Rollrasen

Der Rollrasen – Qualität und schnelles Wachstum inklusive

Sie legen einen neuen Garten an, besitzen aber keinen grünen Daumen? Oder ist eine schnelle Reparatur Ihrer Rasenfläche nötig? Dann ist ein Rollrasen genau das Richtige für Sie. Mit wenig Aufwand verlegen Sie damit weitläufige Grasflächen. Und nach kurzer Zeit nutzen Sie Ihren Rollrasen genauso wie einen jahrelang gepflegten Rasen.

1. Rollrasen – der praktische Rasen zum Ausrollen

Der Rollrasen oder Fertigrasen gehört zu den Grassoden. Dabei handelt es sich um ein ausgestochenes Stück Grasdecke. Wichtig bei dem Rasen sind die mitabgetrennten Wurzeln. Sie halten die Grassode zusammen. Dadurch ist das Aufrollen des Grases möglich. So aufgerollt erhalten sie den Fertigrasen dann von der Produktionsfirma.

Rollrasen setzen Sie vor allem im Sportbereich ein. Denn nach dem Verlegen warten Sie nur eine kurze Zeit ab. Dann ist der Rasen wieder nutzbar. Bei vielgenutzten Rasenflächen ist das ein echter Vorteil. Das schnelle Wachstum hängt mit der vorherigen Pflege zusammen. Bevor Sie den Fertigrasen kaufen, wächst er bereits seit langer Zeit. Dadurch ist er robust und schießt schnell in die Höhe. Erfahren Sie hier etwas über die Maße für Rollrasen:

  • Das Standardmaß hat eine Länge von zweieinhalb Metern. Dabei beträgt die Breite vierzig Zentimeter.
  • Großrollen hingegen sind bis zu zwanzig Meter lang und sechzig Zentimeter breit. Ihr Einsatzgebiet sind große Sportplätze wie Fußballfelder.
  • Die Wurzeln sind standardmäßig ein bis zwei Zentimeter lang.

2. Was ist das Besondere an Rollrasen? Vergleich mit Saatrasen

Lange Zeit galten Sportplätze als einziges Einsatzgebiet für Rollrasen. Doch inzwischen hat sich das geändert. Auch auf anderen Grünflächen setzen Sie jetzt Fertigrasen ein. Ein Rollrasen ist der neue Trend. Die Einsatzgebiete für ihn sind:

  • Sportplätze wie Fußballfelder oder Golfanlagen.
  • Hügelige oder bewachsene Parkanlagen.
  • Spielplätze auf oder neben großen Wiesen.
  • Großflächige und teilweise auch kleine private Gärten.

Unterschiede zwischen Rollrasen und Saatrasen

Der größte Unterschied zwischen herkömmlichen Saatrasen und Rollrasen ist die Wachstumszeit. Während Saatrasen mehrere Monate wächst, benutzen Sie Fertigrasen bereits nach zwei Wochen. Allein bis zur Keimung braucht Saatrasen bis zu vier Wochen. Mit der richtigen Pflege verwurzelt sich Fertigrasen hingegen im Nu. Dies hängt mit der Produktion zusammen. Denn vor seinem Verkauf wächst der Rasen bereits mindestens ein Jahr lang.

Erfahren Sie den Unterschied zwischen Saatrasen und Rollrasen bei Tipp zum Bau.

Die Qualität von Rollrasen übertrifft meistens die Qualität von selbst angebautem Saatrasen.

Ein weiterer Vorteil beim Rollrasen ist seine Qualität. Da Rasenschulen den Fertigrasen aufziehen, erfährt er eine professionelle Pflege. Dadurch entsteht eine dichte unkrautfreie Rasenfläche. Ebenso weiß die Produktionsfirma genau über die erforderlichen Grassorten Bescheid. Denn unterschiedliche Gräser weisen verschiedene Qualitäten auf. Im Kostenvergleich schneidet allerdings der Saatrasen besser ab. Hier bekommen Sie einen Kostenüberblick:

  • Saatrasen bekommen Sie bereits für fünfzig Cent pro Quadratmeter.
  • Damit Sie Ihren Saatrasen gleichmäßig ausstreuen, empfiehlt sich allerdings ein Streuwagen. Die Kosten für das Ausleihen belaufen sich auf zwanzig Euro.
  • Rollrasen kostet mit Lieferung ungefähr zehn Euro pro Quadratmeter.
  • Allerdings besteht auch die Möglichkeit zur Selbstabholung. Damit senken Sie die Kosten auf fünf bis acht Euro pro Quadratmeter.

Ähnlichkeiten von Rollrasen und Saatrasen

In der Pflege unterscheiden sich Saat- und Rollrasen nicht allzu sehr. Denn in beiden Fällen handelt es sich um lebende Pflanzen. Beide brauchen eine regelmäßige Pflege. Dabei sind die Anforderungen gleich:

  • Beide Rasensorten benötigen Wasser.
  • Auch die Beschneidung fällt sowohl beim Saat- als auch beim Fertigrasen an. Dafür nutzen Sie einen einfachen Rasenmäher.
  • Dünger ist für den Saatrasen wichtiger. Doch vernachlässigen Sie auch das Düngen Ihres Fertigrasens nicht.
  • Zuletzt spielt auch die Unkrautbekämpfung bei beiden Rasenarten eine Rolle.

Trotz der gleichen Anforderungen ist der erste Schritt beim Rollrasen einfacher. Denn das Verlegen erfordert keine besonderen Fachkenntnisse. Hingegen brauchen Sie beim Aussäen des Saatrasens Genauigkeit und viel Geduld. Für Laien empfiehlt sich daher definitiv ein Fertigrasen.

3. Vorteile und Nachteile des Rollrasens

Ein Rollrasen hat viele Vorteile. Zunächst ist er flexibel einsetzbar. Auch die Zeitersparnis spricht für den Fertigrasen. Der einfache Anbau ist ein weiterer Pluspunkt. Denn das Verlegen ist machbar, egal ob Sie einen grünen Daumen haben oder nicht. Zudem erhalten Sie qualitativ hochwertigen Fertigrasen. Als Laie ist es schwierig, so einen Rasen selbst auszusäen.

Trotzdem gibt es Nachteile. Im Vergleich zu Saatrasen kostet der Fertigrasen deutlich mehr. Allerdings fließt in den Preis die vorangegangene Pflege mit ein. Im Sinne der Umwelt schneidet Fertigrasen ebenfalls nicht besonders gut ab. Denn für das perfekte Ergebnis benötigt die Rasenschule leistungsstarke Dünger. Verschaffen Sie sich vor dem Kauf von Fertigrasen deshalb eine Übersicht:

VorteileNachteile
  • Zeitersparnis. Der Rollrasen ist bereits wenige Wochen nach dem Verlegen begehbar.
  • Auch mit Selbstabholung kostet Rollrasen das Zehnfache von Saatrasen.
  • Fertigrasen erfährt eine professionelle Pflege in einer Rasenschule.
  • Trotz einfacher Verlegung braucht dieser Rasen eine intensive Pflege.
  • Qualität durch die Produktionsfirma. Diese liefert den Rasen lückenfrei, dicht und frei von Unkraut.
  • Der Dünger für die Aufzucht von Rollrasen ist nicht immer umweltfreundlich.
  • Die Handhabung von Rollrasen ist einfach. Laien schaffen den Anbau von Anfang bis Ende allein.
  • Aufgrund des schnellen Wachstums ist das Verlegen das ganze Jahr möglich. Voraussetzung sind Plusgrade.
  • Rollrasen gibt es in verschiedenen Sorten. Dadurch sind seine Einsatzgebiete zahlreich.
  • 4. Rollrasen ist nicht gleich Rollrasen: die verschiedenen Sorten

    Dank unterschiedlicher Gräser und ihrer Zusammensetzung gibt es verschiedene Sorten von Fertigrasen. Hersteller beschreiben die Zusammensetzung der Gräser mit RSM. Diese Abkürzung steht für Regel-Saatgut-Mischung. Damit erkennen Sie die Eigenschaften des Rasens. Rollrasen kommt in der Regel in den RSM 1 bis RSM 4 vor.

    Dabei hat jede Sorte ihren eigenen Charakter. Ob besonders durstig oder robust: Finden Sie den richtigen Rasen für Ihre Anforderungen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen den folgenden Sorten:

    Premiumrasen

    • Fachmärkte bezeichnen ihn auch als Zierrasen, Galarasen oder Englischen Rasen.
    • Sie finden ihn unter RSM 1.
    • Bei diesem Rollrasen steht die Optik im Vordergrund.

    Ein dichtes dunkles Grün ist die Anforderung an diesen Fertigrasen. Sie finden ihn häufig auf genau geplanten Gartenanlagen, beispielsweise mit Gartenteich. Zwar wächst er nicht so schnell. Doch dafür ist das Mähen und Düngen lediglich nach längeren Zeitabschnitten erforderlich. Belasten Sie diesen Rasen nicht zu sehr. Denn er ist hauptsächlich zum Anschauen gedacht.

    Spielrasen

    • Fachmärkte bezeichnen ihn auch als Universal- oder Gebrauchsrasen.
    • Sie finden ihn unter RSM 2.
    • Dieser Rollrasen ist ein echter Allrounder.

    Denn der Rasen ist sehr strapazierfähig. Auch unter hoher Belastung wächst er munter weiter. So eignet Spielrasen sich für Spielplätze oder Familiengärten. Da er so schnell wächst, steht allerdings eine intensive Pflege an. Häufiges Mähen und Düngen sind bei diesem Fertigrasen Pflicht.

    Sportrasen

    • Fachmärkte bezeichnen ihn auch als Spielrasen oder Golfrasen.
    • Sie finden ihn unter RSM 3.
    • Dieser Rollrasen zeichnet sich durch sein robustes Wachsverhalten aus.

    Selbst bei hoher und dauerhafter Belastung regeneriert er sich schnell. Deshalb findet dieser Fertigrasen auf Spiel- und Sportplätzen seinen Einsatz. Allerdings braucht er viel Sonne. Dafür ist der Pflegeaufwand aber auch lediglich mittelhoch.

    Schattenrasen

    • Fachmärkte bezeichnen ihn auch als Teilschattenrasen.
    • Keine RSM-Kategorie, denn es gibt verschiedene Mischungen.
    • Dieser Rollrasen wächst auch auf schattigen Flächen gut.

    Trotz geringen Sonnenlichts braucht der Fertigrasen keine besondere Pflege. Im Gegenteil: Er ist sogar sehr pflegeleicht. Seine Haltbarkeit und die Fähigkeit, sich zu regenerieren, zeichnen diesen Rasen aus. Sie erkennen ihn an seinem hellen Grünton. Diesen Fertigrasen setzen viele gerne zwischen hohen Häusern ein.

    5. Rollrasen vorbereiten – Achten Sie auf den Boden

    Ob Sie nun selbst anpflanzen oder eine Gärtnerei beauftragen: Vorbereitung ist essenziell. Wenn Sie Ihre Grünfläche geplant haben, geht es an die Arbeit. Bevor Sie den Fertigrasen verlegen, bereiten Sie den Boden vor. Dafür brauchen Sie bestimmtes Gartenwerkzeug. Für Laien sind diese im Fachhandel auszuleihen.

    Wichtig: Diese Schritte sind vor dem Ankunftstag des Rasens abzuschließen. Bei Fertigrasen wirkt sich eine lange Lagerung negativ auf sein Wachstum aus. Beenden Sie also vor dem Verlegen folgende Schritte:

    • Zunächst lockern Sie die Erde auf.
    • Dann entfernen Sie Unkraut, Wurzeln und Steine auf Ihrer zukünftigen Rasenfläche.
    • Bei Bedarf füllen Sie Ihren Boden mit Sand oder Humus auf.
    • Für eine ebene Fläche harken Sie den Boden ab. So bessern Sie Unebenheiten aus.
    • Nun verdichten Sie die Erde mit einer Walze.
    • Gönnen Sie dem glatten Boden bis zu einer Woche Ruhezeit.

    6. Rollrasen verlegen – mit 7 Schritten zum perfekten Rasen

    Nach der Vorbereitung des Bodens sind Sie bereit für die Verlegung. Dafür brauchen Sie nur Ihren ausgewählten Fertigrasen, ein Messer und Handschuhe. Zudem ist erneut eine Rasenwalze von Vorteil. Falls Sie über die Rasenfläche laufen, nehmen Sie Holzbretter zur Hilfe. So verhindern Sie Fußabdrücke und benutzen stets den gleichen Weg. Halten Sie sich beim Verlegen an die folgenden Schritte:

    • Kurz vor dem Verlegen düngen Sie Ihre Erde. Dafür eignet sich Volldünger.
    • Nun platzieren Sie den Rollrasen in einer Ecke Ihrer Fläche.
    • Dann rollen Sie den Rasen langsam aus.
    • Legen Sie die Rasenstücke nebeneinander. Achten Sie auf eine lückenlose Arbeit.
    • Mit einem Messer schneiden Sie überschüssigen Rasen ab.
    • Nach dem Verlegen walzen Sie den Rasen. So verwurzelt er sich besser.
    • Am Ende wässern Sie Ihren Fertigrasen das erste Mal.

    7. Rollrasen pflegen – so behalten Sie Ihre Grünfläche bei

    Sie haben Ihren Rollrasen erfolgreich verlegt – Glückwunsch! Nun kommt es nur noch auf die richtige Pflege an. Denn für einen nachhaltig kräftigen Rasen reicht das bloße Verlegen nicht aus. Die wesentlichen Aufgaben sind Wässern, Mähen, Düngen und Vertikutieren. Was das ist, erklärt Tipp zum Bau Ihnen weiter unten. Für die Pflege von Fertigrasen gilt: Achten Sie auf die Sorte. Grundsätzlich befolgen Sie diese Arbeitsschritte:

    Wässern

    Direkt nach dem Verlegen wässern Sie Ihren Rollrasen. Dabei verwenden Sie circa 15 Liter pro Quadratmeter. Die Garten-Bewässerung ist besonders in den ersten zwei Wochen essenziell. Denn in der Zeit schlägt der Fertigrasen Wurzeln. Achten Sie in dem Zeitraum auf eine ständige Bodenfeuchte. Perfekt ist eine Feuchte von bis zu sieben Zentimetern. Nach den zwei Wochen wässern Sie Ihren Fertigrasen in einem wöchentlichen Rhythmus.

    Mähen

    Wenn Sie Ihren Rollrasen zum ersten Mal mähen, achten Sie auf zwei Dinge. Erstens ist das Mähen nur auf trockenem Rasen möglich. Und zweitens mähen Sie nur auf bereits verwurzeltem Gras. Beim Mähen schneiden Sie maximal ein Drittel der Halmlänge ab. So wächst der Fertigrasen gut nach. Ein wöchentlicher Rhythmus macht auch bei diesem Pflegeschritt Sinn. Für Rollrasen eignen sich sowohl herkömmliche Rasenmäher als auch Rasenmäher-Roboter.

    Düngen

    Nach dem Verlegen düngen Sie Ihren Rollrasen das erste Mal nach vier Wochen. Auch hier ist ein trockener Boden wichtig. Insgesamt düngen Sie zwei bis viermal pro Jahr, abhängig von Ihrer Rasensorte. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig auf Ihrem Rasen. Anschließend bewässern Sie die Fläche oder warten auf Regen. Besonders wichtig ist das Düngen im Frühling und im Herbst.

    Vertikutieren

    Das Vertikutieren des Rasens ist vergleichbar mit dem Kämmen des Haares. Dabei „kämmen“ Sie Laub und Unkraut mit einem Vertikutierer aus dem Gras heraus. So sorgen Sie für bessere Lichtverhältnisse für Ihren Rollrasen. Glücklicherweise reicht dem Fertigrasen das erste Vertikutieren nach einem Jahr. Wie beim Düngen sind auch hier Frühling und Herbst die besten Zeiträume.

    8. Eine Fachberatung für Ihren Rollrasen finden

    Finden Sie mit Tipp zum Bau fachliche Beratung für Ihren Rollrasen.

    Die Planung Ihres Gartens mit Rollrasen fällt mit fachlicher Unterstützung deutlich leichter.

    Wenn Sie Ihre Rasenfläche effizient nutzen, ist Rollrasen eine Überlegung wert. Er ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Saatrasen. Denn bereits zwei Wochen nach Verlegung verträgt der Fertigrasen eine normale Belastung. Für vielgenutzte Flächen ist das die ideale Lösung.

    Auch für Laien ist dieser Rasen eine sinnvolle Anschaffung. Die Verlegung ist einfach und der Pflegeaufwand nicht höher als bei Saatrasen. Der Fertigrasen lohnt sich also sowohl für den öffentlichen als auch den privaten Gebrauch.

    Sie sind auf den Geschmack von Rollrasen gekommen, fühlen sich jedoch unsicher? Bei der ersten Planung hilft fachliche Beratung sehr. Für einen umfassenden Neubeginn gibt es Architekturbüros für Landschaftsbau. Ihre Beratung beinhaltet die komplette Planung: Von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Gärtnereien hingegen kümmern sich um die Umsetzung Ihrer Ideen. Finden Sie hier die geeignete Fachberatung:

    Gärtnerei für das Verlegen von Rollrasen finden

    Landschaftsarchitekten für die Planung Ihrer Rasenfläche finden

    9. Checkliste: Voraussetzungen für das Verlegen von Rollrasen

    Der Glaube an die einfache Pflege von Rollrasen ist immer noch weit verbreitet. Doch vor und nach dem Verlegen haben Sie noch einiges zu tun. Denn der Rollrasen hat einige Ansprüche. Bedenken Sie bei Ihrer Planung die Beschaffenheit Ihres Gartens und Ihres Bodens. Auch die Lichtverhältnisse spielen für den Fertigrasen eine Rolle. Mit der Checkliste von Tipp zum Bau behalten Sie den Überblick:

    Überprüfen Sie mit der Checkliste von Tipp zum Bau die Planung mit Ihrem Rollrasen.

    Alles abgehakt? Die Checkliste für Ihren Rollrasen.

    • Planen Sie die Rasenfläche möglichst weitläufig. Dafür verpflanzen Sie Blumen und Sträucher in größeren Gruppen an einem Ort.
    • Die Lichtverhältnisse sind entscheidend für Ihren Fertigrasen. Beobachten Sie Ihre Grünfläche: Ist sie eher sonnig oder schattig?
    • Entscheiden Sie sich für eine Sorte von Rollrasen. Planen Sie eine hohe Belastung der Rasenfläche ein? Wie viel Zeit für die Pflege des Rasens haben Sie?
    • Die benötigte Menge an Rollrasen messen Sie anhand Ihrer Fläche ab. Aber bestellen Sie immer fünf Prozent mehr Rasen als die ausgerechnete Fläche vorgibt.

    10. Probleme und Hilfe beim Rollrasen

    Nach dem Verlegen ist es wichtig, dass Sie Ihren Fertigrasen im Blick behalten. Beobachten Sie sein Wachstum und den Grünton. Prüfen Sie die Bodenfeuchte, indem Sie täglich einen Schraubenzieher in die Erde stecken. Bei Bedarf wässern Sie Ihren Rasen nach.

    Außerdem inspizieren Sie die Verwurzelung. Dafür ziehen Sie leicht an einzelnen Halmen. Bleiben Sie am Boden, haben sie schon Wurzeln geschlagen. Bei der Prüfung Ihres Rasens stoßen Sie eventuell auf ungewollte Probleme. Dazu zählen:

    • Stellenweiser Pilzbefall.
    • Undichte Stellen im Fertigrasen.
    • Braune Flecken im Gras.

    Glücklicherweise verschwinden diese Probleme bei guter Pflege von allein. Denn ein gesunder Rasen regeneriert sich nach einiger Zeit selbst. Sind Sie sich trotzdem unsicher, beachten Sie folgende Tipps:

    • Die Ursache von Pilzen ist das durchgehende Wässern Ihres Rasens. Nach der Rückkehr zur normalen Bewässerung verschwinden diese von allein.
    • Bei undichten Stellen säen Sie einfach nach. Beachten Sie dafür die Mischung der Gräser. Und vermeiden Sie das Betreten der nachgesäten Stellen.
    • Braune Flecken sind das Ergebnis von zu viel oder zu wenig Bewässerung. Deshalb prüfen Sie täglich die Bodenfeuchte. Außerdem ist es wichtig, dass das Wasser gut einsickert. Deswegen ist die Vorbereitung des Bodens notwendig.

    11. Der feine Rollrasen: Premiumrasen

    Erfahren Sie das Wichtigste zum Premium Rollrasen bei Tipp zum Bau.

    Der Premiumrasen ist der Edle unter den Rollrasen.

    Ihnen ist ein sattes Grün besonders wichtig? Dann entscheiden Sie sich für Premiumrasen. Sein dichter Wuchs und der mittlere Pflegeaufwand sprechen für ihn. Er fühlt sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohl. Grundsätzlich besteht dieser Fertigrasen aus Weidelgras, Rotschwingel und Rispengräsern. Sein Einsatzgebiet sind weitläufige Anlagen, auch Golfplätze.

    Er wächst nicht allzu schnell, benötigt aber trotzdem regelmäßig den Rasenmäher. Einen gesunden Rasen mähen Sie einmal die Woche. Für die perfekte Dichte sind vier bis fünf Zentimeter Schnitthöhe angesagt. Dadurch stellen Sie auch sicher, dass der Rollrasen schnell nachwächst. So pflegen Sie Ihren Premiumrasen weiterhin:

    • Um widerstandsfähig zu bleiben, braucht der Premiumrasen Wasser. Vor allem in den ersten drei Wochen seiner Wachstumsphase achten Sie auf die Bodenfeuchte.
    • Auch das Thema Düngen ist ein Schwerpunkt. Denn diesen Fertigrasen düngen Sie alle zwei Monate.
    • Dahingegen vertikutieren Sie Ihren Rollrasen nur einmal im Jahr. Die beste Zeit dazu ist im Herbst.

    12. Rollrasen für die Wilden: Spielrasen

    Bei hoher Belastung ist der Spielrasen die richtige Wahl. Besonders für Familiengärten erfüllt dieser Fertigrasen alle Voraussetzungen. Er ist strapazierfähig und regeneriert sich schnell. Außerdem sehen Sie ihm Gebrauchsspuren kaum an. Dies liegt an seinen Grassorten. Er besteht aus Weidelgras und Rotschwingel. Hinzu kommt Wiesenrispe.

    Dieser Rollrasen nutzen Sie an sonnigen Plätzen. Auch kurze Trocken-Perioden übersteht er unbeschadet. Aufgrund seines langsamen Wachstums braucht er nur wenig Pflege. Im Frühling mähen Sie ihn wöchentlich, im Sommer und Herbst nur alle zwei Wochen. Die perfekte Schnitthöhe ist vier bis fünf Zentimeter hoch. Des Weiteren pflegen Sie Ihren Spielrasen wie folgt:

    • Der Vorteil am Spielrasen ist seine Robustheit. Denn er kommt bei normalen Regen-Bedingungen ohne zusätzliche Bewässerung aus.
    • Nur bei besonders langen und starken Trockenperioden helfen Sie nach.
    • Auch das Düngen und Vertikutieren ist unkompliziert. Beide Arbeitsschritte erfolgen nur einmal im Jahr. Die beste Jahreszeit dafür ist der Herbst.

    13. Der professionelle Rollrasen: Sportrasen

    Für intensiv genutzte Rasenflächen eignet sich der Sportrasen. Ob beim Fußball, Football oder auf Spielplätzen: Sportrasen bleibt resistent. Die Kombination der Gräser besteht aus 60 Prozent Wiesenrispengräsern und 40 Prozent Weidelgräsern. Dadurch behält der Rasen auch bei hoher Belastung sein Grün bei. Sportplätze halten meistens eine bestimmte DIN ein. Informieren Sie sich vor dem Kauf über die notwendigen Voraussetzungen Ihres Rasens.

    Die Schnitthöhe von Sportrasen unterscheidet sich vom Spiel- und Premiumrasen. Denn das Gras wächst nicht höher als einen Zentimeter. Davor mähen Sie den Rollrasen ab. Im Frühling ist eine Schnitthöhe von 0,4 Zentimetern angebracht. Den Rest des Jahres mähen Sie auf 0,35 Zentimeter herunter. Zwischen dem Mähen liegen immer zwei Wochen. Zudem gehört folgende Pflege zum Sportrasen:

    • Bei diesem Fertigrasen ist der Dünger entscheidend. Das Gras braucht eine gute Mischung aus Mineralien, um widerstandsfähig zu bleiben. Dazu gehören Stickstoff, Kalium und Salze.
    • Für den Sportrasen reichen drei Düngungen pro Jahr.
    • Ebenso wichtig ist das Wässern. Bevor die Gräser welken, wässern Sie den Rollrasen mit 15 Litern pro Quadratmeter.

    14. Ein Rollrasen für alle Fälle: Schattenrasen

    In Städten ist der Schattenrasen eine beliebte Rasensorte. Denn ihn stört es nicht, wenn die Sonne kaum den Boden erreicht. Er ist auch im Teilschatten eine gute Wahl. Seine Grundbestandteile sind das deutsche Weidelgras und der trügerische Rotschwingel. Außerdem gehören die gemeine Rispe, die Wiesen- und die Hainrispe zu seinen typischen Grassorten.

    Die Pflege des Schattenrasens bedarf keines großen Aufwands. Alle zwei bis vier Wochen mähen Sie ihn auf sechs Zentimeter. Allerdings bleibt das die minimale Anforderung, denn kürzerer Rasen wächst nicht mehr so gut. Weitere Pflegeschritte sind:

    • Dieser Rollrasen verschlingt viel Dünger. Denn Sie düngen ihn ungefähr vier Mal im Jahr.
    • Das Vertikutieren fordert dieser Fertigrasen erst ab dem dritten Jahr. Danach gewöhnen Sie sich einen jährlichen Rhythmus an.
    • Der Schattenrasen braucht viel Wasser. Im Sommer wässern Sie ihn ein- bis zweimal die Woche.
    • Außerdem verhindern Sie, dass der Rasen längere Trockenzeiten durchlebt. Im Urlaub heißt das: Kümmern Sie sich um einen Ersatz für die Pflege.

    15. Die Rasenmatte – Eine Alternative für den Rollrasen?

    Eine Rasenmatte bekommen Sie im Handel auch unter dem Namen Rasenvlies. Sie unterscheidet sich nochmal von Saatrasen und Rollrasen. Denn im Gegensatz zu Fertigrasen ist das Gras auf ihr noch nicht gewachsen. Stattdessen befindet sich die richtige Saatmischung auf ihr. Erst nach dem Verlegen fängt der Rasen an zu wachsen. Sie befestigen die Matte mit speziellen Dübeln auf dem Boden.

    Der Vorteil der Rasenmatte ist ihre Qualität. Die Saat ist fachlich eingearbeitet. Folglich wächst der Rasen bei richtiger Pflege dicht und unkrautfrei. Trotzdem bleibt Ihnen der Spaß an der Pflege. Nach dem Verlegen behandeln Sie die Rasenmatte genau wie Saatrasen. Außerdem kostet sie nur die Hälfte des Preises von Fertigrasen. Allerdings ist das immer noch deutlich teurer als Saatrasen.

    Sie haben Spaß am Gärtnern, aber wenig Geschick beim Säen? Dann ist die Rasenmatte eine gute Alternative. Sie ist der Kompromiss zwischen Saat- und Rollrasen. Bedenken Sie beim Kauf jedoch die Wachstumszeit von mindestens sechs Wochen.

    16. Die Anfänge: Wie wird Rollrasen produziert?

    Die Saison für Fertigrasen beginnt im Februar. Die Produktionsfirma pflanzt die Saatmischungen für die einzelnen Rasensorten ein. Nach der Aussaat dauert es mindestens ein Jahr bis zur Ernte. Oft wächst Fertigrasen sogar anderthalb Jahre lang. Dadurch ergibt sich am Ende ein qualitativ hochwertiger und optisch ansprechender Rollrasen. Während der Wachstumsphase braucht er mehrere Dinge:

    • Der Jungrasen benötigt mehrmals in der Woche einen Schnitt durch den Rasenmäher.
    • Dünger versorgt den Fertigrasen mit den optimalen Nährstoffen.
    • Nur bei Bedarf ist eine Bewässerung des Rasens angesagt.

    Nach der Ernte liefert die Firma den Rollrasen möglichst schnell. Denn die Grassode trocknet nach zwei Tagen aus. Die maximale Lagerungszeit beträgt vier Tage. In diesem Fall enthalten die Wurzeln noch viel Wasser.

    Das erreicht die Produktionsfirma durch das Wässern kurz vor der Ernte. Mit maximal zwei Zentimetern Dicke bekommen Sie Ihre Grasrollen geliefert. So suchen die Graswurzeln sich schnell neuen Lebensraum und verwachsen in Ihrer Erde.

    17. Den Rollrasen bewässern

    Das Wässern des Rasens ist die Voraussetzung für ein sattes Grün. Denn ein gut durchfeuchteter Boden versorgt die Graswurzeln mit Kraft. Das Wässern nach dem Verlegen ist besonders wichtig.

    In dieser Zeit prüfen Sie jeden Tag die Bodenfeuchte. Da die Wurzeln bis zu sieben Zentimeter lang sind, ist das eine gute Tiefe. Wässern Sie den Boden bis die Feuchtigkeit in diese Tiefe gelangt. Dazu nutzen Sie einem Stab oder Schraubenschlüssel. Beim normalen Wässern achten Sie auf folgende Punkte:

    • Es ist sinnvoll, den Fertigrasen selten, aber gründlich zu durchwässern. Dafür benötigen Sie fünfzehn Liter pro Quadratmeter.
    • Spätestens bei geplätteten Rasen ist es Zeit zum Wässern. Denn dann fehlt dem Rasen die Kraft, sich wieder aufzurichten.
    • In den Sommermonaten nur morgens oder abends wässern. Ansonsten verbrennt Ihr Rollrasen in der Sonne.

    18. Den Rollrasen mähen

    Das erste Mal mähen Sie Ihren Fertigrasen ein bis zwei Wochen nach dem Verlegen. Danach gehört regelmäßiges Mähen zu Ihrer Hauptaufgabe. Denn neben dem Wässern braucht ein gesunder Rasen vor allem den richtigen Schnitt. Beim ersten Mähen achten Sie auf folgende Punkte:

    • Der Rasen ist bereits fest in der Erde verwurzelt. Ansonsten lösen Sie durch das Mähen alle Wurzeln aus der Erde. Das schnelle Wachstum stoppt in diesem Fall.
    • Ihr Fertigrasen hat eine Höhe von mindestens sechs Zentimetern erreicht. Mähen Sie ungefähr ein Drittel der Höhe ab.
    • Die Rasenfläche ist trocken. Mähen auf nassem Rasen funktioniert nicht und beschmutzt Ihre Hose.
    • Ihr Rasenmäher besitzt scharfe Schneideblätter. Denn bei stumpfen Blättern besteht die Gefahr, dass Sie die Graswurzeln ausreißen.

    Für den normalen Rhythmus reicht zweimal Mähen pro Monat aus. In den Wintermonaten ist es nicht zwingend notwendig. Allerdings befindet sich das Gras im Frühling in der Wachstumsphase. Mähen Sie in dieser Zeit Ihren Fertigrasen einmal die Woche. Das Mähen mit einem Rasenmäher-Roboter ist immer möglich. Halten Sie dafür ebenfalls die obigen Bedingungen ein.

    19. Den Rollrasen düngen

    In der Rasenschule erfährt der Rollrasen bereits den Umgang mit Dünger. Deshalb kennt er keine anderen Bedingungen. Vor dem Verlegen ist das Düngen des Bodens also sinnvoll. Danach warten Sie erstmal ab, wie der Rasen sich entwickelt.

    Generell empfiehlt sich das Düngen im Frühling und im Herbst. Im Herbst geben sie dem Rasen genügend Nährstoffe für den Winter. Dagegen hat Ihr Fertigrasen diese Stoffe im Frühling aufgebraucht. Deshalb sorgen Sie zu der Zeit für Nachschub. Beachten Sie beim Düngen folgende Punkte:

    • Ein gemähter Rasen besitzt die perfekten Bedingungen, um das Düngemittel gut aufzunehmen.
    • Pro Quadratmeter benötigen Sie eine Menge von 80 bis 120 Gramm Düngemittel.
    • Auf lange Sicht sorgt ein gleichmäßiges Verteilen für ein ebenmäßiges dichtes Grün.
    • Nach dem Düngen wässern Sie Ihren Rollrasen. Dadurch versickert der Dünger in der Erde und gelangt an die Graswurzeln.

    20. Den Rollrasen vertikutieren

    Das Vertikutieren führen Sie zwar nicht besonders oft durch. Dafür ist es nach einem Jahr aber dringend notwendig. Denn Unkraut, Laub, Moos und abgestorbene Grashalme sorgen für schlechte Bedingungen. Mit dem Vertikutieren verbessern Sie die Licht- und Luftverhältnisse für Ihren Fertigrasen wieder.

    Für diesen Arbeitsschritt gibt es zwei Optionen. Entweder arbeiten Sie mit einer Vertikutierharke und betreiben Handarbeit. Oder Sie besorgen sich eine Vertikutier-Maschine. Diese erinnert vom Aussehen an einen Rasenmäher, wenn Sie einen Auffangkorb besitzt. Die Funktion ist jedoch die Gleiche: Ihren Rollrasen von Dreck befreien. Beachten Sie beim Vertikutieren folgende Punkte:

    • Der beste Zeitpunkt ist vor oder nach dem Winter.
    • Ihr Rasen hat eine Schnitthöhe von drei Zentimetern.
    • Sie vertikutieren Ihren Fertigrasen sowohl längs als auch quer.
    • Den ausgekämmten Dreck entfernen Sie von der Rasenfläche.
    • Wässern Sie Ihren Rasen nach dem Vertikutieren gründlich.
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