Rektifizierung

Rektifizierung beschreibt im Baubereich einerseits die genaue Ausrichtung von Bauteilen, andererseits eine bestimmte Kantenbearbeitungs-Form. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Berichtigung“. Diese spielt insbesondere bei Fliesen aus Feinsteinzeug eine bedeutende Rolle.

Rektifizierung bei Fliesen

Rektifizierung im Baubereich hängt in den meisten Fällen mit Fliesen zusammen. Konkret bezeichnet sie die Art und Weise wie die Fliesenkanten bearbeitet sind. Kalibrierte Fliesen neigen zu Scharfkantigkeit. Daher findet eine Rektifizierung der Fliesenkanten statt. Hier ist zu beachten: Kalibrierte Fliesen sind nicht gleichbedeutend mit rektifizierten Fliesenplatten.

Das Rektifizieren von Fliesen ist im Grunde ein Berichtigungs-Prozess. Dafür werden die scharfen Fliesenkanten „gebrochen“ bzw. angefasst. Das ergibt eine Abschrägung oder auch Ausrundung der besagten Kante. Der Überbegriff für die daraus resultierende abschrägende Schleifkontur nennt sich Fase. Diese fällt herstellerbedingt in unterschiedlich starker Ausprägung aus.

Wofür eine Rektifizierung gut ist

Die Fliesen-Rektifizierung ist neben der Kalibrierung für die einheitliche Fliesen-Verarbeitung zuständig. Durch das Rektifizieren der Kanten ist eine optisch uniforme Verfugung gewährleistet. Die Begradigung der Fliesenkanten auf 90° macht eine geschlossene Verlegung möglich. So gelingt auch ein schmal verfugtes Verlegen, da die Einheitlichkeit der Fliesen minimale Fugen ermöglichen.

Vorteile der Fliesen-Rektifizierung

Rektifizierte Fliesen begünstigen durch die Möglichkeit eines schmalen Fugen-Bildes eine moderner wirkende Optik. Zusätzlich dazu vereinfacht die enge Verfugung die Pflege und Reinigung. In den knapper bemessenen Fugen sammelt sich entsprechend weniger Schmutz. Die durch die Rektifizierung ebenere Fliesenfläche lässt sich schnell gründlich säubern. Dazu genügt im Regelfall etwas Wasser und ein gut abbaubares Reinigungsmittel. Zudem wirken Mikrofasertücher bei solchen Fliesenböden Wunder.