Regenwassernutzung

Regenwassernutzung – Die Zukunft der Wassernutzung

Regenwasser ist eines der wenigen Dinge, die heutzutage noch kostenlos sind. Trotzdem kennt seine Verschwendung keine Grenzen. Pro Regenguss fließt literweise sauberes Regenwasser in die Kanalisation oder versickert ungenutzt im Boden. Wie Sie das kostenlose Gut vom Himmel optimal nutzen, erfahren Sie hier.

1. Ihre Möglichkeiten zur Nutzung von Regenwasser

Tipp zum Bau erklärt Ihnen wo und wie Sie Regenwasser effizient nutzen.

Mit jedem Regenguss geht kostenloses Regenwasser verloren.

Die Nutzung von Regenwasser klingt nach einem schweren Unterfangen. Vor allem, da es für uns so einfach und bequem ist, den Wasserhahn aufzudrehen. Doch nicht überall ist es so einfach. Deswegen haben auch wir die Pflicht, unseren Teil für eine nachhaltige Welt beizutragen. Und die Nutzung von Regenwasser ist nur halb so hart, wie es klingt.

Regenwasser kommt in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Sicher haben Sie schon gehört, dass die Feuerwehr bei großen Bränden auf unterirdische Wasserspeicher zurückgreift. Und bestimmt haben Sie sich schon einmal Ihren Garten mit Regenwasser aus der Regentonne bewässert. Oder sich gedacht: “Heute Nacht regnets, da brauche ich jetzt nicht mehr gießen!”

Doch noch viel mehr Regenwasser geht ungenutzt verloren. Nur noch ein geringer Teil des Regenwassers versickert, sodass es in das Grundwasser gelangt. Der Großteil fließt aufgrund der vielen geteerten Flächen heutzutage in die Kanalisation. Dort vermischt es sich mit dem Abwasser. Das Abwasser verschmutzt das eigentlich saubere Regenwasser. Nur eine Kläranlage ist fähig, dieses Wasser wieder aufwendig zu reinigen.

Dabei ist Regenwasser für die meisten Unterfangen im Haushalt kinderleicht zu nutzen. Ein passender Filter, ein Wassertank und ein durchdachter Plan machen Regenwasser zu kostenlosem Wasser. In folgenden Teilen Ihres Haushaltes ist Regenwasser nutzbar:

  • Toilettenspülung.
  • Garten-Bewässerung.
  • Wäsche waschen.
  • Bestimmte Reinigungs-Arbeiten.
  • Pool/Planschbecken auffüllen.
  • Springbrunnen.

2. Was es zu beachten gilt, wenn Sie Regenwasser im Haushalt verwenden

Regenwasser im Haushalt zu verwenden ist zwar einfach, jedoch nicht ganz unbedenklich. Ohne die korrekte Planung funktioniert auch die modernste Anlage zur Nutzung von Regenwasser nicht. Zudem eignet sich nicht jede Art von Anlage für jeden Haushalt.

Wie viel Niederschlag fällt in Ihrem Wohnort?

Es ist nicht ratsam, mehr als 50% des Trinkwassers mit Regenwasser zu ersetzen. So handeln Sie sogar grob fahrlässig. Der Niederschlag ist in vielen Orten unbeständig und Trocken-Perioden sind nicht auszuschließen. Informieren Sie sich, wie viel Niederschlag Ihr Wohnort durchschnittlich erwartet. Haben Sie diesen Wert, planen Sie damit weiter. Bei wenig Niederschlag empfiehlt es sich nicht, 50% des Trinkwassers zu ersetzen.

Wofür nutzen Sie das gesammelte Regenwasser?

Es gilt zu planen, wofür Sie das gesammelte Regenwasser aus Ihrem Wassertank nutzen. Nur für das Bewässern Ihres Gartens oder auch für die Toilettenspülung? Wie viel Frischwasser planen Sie, mit Regenwasser einzusparen? Wie viel Einsparung ist überhaupt möglich?

Das Wissen, wofür genau Sie das Regenwasser nutzen, ist für die Wasserhygiene wichtig. Nutzen Sie es nur für die Garten-Bewässerung, reicht einfach gereinigtes Regenwasser aus. Dies gilt auch für die Toilettenspülung. Planen Sie, mit Regenwasser jedoch Ihre Wäsche zu waschen, gelten andere Richtlinien.

Normalerweise töten die hohen Temperaturen der Waschmaschine alle möglichen Keime ab. Waschen Sie Ihre Wäsche jedoch auf geringeren Temperaturen, tötet das möglicherweise nicht alle Keime. Das Nachspülen mit kaltem Wasser wird dann zum Problem.

Hier investieren Sie also in einen besseren Filter, der auch Keime entfernt. Anschließendes Bügeln löst dieses Problem ebenfalls im Handumdrehen. Trotzdem ist das Wäschewaschen mit Regenwasser zu empfehlen. Da Regenwasser sehr weich ist, sparen Sie sich ungefähr 20% an Waschmittel.

Auch bei der Nutzung als Poolwasser oder für das Planschbecken gilt es, auf Keime zu achten. Reinigen Sie das Regenwasser zuvor ebenfalls mithilfe eines Filters oder speziellen Reinigungsmitteln. Normalerweise sind die Keime nicht gefährlich, immungeschwächten Menschen bereiten sie jedoch Probleme.

Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?

Leben Sie alleine oder zusammen mit einigen Mitbewohnern? Die Menge der Personen bestimmt, wie hoch Ihre Kapazitäten sind. Wohnen Sie alleine, gleichen Sie Waschmaschine, Toilettenspülung und Garten-Bewässerung mit vergleichsweise wenig Regenwasser aus. Leben Sie zu fünft, sieht das schon anders aus. Zudem bestimmt die Größe Ihres Haushaltes über die Größe Ihres benötigten Wassertanks.

Wie viel Wasser verbrauchen Sie?

Waschen Sie zweimal am Tag Wäsche, weil Ihre Kinder gerne im Schlamm spielen? Oder waschen Sie nur Ihre eigenen Klamotten alle zwei Wochen? Bewässern Sie 500qm² Garten, oder haben Sie nur ein kleines Blumenbeet? Wie viel verbrauchen Ihre Mitbewohner? Legen Sie die Karten offen auf den Tisch. Hier lohnt es sich, Ihren Wasserverbrauch über einige Wochen zu beobachten. So verschaffen Sie sich einen gründlichen Überblick.

Lohnt sich der Umbau für Sie?

Anlagen zur Nutzung von Regenwasser sind kein billiges Unterfangen. Überlegen Sie daher gut, ob sich die Regenwassernutzung für Sie lohnt. Wie viel kostet Sie die Anlage zur Nutzung von Regenwasser? Sparen Sie genug Frischwasser ein, dass sich der Kauf für Sie rentiert?

Auch den Arbeitsaufwand gilt es nicht zu unterschätzen. Allein die Arbeit, den Wassertank zu verlegen, ist ein teures Unterfangen. Zudem benötigen Sie neue Rohre und Leitungen, die ausschließlich Regenwasser transportieren. Es ist nicht gestattet, für Regenwasser und Frischwasser dieselbe Leitung zu verwenden. Eine Vermischung ist zu 100% auszuschließen. Sonst verunreinigen Sie das aufbereitete Trinkwasser.

Wenn Sie sowieso schon im Umbau stecken, sparen Sie am meisten. Sie fahren am sichersten, wenn Sie einen Installateur mit dem Einbau beauftragen. Er garantiert die korrekte Funktion Ihrer neuen Regenwasser-Nutzanlage.

Wie ist Ihre Auffangfläche beschaffen?

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, welche Dächer bedenkenlose Auffangflächen zur Nutzung von Regenwasser sind.

Nicht jedes Dach eignet sich als Auffangfläche für Regenwasser.

Zuletzt machen Sie sich Gedanken um Ihre Auffangfläche für das Regenwasser. Welche ist es und wie ist sie bemessen? In den meisten Fällen ist die Auffangfläche Ihr Dach. Von dort fließt das Regenwasser über die Regenrinne ab und in Ihren Wassertank. Jedoch erfüllen nicht alle Dächer die geforderten Bedingungen. Manche Materialien sind nur begrenzt oder gar nicht geeignet. Folgende Materialien sind bedenklich:

  • Zink.
  • Kupfer.
  • Bitumen.

Regenrinnen oder Metalldächer aus Kupfer oder Zink setzen mit der Zeit Stoffe frei. Diese Metall-Verbindungen gelangen über das Regenwasser in den Wassertank und somit in Ihren Haushalt. Auch Abdichtungen aus Bitumen sind schädlich. Diese setzen Biozide frei. Findet sich ein solcher Stoff in Ihrem Dach, eignet es sich nicht als Auffangfläche.

Auch ein Dach, das unter starken Verschmutzungen leidet, ist nicht als Auffangfläche geeignet. Leben Vögel auf Ihrem Dach, gelangen Reste ihrer Notdurft in das Wasser. Die Verschmutzungen sammeln sich im Wassertank und verunreinigen Ihr Wasser mit Keimen. Trifft einer dieser Fälle zu, überdenken Sie ihr Vorhaben lieber noch einmal.

3. Der Wassertank: das Herz einer jeden Anlage zur Nutzung von Regenwasser

Um Regenwasser zu nutzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese reichen von der einfachen Regentonne zu modernen Anlagen. Bei jeder Anlage kommt ein Wassertank vor. In diesem sammeln Sie das Regenwasser passiv, bis Sie es aktiv nutzen.

Wassertanks sind in den meisten Fällen Zisternen. Diese liegen unter der Erde. Alle Anlagen haben einen Wassertank inne. Anlagen zum Sammeln von Regenwasser bestehen aus folgenden Grundelementen:

  • Wassertank.
  • Wasserfilter.
  • Pumpe.
  • Leitungsnetz.

Jedes dieser Elemente hat einen bestimmten Zweck, ohne den die Nutzung von Regenwasser nicht möglich ist. Bei der Anschaffung einer Anlage zur Regenwassernutzung sparen Sie also keinesfalls an den Elementen.

Wie Sie bereits wissen, liegen die meisten Wassertanks unter der Erde. Sie haben die Möglichkeit, diese im Haus oder außerhalb zu platzieren. Hier sind die Größe Ihres Hauses und Ihres angestrebten Wassertanks entscheidend. Nur wenige Wassertanks stehen obererdig. Ein bekannter oberirdischer Wassertank ist die gute alte Regentonne.

Die meisten Tanks sind jedoch um einiges größer als eine Regentonne. Eine gewöhnliche Regentonne fasst zwischen 200 und 500 Litern. Es gibt auch Regentonnen, die mehr fassen. Oberirdische Wassertanks sind vor allem von Vorteil, wenn Sie das Regenwasser zur Garten-Bewässerung nutzen. Wenn Sie die Regentonne unter das Fallrohr stellen, sammelt es sich ganz von alleine. Ein leichter Zugriff ohne eine Pumpe ist Ihnen gesichert.

Wassertanks mit mehr Fassungsvermögen heißen Zisternen. Diese liegen meist unterirdisch und sind als abgedeckte Sammelbehälter definiert. Sie nutzen große Wassertanks, wenn Sie das Regenwasser für mehr als nur die Garten-Bewässerung verwenden. Sie bieten ein größeres Fassungsvermögen als jede oberirdische Zisterne.

Aufgrund ihrer enormen Größe liegen Wassertanks meist vergraben. Um die richtige Größe für Ihren Wassertank zu erhalten, ist eine genaue Kalkulation nötig. Stellen Sie sich folgende Fragen, bevor Sie mit der Planung beginnen:

  • Wofür planen Sie das gesammelte Regenwasser zu nutzen?
  • Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?
  • Wie viel Wasser planen Sie zu sparen?

Haben Sie nicht den Platz, einen Wassertank zu vergraben, bietet sich der Kellertank an. Sie platzieren ihn, wie der Name schon sagt, in Ihrem Keller. Dort stört er Sie nicht in Ihrem Alltag und sammelt munter Regenwasser. Zudem ist es möglich, das Fassungsvermögen problemlos durch zusätzliche Wassertanks zu erweitern.

4. Für sauberes Regenwasser im Haushalt: der Wasserfilter

Jedes der Elemente einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser ist essentiell und wichtig. Trotzdem ist der Filter ein besonders elementarer Bestandteil. Bevor das Regenwasser in den Wassertank gelangt, fließt es durch den Filter. Je nachdem, wofür Sie das Regenwasser in Ihrem Wassertank verwenden, gibt es unterschiedliche Filter:

  • Zisternenfilter.
  • Erdeinbaufilter.
  • Fallrohrfilter.

Heutzutage reinigt jeder Filter das Wasser von grobem Schmutz. Fließt Regenwasser in eine Regentonne, sind diese Verschmutzungen häufig Blätter oder Laub. Auch groben Schmutz wie Erdklumpen filtern sie heraus. So ist das Wasser sauber genug, um damit Ihren Garten zu bewässern. Hierfür eignet sich der Fallrohrfilter am besten.

Verwenden Sie das gesammelte Regenwasser im Haushalt, gilt selbstverständlich ein anderer Standard. Sammelt sich das Regenwasser dafür im Wassertank, verwenden Sie am besten Zisternenfilter, auch Intankfilter genannt. Diese befreien das Wasser von Schmutzpartikeln. Ihre engen Verwandten, die Erdeinbaufilter, installieren Sie im Erdreich zwischen Fallrohr und Zisterne.

Des Weiteren unterscheiden sich Filter durch ihre Form. Verschiedene Anbindungs- und Fallrohre verlangen nach verschieden-förmigen Filtern. Hierbei gibt es zwei Arten von Filtern:

  • Korbfilter.
  • Durchgangsfilter.

Korbfilter loben sich damit, dass ihr Wirkungsgrad 100% beträgt. Das heißt, dass kein Regenwasser verloren geht. Der Schmutz bleibt vollständig im Sieb hängen, während das gereinigte Regenwasser abfließt.

Der Durchgangsfilter arbeitet hingegen mit einem minimalen Wasserverlust. Über einen extra Kanal fließt der Schmutz zusammen mit etwas Wasser ab. So bleibt weniger Dreck im Filter hängen. Jedoch trägt er nicht dazu bei, dass 100% des Regenwassers in den Wassertank gelangen.

Beide Filter haben ihre Nach- und Vorteile. Mit dem Korbfilter nutzen Sie wirklich jeden tropfen Regenwasser aus. Jedoch ist er in der Reinigung aufwendiger, da der gesamte Dreck im Sieb hängen bleibt. Durchgangsfilter sind weniger intensiv in der Reinigung, was jedoch mit einem Wasserverlust einhergeht.

Auch ist es möglich, dass Sie mehrere Filter einsetzen. Diese reinigen das Regenwasser dann Stück für Stück. Die Reinigung findet immer statt, bevor das Regenwasser in den Wassertank fließt. Filter vor dem Wassertank haben die Aufgabe, das Wasser von groben Schmutzpartikeln zu befreien. Filter nach dem Wassertank bereinigen das Wasser von Verfärbungen oder Gerüchen. Auch ein Filter zur Desinfektion ist möglich.

5. Die Wasserpumpe: so bringen Sie Ihr Regenwasser von A nach B

Insofern Ihr Wassertank keine Regentonne ist, benötigen Sie eine Pumpe. Nur so gelangen Sie leicht an das gesammelte Regenwasser im Wassertank. In der DIN EN 16 941 sind die Voraussetzungen für Pumpen festgelegt. Bei ihrer Einhaltung gibt es keine Ausnahmen. Machen Sie sich schlau, bevor Sie Geld ausgeben – oder es gar in den Sand setzen. Stellen Sie sich folgende Fragen vor dem Kauf:

  • Wie groß ist Ihr verwendeter Wassertank?
  • Wie viele Personen nutzen das gesammelte Regenwasser?
  • Wo planen Sie, die Pumpe aufzustellen?
  • Wie hoch ist die Entfernung zwischen Pumpe und Einsatzort des Regenwassers?
  • Wie weit gilt es, das Wasser zu transportieren?

Es existieren viele verschiedene Arten von Pumpen. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: Pumpen, die Strom benötigen, und Pumpen, die keinen Strom benötigen. Die gängigsten Varianten sind:

  • Tauchdruckpumpe.
  • Handschwengelpumpe.
  • Saugpumpe.
Welche Pumpe für Ihre Regenwasser-Nutzanlage die richtige ist, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Die Pumpe für das Regenwasser ist direkt an ihre Bedürfnisse angepasst.

Vom Stromnetz unabhängige Pumpen sind sogenannte Handschwengelpumpen. Das sind die dunkelgrünen Pumpen, die Sie sicher noch aus Omas und Opas Garten kennen. Diese Pumpen verlangen noch zähe Muskelkraft. Über einen Hebel pumpen Sie das Wasser aus dem unterirdischen Wassertank an die Oberfläche. Dort fließt es automatisch in den Eimer, den Sie hoffentlich bereitgestellt haben.

Handschwengelpumpen eignen sich am besten, wenn Sie das Regenwasser zum Bewässern Ihres Gartens verwenden. Natürlich steht es Ihnen frei, dafür auch eine automatische Pumpe zu verwenden. Dies lohnt sich, wenn Ihr Garten sehr groß ist oder Rasensprenger das Gießen übernehmen.

Dadurch dass die Handschwengelpumpen frei stehen, unterliegen sie der Frostgefahr. Deswegen ist es wichtig, dass Sie diese Pumpen bei Frostgefahr komplett entleeren. Sonst besteht die Gefahr, dass sie Schaden nehmen. Im schlimmsten Fall zerstört Frost Ihre Pumpe und Sie benötigen eine neue. Ab Frühling, wenn die Frostgefahr gering ist, füllen Sie die Pumpe wieder auf.

Saugpumpen saugen das Wasser aus dem Wassertank an und befördern es an die Oberfläche. Sie eignen sich am besten zum Bewässern Ihres Gartens. Saugpumpen sind freistehend. Deswegen stellen Sie diese vorzugsweise überdacht oder geschützt vor Wind und Wetter auf. Nur so vermeiden Sie auf lange Sicht Schäden effektiv.

Saugpumpen sind Sie nicht für lange vertikale Strecken geeignet. Sie schaffen es, einen Höhenunterschied von maximal zehn Metern auszugleichen. Horizontale Strecken bewältigen sie leichter. Benötigen Sie eine Pumpe, die eine größere Förderhöhe erreicht, greifen Sie zu einer Tauchdruckpumpe.

Tauchdruckpumpen unterscheiden sich von Saugpumpen dahingehend, dass sie sich im Wassertank befinden. Sie sind aufgrund dessen sehr platzsparend. Nur ihre Steuerung befindet sich außerhalb des Wassertanks. Tauchdruckpumpen bestehen aus Edelstahl, um der Korrosion vorzubeugen.

Sie sind vor allem geeignet, wenn Sie das gesammelte Regenwasser in Ihrem Haushalt verwenden. Tauchdruckpumpen sind extrem leise in der Verwendung und in ihrer Förderhöhe nicht begrenzt. So versorgen Sie auch höher gelegene Stockwerke zuverlässig mit dem Regenwasser aus Ihrem Wassertank. Zudem verbrauchen Tauchdruckpumpen wenig Strom.

Jedoch besteht das Risiko, dass der geringe Geräuschpegel auch zur Gefahr wird. Fehlfunktionen kündigen sich meist durch ungewöhnliche Geräusche an. So erfahren Sie von Schäden erst spät. Zudem kommt Sie die Tauchdruckpumpe teurer zu stehen. Durch den erhöhten Aufwand bezüglich der Wasserdichte und des Korrosions-Schutzes steigen die Kosten.

Tauchdruckpumpen gehören zu den Kreiselpumpen. Diese eignen sich alle hervorragend für die Nutzung im Haus. Jedoch sind sie anfällig für grobe Verschmutzungen, vor allem wenn sich Sand im Wasser befindet. Durch den passenden Filter kommen grobe Verschmutzungen bei Regenwasser-Nutzanlagen nicht vor.

Es gibt noch weitere Pumpen, die ebenfalls in Frage kommen. Bei ihnen fallen allerdings mehrere Nachteile auf, deswegen ist ihre Nutzung zu überdenken. Vielleicht ist eine davon trotzdem passgenau für Sie geeignet. Diese weiteren Pumpen sind:

  • Jetpumpe.
  • Schmutzwasser-Tauchpumpe.

Jetpumpen sind sehr laut, da sie das Wasser in einem Schwung nach oben drücken. Kreiselpumpen erhöhen den Druck auf mehrere Male. Dadurch reduziert sich der Stromverbrauch und die Lautstärke. Auch im Wirkungsgrad sind die Jetpumpen den Kreiselpumpen weit unterlegen. Jetpumpen eignen sich daher am besten für das Bewässern von Gärten.

Schmutzwasser-Tauchpumpen arbeiten, trotz des Namens, nicht mit Schmutzwasser im Sinne von Abwasser. Sie fördern Wasser, das noch Schmutzpartikel mit einem Durchmesser von bis zu 30 mm beinhaltet. Daher taugen Schmutzwasser-Tauchpumpen nicht, wenn Sie die Nutzung von Regenwasser im Haushalt planen. Jedoch eignen sie sich für andere Bereiche hervorragend:

  • Gezieltes Versickern. Als Hebepumpe ist die Schmutzwasser-Tauchpumpe Ihr Freund.
  • Bewässern des Gartens. Der Druck ist optimal, um einen Gartenschlauch an die Pumpe anzuschließen.
  • Zum Abpumpen, wenn der Wassertank zu voll wird. Damit haben Sie ein permanentes Rückhalte-Volumen.

Wie steuern Sie die Pumpe?

Sobald Sie ein Gerät an das Stromnetz anschließen, beginnt es zu arbeiten. Dabei frisst es Unmengen von Strom. Ein Beispiel dafür ist der Kühlschrank, der ununterbrochen brummt und kühlt. Ladegeräte für Smartphone und Laptop sind weitere Stromfresser.

Um das ständige Arbeiten und Stromfressen zu vermeiden, benötigen Pumpen Elemente zur Steuerung. Mit Steuerungs-Elementen ist es kein Problem, sie ständig an das Stromnetz angeschlossen zu haben. So zähmen Sie den Stromfresser namens Wasserpumpe. Bei den Steuerungs-Elementen stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:

Druckschalter. Druckschalter arbeiten, indem sie den Druck in der Wasserleitung messen. Sobald der Druck in der Leitung abfällt, beginnt die Pumpe zu arbeiten. Sie pumpt so viel Wasser aus dem Wassertank nach, bis der Ausschaltdruck wiederhergestellt ist. Dann schaltet sich die Pumpe wieder ab.

Druckschalter sind wartungsintensiv, nehmen Ihnen jedoch viel Arbeit ab. Die Montage führt bestenfalls ein Fachmann durch. So garantieren Sie die optimale Funktion. Druckschalter eignen sich am besten, wenn Sie größere Mengen Wasser entnehmen. Bei kleineren Mengen schaltet sich die Anlage ständig an und aus. Das führt schneller zu frühzeitigen Schäden.

Schaltautomaten. Schaltautomaten funktionieren ähnlich wie Druckschalter. Auch sie schalten sich ein, sobald der Druck abfällt. Jedoch messen Schaltautomaten den Wasserfluss und nicht den Druck. So arbeiten Sie, bis kein Wasser mehr fließt und schalten sich dann erst ab. Schaltautomaten haben dadurch eine höhere Lebensdauer als Druckschalter.

6. Das Leitungsnetz: welchen Weg bahnt sich Ihr Regenwasser?

Tipp zum Bau informiert Sie über Wasserleitungen. Planen Sie, Regenwasser im Haushalt zu nutzen, kommen Sie ohne eine extra Leitung nicht aus.

Ohne eine extra Leitung kommen Sie nicht aus, wenn Sie Regenwasser im Haushalt nutzen.

Wie bereits erwähnt, benötigen Sie extra Leitungen, wenn Sie Regenwasser im Haushalt nutzen. Unter keinen Umständen ist eine Vermischung von Trink- und Regenwasser erlaubt. Die Leitungen sind farblich so zu markieren, dass eine Verwechslung nicht möglich ist. Darüber hinaus ist es wichtig, dass diese Markierung durchgängig und gut sichtbar angebracht ist.

Um überhaupt Regenwasser in einem Wassertank zu sammeln, benötigen Sie eine Regenrinne. Beachten Sie dabei, dass sie aus einem geeigneten Material besteht, wie Ihre Auffangfläche. Ansonsten verschmutzen Sie Ihr Regenwasser, und eine Nutzung fällt aus. Anschließend an die Regenrinne benötigen Sie ein Fallrohr, sodass das Regenwasser in den Wassertank abfließt.

Von dort aus benötigen Sie eine extra Leitung. Diese transportiert das Regenwasser an die gewünschten Stellen im Haus. Unter keinen Umständen sind die Leitungen für Trink- und Regenwasser verwechselbar! Auch Entnahmestellen sind zu kennzeichnen, sodass Sie diese nicht verwechseln.

Zudem benötigen Sie eine sogenannte Überlaufleitung. Diese ist dafür da, bei der Gefahr einer Überschwemmung das überschüssige Regenwasser umzuleiten. Sie sind verpflichtet, Ihre Regenwasser-Nutzanlage so zu bauen, dass eine Überschwemmung unmöglich ist. Zum Ableiten des überschüssigen Regenwassers haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Gezieltes Versickern.
  • Ableitung in ein Oberflächen-Gewässer, wie Flüsse oder Seen.
  • Ableitung in die Kanalisation.

Hierbei stellt das Ableiten in die Kanalisation immer die letzte Möglichkeit dar. Haben Sie eine Alternativen, mit dem überschüssigen Regenwasser zu verfahren, nutzen Sie diese! Das Ableiten in nahegelegene Oberflächen-Gewässer oder in das Grundwasser unterstützt die Umwelt. Dadurch füllen Sie ohne viel Arbeit die natürlichen Wasserspeicher der Natur auf.

Zusätzlich reinigt der Überlauf auch das Wasser im Wassertank. Es passiert immer wieder, dass Filter nicht allen Dreck aus dem Regenwasser entfernen. Dieser Schmutz sammelt sich dann an der Wasseroberfläche und dem Boden des Wassertanks.

Läuft Ihr Wassertank aufgrund eines großen Regengusses voll, transportiert die Überlaufleitung das Regenwasser ab. Dabei transportiert die Leitung auch den Schmutz auf der Wasseroberfläche. Dadurch reinigt sich bei viel Regen Ihr Wassertank fast von selbst.

Zudem sind Sie verpflichtet, einen Rückstau auszuschließen. Ist Ihre Überlaufleitung an die Kanalisation angebunden, sind Sie verpflichtet auszuschließen, dass Wasser zurückfließt. So verhindern Sie, dass Abwasser aus der Kanalisation in ihren Wassertank gelangt. Dies ist vor allem wichtig, wenn Ihr Wassertank unter dem Level der Kanalisation liegt. Eine einfache Rückstauklappe löst hier schon Ihr Problem.

Wenn Sie planen, Ihre Überlaufleitung an die Kanalisation anzuschließen, melden Sie dies bei der Gemeinde an. Dafür fallen jedoch Abwasserkosten für Sie an. Der Anschluss an sich ist hingegen mit geringem Arbeits- und Kostenaufwand verbunden.

7. Wie funktioniert die Trinkwasser-Nachspeisung, wenn Sie Regenwasser nutzen?

Tipp zum Bau klärt Sie über die Notwendigkeit einer Trinkwasser-Nachspeisung bei Regenwasser-Nutzung auf.

Die Trinkwasser-Nachspeisung ist unbedingt notwendig, wenn Sie Regenwasser im Haushalt verwenden.

Die Nachspeisung von Trinkwasser ist eine wichtige Funktion, wenn Sie Regenwasser verwenden. Sie greift in Zeiten, in denen es nur wenig oder keinen Niederschlag gibt. Trinkwasser füllt Ihren Wassertank auf, sodass es zu keinem Ausfall in Ihrer Wasserversorgung kommt. Nutzen Sie das Regenwasser nur zur Garten-Bewässerung, ist eine Trinkwasser-Nachspeisung nicht notwendig.

Für die Verwendung von Regenwasser im Haushalt ist die Trinkwasser-Nachspeisung zwingend erforderlich. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Trinkwasser in Ihre Regenwasser-Nutzanlage nachspeisen:

• Nachspeisung in die Zisterne/den Wassertank.
• Nachspeisung in die Pumpenleitung.

Die Nachspeisung in den Wassertank erfolgt über einen hängenden Schalter. Dieser hängt im Wassertank und ist dafür verantwortlich, den Wasserstand zu messen. Bei niedrigem Wasserstand aktiviert der Schalter ein Magnetventil. Daraufhin legt die Anlage den Zulauf der Trinkwasserleitung frei. Nun fließt Trinkwasser in Ihren Wassertank nach und Ihre Wasserversorgung im Haushalt ist gesichert.

Sichern Sie sich bei dieser Methode am besten noch ein zweites Mal ab. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass der Magnetschalter nicht mehr luftdicht verschließt. Die Folge: eine enorme Wasserverschwendung und, schlimmstenfalls, eine Vermischung von Trink- und Regenwasser. Die Bedingungen, unter denen der Zulauf für die Trinkwasser-Nachspeisung steht, sind in der DIN 1988 Teil 4 Nr. 4.2.1 festgehalten.

Die Nachspeisung über die Pumpenleitung funktioniert genauso. Sie leitet das Trinkwasser dabei in einen separaten Speicher und nicht den eigentlichen Wassertank. Das hat den Vorteil, dass die Anlage weniger Trinkwasser zieht. Die Pumpenleitung liefert nur so viel Wasser, wie Sie benötigen. So sparen Sie Trinkwasserkosten ein.

Die Nachspeisung über die Pumpenleitung bringt allerdings auch Nachteile. Zwar spart diese Methode Trinkwasser, jedoch sind die Anschaffungskosten höher. Außerdem kommt mit dem Trinkwasser kein neuer Sauerstoff in den Wassertank. Die mögliche Folge: Das Restwasser im Wassertank kippt. Dies geschieht meist erst nach längeren Trocken-Perioden, ist trotzdem nicht außer Acht zu lassen.

Fehler verhindern Sie am effektivsten durch einen sogenannten freien Auslauf. Der Trinkwasserzulauf befindet sich dabei oberhalb des höchstmöglichen Wasserspiegels im Wassertank. Dieser Abstand beträgt mindestens zweimal den Durchmesser der Zulaufleitung. Demnach liegt der Abstand bei mindestens 20mm.

Das Trinkwasser fällt frei in den Zulauf. Damit schaffen Sie eine Luftbrücke. Somit hat das Regenwasser aus dem Wassertank keine Möglichkeit, in die Trinkwasserleitung zu gelangen. Zudem verhindern Sie dadurch Überschwemmungen mit hundertprozentiger Sicherheit.

8. Was kostet Sie eine Anlage zur Regenwasser-Nutzung und wie viel Geld sparen Sie?

Wenn Sie die Kosten für Ihre Anlage zur Regenwasser-Nutzung berechnen, bedenken Sie alle Ausgaben. Mit den Anschaffungskosten allein ist es nicht getan. Ihre Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen:

Tipp zum Bau zeigt Ihnen auf, was Ihre Anlage zur Nutzung von Regenwasser kostet. Aber auch, wo Sie Geld sparen.

Der Auftakt zur Nutzung von Regenwasser ist teuer. Aber es lohnt sich.

  • Filter im Wassertank.
  • Extra Leitungssystem für Regenwasser.
  • Pumpe im Wassertank.
  • Eventuell anfallende Abwasserkosten.
  • Wassertank.
  • Regelmäßige Wartungen.
  • Umbau.
  • Eventuelle Reparaturen.
  • Fachmännische Installation.

Die vielen verschiedenen Elemente einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser sind nicht günstig. Mit Wassertank, Filter und co. sind Sie schnell im Bereich der 1000er. Ihre Kosten befinden sich zwischen 2.500€ und 5.000€ für die Regenwasser-Nutzungsanlage. Je nachdem, welchen Wassertank Sie benötigen, macht dieser schon die Hälfte der Anschaffungskosten aus. Seine Kosten liegen zwischen 1.000€ und 3.000€.

Baut ein Fachmann Ihre Anlage ein, bezahlen Sie auch diesen. Wie hoch die Kosten steigen, hängt davon ab, wie viele Umbaumaßnahmen nötig sind. Ist es notwendig, für den Wassertank ein Loch auszuheben, schnellen die Kosten in die Höhe. Verschiedene Fachmänner sind hierfür zuständig.

Zusätzlich zahlen Sie für die halbjährlich bis jährlich anfallenden Wartungen. Diese liegen bei ungefähr 100€, insofern keine Schäden oder Fehlfunktionen vorliegen. Anfallende Reparaturen vervielfachen diese Summe auf ein Unbekanntes.

Diese Kosten holen Sie durch die Ersparnis beim Bezug von Trinkwasser wieder rein. Ihre Ersparnis hängt davon ab, wie viel Trinkwasser Sie mit Regenwasser ersetzen. Im Schnitt zahlen Sie 150€ bis 200€ weniger für Trinkwasser. Bleiben die Abwasser-Gebühren aus, erhöht sich dieser Durchschnitt auf rund 300€.

Das schnelle Geld machen Sie mit einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser also nicht. Sobald Sie nachrechnen, werden Sie merken, dass die Amortisations-Zeit bei mindestens 10 Jahren liegt. Diese Zeit verlängert sich, sobald eine Reparatur Ihrer Anlage anfällt. Eine Anlage zur Nutzung von Regenwasser lohnt sich also nur, wenn Sie diese langfristig anlegen.

9. Vorteile der Nutzung von Regenwasser

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile, aber auch die Nachteile der Nutzung von Regenwasser.

Wie alles im Leben hat auch die Nutzung von Regenwasser ihre Vor- und Nachteile.

Die Nutzung von Regenwasser in Ihrem Haushalt bringt viele Vorteile mit sich. Wie Sie bereits festgestellt haben, unterstützen Sie mit der Nutzung von Regenwasser die Umwelt. Zudem schonen Sie Ihren Geldbeutel, denn:

  • Durch die Nutzung von Regenwasser tragen Sie zum Trinkwasserschutz bei. Es gibt nur einen begrenzten Speicher an trinkbarem Wasser. Nutzen Sie nicht unnötig sauberes Trinkwasser, verwenden Sie lieber Regenwasser für Toilettenspülung und Garten.
  • Für Pflanzen ist Regenwasser sogar besser. Sie vertragen es besser als Trinkwasser, da es natürlicher ist. Zudem enthält Trinkwasser oft keimtötende Zusätze. Diese sind im Zweifelsfall schädlich für Pflanzen. Auch der geringe Kalkgehalt von Regenwasser trägt positiv zum Wachstum Ihres Gartens bei.
  • Aufgrund des geringen Kalkgehalts ist Regenwasser auch für Ihre Wäsche vorteilhaft. Beim Wäschewaschen sparen Sie sich circa 20% des Waschmittels.
  • Durch einen ausreichend großen Wassertank sparen Sie auch Wasser, wenn es weniger regnet. Das gereinigte Regenwasser wartet geduldig im Wassertank, bis Sie es benötigen.
  • Sammeln Sie Regenwasser in einem Wassertank, beugen Sie Überflutungen vor. Bei starken Regenfällen füllt sich zuerst Ihr Wassertank auf. Auf diese Weise beugen Sie ganz passiv Überschwemmungen der Kanalisation vor.
  • Sie sparen natürlich bares Geld, indem Sie weniger Trinkwasser beziehen. Wie Ihnen bereits bekannt ist, haben Sie die Möglichkeit, bis zu 50% Trinkwasser einzusparen.

10. Nachteile der Nutzung von Regenwasser

  • Teure Anschaffungskosten. Nicht nur Wassertank und Filter sind teuer. Ebenfalls benötigen Sie ein Leitungssystem nur für das Regenwasser. Auch regelmäßige Wartungen und die hohe Amortisationszeit belasten Ihren Geldbeutel.
  • Hoher Arbeitsaufwand. Der Einbau einer Regenwasser-Nutzungsanlage ist aufwendig. Planen Sie sowieso einen Umbau oder eine Komplettsanierung, lohnt sich der Einbau eher.
  • Regenwasser eignet sich nicht für alle Bereiche im Haushalt. Überlegen Sie sich daher gut, ob sich die Nutzung von Regenwasser für Sie lohnt.
  • Großer Platzanspruch. Allein der Wassertank beansprucht bereits viel Platz im Keller oder Garten. Sind Keller oder Garten zu klein, wird es schnell problematisch, einen ausreichend großen Wassertank unterzubringen.
  • Zusätzliche Belastung der Umwelt durch Chemikalien. Sie unterstützen die Umwelt, indem Sie weniger Trinkwasser verbrauchen. Bereinigen Sie das Regenwasser jedoch von Gerüchen oder Verfärbungen, geschieht dies meist durch Chemikalien. Diese wiederum belasten die Umwelt.
  • Anfallende AbwasserGebühren. Ist Ihr Wassertank an die Kanalisation angeschlossen, zahlen Sie höchstwahrscheinlich Abwasser-Gebühren. Diese fallen nur weg, wenn Sie überschüssiges Wasser aus Ihrem Wassertank anderweitig ableiten. Diese Abwasserkosten sind abhängig von Ihrer Gemeinde.

11. Fazit zur Nutzung von Regenwasser

Die Nutzung von Regenwasser geht mit vielen Vor- und Nachteilen einher. Vor allem die hohen Kosten und die aufwendige Installation schrecken viele Leute ab. Dabei führen Fachleute die Installation zügig und zuverlässig durch. Sie helfen Ihnen zudem bei der Auswahl der richtigen Elemente für Ihre Anlage. Eine Anlage für die Nutzung von Regenwasser lohnt sich nur auf lange Sicht. Kurzfristig geben Sie viel Geld aus, ehe Sie Gewinn machen.

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, dass Sie mit der Nutzung von Regenwasser die Umwelt schützen.

Nutzen Sie Regenwasser im Haushalt, schützen Sie die Umwelt.

Besitzen Sie eine Regenwasser-Nutzanlage, unterstützen Sie auf Dauer nicht nur Ihren Geldbeutel. Die Umwelt unterstützen Sie praktisch sofort. Jeden Tropfen Regenwasser, den Sie zurückhalten, sparen Sie an Trinkwasser ein. Somit gibt es weniger sauberes Trinkwasser, das unnötig in die Kanalisation abfließt.

Zudem besteht die Möglichkeit, das gesammelte Regenwasser gezielt zu versickern. Dadurch erhöhen Sie ohne Aufwand den Grundwasserspiegel und füllen die Wasserspeicher der Natur.

Ein guter Anfang zur Nutzung von Regenwasser ist die klassische Regentonne unter der Regenrinne. Sie fängt genug Regenwasser, welches Sie zum Bewässern Ihres Gartens dient. Zudem füllen Sie an heißen Tagen damit kostenlos das Planschbecken Ihrer Kinder. Auch Wasserpistolen sind schnell einsatzfähig.

12. Wartung von Anlagen zur Nutzung von Regenwasser

Tipp zum Bau erklärt Ihnen alles zur Wartung Ihrer Anlage zur Nutzung von Regenwasser.

Warten Sie Ihre Regenwasser-Nutzanlage regelmäßig.

Um Schäden und Fehlfunktionen zu vermeiden, sind Sie zur regelmäßigen Wartung Ihrer Anlage verpflichtet. Die Firma, die Ihre Anlage installiert, weist Sie in die Bedienung ein. So haben Sie die Möglichkeit, Ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und Schäden zu erkennen.

Die meisten Wartungen finden einmal im Jahr statt. Diese führt am besten ein Fachmann durch. Er stellt Schäden und Fehlfunktionen am schnellsten und zuverlässigsten fest. Filter und Wassertank gilt es zweimal im Jahr zu warten. Stark belastete Teile wie Magnetventil und Pumpe benötigen eine Wartung ein- bis zweimal jährlich. Behindert Schmutz die Funktion Ihrer Regenwasser-Nutzanlage, reinigen Sie die betroffenen Elemente.

Es gilt ebenfalls, die Komponenten Ihrer Anlage zur Nutzung von Regenwasser regelmäßig zu inspizieren. Inspektionen der Komponenten finden ein- bis zweimal jährlich statt, meist im Frühling und im Herbst. Dazu zählen folgende Elemente Ihrer Anlage zur Nutzung von Regenwasser:

  • Auffangfläche.
  • Wassertank.
  • Regenrinne.
  • Filter.
  • Pumpe.
  • Entnahmestelle.
  • Kennzeichnung.
  • Wasserzähler.
  • Rohrleitung.
  • Füllstandsanzeige.

13. Reinigung des Wassertanks in Anlagen zur Nutzung von Regenwasser

Eine Reinigung Ihrer Anlage zur Nutzung von Regenwasser steht nur selten an. Der Wassertank beispielsweise benötigt seine Reinigung erst nach fünf bis zehn Jahren. Teilweise sind sogar 15 bis 20 Jahre ausreichend. Am besten beobachten Sie die Sedimentschicht am Boden des Wassertanks. Sobald diese 5 cm übersteigt, ist es Zeit, über eine gründliche Reinigung nachzudenken.

Dabei kommen keine chemischen Reinigungsmittel zum Einsatz. Durch die Chemie verunreinigen Sie das gesammelte Regenwasser. Entfernen Sie nur die Sedimentschicht. Wenn Sie den Wassertank reinigen, reinigen Sie gleichzeitig auch die Überlaufleitung und die Entnahmestelle.

Grundsätzlich gilt bei dem Wassertank die Abstände zwischen den Reinigungen so groß wie möglich zu halten. Kommt es zu einer Verunreinigung durch eine Fehlfunktion oder Dritte, reinigen Sie den Wassertank früher.

14. Baugenehmigung von Regenwasser-Nutzanlagen

Tipp zum Bau rät Ihnen, Genehmigungen für Ihre Regenwasser-Nutzanlage frühzeitig einzuholen.

Vergessen Sie keinesfalls, sich eine Baugenehmigung für Ihre Regenwasser-Nutzanlage einzuholen.

Planen Sie, auf einen Kellertank oder nur eine Regentonne zurückzugreifen, benötigen Sie keine Genehmigung vom Bauamt. Sobald Sie jedoch einen Wassertank in Ihrem Garten zu vergraben planen, sieht das anders aus. Dafür benötigen Sie eine Genehmigung für Aushubarbeiten. Diese beantragen Sie bei Ihrem zuständigen Bauamt.

Bevor Sie diesen Antrag jedoch stellen, beantragen Sie eine Fachperson für ein Baugrundgutachten. Dieses ist seit 2008 Pflicht. Ein Sachverständiger für Geotechnik führt das Gutachten durch. Er überprüft die Beschaffenheit, die Lage und die Tragfähigkeit Ihres Bodens, ebenso wie den Grundwasserspiegel.

Für die Aushubarbeiten an sich beauftragen Sie am besten ebenfalls eine Fachperson. Dies ist jedoch optional. Niemand stellt sich Ihnen in den Weg, wenn Sie diese Arbeiten selbst durchführen. Aufgrund der Bodenbeschaffung und anderen Faktoren kommt es jedoch oft zu Problemen. Gerade Laien sind damit dann schnell überfordert. Mit einer Person vom Fach sind Sie auf der sicheren Seite.

15. Gezielte Versickerung von Regenwasser

Durch eine gezielte Versickerung minimieren Sie die Gefahr von Überflutungen. Die Versickerung unterstützt die Arbeit, die der Wassertank bei starken Regengüssen bereits betreibt. Der Wassertank hält Regenwasser zurück, sodass die Überflutungs-Gefahr der Kanalisation abnimmt. Versickern Sie überschüssiges Regenwasser, verringert sich diese Gefahr noch weiter.

Zudem tragen Sie zum Erhalt des Grundwasserspiegels bei. So unterstützen Sie die Natur und sparen zusätzlich Strom. Sobald Regenwasser in die Kanalisation fließt, verschmutzt das Abwasser es. Zur gezielten Versickerung gibt es verschiedenen Arten:

  • Flächen-Versickerung.
  • Rohrversickerung.
  • Mulden-Versickerung.
  • Schachtversickerung.
  • Becken-Versickerung.
  • Versickerung über Rigolen.

Die gezielte Versickerung gilt als Gewässernutzung. Deswegen benötigen Sie eine wasserrechtliche Erlaubnis. Die Anträge hierfür gilt es, bei Ihrem zuständigen Landratsamt oder Ihrer zuständigen Stadtverwaltung vorzulegen. Für den Antrag benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Erläuterungen.
  • Technische Nachweise.
  • Baupläne.

Oft ist es auch möglich, gesammeltes Regenwasser ohne Genehmigung zu versickern. Dies ist der Fall, wenn Sie die Niederschlagswasserfreistellungsverordnung und die zugehörige technische Regel einhalten. Jedoch sind nicht alle Böden zur gezielten Versickerung geeignet. Das kommt auf die Bestandteile des Bodens an. Bei Böden mit erhöhtem Ton- oder Lehmgehalt beispielsweise kommt es eventuell zur Aufstauung des Regenwassers. Die Folge: eine Überschwemmung. Überprüfen Sie deswegen zuvor Ihren Boden auf Tauglichkeit durch ein Baugrundgutachten.

16. Arten von Wassertanks in Anlagen zur Nutzung von Regenwasser

Tipp zum Bau führt Ihnen die verschiedenen Arten von Wassertanks, die Regenwasser speichern, vor.

Welcher Wassertank für Sie infrage kommt, hängt auch von der Größe Ihres Gartens ab.

Wie Sie bereits wissen, unterscheiden Sie bei Wassertanks zwischen unter- und oberirdischen Wassertanks. Welcher Wassertank für Sie geeignet ist, ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Wie viele Personen in Ihrem Haushalt leben, wie viel Trinkwasser Sie beabsichtigen einzusparen und so weiter.

Oberirdische Wassertanks haben weniger Fassungsvermögen als unterirdische Wassertanks. Jedoch sind sie leichter zugänglich und schneller installiert. Bei oberirdischen Wassertanks stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:

Regentonne.
• Garagentank/Kellertank.
Wandtank.

Unterirdische Wassertanks charakterisieren sich dadurch, dass sie im Erdreich liegen. Der Wassertank aus Beton ist robust, formstabil und individuell anpassbar. Ihre Lebensdauer übersteigt oft die 50 Jahre. Zudem sind Wassertanks aus Beton umweltverträglich. Jedoch benötigen Sie einen Kran, um den Wassertank einzubauen, und Fachpersonal, das die korrekte Installation sicherstellt.

Entspricht Ihnen der Wassertank aus Beton nicht, so ist vielleicht der Wassertank aus Kunststoff Ihr Gewinner. Wassertanks aus Kunststoff bestehen entweder aus Polyethylen oder glasverstärktem Kunststoff. Wassertanks aus Kunststoff haben ein wesentlich geringeres Gewicht. Dadurch ist die Installation einfacher, denn Sie benötigen keinen Kran.

Darüber hinaus ist auch die Einbautiefe von Kunststoff-Wassertanks geringer. Vor allem bei den sogenannten Flachtanks. Diese gehen eher in die Länge und Breite als in die Tiefe. Verfügen Sie also über viel Grund und wenig Tiefe, ist der Flachtank Ihr Freund.

Wassertanks aus Kunststoff sind jedoch leichter verformbar. Vor allem bei billigen Angeboten ist Vorsicht statt Vorfreude geboten. Durch das Gewicht von Erde, Wasser und mechanischer Einwirkung kommt es eventuell zu Verformungen. Befindet sich Ihr Wassertank unter Grundwasserspiegel, gilt es ebenfalls, den Auftrieb zu beachten. Diese Probleme haben Wassertanks aus Beton nicht.

17. Die Auffangfläche für Regenwasser: geeignete Materialien für Ihr Dach

Tipp zum Bau verrät Ihnen, welche Materialien das Auffangen von Regenwasser unterstützen.

Bedenken Sie beim Material der Auffangfläche auch das Material Ihrer Regenrinne.

Wie Sie bereits gelesen haben, sind einige Dächer nicht als Auffangfläche für Regenwasser geeignet. Kupfer und andere Metalle geben unter Umständen Spuren in das Regenwasser ab und verschmutzen es. Dadurch wird es unbenutzbar. Achten Sie dabei nicht nur auf das Dach, sondern auch auf Regenrinne und Fallrohr. Beide sind gerne aus Kupfer oder Zink.

Dies ist vor allem bei neuen Dächern ein Problem. Bei älteren Dächern ist die Abgabe von Schadstoffen bereits reduziert. Beharren Sie auf die Nutzung von Regenwasser, gibt es spezielle Filter, die dies ermöglichen.

Grundsätzlich ist von Nutzen, dass Sie glatte Materialien verwenden, wenn Ihr Dach als Auffangfläche dient. So fließt das gesamte Regenwasser in den Wassertank. Verschmutzungen haften schlechter und sind leichter zu entfernen. Tonziegel sind ein geeignetes Material. Sie sondern keine Schadstoffe ab und ihre glatte Oberfläche leitet das Regenwasser vollständig in den Wassertank.

18. Regenwasser im Springbrunnen

Tipp zum Bau erklärt, dass Regenwasser auch für Ihren Springbrunnen geeignet ist.

Auch Ihren Springbrunnen betreiben Sie problemlos mit Regenwasser.

Ein Springbrunnen ist der ganz besondere Hingucker in Ihrem Garten. Jedoch ist er auch ein kleiner Wasserfresser. Das Wasser für Springbrunnen kommt normalerweise aus Ihrem Gartenschlauch. Dieser bezieht sein Wasser normalerweise aus der Leitung für Trinkwasser.

Nutzen Sie jedoch Regenwasser im Haushalt, ist damit Schluss. Schließen Sie Ihren Springbrunnen an den Gartenschlauch an, greift dieser auf das Regenwasser im Wassertank zurück. Abgesehen vom Strom betreiben Sie Ihren Springbrunnen so kostenlos.

Dadurch, dass das Regenwasser weniger kalkhaltig ist, schonen Sie Ihren Springbrunnen. Weniger Kalk-Ablagerungen bedeuten, dass die Leitungen innerhalb des Springbrunnens länger durchlässig bleiben.

19. Regenwasser zu verschiedenen Jahreszeiten – haben Sie hierauf ein Auge

Wie Sie bereits wissen, gilt es vor allem im Winter aufzupassen. Schnell ist es passiert, dass restliches Wasser in Ihrem Wassertank einfriert und die Regenwasser-Nutzanlage zerstört. Vor allem die Pumpe nimmt schnell Frostschaden. Achten Sie bereits vor Wintereinbruch auf sinkende Temperaturen. Vor allem in den letzten Jahren kam es vermehrt zu plötzlichen Temperaturstürzen oder Schneefall.

Der starke Blätterfall im Herbst stellt ebenfalls ein Problem für Ihre Regenwasser-Nutzanlage dar. Laub und Geäst landen auf Ihrem Dach und verschmutzen und blockieren somit Ihre Auffangfläche. Versichern Sie sich, dass Ihr Dach frei bleibt. Dafür kehren Sie es gegebenenfalls regelmäßig ab.

Ein Dach frei von Blättern schont auch Ihre Filter. Vor allem der Korbfilter wird Ihnen ein sauberes Dach danken. Je mehr Laub auf Ihrem Dach liegt, desto schneller verschmutzt Ihr Filter. Dadurch gelangt weniger Regenwasser in Ihren Wassertank. Im schlimmsten Fall verstopft der Filter und es gelangt kein Regenwasser mehr in den Wassertank. Zusätzlich hilft ein Laubschutzgitter, Ihren Filter sauber zu halten.

Im Frühling und Sommer geht kaum etwas schief. Behalten Sie zu Frühlingsanfang noch die Frostgefahr im Auge. Im Sommer gilt es sicherzustellen, dass die Trinkwasser-Nachspeisung im Wassertank einwandfrei funktioniert. Ansonsten stehen Sie nach langen Trockenperioden eventuell ohne Wasser da.

20. Förderung von Anlagen zur Nutzung von Regenwasser

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wo Sie Förderungen für Ihre Regenwasser-Nutzanlage erhalten.

Auch für Regenwasser-Nutzanlagen gibt es Förderungen.

Für Förderungen beim Bau oder Umbau wenden Sie sich an die KfW. Die KfW fördert Umbauten, die zum Einbruchschutz, zur Barrierefreiheit oder zum erleichterten Leben im Alter beitragen. Zudem fördert Sie energieeffiziente Sanierungen.

Eine Förderung speziell für Anlagen zur Nutzung von Regenwasser gibt es nicht. Jedoch zählen Regenwasser-Nutzanlagen zum energieeffizienten Bauen. Planen Sie also eine Förderung zu beantragen, haben Sie unter Umständen Glück bei der KfW.

Ansonsten fördern Gemeinden und Städte Regenwasser-Nutzanlagen, da diese zur Einsparung von Trinkwasser dienen. Ob es diese Förderung gibt, ist von Ihrer Stadt oder Gemeinde abhängig. Diese entscheiden individuell, ob sie Regenwasser-Nutzanlagen fördern oder nicht. Dies ist auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Informieren Sie sich am besten bei der zuständigen Stelle Ihrer Stadt.

21. Brunnen vs. Wassertank – Wo sammelt sich das Regenwasser besser?

Nutzen Sie Regenwasser nur für die Bewässerung Ihres Gartens, kommt auch ein Brunnen für Sie infrage. Brunnen und Wassertank haben dabei Ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Aber was unterscheidet Sie eigentlich voneinander? Tipp zum Bau klärt Sie auf:

  • Brunnen sind unterirdische Zugänge zum Grundwasser. Ein Rohr führt zum Grundwasser. Darüber pumpt eine Pumpe es bei Bedarf an die Oberfläche.
  • Wassertanks sind unterirdische Wasserspeicher. Sie speichern Regenwasser, wie Sie bereits wissen.

Legen Sie einen Brunnen an, benötigen Sie Genehmigungen von der Stadt. Es gibt dabei verschiedene Brunnen. Diese sind abhängig von Bohrtiefe und angestrebter Lebensdauer. Folgende Brunnenarten stehen zur Auswahl:

  • Rammbrunnen/Schlagbrunnen. Diese Brunnen haben eine Tiefe von bis zu maximal sieben Metern. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, den Brunnen selbst zu installieren. Sie bohren lediglich ein Loch, das bis zum Grundwasserspiegel reicht. Anschließend installieren Sie ein Rohr mit Pumpe und sind damit auch schon fertig.
  • Bohrbrunnen. Diesen benötigen Sie, wenn der Grundwasserspiegel tiefer als sieben Meter liegt. Hierfür benötigen Sie spezielle Werkzeuge, weshalb dies eine Aufgabe für Profis ist. Oft bieten Fachunternehmen ein Komplettpaket an. Dieses enthält dann von der Genehmigung bis zum fertigen Brunnen alles.

Brunnen sind in der Anschaffung und im Unterhalt meist günstiger als Anlagen zur Nutzung von Regenwasser. Mit der Regenwasser-Nutzanlage sparen Sie jedoch auch die jährlichen Niederschlags-Wassergebühren ein. Diese fallen bei einem Brunnen trotzdem noch an.

22. Zubehör für eine Anlage zur Nutzung von Regenwasser

Es gibt nur wenig optionales Zubehör für Ihre Regenwasser-Nutzanlage. Die meisten Elemente sind zwingend erforderlich. Und wieso für eine sowieso schon sehr teure Anlage noch mehr Geld ausgeben? Einige der zusätzlichen Gadgets werten ihre Regenwasser-Nutzanlage jedoch enorm auf.

  • Der Kleintierschutz. Dabei handelt es sich um ein Gitter, das Sie im Rohr anbringen. Es hält Kleintiere wie Mäuse und Ratten davon ab, in Ihrem Wassertank zu gelangen. Der Kleintierschutz lohnt sich vor allem, wenn Sie das überschüssige Regenwasser in die Kanalisation ableiten.
  • Die Füllstandsanzeige. Sie zeigt Ihnen an, wie viel Regenwasser sich aktuell in Ihrem Wassertank befindet. Sie ist nicht zwingend notwendig.
  • Eine optisch ansprechende Regentonne. Ihr Garten ist ein Ziergarten mit Steinen und einem Koi-Teich? Und die grüne Regentonne stört die Ästhetik? Dann gibt es die optisch ansprechende Regentonne. Es gibt sie in mehreren Designs, beispielsweise als Felsen oder Findling.

23. Regenwasser als Trinkwasser?

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie selbst Regenwasser zu Trinkwasser aufbereiten.

Ein frisches Glas Wasser aus der Regentonne? Ist das möglich?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Kläranlagen Regenwasser und sogar Abwasser zu Trinkwasser aufbereiten? Und wieso Regenwasser nicht direkt trinkbar ist? Tatsächlich haben Sie die Möglichkeit, Regenwasser zuhause zu Trinkwasser aufzubereiten. Dabei gibt es jedoch mehr zu beachten, als bei der Regenwasser-Nutzung im Haushalt.

Die Aufbereitung zu Trinkwasser durchläuft mehrere Stufen. Dabei reinigen insgesamt vier Filter das Regenwasser von Verschmutzungen verschiedenster Arten. Folgende Filter benötigen Sie:

• Filter zur Reinigung von grobem Schmutz.
• Spezielle Bakterien im Wassertank, die kleinen Schmutz und Keime zersetzen.
• Feinmaschiger Filter aus Baumwolle und Aktivkohle.
UV-Filter.

Zunächst gilt es sicherzustellen, dass Auffangfläche und Rohre sauber sind. Der erste Filter befreit das Regenwasser von Laub und grobem Schmutz. Zum Wassertank befindet sich eine Zulaufberuhigung. Diese stellt sicher, dass nachkommendes Regenwasser die abgelagerten Sedimente nicht aufwirbeln.

Im Wassertank zersetzen Bakterien kleinkörnigen Schmutz und Keime. Das ist der zweite Filter. Zusätzlich geschieht die Sauerstoff-Zuführung im Wassertank. Beachten Sie, dass Sie für Trink- und Nutzwasser verschiedene Wassertanks benötigen!

Im dritten Filterungsschritt kommen engmaschige Filter aus Baumwolle und Aktivkohle zum Einsatz. Diese säubern das Regenwasser von kleinsten Schmutzpartikeln. Zu guter Letzt filtert ein UV-Filter das Regenwasser. Dieses tötet Bakterien und Keime ab. Damit haben Sie selbst Regenwasser zu Trinkwasser aufbereitet.

Natürlich haben Sie hier mit zusätzlichen Kosten zu rechnen. Alleine der UV-Filter kostet Sie bereits 2.000€. Jedoch sparen Sie auch viel Geld, wenn Sie nicht mehr die regelmäßigen Trinkwasserkosten haben.

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