Restfeuchte

Tipp zum Bau zeigt Ihnen Estrich für die Prüfung der Restfeuchte.

Vor der Verlegung des Bodens ist die Restfeuchte des Estrichs zu prüfen.

Der ungebundene Wassergehalt einer Estrichprobe trägt die Bezeichnung Restfeuchte. Handwerker ermitteln diese durch Messungen aufbereiteter Proben. Sind die Werte in Ordnung, beginnt die Verlegung des Fußbodens. Die Bestimmung der Estrichprobe ist ein besonders wichtiger Schritt, um Beschädigungen durch quellende Fußböden zu vermeiden.

Handwerker nutzen zur Ermittlung der Restfeuchte die sogenannte Calciumcarbid-Methode, auch CM-Messung genannt. Eine Proben-Trocknung aus dem Querschnitt des Estrichs bei 40 Grad Celsius geschieht vorab. Danach erreicht die Probe ein konstantes Gewicht und ist bereit für das weitere Verfahren. Ein bis zwei Messungen reichen bei einer Fläche von 100 Quadratmetern aus.

Fußböden mit Trägermaterial aus Holz oder Holzfaserplatten zeigen ein Quellverhalten. Daher ist vor deren Verlegung die Kontrolle der Belegreife nötig um Beschädigungen zu verhindern. Die Belegreife entspricht dem Gehalt an Restfeuchte im Estrich. Die Regelung zur höchstens zulässigen Restfeuchte findet sich in der DIN-Norm 18560-1. Erst nach Unterschreitung dieses Werts, erfolgt die Beschichtung oder der Belag der Estrich-Oberfläche.

Der Einbau einer Fußbodenheizung ist ebenfalls abhängig von der Restfeuchte. Nachfolgend zeigt Tipp zum Bau die Restfeuchtigkeitswerte für Böden aus Parkett, Vinyl und Kork. Eine Unterscheidung erfolgt für die Materialien jeweils einmal mit und ohne Fußbodenheizung.

Restfeuchtigkeitswerte mit Fußbodenheizung:
- Zement-Estrich: < 1,8 CM %.
- Anhydrit-Estrich/Anhydrit-Fließ-Estrich: < 0,3 CM %.
- Magnesia-Estrich: nicht geeignet.

Restfeuchtigkeitswerte ohne Fußbodenheizung:
- Zement-Estrich: < 2,0 CM %.
- Anhydrit-Estrich/Anhydrit-Fließ-Estrich: < 0,5 CM %.
- Magnesia-Estrich: 3 bis 12 CM %.