Saphirglas
Synthetisch hergestelltes Saphirglas ist kein Glas im eigentlichen Sinne. Obwohl es genauso durchsichtig wie Glas ist, handelt es sich um geschmolzenes Aluminiumoxid. Saphirglas weist eine besonders hohe Stoß- und Kratzfestigkeit auf. Denn es ist neben dem Diamanten eines der fünf härtesten durchsichtigen Materialien.
Die Eigenschaften von Saphirglas
Für das aus synthetischem Korund bestehende Industrie-Mineral finden sich vielseitige Anwendungen. Das Material ist besonders hart, abriebfest und trotzt hohen Temperaturen. Zudem ist es widerstandsfähig gegen Chemikalien. Wie beim Diamanten ermöglicht ein elektronisches Prüfgerät, die Wärmeleitfähigkeit von Saphirglas festzustellen. Diese liegt wesentlich höher als bei normalem Glas.
Herstellung und Einsatzbereich von Saphirglas
Namhafte Uhrenhersteller fertigen mit den glasklaren Platten hochwertige Armbanduhren an. Das Schmelz-Tropf-Verfahren für deren Herstellung heißt Verneuil-Verfahren. Zudem zeigen zahlreiche Industriezweige Interesse an der Herstellung von Saphirglas. Das begehrte Mineral entsteht im Bayer-Verfahren bei der Reinigung von Bauxit. Infolgedessen findet Saphirglas in vielen verschiedenen Formen praktische Anwendung:
- Beim Sandstrahlen als Alternative zu normalem Sand.
- Als Zuschlag für spezielle Hartbetone.
- Schleifscheiben, Sandpapier, Trennscheiben und Polituren.
- In der Elektrotechnik bei der Herstellung von Aluminium-Keramik.
- Für besonders harte und abriebfeste, technische Keramik.
- Zur Herstellung rutschfester Keramikfliesen.
- Außerdem als Bestandteil von transparenten und kratzfesten Lacken und harten Beschichtungen auf strapazierfähigem Laminat.
- Abriebfeste Lager in Präzisions-Werkzeugen.
- Schauglas, beispielsweise um das Innere von Vakuumkammern zu betrachten.