Rollschicht

Rollschichten eignen sich gut als Mauerabschluss.

Rollschichten bezeichnen eine Technik im Mauerbau. Bei diesem Verfahren bilden die Schmalseiten der Steine den Mauerabschluss. Die Kopfseite zeigt dabei nach vorne. Sie eignen sich als Mauerabschluss, Wegeinfassung oder Treppenstufen.

Was ist eine Rollschicht?

Ein spezielles Verfahren im Mauerbau ist die Rollschicht. Hierbei mörteln Maurer die Steine längs nebeneinander. Die Schmalseiten zeigen nach oben und die Kopfseite der Ziegel nach vorne. Diese Schichten unterscheiden sich von der Binderschicht. Bei dieser bilden die Breitseiten der Steine eine versetzte Anordnung. Bei der Rollschicht reihen sich die Mauersteine direkt nebeneinander.

Verwendung von Rollschichten

Anders wie die Binderschicht, hat die Rollschicht nicht die Aufgabe, Erschütterungen abzufedern. Die Rollschicht bildet daher nur die Mauerkrone. Sie schützt die darunterliegenden Steine vor der Witterung. Deshalb ist es wichtig, sie in einem Gefälle von mindestens 5 Prozent zu errichten. Der Mörtel, der die Rollschicht zusammenhält, ist wasserfest. Die Fugen sind somit vor dem Eintreten von Wasser geschützt.

Die Vorteile von Rollschichten

Rollschichten eignen sich gut als Mauerabschluss oder als Wegeinfassung. Es ist jedoch zu beachten, dass die Rollschicht keine Tragmauer darstellt. Die nebeneinander gereihten Steine sind, anders als die Binderschicht, nicht belastbar. Dennoch hat die Technik der Rollschichten im Mauerbau viele Vorteile:

• Sie sind witterungs-beständig. Durch ihre Schräglage fließt Wasser rasch ab.
• Die nach oben zeigenden Schmalseiten sind glatter und dichter. Die Breitseiten sind rau, damit der Mörtel gut hält. Die glatten Schmalseiten hingegen sind weniger anfällig gegenüber
  Schmutz.
• Auch optisch sind die Rollschichten ansprechend. Vor allem in Altbauten finden sie sich als Fensterbank.

Wozu eignen sich Rollschichten?

• Diese Schichten haben im Mauerbau eine lange Tradition. Sie eignen sich als Mauerkrone und als Mauerabschluss unter der Fensterbank.
• Viele Wegeinfassungen bestehen aus Rollschichten. Sie bilden eine optische Grenze und eine klare Abtrennung des Weges. Die quadratischen Pflastersteine sind dabei in einer Linie aneinander aufgereiht. Rollschichten eignen sich als Fahrrad- und Gehweg, nicht aber für einen Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Durch die enorme Belastung wandern die Steine der Rollschichten auseinander.
• Sie finden sich auch an Treppen. Dort bilden sie den Abschluss der Treppenstufen. Durch ihre witterungs-beständigen Eigenschaften treten sie oft in Stadtzentren und Parks auf.