Relaisarten

Welche Relaisarten es gibt und wie deren Stromkreise funktionieren: Das erläutert das Glossar von Tipp zum Bau.

Herzstück eines jeden Relais ist eine Spule mit Eisenkern.

Als Relais bezeichnen Elektriker einen Schalter, den sie mit Hilfe eines Elektromagneten aktivieren. Anders als bei anderen Schaltern betätigen sie ihn nicht mit der bloßen Hand. Damit ist es möglich, mit kleinen Spannungen Stromkreise mit hohen Strömen zu verwalten. Kleine Spannungen stammen zum Beispiel aus Batterien oder elektronischen Schaltungen.

Der Stromkreis eines Relais

Es gibt mehrere Relaisarten, doch jedes Relais besteht aus einer Spule mit Eisenkern. Außerdem enthält es einen oder mehrere Arbeitsstromkreise und einen Steuerstromkreis. Wenn eine Person den Steuerstromkreis schließt, fließt Strom durch die Spule. Er zieht den Eisenkern an. Der Eisenkern betätigt dann einen Anker. Dieser drückt zwei davon elektrisch getrennte Kontaktfelder auf mechanische Weise aneinander. Der Arbeitsstromkreis schließt sich.

Die Kontakte öffnen oder schließen sich bei der Betätigung. Daher unterscheiden Handwerker zwischen dem Öffner, auch Ruhekontakt genannt, und dem Schließer, beziehungsweise Arbeitskontakt.

Relaisarten

Heute entscheiden sich Käufer anstatt für gängige Relais oft für Halbleiter-Schaltungen. Anders bezeichnet heißt diese Relaisart auch Halbleiterrelais. Mechanische Relais profitieren von hoher Festigkeit gegenüber Spannungs- und Stromspitzen. Grund dafür ist, dass sie immer eine potentialfreie Trennung des Laststromkreises vom Steuerstromkreis bewirken. Es gibt zahlreiche Relaisarten. Einige davon sind im Folgenden aufgezählt:

  • Das Stromstoßrelais empfängt einen Stromimpuls auf die Spule, die dann den Schaltkontakt öffnet oder schließt.
  • Leistungsrelais ist eine Relaisart für große Leistungen (auch Schütze genannt). Hier ist die elektrische Spannung und Stromstärke im Laststromkreis größer als in der Spule.
  • Zeitrelais für die Treppenhausschaltung.
  • Das Fernmelderelais bekam seinen Einsatz früher in Telefonanlagen und elektro-mechanischen Vermittlungsstellen.
    Relaisarten in Kraftfahrzeugen sind robust gebaut. Sie halten den hohen Anforderungen in Kraftfahrzeugen in Bezug auf die Stoßfestigkeit stand.
  • Gepolte Relais besitzen eine festgelegte Polarität der anzulegenden Erregerspannung.
  • Die Relaisart der Bistabile Relais besitzen die Eigenschaft, im stromlosen Zustand zwei verschiedene Schaltzustände einzunehmen.