Ausgleichsmasse Gewerbe

Ausgleichsmasse – Mit ihrer Hilfe gleichen Sie jeden Boden aus

Durch die gewerbliche Nutzung Ihres Bodens bleiben Abnutzungs-Erscheinungen nicht aus. Besitzen Sie ein Büro, ist zu beachten, dass Ihre Holzdielen flexibel genug sind. Nur so hält der Boden den vielseitigen und wechselnden Belastungen stand. Betrachten Sie große Lagerhallen oder Werkstätten, wirkt oft großer Druck auf die Bodenplatte. Sei es durch gelagerte Ware oder den Gabelstaplerverkehr.

1. Anwendungsbereiche für Ausgleichsmasse

Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Zusammensetzung des Mörtels. Dabei ist sie sowohl für den Neubau, als auch für die Sanierung eines Bauwerkes unerlässlich.
Beispielsweise wird Ausgleichsmasse bei der Bodenverlegung genutzt, um den Boden für den Belag vorzubereiten. Sie eignet sich zum Beispiel als Untergrund für:

Wie Sie Bodenschäden entgegenwirken, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Ausgleichsmasse hilft bei Betonschäden.

  • Holzdielen.
  • Fliesen.
  • Naturstein.
  • Verschiedene Betonarten.

Ausgleichsmasse eignet sich für die Bodenverlegung im Innen- und Außenbereich. Es gibt für jede Anforderung die passende Zusammensetzung. Ob für eine gemütliche Terrasse mit Naturstein oder eine belastbare Betonfläche. Oft ist Ihr Untergrund durch die Nutzung erheblich vorgeschädigt. Nutzen Sie Ausgleichsmasse, um neben der Ebnung zusätzlich Risse zu schließen oder Löcher zu füllen.

2. Die richtige Ausgleichsmasse finden

Aktuell bieten zahlreiche Firmen Nivelliermasse für die Bodenverlegung oder -reparatur an. Dabei unterscheiden sich die Zusammensetzungen des Mörtels teils erheblich voneinander. Wie also finden Sie heraus, welche die richtige für Ihr Bauvorhaben ist?

Im Großen und Ganzen unterscheidet sich das Baumaterial nach Basis seiner Zusammensetzung. Auf dem Markt finden Sie vor allem zementbasierte und gips-basierte Ausgleichsmassen. Des Weiteren bieten einige Unternehmen weitere Formen mit unterschiedlichen Zusätzen an.

Zementbasierte Ausgleichsmassen

Zementbasierte Massen haben den Vorteil, dass sie im Endprodukt eine sehr hohe Festigkeit erreichen. Damit sind sie vor allem für hoch beanspruchte Böden geeignet. Diese Druckfestigkeit macht sie perfekt für Lagerräume und Bereiche mit häufigem Fahrzeugverkehr.

Diese Form findet überall dort Anwendung, wo der Boden großer Beanspruchung ausgesetzt ist. Noch dazu ist diese Form der Ausgleichsmasse in Feuchträumen wie Kellern und Sanitärbereichen einsetzbar. Dabei ist es nicht von Bedeutung, auf welchem Untergrund die Bodenverlegung stattfindet. Dadurch eignet sich diese Ausgleichsmasse fast immer für Ihre individuellen Bauvorhaben.

Gips-basierte Ausgleichsmassen

Eine andere Form, die bei der Bodenverlegung im Gewerbe Verwendung findet, ist gips-basierte Ausgleichsmasse. Anders als Zement-Ausgleichsmasse genügt diese nicht allen Anforderungen an einen Boden. Sie weist eine geringere Druckbeständigkeit auf. Auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist sie nicht für die Bodenverlegung geeignet.

Gipshaltige Nivelliermasse eignet sich vor allem bei Vorhaben mit speziellen Anforderungen. Beispielsweise im Einsatz besonderer Formen. Gipshaltige Ausgleichsmasse ist nicht so starr in der Verarbeitung wie die zementbasierte Form. Es ist problemlos möglich, sie für die Bodenverlegung mit anderen Materialien zu kombinieren. Ein Beispiel dafür ist die Kombination mit Gussasphalt.

Ausgleichsmassen mit speziellen Zusätzen

Zusätzlich zu den zwei am weitesten verbreiteten Formen der Ausgleichsmasse gibt es noch weitere. Diese Arten sind mit verschiedenen Zusätzen versehen. Ein beliebter Zusatz für solch spezielle Mischungen ist Quarzsand. Mit diesen Zusätzen erreicht das Material besondere Verarbeitungs-Eigenschaften. Dazu gehören beispielsweise eine erhöhte Flexibilität und schnelle Trocknung. Quarzsand als Zusatz ermöglicht eine höhere Schichtdicke der Ausgleichsmasse.

Weitere Eigenschaften von Ausgleichsmasse

Ausgleichsmasse ist in der Regel selbstnivellierend. Aus diesem Grund wird sie auch Nivelliermasse genannt. Diese Bezeichnung finden Sie auf den meisten angebotenen Produkten. Dies bedeutet, dass die Ausgleichsmasse nach dem Anrühren selbstständig auf dem Boden verläuft. Es ist nicht notwendig, dass Sie dabei nachhelfen. Diese Eigenschaft macht Ausgleichsmasse besonders einfach und unkompliziert in der Anwendung. So steht der Bodenverlegung nichts mehr im Weg.

3. Kosten für Ausgleichsmasse

Die Kosten für Ausgleichsmasse variieren je nach Einsatzgebiet und verwendetem Material. Dabei entstehen teils beträchtliche Kosten. Entweder beauftragen Sie für die Anwendung von Nivelliermasse einen Fachmann oder übernehmen es selbst. Je nachdem, wie Ihre Entscheidung ausfällt, sind die Kosten höher oder entsprechend geringer. Welche Kosten Sie im Schnitt erwarten, finden Sie in den folgenden Abschnitten. Natürlich sind diese Werte grobe Richtwerte und nicht absolut.

Ausgleichsmasse vom Fachmann

Eine Möglichkeit für die Vorbereitung des Untergrunds zur Bodenverlegung ist das Beauftragen eines Fachmanns. Wenn die auszugleichenden Unebenheiten 5 mm oder mehr betragen, ist mit Kosten von 25 bis 45€ pro m² zu rechnen.

Bei vielen professionellen Handwerkern finden zudem spezielle Netze Anwendung. Mit etwa 2 bis 4€ pro m² halten sich diese zusätzlichen Kosten allerdings in Grenzen. In den meisten Fällen ist es mit dem Gießen und der Trocknung nicht getan. Es ist nötig, die Nivelliermasse im Nachhinein abzuschleifen. Erst dann erreichen Sie die Grundlage für erfolgreiche Bodenverlegung. Für das Abschleifen berechnen Ihnen die meisten Dienstleister etwa 1 bis 3€ pro m².

Um den hohen Kosten ein wenig entgegenzuwirken, verwenden einige Handwerker sogenannte Fließestriche. Dieses Material ist im Vergleich zu Nivelliermasse zwar wesentlich kostengünstiger. Es bringt allerdings auch Nachteile mit sich. In der Regel benötigt Fließestrich weit länger für die Trocknungsphase. Demnach ist er über längere Zeit nicht betretbar. Auf diese Weise verzögert sich die Zeit bis hin zur möglichen Bodenverlegung. Dadurch entsteht eine Verzögerung von mehreren Tagen.
Setzen Sie an dieser Stelle Ihre entsprechenden Prioritäten. Entweder Sie sparen Kosten und nehmen eine längere Zeit zum Trocknen der Nivelliermasse in Kauf. Oder aber Sie greifen etwas tiefer in die Tasche. Dafür ist es möglich, früher mit der eigentlichen Bodenverlegung zu beginnen. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.

Selbst ist der Bauherr

Wollen Sie keinen Fachmann für die Anwendung Ihrer Nivelliermasse beauftragen? Dann übernehmen Sie diesen Prozess ganz einfach selbst. Wie bereits erwähnt wurde, ist die Verarbeitung von selbstnivellierenden Ausgleichsmassen nicht allzu schwer.

Wie viel Material Sie benötigen, hängt vor allem von einem Faktor ab. Dabei handelt es sich um die Höhenunterschiede, welche Sie mit der Ausgleichsmasse ausgleichen. Erst durch eine Beachtung dieses Faktors wird eine reibungslose Bodenverlegung möglich. Liegen diese Höhenunterschiede bei einem Wert von etwa 1 cm? Dann ist pro m² beinahe ein gesamter Sack der Masse nötig. Ein Sack beläuft sich bei dieser Rechnung auf 25 kg.

Mit den meisten Produkten gleichen Sie Unebenheiten oder Höhenunterschiede von etwa 3 cm aus. Hinweise dazu finden Sie in der Regel in der Produktbeschreibung.
Bei handelsüblichen 25 kg Säcken Ausgleichsmasse zählt beim Preis die Zusammensetzung des Mörtels. Dabei bewegt sich die Preisspanne von etwa 20 bis 35€.

Zusätzlich zur Ausgleichsmasse ist es gegebenenfalls notwendig, einen speziellen Haftgrund zu verwenden. Dabei ist es in Ordnung, zu kostengünstigen Produkten zu greifen. Der Preis für einen Haftgrund liegt je Liter bei etwa 2 bis 6€.

Tipp: Kosten sparen

Wenn Sie etwas Mehraufwand nicht scheuen, sparen Sie mit diesem Tipp erhebliche Materialkosten ein. Anstatt die gesamte Fläche mit Ausgleichsmasse vorzubereiten, ist es möglich, Estrichbeton zu nutzen. Die Kosten bei gewöhnlichem Estrichbeton für einen 25kg Sack liegen bei 2 bis 3€. Daher lässt sich hier hervorragend sparen.

Nutzen Sie diesen Estrichbeton dazu, um den Boden entsprechend vorzuarbeiten. Mit Hilfe eines Ziehspachtels gleichen Sie die gröbsten Unebenheiten bereits an oder beseitigen sie ganz. Warten Sie, bis Ihre aufgetragene Estrichmasse getrocknet ist. Anschließend tragen Sie die selbstnivellierende Masse ganz einfach als dünne Schicht darüber auf. Dadurch lassen sich der entsprechende Flächenverbrauch und der damit verbundene Kostenaufwand merklich senken. Investieren Sie das damit gesparte Geld stattdessen in hochwertiges Material für die eigentliche Bodenverlegung.

Fazit Kostencheck

Welche Faktoren sich auf die Kosten für die Nivelliermasse auswirken, erklärt Ihnen Tipp zum Bau.

Faktoren und ihre Auswirkungen auf die Kosten für Ausgleichsmasse.

Wie viel das Verarbeiten von Ausgleichsmasse kostet, hängt also von verschiedenen Faktoren ab. Um die Kosten im Vorhinein abzuschätzen, ist es wichtig:

  • Ob Sie das Ausgleichen vornehmen oder es einem Fachmann überlassen.
  • Welche Form Sie verwenden (selbstnivellierende Ausgleichsmasse oder Fließestrich).
  • Ob der Fachmann auch das Abschleifen übernimmt.
  • Ob Sie spezielle Netze für das Aufbringen der Ausgleichsmasse einsetzen.
  • Mit welcher Höhendifferenz im Durchschnitt zu rechnen ist.
  • Welche Flächengröße Sie ausgleichen.
  • Ob Sie mit Fließestrich einen Vor-Ausgleich durchführen.
  • Welchen Estrich Sie für den Vor-Ausgleich verwenden.
  • Welches Material Sie nutzen.
  • Ob Sie Haftgrund verwenden.
  • Welches Produkt Sie für den Haftgrund verwenden.
  • Wie die Gegebenheiten vor Ort sind.
  • Ob vorher noch Reparaturarbeiten am Estrich notwendig sind.

Beispielrechnung

Angenommen, Sie planen, das Geschoss eines alten Fabrikgebäudes in moderne Büroräume umzuwandeln. Dabei handelt es sich um eine Fläche von 200 m². Für die Bodenverlegung haben Sie sich hochwertige Holzdielen ausgesucht. Allerdings stehen Sie nun vor einem Problem. Durch die Maschinen, die dort standen, ist der Boden mit Dellen versehen. Gerade für Büroräume ist ein unebener Boden sichtlich ungeeignet. Sie benötigen gerade Stellflächen für Ihre Möbel und etwaige Zwischenwände. Durch die Unebenheiten treten bei der Bodenverlegung Probleme auf. Also beschließen Sie, für Ihr Sanierungsvorhaben mit Ausgleichsmasse zu arbeiten.
Folgende Preise und Vorgehen unterscheiden sich:

  • Ausgleichsmasse vom Profi
    Überlassen Sie das Ausgleichen des Bodens dem Fachmann, haben Sie natürlich am wenigsten Arbeit. Angenommen, die Bodenwellen und Dellen belaufen sich auf etwa 1 cm Höhenunterschied im Durchschnitt.
    Für einen professionellen Handwerker zahlen Sie für Ihre Fläche somit 5.000 bis 9.000€. Dazu kommen noch die Kosten für die speziellen Netze und das Abschleifen. Für beides veranschlagen Profis in der Regel 600 bis 1.400 € zusätzlich.
    Damit liegen Sie mit der Beauftragung eines Fachmanns bei 5.600 bis 10.400 € für Ihre Büroflächen. Dies ist natürlich nur ein ungefährer Richtwert.
Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Boden vor ausgleichen.

Nutzen Sie Estrich, um den Boden für die Ausgleichsmasse vor auszugleichen.

  • Ausgleichsmasse selbst verarbeiten
    Haben Sie sich entschieden, die Verarbeitung der Ausgleichsmasse selbst zu übernehmen, ergibt sich folgende Rechnung.
    Bei 1 cm Bodenausgleich benötigen Sie etwa einen 25kg Sack pro m². Damit liegen Ihre Materialkosten bei ca. 4.000 bis 7.000 €. Nutzen Sie spezielle Netze für das Auftragen der Masse, kommen nochmals 400 bis 800€ dazu. Damit ergeben sich 4.400 bis 7.800 € Gesamtkosten. Dazu kommen zusätzliche Kosten für das notwendige Werkzeug beziehungsweise das Ausleihen der Geräte.

Natürlich findet hier auch der Tipp zum Kosteneinsparen durch die Vorarbeit mit Fließestrich Anwendung. Dadurch lassen sich Ihre Kosten nochmals verringern.

Es ist also wesentlich günstiger, die Verarbeitung und das Auftragen der Nivelliermasse selbst zu übernehmen. Allerdings ist dieses Vorhaben mit hoher Eigeninitiative verbunden. Es liegt also ganz bei Ihnen. Legen Sie lieber selbst Hand an oder überlassen Sie einem Profi die Arbeit?

4. Vor der Verwendung von Ausgleichsmasse beachten

Wie bereits angedeutet ist die Verwendung von Ausgleichsmasse bei der Bodenverlegung nicht sonderlich kompliziert. Beachte Sie jedoch einige wichtige Punkte, damit die Ausgleichsmasse ihre Aufgabe erfüllt.

Voraussetzungen

Haben Sie sich bereits für einen Typ der Ausgleichsmasse entschieden? Dann beachten Sie vor dem Kauf des Baumaterials die erforderliche Mindestschichtdecke. Diese Angaben finden Sie in der Regel direkt in der Produktbeschreibung des Herstellers. Daraus ergibt sich auch die benötigte Menge an Material, die Sie verarbeiten. Immer wieder unterschätzen Bauherren und Handwerker auch die Zeit als Faktor. Ausgleichsmasse braucht eine gewisse Zeit, bis die eigentliche Bodenverlegung beginnt. Planen Sie also genügend Zeit ein, vor allem für den späteren Trocknungsprozess.

Hinweise zum Umwelt- und Arbeitsschutz

Beachten Sie jedoch einige Dinge bei der Bodenverlegung im Umgang mit Ausgleichsmasse. So gefährden Sie weder sich selbst, noch andere oder Ihre Umwelt.

Nutzen Sie zementbasiertes Baumaterial, entsteht Staub, wenn Sie den Mörtel mit Wasser vermischen. Dieser Staub wirkt alkalisch, ist demnach gesundheitsschädlich. Schützen Sie Ihre Haut und Augen durch lange Kleidung, Handschuhe sowie das Tragen einer Staubschutzmaske.

Entsorgen Sie die Ausgleichsmasse nicht ins Erdreich oder in die Kanalisation. Dies dient dem Schutz der Umwelt vor Verschmutzung und Belastung. Bleiben Produktreste übrig, mischen Sie diese mit Wasser an und lassen sie erhärten. Entsorgen Sie das Material als Baustellenabfall.

5. Schritt für Schritt Anleitung zur Anwendung von Ausgleichsmasse

1. Prüfen der Umgebungsbedingungen

Für eine erfolgreiche Bodenverlegung oder -reparatur prüfen Sie zunächst, ob die erforderlichen Umweltbedingungen gegeben sind. Achten Sie dabei auf die verschiedenen Parameter, die Ihr gewähltes Produkt benötigt. Informationen dazu finden Sie in der Regel direkt in der Produktbeschreibung des Herstellers.

Zu diesen Parametern gehören die passende Umgebungstemperatur und auch die Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit messen Sie mithilfe eines Hygrometers. Ist sie zu niedrig, gleichen Sie es durch Sprühen von Wasser aus. Geeignet dafür sind beispielsweise handelsübliche Blumen-Sprühflaschen. Ist die Luftfeuchtigkeit für die Bodenverlegung mit Ihrer gewählten Ausgleichsmasse zu hoch? Dann schafft großzügiges Lüften Abhilfe. Jegliche Zugluft-Quellen sind für die gesamte Verarbeitung Ihrer Ausgleichsmasse zu vermeiden. Ansonsten entstehen Risse.

2. Untergrundvorbereitung für die Ausgleichsmasse

In einem weiteren Schritt bereiten Sie den Untergrund für die spätere Bodenverlegung entsprechend vor. Ziel dieses Arbeitsschrittes ist ein sauberer, fester und trockener Boden. Vor allem entfernen Sie dabei jegliche Stoffe, die eine Haftung der Ausgleichsmasse beeinträchtigen. Arbeiten Sie mit Grundierungen, wenn Sie die Ausgleichsmasse auf einem sehr saugfähigen Bodengrund anwenden. Dadurch erreichen Sie, dass Feuchtigkeit aufrechterhalten bleibt, anstatt nach unten abzufließen.

Behalten Sie im Hinterkopf, dass es sich bei Baustoffen nicht um starre Materialien handelt. Je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur dehnen sie sich aus oder ziehen sich zusammen. Durch diese innere Bewegung bilden sich Risse in der Nivelliermasse. Verhindern Sie solche Risse, indem Sie spezielle Randdämmstreifen nutzen. Diese sind in der Lage, auf umweltbedingte Bewegungen der Masse flexibel zu reagieren. Sie gleichen sie aus.

3. Anrühren der Ausgleichsmasse

Ist der Boden entsprechend vorbereitet, beginnen Sie mit dem Anrühren begonnen. Vermischen Sie den Mörtel mit Wasser. Achten Sie dabei unbedingt auf die Angaben des Herstellers. Am besten gelingt es, das Mörtel-Wasser-Gemisch mit Hilfe eines Rührquirls zu verarbeiten. So erhalten Sie am Ende eine gleichmäßige Masse, die selbständig verfließt.

Je nach Angabe des Herstellers geben Sie zusätzlich Quarzsand hinzu. Dies dient vor allem der Verarbeitung für eine größere Schichtdicke der Ausgleichsmasse. Vermeiden Sie als Zusätze Grundierungen und andere Baumaterialien. Zumindest, sofern der Hersteller sie nicht angibt. Denn im schlimmsten Fall kommt es dadurch am Ende zu Bauschäden.

4. Auftragen der Ausgleichsmasse

Wie Sie Ausgleichsmasse am besten auftragen, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Tragen Sie die Ausgleichsmasse portionsweise auf.

Nutzen Sie entsprechende Randdämmstreifen. Diese verhindern, dass Ihre Ausgleichsmasse im Bereich zwischen dem Estrich und der Wand verläuft. Zusätzlich gewährleisten Sie damit eine Schalldämmung im Boden an sich, sowie im gesamten Gebäude. Befindet sich im Untergrund eine Fußbodenheizung, vergewissern Sie sich, dass diese ausgeschaltet ist.

Gießen Sie die angerührte Ausgleichsmasse aus dem Eimer direkt auf den vorbereiteten Boden. Je nachdem, wie groß die Fläche ist, lassen Sie die Masse portionsweise verfließen. Handelt es sich um selbstverlaufende Masse, ist nichts weiter zu tun. Überlassen Sie alles Weitere dem Material. Ist dies nicht der Fall, unterstützen Sie die Ausgleichsmasse in ihrem Fließvorgang. Dazu helfen Sie mit einer Rakel oder einer Glättkelle nach.

Für einen reibungslosen Fließvorgang eignet sich eine Raumtemperatur von mindestens 15°C. Die Luftfeuchte beträgt höchstens 75, bestenfalls 65%.

5. Trocknung der Ausgleichsmasse

Für eine erfolgreiche Bodenverlegung ist es essentiell, dass die Nivelliermasse zunächst gründlich trocknet. Dabei gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.

Der Hersteller gibt eine entsprechende Belegreife seines Materials an. Dabei handelt es sich um den Zeitpunkt, zu dem eine Bodenverlegung möglich ist. Allerdings wurde dieser Zeitpunkt unter sogenannten Idealbedingungen ermittelt. Die Angaben in der Produktbeschreibungen orientieren sich also an idealen klimatischen Bedingungen. Sie sind nicht absolut.

Je trockener und wärmer die Umgebung ist, desto schneller trocknet die Ausgleichsmasse. Beachten Sie, dass eine zu schnelle Trocknung zu Rissen führt. Dies verhindert eine anschließende Bodenverlegung. Haben Sie die Vorarbeiten gründlich durchgeführt, lassen sich dadurch allerdings die gröbsten nachhaltigen Schäden vermeiden. Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds zahlt sich hier aus. Die passende Grundierung und geeignete klimatische Bedingungen begünstigen die Trocknung.

  • Tipp: Der Eimer-Test
    Wie stellen Sie fest, ob die Ausgleichsmasse ausreichend getrocknet ist? Dafür gibt es einen einfachen Test. Stellen Sie über Nacht einen Eimer auf ihre bearbeitete Fläche.
    Nach einiger Zeit zeigt sich ein dunkler Fleck unter dem Eimer? Dies ist es ein Zeichen von Feuchtigkeit. Ihre Nivelliermasse ist also noch nicht trocken genug. Zeigt sich kein Fleck mehr unter dem Eimer? Dann steht der erfolgreichen Bodenverlegung nun nichts mehr im Weg.

6. Fazit Ausgleichsmasse Gewerbe

Gerade bei hoch beanspruchten Gewerbeböden wirken zahlreiche Kräfte, die Ihrem Bodenbelag auf Dauer schaden. Vorsorge ist besser als Nachsorge – auch in der Bodenverlegung. Wollen Sie lange etwas von Ihrem neuen Boden haben und lästige Nachbesserungen vermeiden? Dann nutzen Sie von Anfang an eine speziell an Ihre Bedürfnisse angepasste Ausgleichsmasse. Das Angebot an Ausgleichsmassen ist dabei so vielfältig wie ihre Anwendungsmöglichkeiten.

Das richtige Ausgleichsmaterial ist das Produkt Ihrer Wahl für zahlreiche Probleme und Anforderungen. Nutzen Sie Nivelliermasse, um unschöne Risse im Beton verschwinden zu lassen. Auch Löcher lassen sich problemlos auffüllen. Mit Ausgleichsmasse sind nicht einmal schiefe Böden noch ein Hindernis für Ihre Bodenverlegung.

Wenden Sie Nivelliermasse auf einen Bodengrund an und Sie erhalten eine spiegelglatte Oberfläche. Perfekt für jede Form des Bodenbelags oder einfach nur zum Schaffen eines ebenen Untergrundes. Gerade im Gewerbe ist der Boden die am höchsten beanspruchte Fläche im Raum. Daher ist Nivelliermasse für die erfolgreiche Bodenverlegung in Ihrem Unternehmen einfach unerlässlich.

7. Ausgleichsmasse als Fußboden

Nivelliermasse ist facettenreicher als Sie denken. Wer sagt, sie eigne sich nur als Unterschicht für den eigentlichen Bodenbelag? Tatsächlich ist nicht unbedingt ein Bodenbelag darüber nötig. Sie brauchen nicht viel Geld für Fliesen oder Holzdielen auszugeben. Um eine Bodenverlegung allein mit Ausgleichsmasse zu stemmen, beachten Sie folgende Schritte:

  • Geben Sie der Ausgleichsmasse spezielle geeignete Farbpigmente hinzu.
  • Achten Sie auf eine gute Durchmischung. So verteilt sich die Farbe gleichmäßig in der Masse.
  • Schleifen Sie den Boden nach der Trocknung gründlich ab.
  • Tragen Sie eine spezielle Versiegelung auf, um den Boden zu schützen. Dafür eignet sich beispielsweise Epoxidharz.

8. Bodenschäden und ihre Beseitigung

Nicht für alle Bodenschäden reicht Nivelliermasse aus. Um eine Bodenverlegung erfolgreich durchzuführen, behandeln Sie etwaige Schäden vor. Doch Achtung – nicht alles, was nach Schäden aussieht, wird auch aufgefüllt.

Betragen die Vertiefungen mehr als 15 Millimeter, mischen Sie Quarzsand unter. Nutzen Sie dafür das Verhältnis 3:2 zur Ausgleichsmasse. So erreichen Sie größere Schichtdicken und eine entsprechende Festigkeit.
Sind die Risse tiefer, ist ein fachgerechter Verschluss unumgänglich. Ausgleichsmasse reicht hier nicht aus. Ausbrüche und Löcher werden mit Reparaturspachtel oder einem geeigneten Reaktionsharz gefüllt.

Beachten Sie dabei bauwerksbedingte Dehnungsfugen. Diese sind notwendig, wenn das Material sich ausdehnt. Ohne Dehnungsfugen entstehen später Risse in der Oberfläche.

9. Schieflage des Bodens

Die Gründe für einen schiefen Boden sind vielseitig. Oft ist es die Tatsache, dass es sich um einen Altbau handelt. Früher beschäftigten sich die Menschen nicht so ausgiebig mit Architektur wie heutzutage. Meist wurde Holz als Träger eingesetzt und Holzbalken verformen sich mit der Zeit. Ein solch schiefer Boden lässt sich durch Ausgleichsmasse leicht beheben.

Allerdings hat diese Schieflage möglicherweise auch andere Gründe. Besonders, wenn sich die schiefen Böden durch das gesamte Gebäude ziehen. Zu diesen Möglichkeiten gehören:

  • Geologische Veränderungen (Absinken des Grundwassers, Erdbeben, Erdrutsch).
  • Das Fundament des Hauses gibt nach oder sinkt ein.
  • Das Material (Holzbalken) ist durch Parasiten oder Schimmel befallen.

Klären Sie die Lage im Zweifelsfall mit einem Spezialisten ab, der mit Statik vertraut ist.

10. Schallschutz

In Wohn- und Büroräumen überträgt sich der Schall über den Boden in angrenzende Räume. Gerade in Büros führt so etwas schnell zu Problemen. Wie also verhindern Sie die Schallübertragung? Anders als Sie vermutlich denken, beginnt der Schallschutz nicht erst mit der Bodenverlegung. Bereits bei der Verarbeitung der Nivelliermasse schafft eine einfache Maßnahme Abhilfe.

Um Schallbrücken zu verhindern, nutzen Sie Randdämmstreifen. Diese bringen Sie am Rand der Bodenfläche an. Entweder tackern Sie diese an die Wand oder Sie nutzen selbstklebende Randdämmstreifen. Dadurch ergibt sich ein wirksamer Schallschutz bereits in ihrer Ausgleichsmasse.

11. Wie viel Ausgleichsmasse brauchen Sie?

Bevor Sie mit der Verwendung von Ausgleichsmasse beginnen, benötigen Sie das Baumaterial. Ausgleichsmasse für die Bodenverlegung bekommen Sie in jedem Baumarkt. Neben der richtigen Sorte ist natürlich auch die richtige Menge wichtig. Das zu berechnen, ist allerdings sehr einfach. Um herauszufinden, wie viel Baumaterial Sie benötigen, gibt es zwei Möglichkeiten.

  • Die meisten Hersteller drucken eine Tabelle zur Ergiebigkeit auf ihre Verpackungen. So errechnen Sie sich aus dieser Tabelle heraus, wie viele Säcke Sie benötigen.
  • Ist keine Tabelle aufgedruckt, gibt es eine einfache Faustformel für die Berechnung:
    Fläche in m² x maximaler Höhenunterschied in mm x Materialverbrauch pro m² in kg = benötigte Menge in kg.

Kaufen Sie immer etwas mehr als das berechnete Material ein. So sind Sie bei der Menge auf der sicheren Seite.

12. Haltbarkeit von Ausgleichsmasse

Achten Sie im Vorfeld darauf, nur so viel Material zu kaufen, wie Sie brauchen. Die Gründe dafür sind einfach.

  • Haben Sie bereits einen Sack angebrochen? Dann verarbeiten Sie auch den Rest davon. Lassen Sie ihn erhärten und entsorgen Sie ihn. Denn auch ohne Wasser verändert sich die Konsistenz. Dafür reicht bereits die Luftfeuchtigkeit aus.
  • Haben Sie nicht alle Säcke verbraucht? Auch eine verschlossene Verpackung besteht meist aus Papier. Die Luftfeuchtigkeit dringt hindurch und mit der Zeit verändert sich die Konsistenz. Dadurch wird die Ausgleichsmasse für eine Bodenverlegung unbrauchbar.

13. Was tun bei ungeeigneten Untergründen?

Beachten Sie, dass einige Oberflächenschichten nicht tragfähig genug für eine Nivelliermasse sind. Entweder halten sie dem Gewicht nicht stand oder federn zu sehr. Entfernen Sie ungeeigneten Untergrund, um eine reibungslose Bodenverlegung zu gewährleisten. Zu diesen ungeeigneten Böden gehören zum Beispiel:

  • Laminat.
  • Teppichboden.
  • Linoleum.
  • Kunststoff (PVC).

Zu dichte oder glatte Böden, wie zum Beispiel Zement-Schlämmen, werden dagegen aufgeraut. So gewährleisten Sie eine bessere Haftung der Ausgleichsmasse auf dem Boden. Eine weitere Möglichkeit ist das Auftragen einer speziellen Haftmasse oder auch Haftschicht. Damit geben Sie dem Untergrund eine bessere Griffigkeit.

14. Holzdielen als Untergrund für Ausgleichsmasse vorbereiten

Eine Bodenverlegung ist auch auf altem Holzboden möglich. Wenn Sie Ausgleichsmasse auf alten Holzdielen auftragen, gibt es einige Dinge zu beachten. Verbinden Sie die einzelnen Dielenbretter fest mit dem Untergrund. Aufgrund der Materialbeschaffenheit federn die Dielen ansonsten. Und der optimale Untergrund für Ausgleichsmasse ist fest. Ziehen Sie also alle Schrauben gründlich nach. So senken Sie die Flexibilität des Holzes.

Nachdem Sie die Holzoberflächen abgeschliffen haben, reinigen Sie die Oberfläche. Dazu nutzen Sie am besten einen Baustellen-Staubsauger. Um die Haftung der geschliffenen Oberfläche zu erhöhen, tragen Sie einen Haftgrund auf. Nach der Trocknung ist der Holzboden bereit für die Ausgleichsmasse.

15. Fliesen als Untergrund für Ausgleichsmasse vorbereiten

Tipp zum Bau erklärt, wofür eine Grundierung notwendig ist.

Eine Grundierung schafft Halt für die Ausgleichsmasse.

Natürlich eignen sich auch Fliesen als Untergrund. Achten Sie darauf, dass es auch wirklich tragfähige Fliesen sind. Zunächst säubern Sie die Fliesen gründlich. Stellen Sie sicher, dass keine trennenden Schichten auf der Oberfläche zurückbleiben. Zu trennenden Schichten zählen zum Beispiel Seifenrückstände.

Nach der Trocknung ist es notwendig, sie mit einer Grundierung zu behandeln. Nutzen Sie dafür eine Spezialgrundierung für nicht saugfähige Untergründe. Aufgetragen wird diese Grundierung mit einem einfachen Pinsel oder einer Rolle. Ist die Grundierung getrocknet, steht der Bodenverlegung nichts mehr im Weg.

16. Die richtige Konsistenz für verarbeitungs-bereite Ausgleichsmasse

Wie Sie die richtige Konsistenz von Ausgleichsmasse abschätzen, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Die richtige Konsistenz der Ausgleichsmasse ist wichtig.

Entscheidend für die erfolgreiche Verarbeitung der Ausgleichsmasse ist die Konsistenz. Nur mit der richtigen Konsistenz ist eine spätere Bodenverlegung problemlos möglich. Doch je nach Art der Ausgleichsmasse fällt dieser Faktor unterschiedlich aus. Wann ist Ihre Ausgleichsmasse also bereit, um verarbeitet zu werden?

  • Selbstnivellierende Ausgleichsmasse ist sehr flüssig, sodass sie selbständig verläuft. So verteilt sie sich mühelos auf großen Flächen. Ist sie zu fest oder keine homogene Masse, verläuft sie nicht richtig, sondern unregelmäßig. Es entsteht keine ebene Fläche. Sorgen Sie also für das richtige Mischverhältnis von Mörtel und Wasser.
  • Spachtelmasse ist dagegen eher zum punktuellen Ausgleichen geeignet. Idealerweise besitzt sie eine eher zähflüssige Konsistenz und lässt sich mit einem Spachtel verstreichen.

17. Lufteinschlüsse bei der Verarbeitung verhindern

Während die Ausgleichsmasse langsam trocknet, bildet sich eine Haut auf der Oberfläche. Hier ist noch einmal Ihr Zutun gefragt. Durch Lufteinschlüsse beim Auftragen der Nivelliermasse entstehen später kleine Krater. Diese sind nicht schön anzusehen und machen Ihren Boden wieder uneben. Im schlimmsten Fall ist damit all Ihre Arbeit umsonst gewesen. Doch das lässt sich leicht verhindern.

Entlüften Sie die trocknende Masse, um Lufteinschlüsse in der Ausgleichsmasse zu entfernen. Dazu nutzen Sie Entlüftungs- und Stachelwalzen oder spezielle Nagel- beziehungsweise Estrichschuhe. Diese erhalten Sie in jedem gut sortierten Baumarkt. Für kleinere Flächen reichen die Walzen aus. Bei größeren Arealen sind die Schuhe geeigneter. So erreichen Sie auch die unerreichbaren Ecken.

18. Vor- und Nachteile von Ausgleichsmasse

Tipp zum Bau fasst die Vor- und Nachteile von Ausgleichsmasse für Sie zusammen.

Die Vorteile von Ausgleichsmasse überwiegen.

Nivelliermasse ist für eine erfolgreiche Bodenverlegung unabdingbar. Dabei bringt sie verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Die Wichtigsten finden Sie in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengetragen.

VorteileNachteile
Einfaches und schnelles Ausgleichen von Unebenheiten und Schäden im Boden.Teils lange Trockenzeiten bis zur Begehbarkeit und Belegreife.
Im Vergleich zur Neu-Verlegung von Estrich ergibt sich eine große Zeitersparnis.Reine Ausgleichsmasse ist relativ teuer.
Nivelliermasse verteilt sich selbständig auf dem Untergrund.
Verschiedene Formen für unterschiedliche Einsatzgebiete.

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