


1. Funktionen eines Rauchmelders



Der Rauchmelder warnt vor Rauchentwicklungen.
Rauchwarnmelder werden umgangssprachlich als Rauchmelder bezeichnet. Wie der Name bereits verrät, sind sie dazu konzipiert worden, um Menschen vor Rauchausbreitung in Räumen zu alarmieren. In modernen Geräten sind zusätzlich Wärmemelder eingebaut, die vor Brandgefahren ohne Rauchentwicklung warnen.
Zum Aufbau gehören Sirenen und Signalgeräte, die den Rauch erkennen. Rauchmelder enthalten eine optische Kammer, in der es zwei Komponenten gibt. Diese heißen Infrarot-Leuchtiode und Fotodiode. Die Aufgabe der Infrarot-Leuchtiode besteht darin, kontinuierlich einen Lichtstrahl auszustrahlen.
Falls Rauch in die optische Kammer eindringt, wird der Lichtstrahl reflektiert und gestreut. Dadurch trifft er auf die Fotodiode, einen Sensor. Schließlich alarmiert der Rauchmelder die Bewohner vor einer Rauchentwicklung.
2. Verschiedene Rauchmelder-Arten
Grundsätzlich existieren drei verschiedene Varianten:
- Foto-optischer Rauchmelder.
- Thermo-optischer Rauchmelder.
- Ionisationsrauchmelder.
Der foto-optische Rauchmelder ist die bekannteste Art und funktioniert so, wie im Kapitel zuvor beschrieben wurde. Damit Sie vor einem Fehlalarm verschont bleiben, ist der Sensor so eingebaut, dass er vor äußeren Lichtstrahlen geschützt ist. Dazu wird nicht reflektierendes Material verwendet.
Der Thermo-optische Rauchmelder erfüllt zwei Funktionen. Zum einen alarmiert er über Rauchentwicklungen und zum anderen reagiert er auf eine erhöhte Umgebungstemperatur. Diese wird mit Hilfe eines eingebauten Heißleiters gemessen.
Durch einen Heißleiter fließt Strom. Je höher die Umgebungstemperatur ist, desto besser kann der Strom fließen.
Thermo-optische Rauchmelder enthalten Mess- und Vergleichsheißleiter. Mit Hilfe des Messheißleiters wird die Umgebungstemperatur durch einen veränderten Stromfluss gemessen. Der Vergleichsheißleiter hat die Aufgabe, die Messergebnisse zu vergleichen. Falls eine ansteigende Umgebungstemperatur vorherrscht, wird schließlich Alarm ausgelöst.
Ionisationsrauchmelder zeichnen sich durch Sensibilität aus und erfassen bereits kleine Rauchentwicklungen. Im Inneren des Gehäuses gibt es zwei Metallplatten. Zwischen den Metallplatten befindet sich ein radioaktives Element, das Alpha– und Betastrahlen abstrahlt. Zwischen den beiden Metallplatten ionisieren die Strahlen.
Dadurch werden Elektronen freigesetzt, die einen Stromfluss bilden. Falls Rauch zwischen die Metallplatten eindringt, bindet er Ionenverbindungen an sich und trägt schließlich zu einem abnehmenden Stromfluss bei. Falls dies geschieht, schlägt der Ionisationsrauchmelder Alarm.
3. Voraussetzungen und Normen für die Installation eines Rauchmelders



Für Rauchmelder gelten nationale und europäische Normen.
Für Rauchmelder gibt es grundsätzlich zwei Normen, die beachtet werden müssen. Diese heißen DIN EN 14604 und DIN 14676.
DIN EN 14604
Die DIN EN 14604 ist eine Europäische Produktnorm, die Prüfverfahren festlegt. Die Norm besagt, dass Hersteller die Leistungen ihrer produzierten Rauchmelder beschreiben und diese mit einer CE-Kennzeichnung ausstatten müssen.
Sobald sie dies getan haben, dürfen die Rauchmelder in Europa verkauft werden. Falls Sie Ihre Räume mit Rauchmeldern ausstatten, müssen Sie darauf achten, dass diese mit der entsprechenden Norm gekennzeichnet sind.
DIN 14676
Die DIN 14676 gilt für das deutsche Bundesgebiet und ist eine nationale Anwendernorm. Sie gibt vor, wie die Rauchmelderpflicht auszusehen hat. Detaillierte Vorgaben sind in den jeweiligen Landesbauordnungen vorzufinden.
Installation der Rauchmelder
Wenn Sie Ihre Wohnräume mit Rauchmeldern ausstatten, kaufen Sie sich am besten Qualitätsrauchmelder mit dem Q-Siegel. Die Lebensdauer der Batterien beträgt bei diesen Rauchmeldern mindestens 10 Jahre. Es ist ebenfalls ratsam, die einzelnen Rauchwarnmelder miteinander zu vernetzen.
Vernetzungen sorgen für eine größere Sicherheit, da Sie über weite Entfernungen hinweg über Rauchentwicklungen alarmiert werden. Dabei können Sie zwischen einer Vernetzung per Funk oder Kabel wählen. Generell ist es bei der Installation notwendig, folgende Punkte zu beachten:
- Ein Rauchmelder reicht für einen Wohnraum, der 60 m² groß ist.
- Bei größeren Wohnräumen müssen zusätzliche Rauchmelder installiert werden.
- Einbauhöhe sollte nicht größer als 6 Meter sein.
- Rauchmelder mittig an der Zimmerdecke anbringen.
- Rauchmelder müssen 50 cm entfernt von Wänden und Leuchtmitteln sein.
- Kinderzimmer, Schlafbereiche und Flure müssen Rauchmelder haben.
- Bei Renovierungsarbeiten nicht überstreichen oder verdecken.
- Spätestens nach 10 Jahren müssen die Batterien ausgetauscht werden.
Bei der Installation Ihres Rauchmelders befolgen Sie am besten drei Arbeitsschritte:
- Bedienungsanleitung lesen und Werkzeuge vorbereiten.
- Rauchmelder an der korrekten Position anbringen.
- Betriebsbereitschaft testen.
Bevor Sie mit der Montage beginnen, lesen Sie die Bedienungsanleitung durch und bereiten das nötige Werkzeug vor. Um die Rückenplatte an der Decke zu befestigen, benötigen Sie Bohrlöcher, Dübel, Schrauben oder ein Klebepad. Mit einem Handgriff befestigen Sie anschließend den Rauchmelder an der Rückenplatte.
Bei der Positionierung müssen Sie darauf achten, den Rauchmelder mittig und waagerecht im Zimmer anzubringen. Wichtig ist, dass der Rauchmelder mit 50 cm Abstand zu Wänden und allen anderen Gegenständen montiert wird.
Im letzten Schritt kontrollieren Sie die Betriebsbereitschaft und betätigen den Testknopf. Der Rauchmelder funktioniert einwandfrei, wenn ein Piepsignal ertönt oder die LED-Anzeige schneller blinkt.
Wartung
Bedenken Sie auch, dass Ihre Rauchmelder eine jährliche Wartung benötigen. Die Wartung können Sie selbstständig durchführen oder einen Fachhändler beauftragen. Ergebnisse und Maßnahmen der Prüfung müssen dokumentiert werden. Grundsätzlich setzt sich die Wartung aus drei wesentlichen Arbeitsschritten zusammen:
- Schmutzbeseitigung.
- Sichtprüfung.
- Funktionstest.
Bei der Schmutzbeseitigung wird kontrolliert, ob Rauchöffnungen verschmutzt sind. Wenn Sie feststellen, dass Öffnungen verstopft sind, reinigen Sie diese mit einem feuchten Tuch oder einem Staubsauger.
Die Sichtprüfung wird ausgeführt, um Beschädigungen des Rauchmelders ausfindig zu machen. Risse oder Kratzer deuten darauf hin, dass der Signalgeber kaputt ist.
Danach führen Sie einen Funktionstest durch. In jedem Rauchmelder ist eine spezielle Taste eingebaut, die Sie drücken und einen Alarm zur Probe auslösen.
4. Die Kosten für einen Rauchmelder



Rauchmelder sind kostengünstige Lebensretter.
Generell können Anschaffungs– und Wartungskosten vom Vermieter auf den Mieter übertragen werden. Dabei besteht für den Vermieter die Möglichkeit, Anschaffungskosten als Modernisierungsmaßnahmen anzugeben und 11 Prozent der Kosten auf die Jahresmiete zu übertragen. Da die Kosten zu gering sind, verzichten Vermieter grundsätzlich auf die Kostenumwälzung.
Rauchmelder gibt es nämlich schon ab 20 €. Für eine Drei-Zimmer-Wohnung zahlen Sie 50 € bis 100 €. Falls Sie einen Fachbetrieb für die Installation engagieren, verdreifachen sich die Kosten. Haben Sie zusätzlich einen Wartungsvertrag mit einem Dienstleister abgeschlossen, kommen ungefähr 15 € Wartungskosten pro Rauchmelder hinzu.
5. Vor- und Nachteile der Rauchmelder-Arten



Rauchmelder sind eine lohnende Investition.
Rauchwarnmelder gibt es in unterschiedlichen Variationen. Bevor Sie sich für eine Art entscheiden, sollten Sie abklären, in welchen Räumen diese angebracht werden. In folgender Tabelle finden Sie alle Vor– und Nachteile der jeweiligen Rauchmelder-Art:
Rauchmelder-Art | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Foto-optischer Rauchmelder | ||
Thermo-optischer Rauchmelder | ||
Ionisationsrauchmelder |