ein Dachfenster einzubauen nimmt viel Zeit in Anspruch. Lassen Sie bei Altbauten große Vorsicht walten. Möglicherweise ist Ihr Haus denkmalgeschützt. Setzen Sie sich vorher in Kenntnis darüber, ob der Einbau eines Dachfensters überhaupt erlaubt ist. Wenden Sie sich dafür an die entsprechende Denkmalbehörde. Dort informieren Sie sich umfassend vor Einbau des Dachfensters.

    11. Photovoltaik-Platten auf Ihrem Schieferdach anbringen

    Bei Tipp zum Bau erfahren Sie die Vorteile einer Photovoltaikanlage auf Ihrem Schieferdach.

    Photovoltaik auf dem Schieferdach – Kein Problem.

    Wer denkt, ein Schieferdach und eine Photovoltaikanlage vertragen sich nicht, liegt falsch. Auch auf Ihrem Schieferdach lassen sich die umweltfreundlichen Platten installieren. Ihr Facharbeiter übernimmt das gerne. Lassen Sie sich von ihm über diese Möglichkeiten informieren. Besonders entscheidend ist es, auf welcher Seite des Daches Sie die Anlage installieren.

    Einige Dächer eignen sich aufgrund Ihres Standorts nicht. Eine absolute Neuheit: Photovoltaik-Platten direkt in das Dach integrieren. Dafür gibt es spezielle Platten. Sie sind so gut versteckt unter Ihrem Dach, dass Sie fast unsichtbar wirken. So vereinen Sie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ansprechendes Aussehen für Ihr Schieferdach. Gerade im Sommer sparen Sie durch eine Photovoltaik-Anlage enorm an Energiekosten.

    12. Schieferdach mal anders?

    Ein Schieferdach erkennt man leicht. Die dunkelgraue bis schwarze Farbe, manchmal sogar bläulich, ist sein Erkennungsmerkmal. In einigen Fällen ist sie sogar bläulich. Doch nicht jeder ist von dieser Farbe angetan. Sie vereint klassische Elemente mit Modernität. Aber die dunkle Farbe wirkt auch schnell düster. Kaufen Sie sich die Schieferplatten in einer anderen Farbe. So verzichten Sie nicht auf die Vorteile. Weitere Farbmöglichkeiten sind unter anderem:

    • Grün.
    • Rötlich.
    • Braun.

    Diese Farben sind ebenfalls auf dem Markt erhältlich. Oft sind sie jedoch auch in einer höheren Preisklasse. Lassen Sie sich bei Unsicherheit einfach einige Referenzobjekte mit verschiedenen Ziegelfarben zeigen. Nach dem Vergleich entscheiden Sie sich durch Abwägen des Verhältnisses zwischen Preis und Farbe.

    13. Wie versiegeln Sie Ihr Schieferdach?

    Das Versiegeln Ihres Schieferdachs hat viele Vorteile. Es schützt das Dach vor Schmutz und Unwetter. Sie beugen also dem schnellen Ableben vor. Und das geht auch ganz einfach. Hierfür brauchen Sie keinen Fachmann. Der geübte Heimwerker schafft das selbst. Allerdings benötigen Sie zuerst spezielle Mittel aus dem Baumarkt. Sobald Sie diese Versiegelung haben, geht es los. Reinigen Sie Ihr Dach gründlich. Sorgen Sie dafür, dass sich vor der Versiegelung kein Schmutz auf den Platten befindet. Danach tragen Sie wie vom Hersteller gewünscht die Versiegelung auf Ihr Schieferdach auf. Aber beachten Sie: Eine Versiegelung hält nicht ewig. Erneuern Sie die Versiegelung regelmäßig. So bleibt Ihr Dach immer in einem idealen Zustand.

    14. Wie befreien Sie Ihr Schieferdach von Moos?

    Ihr Schieferdach ist dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Deshalb verwundert es nicht, dass sich dort auch Moos und Algen bilden. Diese sind zwar nicht schädlich, allerdings optisch nicht sehr ansprechend. Als natürliches Material ist Ihr Schieferdach grundsätzlich weniger anfällig dafür. Allerdings bilden sich insbesondere auf der Wetterseite Ihres Schieferdachs Verunreinigungen. Wer Moos und Algen trotzdem entfernt, hat es einfach. Moos und Algen lassen sich gut mit einem Besen oder einer Bürste beseitigen. Bürsten Sie Ihr Schieferdach ab und reinigen Sie es nachträglich mit dem Hochdruckreiniger. Beauftragen Sie am besten einen Experten mit dieser Arbeit. Dieser geht besonders gründlich vor und reinigt Ihr Schieferdach in kurzer Zeit vollständig.

    15. Entfernung des Schieferdachs

    Sie planen, Ihr Schieferdach vollständig zu entfernen? Dies ist grundsätzlich möglich. Die Beseitigung des Dachs ist jedoch mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Hierbei erneuern Sie nämlich Ihr gesamtes Dach. Dazu brauchen Sie einen Dachdecker. Denn nur ein Facharbeiter hat die Expertise für diese komplexe Aufgabe. Ein vollständiger Austausch ist also kostspielig und langwierig.

    Sind dagegen nur einzelne Platten an Ihrem Schieferdach kaputt? Kleine Schäden machen Ihnen Sorgen? Dann lassen Sie Ihr Dach stattdessen einfach reparieren. Es besteht hier jederzeit die Möglichkeit zu einer umfassenden Sanierung. Ihr Schieferdach leistet Ihnen so noch lange gute Dienste. Überlegen Sie sich die Entfernung des Daches daher gründlich im Voraus.

    16. Schieferdach bei Altbauten

    Tipp zum Bau klärt Sie über die Geschichte des Schieferdachs auf.

    Das Schieferdach ist häufig bei Altbauten anzutreffen.

    Das Schieferdach erfreut sich in Deutschland bereits sehr lange über großer Beliebtheit. Die verschiedenen Deckarten geben dem Ganzen etwas Besonderes. Grund für die Popularität sind die besonderen Eigenschaften von Schiefer. Er ist langlebig und hält Schmutz und Regen einwandfrei ab.

    Das Schieferdach ist sehr oft an Altbauten zu bewundern. Es trägt zum Charme eines älteren Hauses bei. Ein Schieferdach eignet sich daher besonders beim Erwerb eines Altbaus. Diesen sanieren Sie in vielen Fällen umfassend bevor Sie es nutzen oder vermieten. Die Sanierung ist daher der ideale Zeitpunkt, Ihren Altbau mit einem Schieferdach auszustatten. Falls Ihr Bauwerk bereits ein Schieferdach besitzt, haben Sie die Alternativ der Sanierung des bestehenden Schieferdachs.

    17. Fazit zum Schieferdach

    Das Schieferdach ist ein Klassiker unter den Dächern. Für alle Wünsche gibt es die passende Deckart. Schiefer ist zudem überaus lange haltbar und umweltfreundlich. Er ist pflegeleicht und traditionell, aber trotzdem nicht altmodisch. Vergleichsweise ist Ihr Schieferdach sogar relativ günstig. Sie haben große Entscheidungsfreiheit bei der Wahl des Materials und der Deckungsart.

    Bleiben Sie dennoch jederzeit in regem Kontakt mit einem Experten, der Sie umfassend informiert. So erhalten Sie Ihr individuelles und für Ihren persönlichen Geschmack angepasstes Schieferdach. Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl und beachten Sie alle wichtigen Voraussetzungen. Ein Schieferdach bietet Ihnen ein tolles Rundum-Paket. Lassen Sie es sich nicht entgehen.

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