Rohrisolierungen

Rohrisolierungen – Materialien und unterschiedliche Anwendungen

Tagtäglich leisten Ihre Rohre schwere Arbeit. Wasserleitungen transportierten 2016 jeden Tag durchschnittlich 122 Liter Wasser pro Kopf. Doch auch weitere Rohre dienen Ihnen zum Vorteil. Ihre Heizungsrohre sorgen beispielsweise dafür, dass die Wärme ohne große Verluste bei Ihnen ankommt.

1. Rohrisolierung – die Dämmung für Heizungsrohre und Abwasserrohre

Bei Tipp zum Bau erhalten Sie einen Überblick über die Funktion von Rohrisolierungen.

Mit einer Rohrisolierung schützen Sie Ihre Heiz- und Abwasserrohre.

Sowohl Ihre Heizungsrohre als auch die Abwasserrohre haben eine Dämmung. Damit Rohre effektiver arbeiten, brauchen diese Unterstützung. Rohrisolierungen schützen Warmwasserrohre vor Wärmeverlust und Kaltwasserrohre vor Erwärmung. Darüber hinaus erzeugen Abwasserrohre unangenehme Geräusche. Mit der richtigen Isolierung verhindern Sie dies effizient.

Sehr wichtig bei der Auswahl der Rohrisolierung ist dabei der Materialpreis. Ebenso sind der Brandschutz und die Temperatur-Beständigkeit von äußerster Relevanz. Die Hersteller orientieren sich an den Vorgaben der Energieeinspar-Verordnung (EnEV). Dadurch unterscheidet sich die Leistung der Dämmung in der Regel kaum.

Materialien für die Rohrisolierung

Üblicherweise isolieren Sie Ihre Rohre mit Mineralwolle, Kunststoff oder Kautschuk. Diese Materialien unterscheiden sich grundlegend im Herstellungsprozess. Im Folgenden erfahren Sie, wie Hersteller die verschiedenen Materialien für die Rohrisolierung produzieren:

  • Mineralwolle oder auch Steinwolle entsteht durch das Verschmelzen von verschiedenen Rohstoffen. Diese sind zum Beispiel Stein und Kalkstein. Bei Temperaturen um circa 1.500 Grad Celsius bündeln sich diese. Das Ergebnis ist eine flüssige Steinschmelze. Zuletzt verarbeiten die Hersteller diese weiter zu Fasern.
  • Kunststoff entsteht normalerweise aus natürlichen Materialien wie Kohle oder Erdgas. Hersteller produzieren diesen durch einen Polykondensation-Prozess.
  • Kautschuk unterscheidet sich in zweierlei Arten. Diese sind Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk. Naturkautschuk ähnelt der Konsistenz von Gummi. Dem milchigen Saft von verschiedenen Kautschukpflanzen verdanken Sie die besondere Beschaffenheit.
  • Synthetischer Kautschuk ist ein elastischer Stoff. Aus diesem entstehen zum Beispiel Gummi und andere Werkstoffe.

Rohrisolierung

Rohrisolierungen bestehen meist aus Mineralwolle, Kunststoff oder Kautschuk. Diese erhalten Sie in unterschiedlichen Durchmessern beziehungsweise Dämmdicken. Es gibt eine vorgeschriebene Mindestdicke für die Dämmung. Sie unterscheiden sich je nach der Beschaffenheit Ihrer Rohre. Für Rohre mit einem großen Innen-Durchmesser benötigen Sie eine größere Dämmung. In der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) erhalten Sie diesbezüglich genauere Informationen.

Die maximale vorgeschriebene Dämmstoffdicke liegt bei 100 Millimeter. Das gilt für alle Rohre mit einem Innendurchmesser von über 100 Millimeter. Meist sind die Rohrschalen vom Hersteller einseitig geschlitzt. Dadurch ist es leichter für Sie, die Rohrschalen über die Rohre zu ziehen.

2. Mit der passenden Rohrisolierung Kosten sparen

Tipp zum Bau zeigt Ihnen wie Sie mit einer Rohrisolierung Geld sparen.

Mit einer Rohrisolierung reduzieren Sie Ihre Energiekosten.

Seit Februar 2005 verpflichtet das Kyoto-Protokoll Industriestaaten, Treibhausgase zu verringern. Eine weitere Verpflichtung, das sogenannte ,Kyoto 2’, ratifizierte sich bis Ende 2017 noch nicht. Die Verpflichtung gibt die Bundesrepublik Deutschland nicht nur an die großen Industriekonzerne weiter. Diese richtet sich auch an Hausbesitzer, um damit zukünftig die Umwelt zu schützen.

Die Energieeinspar-Verordnung legt Mindest-Anforderungen für Ihre Rohre fest. Ein Drittel der schädlichen Treibhausgase entsteht im Gebäudesektor. Mit gemeinschaftlichem Handeln bewegen Menschen viel. Auch Rohrisolierungen haben positive Effekte:

  • Sie tragen dazu bei, Ihren Wärmeverlust zu reduzieren.
  • Außerdem schonen sie wertvolle Ressourcen.
  • Sparen Sie mit der richtigen Rohrisolierung zudem viel Geld.

Rohrisolierung aus Kunststoff

Rohrisolierungen aus Kunststoff bestehen meistens aus Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR). Die Selbst-Montage bietet sich hier bestens an. Schneiden Sie das Material ist auf die gewünschte Länge zu. Dann kerben Sie es in den Bögen ein. Verschließen die Nahtstellen und Anschlüsse mit Verschlussklammern und Gewebeband. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Rohrisolierung aus Kunststoff:

  • Sie erhalten diese Kunststoffe zu sehr günstigen Preisen.
  • Rohrisolierungen aus Kunststoff sind schwer entflammbar. Allerdings sind sie nicht hochtemperatur-beständig und daher nicht für Solarleitungen geeignet.
  • Häufig ist diese Variante mit einer selbstklebenden Folie versehen.
  • Wenn Sie besonders leicht zugängliche Rohrleitungen haben, dann ist diese Dämmung für Sie geeignet.
  • Wenn Ihre Heizungsrohre allerdings einem Labyrinth gleichen, greifen Sie lieber auf Kautschuk zurück. Dieser ist im Gegensatz zu Kunststoff recht biegsam.

Die Polyethylen-Isolierungsschnitte sind eine kostengünstige Möglichkeit für die Rohrisolierung. Diese sind jedoch sehr starr, weswegen sie zugeschnitten sind. Die Zuschnitte sehen Sie hier:

  • Ist der Radius der Rohre kleiner als zwei Zentimeter? Dann ist ein Kerbschnitt von 90 Grad notwendig.
  • Bei einem Radius von zwei bis fünf Zentimetern benötigten Sie zwei Schnitte. Diese betragen je 45 Grad.
  • Der Radius ist größer als fünf Zentimeter? Dann nehmen Sie drei Einschnitte zu je 30 Grad in der Isolierung vor.

Rohrisolierung aus Kautschuk

Der wesentlich biegsamere Isolierstoff Kautschuk besteht aus sogenannten Isopren-Einheiten. Wie die Rohrisolierung aus Kunststoff, ist diese mit einer selbstklebenden Folie versehen. Dadurch gestaltet sich die Montage deutlich einfacher. Im Gegensatz zu Kunststoff ist eine Rohrisolierung aus Kautschuk etwas teurer. Trotzdem ist diese Dämmung lohnenswert. Hier sehen Sie die Vorteile von Kautschuk im Überblick:

  • Kautschuk ist sehr schwer entflammbar.
  • Dieser Stoff ist besonders flexibel.
  • Weiterhin ist Kautschuk unglaublich widerstandsfähig.
  • Die Verarbeitung gestaltet sich einfach.
  • Zuletzt sind diese Rohrisolierungen temperatur-beständig und auch für Solarleitungen geeignet.

Rohrisolierungen aus Mineralwolle

Mineralwolle oder Steinwolle sind vor der Verwendung als Rohrisolierung in eine Rohrform gepresst. Im Anschluss erhalten diese eine Ummantelung aus Aluminium. Achten Sie bei der Montage unbedingt auf gute Schutzkleidung. Andernfalls entstehen bei Berührung der Dämmung unangenehme Juckreize. Diese Variante der Rohrisolierung liegt in einer höheren Preisspanne als jene aus Kautschuk.

Rohrisolierungen aus Mineralwolle sind nicht sonderlich biegsam. Trotzdem sind diese sehr gut geeignet für gerade verlaufende, leicht zugängliche Rohrleitungen. Mineralwolle ist nicht entflammbar und hochtemperatur-beständig. Diese Dämmung hält Temperaturen von bis zu 250 Grad Celsius stand. Dadurch eignet sie sich besonders gut für Solarleitungen und Mehrfamilien-Häuser.

3. Die Vorteile einer guten Rohrisolierung

Tipp zum Bau informiert Sie über die Vorteile von Rohrleitungen.

Eine gute Rohrisolierung bringt Ihnen viele Vorteile.

Im Winter schützt Sie eine warme Jacke vor der Kälte. Auch Ihre Heizungs- und Warmwasserrohre benötigen einen Schutz vor dem Auskühlen. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie im Winter ein komfortables, beheiztes Umfeld genießen.

Sparen Sie kostbare Energie. Ein schlecht isoliertes Rohr sorgt dafür, dass Sie wertvolle Ressourcen verschwenden. Zusätzlich dauert es viel länger, bis Ihr Haus warm ist. Auch das heiße Bad kühlt ohne Dämmung schnell aus. Rohrisolierungen garantieren Ihnen wohlig warme Stunden. Die Wärmeverluste reduzieren sich signifikant. Ganze 70 Prozent der Verluste sparen Sie ein.

Optimale Temperaturen für Ihre Rohre

Ihre Kaltwasserrohre sind im Sommer sehr heiß. Hier droht nicht nur eine Tauwasserbildung. Weiterhin schaffen erwärmte Kaltwasserrohre ohne Dämmung einen idealen Lebensraum für Legionellen. Rund 10.000 Menschen erkranken jährlich an einer Lungenentzündung, hervorgerufen durch die sogenannten ,Legionella pneumophila’.

Über die zentrale Wasserversorgung gelangen diese Bakterien in die Trinkwasserleitung. Bei einer Temperatur zwischen 25 bis 45 Grad Celsius fühlen sie sich am wohlsten. Daher sind für Warmwasser-Leitungen Temperaturen von über 60 Grad Celsius empfehlenswert.

Die Temperatur Ihrer Kaltwasserleitung liegt bei einem optimalen Zustand immer unter 25 Grad Celsius. Damit dieser im Sommer gegeben ist, brauchen Ihre Rohre einen Schutz. Diesen gewährleisten Sie durch die passende Rohrisolierung.

Geräusche in den Leitungen

Wenn Leitungen rauschen, ist das recht störend. Gute Dämmungen für Ihre Rohrleitungen sorgen für vollkommene Ruhe. Störende Nebengeräusche schlucken Ihre Rohrisolierungen einfach. Lauschen Sie lieber dem Knistern des Feuers Ihres Kamins.

Ätzenden Gefahren vorbeugen

Der Hautkontakt mit Beton ist ätzend. Doch nicht nur dieses Baumaterial ist gesundheits-gefährdend. Auch bei Ihren Rohren treten hierdurch schnell Schäden auf. Dies führt dazu, dass Ihr Rohr porös und brüchig ist.

Zusätzlich beugen Sie einer anderen Gefahr mit Ihrer Rohrisolierung vor. Wohnungsbrände stellen eine der größten Sicherheits-Risiken dar. Über Rohre verbreitet sich der Brand von einem Zimmer ins andere. Investieren Sie in hochwertige, schwer entflammbare Dämmungen. Sonst treten im Zweifelsfall sogar Mehrkosten auf.

4. Fehlerhafte Rohrisolierung

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie etwas über die Folgen einer fehlerhaften Rohrisolierung.

Durch eine fehlerhafte Rohrisolierung entstehen schnell Mehrkosten.

Manchmal entstehen Bauschäden durch Schimmelbefall. Dies tritt ein, wenn die Feuchtigkeit höher als das Trocknungs-Vermögen des Gebäudes ist. Durch eine fehlerhafte Rohrisolierung treten eventuell Wärmebrücken auf. Diese finden Sie an den begrenzten Flächen eines Außenbauteils. Während der Heizperiode tritt an dieser Fläche mehr Wärme nach außen.

Dadurch heizen Sie nicht Ihre ganze Immobilie gleichmäßig. An dieser Stelle ist das Gebäude undicht. Wärmebrücken entstehen oftmals ungewollt durch Ausführungsfehler oder eine schlechte Detailplanung. Sie führen meist zu folgenden Schäden:

  • Eventuell bildet sich Tauwasser.
  • Auch Ihre Dämmung durchfeuchtet sich möglicherweise durch eine Wärmebrücke.
  • Zuletzt führen diese zu einem Energieverlust und dementsprechend zu höheren Energiekosten.

Sie beugen dieser Gefahr durch eine fachgerechte Dämmung vor. Im besten Fall ist Ihre Außendämmung lückenlos. Damit optimieren Sie Ihre Rohre sowie den Energieverbrauch. So vermeiden Sie die Bildung von Wärmebrücken. Falls es für Präventiv-Maßnahmen zu spät ist, kontaktieren Sie eine Fachkraft. Diese beseitigt für Sie die Wärmebrücke.

5. Warum ist eine Rohrisolierung wichtig?

Auf dem Weg zur Dusche verliert das Wasser in Ihren Rohren Wärme. Darum erhitzt Ihre Heizanlage das Wasser stärker. Durch die Rohrisolierung sparen Sie Energie und vermeiden Wärmeverluste. Diese Energiespar-Maßnahme ist teilweise gesetzlich geregelt.

Eine Dämmung ist natürlich erst einmal eine Investition. In diesem Fall sind jedoch sowohl die Investition und als auch der Aufwand gering. Überlegen Sie genau, welche Materialien Sie für die Rohrisolierung verwenden. Denn oft sind teure Rohrschalen einfacher, sicherer und schneller zu verarbeiten als günstige Varianten.

Informationen zu Heizungsrohren und Leitungen für warmes Trinkwasser

Bei Tipp zum Bau finden Sie die vorgeschriebene Dämmdicke für Ihre Rohrisolierung.

Für Ihre Heizungsrohre sind Rohrisolierungen in bestimmten Fällen verpflichtend.

Die Energieeinspar-Verordnung verpflichtet Sie in bestimmten Fällen zu einer Rohrisolierung. Diese tritt ein, wenn Heizungs- und Warmwasser-Leitungen und die Armaturen in unbeheizten Räumen sind. Diese Regelung gilt sowohl bei Alt- als auch bei Neubauten. Ein Beispiel stellt ein unbeheizter Keller dar. Hier sehen Sie die vorgeschriebene Dicke für Rohrisolierungen:

  • Rohre, mit einem Innendurchmesser bis zu 22 Millimeter, benötigen mindestens eine 20 Millimeter Rohrisolierung.
  • Hat Ihr Rohr einen Innendurchmesser von 22 bis 35 Millimetern? Dann benötigen Sie eine 30 Millimeter dicke Dämmung.
  • Sie haben Leitungen mit einem Innendurchmesser von 35 bis 100 Millimeter? Dann brauchen Sie eine Rohrisolierung, die mindestens so dick ist wie der Innendurchmesser.
  • Wenn Ihr Rohr über 100 Millimeter dick ist, beträgt die Rohrisolierung mindestens 100 Millimeter.

Diese Regelungen zur Dämmung Ihrer Rohre dienen der Reduktion von Wärme-Verlusten. Damit sparen Sie wertvolle Energie und zusätzlich Geld. Allerdings gibt es bei dieser Vorschrift auch Ausnahmen. Unter folgenden Bedingungen reduziert sich die Mindestdicke um die Hälfte:

  • Ihre Leitungen und Armaturen befinden sich in Wand- und Deckendurchbrüchen.
  • Die Rohre verlaufen im Kreuzungsbereich von Leitungen.
  • Auch an Leitungsverbindungs-Stellen reduziert sich die Mindestdicke.
  • Zuletzt benötigen Sie auch bei zentralen Leitungsnetz-Verteilern weniger dicke Rohrisolierungen.

Besitzen Sie ein Bestandsgebäude wie zum Beispiel einen Gebäudekomplex? Falls dort eine fehlerhafte Dämmung vorhanden ist, sind Sie in der Nachrüstungspflicht. Eine Ausnahme bilden unzugängliche Bestandsrohre. Diese sind beispielsweise in einer Wand hinterlegt.

In der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) § 14 ist Folgendes geregelt. Eine Rohrisolierung der Warmwasser-Leitungen ist bei einem Neubau sowie nach der Rohrsanierung verpflichtend. Durch diese Maßnahme verringert sich die Abgabe der Wärme. Doch was geschieht bei Heizungsrohren für beheizte Räume? Wenn die Rohre noch einwandfrei sind, besteht keine Pflicht zur Nachrüstung.

Informationen zu Leitungen für Kälteverteilungs-Leitungen

Tipp zum Bau klärt Sie über die Folgen einer fehlenden Rohrisolierung der Kaltwasserleitungen auf.

Auch für die Kaltwasserleitungen gibt es Richtlinien für ihre Rohrisolierung.

Laut Energieeinspar-Verordnung besteht die Pflicht, Rohre mit einer Dämmschicht auszustatten. Diese beträgt mindestens sechs Millimetern. Weiterhin gibt es Vorschriften der DIN 1988-200. Diese DIN trat 2012 in Kraft. Hierbei geht es darum, die Rohre kalt zu halten. Isolieren Sie die Leitungen so, dass die Temperatur des Wassers unter 25 Grad bleibt. Dadurch vermeiden Sie das Wachstum von gesundheits-gefährdenden Mikroorganismen.

Es ist von der Raumtemperatur abhängig, ob eine Notwendigkeit der Dämmung besteht. Bei hohen Temperaturen verhindert die Rohrisolierung, dass das Wasser Wärme aufnimmt. Sie sind verpflichtet, Tauwasserbildung durch hohe Raumtemperatur auf kalter metallischer Oberfläche zu verhindern. Damit verhindern Sie die Bildung von Rost. Diese Vorschrift geht aus der DIN 1988-200 hervor.

6. Die Montage Ihrer Rohrisolierungen

Sie sind handwerklich begabt? Dann haben Sie die Möglichkeit, Ihre Wasserleitungen selbst zu isolieren. Dadurch sparen Sie sich die Kosten für eine Fachkraft. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, was Sie für die Dämmung benötigen:

  • Maßband.
  • Cuttermesser oder kleine Säge.
  • Isolier- oder Gewebeband.
  • Rohrschalen aus dem Material Polyethylen oder Kautschuk.
  • In einigen Fällen benötigen Sie zusätzlich Verschlussklammern.

Diese Arbeit ist mit einem relativ geringen Zeitaufwand und Materialkosten verbunden. Am geeignetsten sind Rohrschalen aus Polyethylen oder Kautschuk. Sie sind meist mit einem Schlitz versehen. Das hilft Ihnen dabei, die Rohrschalen einfach über die betroffenen Rohre stülpen.

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, weshalb eine Rohrisolierung aus Kautschuk wichtig ist.

Die Montage einer Rohrisolierung aus Kautschuk gestaltet sich sehr leicht.

Die Kautschuk-Produkte haben eine selbstklebende Naht. Deshalb sind diese Produkte etwas preisintensiver. Der Vorteil ist, dass Sie weder Klammern noch Klebeband benötigen. Dadurch sparen Sie Zeit und die Montagearbeit vereinfacht sich. Kautschuk und Polyethylen haben ähnlich wärmende Eigenschaften. Weiterhin helfen Ihnen die folgenden Tipps:

  • Bei Kalt-Wasserleitungen ist eine preisgünstige Rohrisolierung zum Schutz vor Kondensat ausreichend.
  • Polyethylen ist besonders geeignet für eine Standard-Dämmung Ihrer Warm- und Kaltwasserleitungen.
  • Auch selbstklebende Rohrisolierungen sind auf dem Markt erhältlich. Bei dieser Variante ist die Montage von Kautschuk-Isolierungen am einfachsten.

Eine Hilfe für die Montage der Rohrisolierung aus synthetischem Kautschuk ist die selbstklebende Folie. So vereinfacht sich die Montage der Rohrschalen. Entfernen Sie den Selbstklebe-Schutz und verkleben Sie die Rohrisolierung an der gewünschten Stelle. Im Folgenden erhalten Sie eine Anleitung zur Anbringung der Isolierung:

  • Platzieren Sie die Kautschuk-Isolierungen am Rohr.
  • Schieben Sie die Dämmung über das Rohr.
  • Entfernen Sie den Selbstklebe-Schutz und verkleben Sie die Schnittkanten miteinander.
  • Auch 90 Grad Bögen verkleiden Sie ohne Gehrungsschnitt.

7. Ein Fazit über Rohrisolierungen

Tipp zum Bau fasst die wichtigsten Punkte zu Rohrisolierung für Sie zusammen.

Ein Fazit zum Thema Rohrisolierungen.

Rohrisolierungen bieten Schutz vor Bränden und Feuchtigkeit. Dadurch erweitern sich die Funktionen der Dämmung. Das heißt, dass Ihre Rohre keine Wärme verlieren und sich nicht stark erhitzen. Im Folgenden sehen Sie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien im Überblick. Zuerst sind diese für Mineralwolle zusammengestellt:

  • Das Material ist nicht brennbar.
  • Es entwickelt kein Rauchgas.
  • Zudem entstehen keine Heiß-Abtropfen bei Hitze.
  • Mineralwolle ist jedoch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit als Kunststoff-Dämmungen.
  • Es ist sinnvoll, die Rohrschalen mit spezieller Außenhaut zu schützen. Der Schutz der Rohrschalen ist beispielsweise mit Aluminiumfolie möglich. Die Aluminiumfolie bewahrt die Rohrschalen vor Feuchtigkeit und Rost.

Weiterhin bilden Kunststoff und Kautschuk ein gutes Dämmmaterial für Ihre Rohrisolierung. Auch diese schützen vor Wärmeverlusten und Wassererhitzung. Tipp zum Bau hilft Ihnen, sich zwischen den Materialien zu entscheiden. Im Folgenden finden Sie die Vor-und Nachteile von Kunststoff und Kautschuk:

  • Diese Materialien sind resistent gegen Feuchtigkeit.
  • Sie benötigen aufgrund dieser Resistenz keine Schutzfolie.
  • Generell sind Kunststoff und Kautschuk preisgünstiger als Mineralwolle.
  • Leider bieten diese Stoffe weniger Brandschutz. Diese sind brennbar und schmelzen möglicherweise bei sehr starker Hitze. Dann tropfen diese ab.
  • Wenn die Rohrisolierung entflammt, entwickeln sich giftige und entzündbare Rauchgase.

8. Fachpartner finden

Sie planen die Installation neuer Rohrisolierungen? Oder benötigen eine Beratung vor Ort?
Die Fachpartner in Ihrer Nähe helfen Ihnen gerne.

9. Wissenswertes zu Rohrisolierungen

Natürlich benötigen Sie für eine Rohrisolierung erst einmal ein Rohr. Ein Rohr ist ein länglicher Hohlkörper. Der Bereich, in dem das Rohr zum Einsatz kommt, ist durch seine Eigenschaften bestimmt. Diese sind Querschnitt, Oberflächengüte, Werkstoff, Druckstufe und Durchmesser. Dabei ist dessen Länge oft größer als sein Durchmesser.

Das Material Ihrer Rohre ist fest. Generell gibt es Stahl-, Kupfer,- Blei- und Kunststoffrohre. Am häufigsten finden Stahlrohre Verwendung. In den meisten Fällen erfüllen diese die folgenden Funktionen:

  • Als Transportweg für Flüssigkeiten oder Gase.
  • Als konstruktives Element im Maschinenbau.
  • Zum Transport von Rohrpost.

Es gibt auch sogenannte KG-Rohre, also Kanalgrundrohre. Diese bestehen aus sehr hartem Kunststoff. Sie finden die Rohre vor allem in der Kanalisations-Technik. In der Regel sind sie nicht in Häusern verbaut. Ebenfalls gibt es HT- oder auch Hochtemperatur-Rohre. Diese sind für die Leitung von Abwasser in Häusern vorzufinden. Sie halten Temperaturen von bis zu 95 Grad Celsius stand.

Für viele Rohre sind Rohrisolierungen notwendig. Die Rohrisolierung ist ein Synonym der Wärmedämmung. Das bedeutet, dass diese die Abgabe von Wärmeenergie reduzieren. So ist ein Raum vor Abkühlung oder übermäßiger Erwärmung geschützt. Die Fachleute für Rohrisolierungen sind Klempner, Energieberater oder Firmen für Rohr-Insepektionsservice.

10. Die Rohrisolierung vorbereiten

Ermitteln Sie im ersten Schritt die Menge des benötigten Materials für Ihre Dämmung. Dazu messen Sie die Rohre im Wohnbereich oder im Keller aus. Notieren und addieren Sie die Ergebnisse. Die Stärke der Rohrisolierung ist gesetzlich festgeschrieben. Diese finden Sie im Abschnitt, ‘Gründe für Rohrisolierungen’.

Rohre verlaufen oft nah nebeneinander. Prüfen Sie deshalb, wie viel Material Sie tatsächlich benötigen. Berücksichtigen Sie bei Ihren Berechnungen auch Pumpen. Bevor Sie mit der Rohrisolierung starten, stellen Sie Ihre Heizanlage ab. Warten Sie, bis Ihre Rohre komplett auskühlen. Alle weiteren Schritte sehen Sie hier:

  • Messen Sie zunächst die Dämmschläuche genau ab.
  • Schneiden Sie die Schläuche an den Längsseiten mit dem Cuttermesser oder Säge passgenau zu.
  • Achten Sie darauf, dass die einzelnen Schalenstücke später genau aneinander anliegen.

11. Die Rohrisolierung selbst vornehmen

Bei Tipp zum Bau finden Sie eine Montageanleitung für die Rohrisolierung.

In wenigen Schritten bringen Sie Ihre Rohrisolierung selbst an.

Sie haben die Dämmung Ihrer Rohre vorbereitet. Stülpen Sie im nächsten Schritt die Dämmschläuche über die Heizungsrohre. Danach verbinden Sie die Enden mit der selbstklebenden Naht. Drücken Sie diese fest zusammen. Achten Sie darauf, dass zwischen den Dämmschläuchen keine Lücken entstehen. So haben Sie keine überflüssigen Kosten.

Bei der Rohrisolierung von gebogenen Rohren hängt die Vorgehensweise vom Dämmmaterial ab. Weiche Materialien wie Kautschuk-Isolierungen verlegen Sie um die Biegung des Rohres. Bei härteren Materialien wie Kunststoff sind diese eingekerbt. Mit den Einkerbungen ist die Dämmung besser um das Rohr gelegt.

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Zum Beispiel sägen Sie die zwei Elemente auf Gehrung. Dann legen Sie sie an der Biegung aneinander. Alternativ kaufen Sie spezielle Eck- und T-Verbindungselemente. Wie Sie diese anbringen, sehen Sie hier:

  • Schneiden Sie an der ausgemessenen Stelle ein Loch vom Durchmesser des Rohres. Dieses liegt in der offenen Schlauchseite.
  • Nun schieben Sie den Schlauch des abgehenden Rohres an die Aussparung.
  • Verkleben Sie das Dämmmaterial so nahe wie es geht an den möglichen Hindernissen. Dies sind beispielsweise Ventile.
  • Schneiden Sie für kleine Abstände zwischen zwei Hindernissen passgenaue Formstücke zurecht.
  • Verkleben Sie die Formstücke.

Natürlich ist es wichtig, dass die Rohrisolierung dicht ist. Verkleben Sie deshalb die Anschlussstellen zwischen den einzelnen Elementen zusätzlich. Das geschieht, indem Sie die Elemente möglichst eng aneinander-schieben. Dann umwickeln Sie diese großzügig mit Isolier- oder Gewebeband.

12. Mietminderung wegen schlechter Rohrisolierung

Bei Tipp zum Bau sehen Sie, wann Sie bei einer schlechten Rohrisolierung Mietminderung beantragen.

Bei einer schlechten Rohrisolierung besteht die Möglichkeit einer Mietminderung.

Als Mieter haben Sie die Möglichkeit, bei der Besichtigung des Mietobjekts den Energieausweis einzusehen. Der Vermieter ist verpflichtet, diesen unaufgefordert zu zeigen. Dieser Ausweis ist seit 2009 in Deutschland Pflicht. Er ist ein Dokument mit Daten zur Energie-Effizienz und zu den Energiekosten der Immobilie.

Mit dem Energieausweis ist es einfach, Ihren Energieverbrauch einzuschätzen. Stellen Sie sich vor, Sie mieten die Immobilie in Kenntnis über mangelnde Rohrisolierung. Dann haben Sie später keine Berechtigung auf Mietminderung aufgrund der fehlerhaften Dämmung von Heizungsrohren. Mögliche Gründe für die Beantragung von Mietminderung sind:

  • Die angemietete Wohnung ist in unbewohnbarem Zustand.
  • Bei fehlender Brandursache in der Küche ist die Immobilie nicht bewohnbar.
  • Ihr Vermieter verweigert, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin Zugang zur Wohnung bekommt.
  • Heizungsausfall in den Wintermonaten September bis Februar.

13. Wie funktioniert die Rohrisolierung bei Heizungsrohren?

Die Dämmung Ihrer Rohre hängt von der Größe der Heizanlage ab. Gerade Rohre, die durch kühle Kellerräume verlaufen, sind gut zu isolieren. Laut Energieeinspar-Verordnung ist die Rohrisolierung von Heizungsrohren in unbeheizten Räumen vorgeschrieben. Doch es hat auch einen positiven Effekt für Sie. Sie sparen so Energie und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz. Weiterhin reduzieren Sie Ihre Energiekosten.

Die Rohrisolierung von Heizungsrohren ist nicht immer nötig. Dies gilt, wenn sie komplett in beheizten Räumen verlegt sind. In Heizungsrohren kommen Dämmschalen oder Dämmschläuche infrage. Diese bestehen meist aus folgenden Materialien:

  • Kunststoff.
  • Mineralwolle.
  • Kautschuk.

Kautschuk eignet sich wegen seiner Elastizität sehr gut für Rohrsysteme mit zahlreichen Biegungen. Beachten Sie, dass Sie die Heizanlage vorübergehend ausschalten, damit Sie die Rohre gefahrlos isolieren.

14. Wärmedämmung und Feuchtigkeit bei mangelnder Rohrisolierung

Tipp zum Bau informiert Sie über die Folgen einer schlechten Rohrisolierung.

Eine schlechte Rohrisolierung hat Folgen für Ihre Gesundheit.

Während einer Heizperiode kommt es hin und wieder zu Mängeln. Dies passiert beispielsweise durch eine unzureichende Rohrisolierung in Gebäuden. Wenn die Dämmung dürftig ist, kommt es teils zu einem Anfall von Tauwasser. Durch diese Feuchtigkeit tritt ab und zu Schimmelpilzbefall auf. Dieser Befall hat in einigen Fällen schlimme Folgen:

  • Gesundheitliche Risiken für die Hausbewohner.
  • Schäden an der Bausubstanz des Hauses.
  • Eingeschränkte Funktionstüchtigkeit des Hauses.

Durch die Verwendung geeigneter Materialien und Konstruktionsweisen verhindern Sie diese unerwünschten Auswirkungen. Um den Austritt von Wasser frühzeitig zu bemerken, hilft Ihnen ein Wassermelder. Beachten Sie, dass die Isolierung erst wirksam ist, wenn die Lüftungswärme-Verluste gering sind.

15. Eine Rohrisolierung für Ihre Wasserleitungen

Die Geräusche aus Rohren und Leitungen sind unterschiedlich. Es ist zum Beispiel möglich, dass ein lautes Plätschern ertönt. Meist treten die Geräusche bei fließendem Wasser auf. Diese resultieren aus unterschiedlichen Gründen:

  • Durch Richtungs-Änderungen im Rohrverlauf.
  • Bei schnellem Schließen und Öffnen der Armaturen.
  • Durch Luft-Verwirbelungen beim Abfließen des Wassers.

Dabei entstehen oft Schwingungen, die sich auf andere Bauteile übertragen. Diese Geräusche sind häufig störend. Ab und an verhindern sie sogar den Schlaf. Diese Störquellen schaffen Sie jedoch mit wenig Aufwand aus der Welt. Eine Dämmung Ihrer Wasserleitung ermöglicht Ihnen ein ruhiges Umfeld. Damit verhindern Sie Geräusche aus den Wasserleitungen. Zudem bieten Rohrisolierungen auch andere funktionelle Vorteile, wie beispielsweise weniger Taubildung.

16. Rohrisolierungen für Ihre Wasserleitung, um Luftschall einzudämmen

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wie eine Rohrisolierung Luftschall eindämmt.

Mit einer Rohrisolierung dämmen Sie Luftschall ein.

Ihre Rohrisolierung dämmt nicht nur die Geräusche, die sich auf andere Bauteile übertragen. Sie dämmen auch solche, die direkt aus den Rohren abstrahlen. Das ist der sogenannte Luftschall. Für diese Geräuschquellen existieren verschiedene Rohrschalen.

Mit der Dämmung sorgen Sie für Schall- und Wärmeschutz. Bei Warmwasser-Leitungen ist dies nicht nur sinnvoll, sondern auch vorgeschrieben. Die Rohrschalen sind oft geschlitzt. Das erleichtert die Montage. Sie stülpen diese einfach über die Rohre. Manche Rohrschalen verfügen über integrierte Klebestreifen. Es ist nicht nötig, diese extra mit separatem Klebeband und Klammern zu verbinden. Im Folgenden erhalten Sie Informationen über die Dämmung Ihrer Rohre:

  • Vor allem in den Abflussrohren für WCs treten oft laute Aufprallgeräusche auf.
  • Achten Sie darauf, dass die senkrechten Rohre nicht auf die waagerechten Rohre treffen.
  • Es ist wichtig, die Rohre nicht rechtwinklig zu verbauen. Verbauen Sie diese stattdessen mit zwei 45-Grad-Winkelstücken.
  • Mit dem richtigen Winkel lenken Sie das Abwasser schrittweise um die Ecke. Die Geräusche reduzieren sich dadurch.

17. Rohrisolierungen von Anlagen in Gewerbe und Industrie

Wie sich die Rohrisolierung auszahlt, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Mit einer Rohrisolierung profitieren Sie auch im Gewerbe.

Die Rohrisolierung von industriellen Anlagen ist sehr wichtig. Auch hier senken die Dämmungen den Energieverbrauch und die Kosten. Isoliermatratzen finden am häufigsten Verwendung. Diese sind individuell angefertigt. Sie bieten aufgrund der vielfältigen Kombinationen von Gewebearten eine ideale Dämmung. Meist bestehen diese aus Glasgewebe, Silikat- oder Aramidgewebe. Durch die individuelle Fertigung passen sich die Isoliermatratzen genau den Rohren an. Dadurch verhindern die Rohrisolierungen einen Wärmeverlust und reduzieren auch generelle Energieverluste. 

Dies fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Zuschüsse bis zu 200.000 Euro sind für die Dämmung von Anlagen und Anlagenteilen möglich. Kleinere und mittlere Unternehmen erhalten bis zu 40 Prozent der Investitions-Kosten erstattet. Größeren Unternehmen stehen 30 Prozent Zuschüsse zu den Kosten zu.

18. Weitere Varianten der Rohrisolierungen

Es gibt noch weitere Dämmmöglichkeiten. Eine davon ist die 100 Prozent Dämmung. In der Regel finden Sie diese Rohrisolierung vor. Die Dämmstärke entspricht mindestens dem Innendurchmesser der Rohrleitung. Die folgenden Rohre isolieren Sie mit der entsprechenden Dämmstärke:

  • Warmgehende Rohrleitungen wie beispielsweise Heizungsleitungen.
  • Trinkwasserrohre für Warmwasser.
  • Sowie die Rohre der Trinkwasser-Zirkulation.

Was installieren Sie direkt nach dem Wand- und Deckenbereich an der Rohrleitung? Hier ist die nötige Dämmschichtdicke wichtig. So lautet die Vorschrift der EnEV. Beachten Sie zusätzlich bei der Dämmung von Brandschutz-Produkten die Schutzziele und Zulassungen. Genaue Informationen zu Rohrisolierungen entnehmen Sie dazu den jeweils gültigen Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen. Weiterhin finden Sie diese in den allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen (abP).

19. Pflichten der Energieeinspar-Verordnung

Wann eine Pflicht zur Rohrisolierung besteht, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Die Energieeinspar-Verordnung verpflichtet Sie zu einer Rohrisolierung.

Bei bestehenden Gebäuden und Neubauten besteht die Pflicht zur Rohrisolierung. Dabei sind einige Richtlinien festgeschrieben. Wenn die Rohrleitungen zugänglich sind, dämmen Sie Wärmeverteilungs- und Warmwasser-Leitungen und die Armaturen. Diese Dämmung ist gemäß der EnEV durchzuführen. Beachten Sie diese unbedingt bei der Neuinstallation oder Nachrüstung Ihrer Rohrisolierung.

Der Umweltschutz ist ein wichtiges Thema, daher ist die Rohrisolierung gesetzlich geregelt. Deshalb folgen bei Nichteinhaltung der Richtlinien zur Dämmung der Leitungen Sanktionen. Auf Grundlage des EnEV 2013 sind Bußgelder bis zu 50.000 Euro die Folge.

Sind die warmgehenden Rohrleitungen innerhalb, oberhalb oder neben einer bauseitig angebrachten Dämmung verlegt? Dann ist eine Rohrisolierung ebenfalls gesetzlich verordnet. Die Berücksichtigung von anderen Dämmschichten bzw. Dämmsystemen eines Bauwerkes ist nicht zulässig. So lauten die Maßgaben der EnEV 2007. In der Energieeinspar-Verordnung von 2014 bleibt diese Festlegung weiter bestehen.

20. Mindest-Anforderungen an die Dämmschichtdicke bei Rohrisolierungen

Die Energieeinspar-Verordnung zeigt Mindest-Anforderungen für die Dämmdicke von Rohrleitungen und Armaturen auf. Das ist normalerweise die 100-Prozent-Dämmung. Die Dämmstärke entspricht mindestens dem Innendurchmesser der Rohrleitung. Die vorgeschriebenen Dämmdicken finden Sie im Kapitel ,Gründe für eine Rohrisolierung’.

Kommen Dämmstoffe mit höherer Wärmeleit-Fähigkeit zum Einsatz, passen Sie die Dämmstärken an. Es gibt Ausnahmen für einige Einbau-Situationen. Das sind beispielsweise hohe oder geringere Dämmstärken. Geringere reduzieren sich meist um 50 Prozent. Bei höheren Dämmstärken ist meist eine Dämmdicke von 200 Prozent nötig. Außerdem nennt die Energieeinspar-Verordnung Anforderungen für Kälteverteilungs- und Kaltwasser-Leitungen von Raumlufttechnik und Klimakälte-Systemen.

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