Polyiso-Hartschaum

Der Polyiso-Hartschaum (PIR) besteht aus geschlossen-zelligen Hartschaumplatten. Verwendung findet er in der Baubranche als Dämmstoff für Gebäude. Er zeichnet sich durch seine hohe Stabilität und thermische Beständigkeit aus.

Entwicklung und Eigenschaften von Polyiso-Hartschaum (PIR)

Durch Weiterentwicklungen des Dämmstoffes Polyurethan-Hartschaum entstand in den 1960er Jahren die nächste Produktgeneration. Der Polyiso-Hartschaum oder Polyisocyanat-Hartschaum. Gerade in den Bereichen der Flachdachdämmung, Steildachdämmung und bei der Terrassendämmung kommt PIR zum Einsatz.

Beide Dämmstoffe entstehen aus Isocyanat (MDI) und Polyol. Der weiterentwickelte Hartschaum PIR beinhaltet deutlich mehr MDI. Durch Reaktionen des Stoffes mit Polyesterpolyol und sich selbst, bildet sich Kunststoffschaum. Dieser zeichnet sich durch ein großes Maß an Vernetzung und eine ringartige Struktur aus. Hohe Dauerhaftigkeit, Dimensionsstabilität, Temperaturbeständigkeit und gutes Brandverhalten entstehen.

Eine Doppelbandanlage fertigt in einem kontinuierlichen Verfahren die PIR-Dämmplatten (Hartschaumplatten). Eine flexible Deckschicht, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie oder ein Mineralvlies, schützt vor mechanischer Beeinträchtigung. Dämmblöcke hingegen entstehen durch ein diskontinuierliches Verfahren. Das Reaktionsgemisch kommt in Kisten und schäumt zu einzelnen Blöcken auf.

Vorteile der Wärmedämmung mit Polyiso-Hartschaum (PIR):

  • Geringe Leitfähigkeit.
  • Im Vergleich zu Klebern oder Dichtungsmassen chemisch beständiger.
  • Resistent gegenüber Schimmel und Fäulnis.
  • Frei von Formaldehyd und weist eine positive Ökobilanz.

Laut DIN 4102-1 fällt die PIR-Dämmung in die Baustoffklassen B2 und B1.Während B2 für normal entflammbar steht, sind PIR-Dämmungen der Baustoffklasse B1 schwer entflammbar. Grund dafür ist, dass der PIR-Hartschaum auch bei sehr hohen Temperaturen nicht schmilzt. Auch fortsetzende Glimmbrände sind ausgeschlossen.

Zur besseren Übersicht stellt Ihnen Tipp zum Bau alle Baustoffklassen und deren Eigenschaften nach der DIN 4102-1 in nachfolgender Tabelle vor.

KlasseBedeutungBeispiel
A1
  • Nicht entflammbar.
  • Sand, Kies, Beton.
  • A2
  • Nicht entflammbar, aber mit einer geringen Menge an entflammbarem Stoff versehen.
  • Gips-Feuerschutzplatten.
  • B1
  • Schwer entflammbar.
  • Bestimmte PVC-Erzeugnisse.
  • B2
  • Normal entflammbar.
  • Genormte Holzwerkstoffe.
  • B3
  • Leicht entflammbar.
  • Papier, Stroh, Holzwolle.