Ihre Navigationspunkte
- Die Runddusche – Ästhetisch und praktisch
- Welche Vorteile hat eine Runddusche im Vergleich zu einer Eckdusche?
- Welche Materialien eignen sich für den Bau einer Runddusche?
- Welche Türen passen zu meiner Runddusche?
- Einbau einer Runddusche
- Wie viel kostet eine Runddusche?
- Fazit – Die Runddusche als sinnvolle Alternative
Weitere Themenpunkte
Fliesen | Einbaubadewannen | Waschbecken | Freistehende Badewannen
1. Die Runddusche – ästhetisch und praktisch
Eine sehr hübsche Variante der weitverbreiteten Eckdusche ist die sogenannte Runddusche. Meistens handelt es sich dabei um eine Halbkreis- oder Viertelkreisdusche. Viertelkreisduschen bauen Sie in einer Ecke des Badezimmers ein. Halbkreisduschen montieren Sie an nur einer Wand. In den Raum hinein hat die Duschkabine in beiden Fällen eine rundliche Form. Die Wände von Rundduschen sind in der Regel durchsichtig. Dadurch liegt eine sehr filigrane Konstruktion vor. Im Zusammenspiel mit den eckigen Bodenfliesen entsteht ein interessanter Kontrast. Doch eine Runddusche ist mehr als ein schönes Schmuckstück. Sie bietet auch viele praktische Vorteile.
2. Welche Vorteile hat eine Runddusche im Vergleich zu einer Eckdusche?
- Geringer Platzverbrauch.
- Einfache Reinigung.
- Barrierefreier Ein– und Ausstieg.
Geringer Platzverbrauch
Rundduschen eignen sich gut für kleine Badezimmer. Sie benötigen weniger Raum als andere Eckduschen, da sie den vorhandenen Platz optimal nutzen. Eine Runddusche mit dem üblichen Schenkelmaß von 90×90 Zentimeter passt in fast jede Wohnung.
Einfache Reinigung
An den Kanten von Eckduschen setzen sich leicht Kalk und Schmutz fest. Vor allem die Rahmen der Türen lassen sich schwierig reinigen. Aufgrund ihrer runden Form lassen sich Rundduschen deutlich einfacher reinigen. Daher sehen sie bei guter Pflege auch nach vielen Jahren noch strahlend sauber aus.
Barrierefreier Ein- und Ausstieg
Mit einer Runddusche haben Sie beim Betreten und Verlassen der Dusche mehr Platz. Außerdem vermeiden Sie durch eine Ecke jeglichen Stolperfallen. Die Türen öffnen sich je nach Modell nach innen, zur Seite oder nach außen. Speziell Senioren profitieren von den Vorteilen einer ebenerdigen Runddusche. Mit ihr schaffen Sie so ein altersgerechtes Bad.
3. Welche Materialien eignen sich für den Bau einer Runddusche?
Wie bereits erwähnt, sind die Wände von Rundduschen meist durchsichtig. Grundsätzlich stehen dafür zwei Materialien zur Verfügung:
- Glas.
- Kunststoff.
Glas
Glas ist lange haltbar und lässt sich außerdem wunderbar reinigen. Ziehen Sie die Wände nach dem Duschen regelmäßig mit einem Gummiabzieher ab. Wenn Sie dann noch ab und zu Glasreiniger verwenden, sieht die Dusche auch nach langer Zeit noch wie neu aus. Verwenden Sie Milchglas, wenn Sie blickdichte Scheiben bevorzugen. Verletzungsgefahr durch zerbrochene Scheiben besteht bei Duschwänden nicht. Bei Ihrer Herstellung verwenden Unternehmen spezielles Sicherheitsglas. Dieses zersplittern in winzige ungefährliche Krümel. Glastüren stellen in jedem Fall eine großartige Möglichkeit für Rundduschen dar.
Kunststoff
Kunststoff lässt sich optisch kaum mehr von Glas unterscheiden. Kunststoff ist aber deutlich leichter und preisgünstiger. Ebenso gibt es auch hier blickdichte Varianten für die Duschwände. Allerdings ist Kunststoff nicht so stabil wie Glas und braucht deshalb immer einen Rahmen. Außerdem entstehen gerne Kratzer. Dazu greifen Chemikalien das Material an. Im Lauf der Jahre wird er leicht spröde, verkratzt und vergilbt. Auf langfristige Sicht bietet es sich an, Glas zu verwenden. Es hält deutlich länger und rechnet sich dadurch auch aus preislicher Sicht.
4. Welche Türen passen zu meiner Runddusche?
Die Türen einer Runddusche sind sehr vielfältig gestaltet. Bei der Auswahl spielt die Größe Ihres Badezimmers eine wichtige Rolle. In der Regel wählen Sie Ihre Tür aus den folgenden Modelle aus:
- Schwingtüren.
- Pendeltüren.
- Schiebetüren.
Schwingtüren
Schwingtüren lassen sich häufig auch als Drehtüren bezeichnen, da sie drehbar gelagert sind. Zum Öffnen benötigen Sie jedoch viel Platz. Das gilt als großer Nachteil bei dieser Art. Andererseits ist das Betreten der Dusche besonders bequem. In kleineren Bädern bauen Sie am besten eine Schwingtür mit zwei Flügeln ein. Diese benötigt deutlich weniger Platz.
Pendeltüren
Pendeltüren eignen sich wie Schwingtüren eher für geräumige Bäder. Auch Sie sind drehbar gelagert. Die Tür lässt sich sowohl nach außen als auch nach innen öffnen. Achten Sie auf eine große Duschwanne, wenn Sie vor Ihrer Dusche wenig Raum haben. So haben Sie beim Öffnen und Schließen der Tür keine Probleme.
Schiebetüren
Bei kleinen Badezimmern ist eine Schiebetür die richtige Wahl. Sie bewegt sich auf Führungsschienen an der Duschwanne oder der Duschwand. Sie benötigt beim Öffnen und Schließen keinen zusätzlichen Platz.
5. Einbau einer Runddusche
Sie sind von den Vorteilen der Runddusche überzeugt? Das gewünschte Material und die Form der Tür stehen fest? Um die neue Dusche einzubauen, sind jetzt noch mehrere Arbeitsschritte nötig. Lassen Sie sich dabei, wenn nötig von einem Fachmann beraten.
- Maße in Ihrem Badezimmer nehmen.
- Vorarbeiten erledigen.
- Montage der Runddusche.
- Mit Silikon abdichten.
Maße in Ihrem Badezimmer nehmen
Die Gegebenheiten in Ihrem Badezimmer entscheiden über die Größe Ihrer Runddusche. Ziehen Sie bei der Auswahl die Maße in Ihrem Bad daher in Betracht. Eine geräumigere Dusche erhöht den Komfort allerdings erheblich. Wählen Sie, wenn möglich, einen großen Radius. Achten Sie außerdem auf die richtige Höhe. Zwischen der Oberkante, der Duschkabine und der Decke benötigen Sie einen Spalt. Ziehen Sie diesen nicht in Betracht, staut sich feuchte Luft in der Duschkabine.
Den Radius Ihrer Viertelkreisdusche berechnen Sie ganz einfach. Der Durchmesser der Wanne liegt beispielsweise bei 90 Zentimetern. Diesen bezeichnen Sie als Schenkelmaß A. Das Maß von der Eckwand bis zum Beginn der Rundung ist das Schenkelmaß B. Es beträgt bei einer 90 x 90 Zentimeter großen Dusche 35 Zentimeter. Schenkelmaß A minus Schenkelmaß B ergibt den Radius. Dieser beträgt also 90 cm – 35 cm = 55 cm.
Auch einen Grundriss dieser Dusche fertigen Sie ganz einfach an. Schneiden Sie eine 55 Zentimeter lange Schnur ab. Diese wickeln Sie um einen Bleistift. Außerdem brauchen Sie einen quadratischen Karton mit den Maßen 90 x 90 Zentimeter. Mit dem Daumen halten Sie das eine Ende der Schnur an der Ecke der Dusche fest. Setzen Sie jetzt den Bleistift am Rand des Kartons an. Ziehen Sie einen gleichmäßigen Bogen vom Schenkelmaß B der einen Seite zum Schenkelmaß der anderen. Zum Schluss schneiden Sie mit der Schere den markierten Kreisbogen aus. Der Grundriss Ihrer Viertelkreisdusche ist fertig.
Vorarbeiten ausführen
Prüfen Sie vor dem Einbau der Runddusche, ob die Rückwand wirklich senkrecht steht. Nehmen Sie hierzu am besten eine Wasserwaage zur Hilfe. Nur wenn die Rückwand senkrecht ist, schließt sich auch die Tür gut. Achten Sie außerdem darauf, dass keine Wasser- und Stromleitungen der Montage im Weg stehen. Kontrollieren Sie auch, ob die Fliesen festsitzen und die Fugen intakt sind. Dafür klopfen Sie die Wand mit einem leichten Gummihammer ab. Sorgen Sie dann für einen sauberen und fettfreien Untergrund. Nun sind Sie bereit, mit der Montage der Runddusche zu beginnen.
Runddusche montieren
Beachten Sie bei der Montage Ihrer Runddusche genau die in der Anleitung vorgegebenen Schritte. Normalerweise richten Sie zunächst das Profil mit der Wasserwaage an der Wand aus. Dann markieren Sie die Stellen für die Bohrlöcher. Nehmen Sie hierzu die Löcher in der Schiene zur Hilfe. Die Löcher bohren Sie mit einer Bohrmaschine ohne Schlagwerk. Damit der Bohrer besser Halt findet, kleben Sie etwas Kreppband auf die entsprechende Stelle. Anschließend setzen Sie passende Dübel ein und schrauben das Profil fest.
Hat Ihre Duschwand ein Bodenprofil? Zeichnen Sie es jetzt auf den Boden oder der Duschwanne und kleben es auf. Danach heben Sie mit Hilfe einer weiteren Person die Seitenwand in das Profil. Zum Abschluss befestigen Sie die Scheibe in den Beschlägen. Je nach Bauweise hängen Sie die Türen ein oder schrauben Sie an. Denken Sie daran, dass Dichtprofil an der Unterseite zu befestigen. Als letzten Schritt schrauben Sie den Türgriff und eventuell mitgelieferte Anschläge fest.
Runddusche mit Silikon abdichten
Manche Stellen der Dusche dichten Sie mit Silikon ab. Welche Stellen es genau sind, entnehmen Sie der Montageanleitung. Kleben Sie die Ränder der entsprechenden Teile vorher mit Kreppband ab. So entsteht eine schöne Fugenkante. Haben Sie noch keine Erfahrung im Ziehen von Silikonfugen? Üben Sie vorher auf einem Stück Holz oder Pappe. Beim Verfugen selbst verwenden Sie qualitativ hochwertiges Marken-Sanitärsilikon. Danach ziehen Sie die Oberfläche der Naht nach mit einem Fugenglätter ab. Lassen Sie jetzt das Silikon mindestens 24 Stunden lang trocknen.
6. Wie viel kostet eine Runddusche?
Die Kosten für Anschaffung und Einbau einer Runddusche sind von mehreren Faktoren abhängig:
- Vorarbeiten, die Sie vornehmen.
- Verwendete Materialien.
- Eigenleistungen, die Sie während der Bauphase erbringen.
Bei einem Modell mit Duschwanne variiert der Preis durchaus. Inklusive Einbau liegt er in der Regel zwischen 800 und 1700 Euro. Für eine ebenerdige Dusche sind 1.000 Euro die Untergrenze. Dafür fördert die KfW den Einbau einer barrierefreien Dusche. Jedoch unterstützt sie Ihr Bauvorhaben nur mit maximal 12,5 Prozent der förderfähigen Kosten. Bauen Sie eine neue bodengleiche Runddusche ein, benötigen Sie noch einiges an Zubehör. Dadurch kommen weitere Kosten auf Sie zu. Vor allem stellt sich die Frage, wie das Wasser schließlich abläuft. Folgende Ablaufelemente stehen Ihnen zur Auswahl:
- Punktablauf.
- Bodenrinne.
- Eckrinne.
- Wandablauf.
Punktablauf
Der Punktablauf ist die klassische Abflussart. Er befindet sich meist in der Mitte oder am Rand der Duschwanne. Das Wasser sammelt sich an dieser Stelle und fließt schließlich dort ab. Bei diesem einfachen Abfluss liegen die Kosten bei ungefähr 50 €. Bei einer ebenerdigen Runddusche kommt vor allem eine Bodenrinne infrage. Diese befindet sich im Boden der Duschwanne.
Bodenrinne
Das Wasser fließt hier in der Regel durch zwei Rinnen ab. Dieser Abfluss lässt sich mit dem Material des Duschbodens überdecken, sodass sie „unsichtbar“ bleibt. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, zwischen Chrom oder Kunststoff zu wählen. Diese Bodenrinne finden Sie in zwei unterschiedlichen Varianten, die sich preislich unterscheiden. Der Rinnenabfluss ist das günstigere Modell. Die Kosten liegen hier bei 300 € für diesen Abfluss. Die Kosten bei einer Eckrinne belaufen sich auf 400 €.
Wandablauf
Bevorzugen Sie, dass der Abfluss überhaupt nicht im Boden ist? Auch für diesen Fall steht Ihnen ein passender Abfluss parat. Sie haben die Möglichkeit, einen Wandablauf zu montieren. Wie es der Name schon sagt, setzen Sie ihn in der Wand ein. Ein Schlitz in der Wand sorgt dafür, dass das Wasser abläuft. Die Kosten betragen ebenso ungefähr 300 €. Schließlich benötigen Sie oder der Handwerker einige Materialien zur Installation. Dazu gehören Rohre, Schmiermittel und Ähnliches. Hier belaufen sich die Kosten auf 20 € bis 30 €.
Duschwanne oder Fliesen?
Schließlich steht die Qual der Wahl an. Entscheiden Sie sich für Fliesen oder eine Duschwanne? Vielleicht bevorzugen Sie auch etwas ganz anderes. Die Duschwanne ist grundsätzlich sehr sinnvoll. Sie montieren sie auf Wannenfüßen oder Wannenträgern und damit etwas erhöht. Somit lässt sich problemlos der Abfluss unterhalb einbauen. Bei einer bodengleichen Runddusche benötigen Sie zunächst eine Aussparung im Estrich. Rechnen Sie bei einer Duschwanne je nach Material und Maß mit Kosten von 300 €.
Entscheiden Sie sich für eine ebenerdige Runddusche eignen sich Fliesen besser. Wählen Sie für Duschelemente identische Fliesen zu Ihrem restlichen Boden. Große und dezente Fliesen aus Keramik oder Stein bieten sich an. Die Kosten der Fliesen liegen bei 20-50 €/m². Wie wäre es mit etwas Exotischerem? Mosaikfliesen eignen sich für Ihre Runddusche ebenso. Die Kosten sind entsprechend höher. Pro Quadratmeter belaufen sie sich auf 60-80 €.
Kosten von der Steuer absetzen
Zusätzlich lassen sich pro Jahr 6.000 € Handwerkerkosten bei der Steuer geltend machen. 20 % von den Kosten erlässt Ihnen das Finanzamt schließlich. Aber nicht nur die reine Arbeitsleistung lässt sich von der Steuer absetzen. Die Material- sowie Anfahrtskosten zählen ebenso zu diesem Betrag hinzu. Beachten Sie aber, dass dies nur bei Sanierungs– oder Renovierungsarbeiten gilt. Zudem akzeptiert es der Staat nur, wenn Sie per Überweisung zahlen.
7. Fazit- die Runddusche als sinnvolle Alternative
Egal, ob mit Duschwanne oder barrierefrei. Rundduschen sind gerade für kleine Bäder die ideale Lösung. Sie finden in jeder Ecke Platz und ermöglichen große Bewegungsfreiheit. Bei der optischen Gestaltung genießen Sie große Freiheiten. Zahlreiche Modelle mit und ohne Rahmen aus Glas oder Kunststoff erschaffen eine moderne Atmosphäre. Machen Sie Ihr Badezimmer zu einer kleinen Oase. So tanken Sie jeden Morgen Kraft für die Herausforderungen des Tages.