Rohdichte

Was Rohdichte ist und welche Klassen sie beschreiben: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Die Rohdichte von Materialien hängt auch mit dem Schallschutz und der Leitfähigkeit zusammen.

Die Rohdichte beschreibt, in welchem Verhältnis die Masse eines Stoffes zu dessen Volumen steht. Angaben und Berechnungen erfolgen in der Regel in Kilogramm pro Kubikmeter. Auf diese Weise ist es möglich, eine Klassifizierung von Baumaterial, insbesondere im Mauerwerksbau, vorzunehmen.

Mit der Einteilung in Rohdichteklassen lässt sich die Verwendbarkeit von Baustoffen einfacher bestimmen. So eignen sich verschiedene Mauersteine entsprechend ihrer Rohdichte für unterschiedliche Zwecke. Eine geringe Rohdichte geht in der Regel mit folgenden Eigenschaften einher:

Höhere Wärmedämmung.
Geringe Druckfestigkeit.
• Geringere Wärmeleitfähigkeit.
Geringe Wärmespeicherung.
• Geringerer Schallschutz.

Dagegen hat eine hohe Rohdichte oft entsprechend gegenteilige Auswirkungen:

• Geringe Wärmedämmung.
Höhere Druckfestigkeit.
Hohe Wärmeleitfähigkeit.
Bessere Wärmespeicherung.
Höherer Schallschutz.

Baustoffe unterscheiden sich unter anderem durch die Menge der eingeschlossenen Luftporen und Hohlräume. Dementsprechend haben beispielsweise Mauersteine mit hoher Rohdichte, also geringer Porosität, auch ein höheres Gewicht. Bei unporösen Stoffen entspricht die Rohdichte der Reindichte, da es keine Lufteinschlüsse gibt.

Die Einteilung in Rohdichteklassen erleichtert die Auswahl von Baustoffen entsprechend der jeweiligen Bauvorschriften. Auf diese Weise erfüllen Bauunternehmen die geforderten Normen beispielsweise für den Mauerwerksbau.

Grundsätzlich sind die Messungen der Rohdichte für sämtliche Baustoffe möglich. Somit gibt es entsprechende Angaben für Baumaterial aus Holz, Beton oder auch Stahl. Doch bei der Wahl geeigneter Mauersteine sind Angaben zur Rohdichte oft ein entscheidendes Kriterium.