Der Statiker – Experte für Stabilität
Die Statik ist das Herz eines jeden Hauses. Mit ihr steht und fällt sprichwörtlich das ganze Bauvorhaben. Der Statiker greift Ihnen unter die Arme, damit ihr Hausbau nicht aus den Fugen gerät. Er berechnet die Standsicherheit Ihres Hauses und ist der verlängerte Arm des Architekten. Der Statiker überprüft und berechnet, was Architekt und Bauherr planen. Ohne die Hilfe des Baustatikers bleibt das Traumhaus nur eine Skizze auf dem Papier. Denn damit Zeichnungen und Entwürfe eines Tages bewohnbar werden, braucht es seinen Beitrag. Der Statiker ist ein unverzichtbarer Partner.
1. Der Statiker – Ihr Haus bleibt stabil
Vorneweg zur Klärung: Der Beruf des Statikers heißt eigentlich Tragwerksplaner oder Baustatiker!
Stabil – und das mit Sicherheit!
Das Bauen folgt der Logik. Deshalb richtet sich Ihr Bauvorhaben nach den Naturgesetzen. So kann z.B. auf eine schiefe Wand am Ende nicht plötzlich eine gerade Wand folgen. Speziell für tragende Bauteile der Konstruktion ist das wichtig. Aus diesem Grund sorgen Architekten und Baustatiker dafür, dass alle Wände und Decken gerade sind.
Der Statiker hilft Ihnen nicht nur beim Neubau, sondern auch beim Umbau und beim Sanieren.
Hier klärt der Baustatiker als Fachmann, welche Wände tragend sind. Daher ist der Tragwerksplaner Ihr Experte rund um die Standsicherheit Ihres Hauses. Er ist ein unverzichtbarer Partner. Setzen Sie sich deshalb mit einem Statiker zusammen. Seine Unterstützung ist beim Hausbau nicht wegzudenken.
Mit dem Baustatiker realisieren Sie Ihre Pläne
Ihr Statiker sagt Ihnen, was machbar ist und was nicht. Da die Bautechnik weit fortgeschritten ist, lassen sich fast alle Wünsche umsetzen. Falls es bei der Planung allerdings doch Probleme gibt: Ihr Baustatiker kennt viele Kniffe, um Ihre Träume doch noch zu verwirklichen.
2. Was ist ein Statiker?
“Inmitten des Wirrwars gilt es, das Einfache zu finden.” Mit diesem Zitat trifft Albert Einstein die Tragwerksplanung auf den Punkt.
Ihr Statiker arbeitet intensiv mit Architekten zusammen. Daher ist er immer im Bilde, was auf der Baustelle passiert. So behält der Baustatiker stets den Überblick. Er hält Ihnen außerdem als Bauherr den Rücken frei. Denn das Wort des Baustatikers hat bei der Bauplanung und Durchführung großes Gewicht. Schließlich kümmert er sich darum, dass auf Ihrer Baustelle alles mit rechten Dingen zugeht. So haben schiefe Wände oder Pfusch am Bau keine Chance!
Der Statiker ist ein kompetenter Partner, der für Ihr Haus die richtige Statik berechnet. Da keine Baustelle der anderen gleicht, wird überall anders geplant und gebaut. Dabei spielt auch die Beschaffenheit des Baugrunds eine Rolle. Der Statiker überprüft schon vor Baubeginn das Tragewerk.
Modernste Technik unterstützt den Statiker bei seiner Arbeit. Per Computersoftware simuliert der Baustatiker sowohl die Statik als auch die Belastungen von Gebäuden.
Zuletzt gehen alle Berechnungen des Statikers in die Konstruktionspläne der Bauingenieure und der Architekten ein.
3. Baustatik und Tragwerksplanung
Mithilfe statischer Berechnungen sorgt Ihr Statiker für die Standsicherheit Ihres Hauses. Er analysiert die Tragfähigkeit von Balken, Decken, Mauerwerk und Fundamenten. Danach entsteht aus Ihren Wünschen und den Plänen des Architekten Ihr Traumhaus. Daher ist der Baustatiker bei der Realisierung Ihres Bauvorhabens die letzte Instanz.
Die Arbeit des Statikers umfasst darüber hinaus noch andere Aufgaben. Als Erstes benötigen Sie eine Baugenehmigung. Auch hierbei hilft Ihr Tragwerksplaner weiter.
Baugenehmigungsverfahren
Setzten Sie sich mit den nötigen Bauvorschriften auseinander, wenn Sie nach einem Baugrundstück suchen. Bedenken Sie dabei, dass Baurecht Ländersache ist.
Viele Verordnungen im Dschungel des Baurechts erschweren die Situation für den Laien. In einigen Bundesländern ist der Bau von Einfamilienhäusern genehmigungsfrei, sofern ein Bebauungsplan vorhanden ist. Dieser regelt dann Angaben über die zulässige Anzahl der Etagen oder die Dachform.
Auch heißt die zuständige Behörde für die Erteilung einer Baugenehmigung überall anders. Machen Sie sich bei Ihrer Gemeinde schlau, welches Amt zuständig ist. Denn ohne die Genehmigung der zuständigen Baubehörde läuft gar nichts. Die Baugenehmigung bekommen Sie beim Bauamt der Stadt oder der Gemeinde. Reichen Sie Ihren Bauantrag in zwei- oder dreifacher Ausfertigung ein.
Zum Antrag gehören mehrere Anlagen:
- Antrag auf Genehmigung.
- Baubeschreibung.
- Lageplan.
- Bauzeichnung.
- Statische Berechnungen vom Baustatiker.
- Zeichnung der Be- und Entwässerungsanlage.
- Zeichnung der Einfriedung des Vorgartens.
- Anordnung des Kfz-Stellplatzes.
In manchen Bundesländern sind Sie als Bauherr verpflichtet, einen Statiker im Bebauungsplan anzugeben. Der angegebene Baustatiker muss vorab die Standsicherheit des Hauses geprüft haben. Erst dann wird Ihr Vorhaben genehmigt und die Bauarbeiten beginnen.
Auf die Fertigstellung des Rohbaus folgt die Rohbauabnahme. Sie bestätigt die Arbeit des Statikers. Die Baubehörde prüft auf Antrag des Bauherrn, ob die ausgeführten Bauarbeiten den genehmigten Plänen, den Bauvorschriften und den Bedingungen des Genehmigungsbescheids entsprechen.
Tipp:
Die Bauverwaltung kann nach der Erteilung der Genehmigung keine Ergänzungen oder Änderungen verlangen. In den meisten Fällen werden Baugenehmigungen mit einigen Nebenbestimmungen angereichert. Beispielsweise einer Beteiligung an den Erschließungskosten. Auflagen zur Höhe Ihrer Mauer sind auch denkbar.
Rohbauabnahme
Nachdem der Rohbau fertig ist, folgt die Rohbauabnahme durch die zuständige Bauaufsichtsbehörde. Hier bestätigen sich die Berechnungen des Baustatikers.
Dabei werden alle baulichen Anlagen und Bauteile auf:
- Standsicherheit.
- Feuersicherheit.
- Wärmeschutz.
- Schallschutz.
- Abwasserbeseitigung.
hin überprüft.
Wenn alles in Ordnung ist, gibt die Behörde grünes Licht. Sie stellt Ihnen dann einen Abnahmeschein aus. Dann kann der Innenausbau in Angriff genommen werden. Damit ist die Arbeit des Statikers getan.
4. Die Ausbildung zum Statiker
Wie wird man Baustatiker? Beim Statiker handelt es sich um keinen eigenständigen Ausbildungsberuf. Vielmehr machen Bauingenieure nach Ihrem Studium eine Weiterbildung zum Statiker. Hierbei lernen die angehenden Baustatiker, wie Tragwerke entworfen werden. Außerdem gehört die Berechnung von Spannungen an Decken oder Balken zur Baustatiker- Ausbildung.