Pegeladdition

Gibt es mehrere Schallquellen, bedeutet dies auch mehr Schalleinwirkung. Das Zusammenrechnen dieser Lautstärken heißt Pegeladdition. Es handelt sich somit um einen Rechenprozess für die Wirkung von Schallquellen. Dieser ist im Bauwesen für die Bauakustik wichtig. Das Verfahren erscheint auch unter der Bezeichnung Schallpegel-Addition.

Rechnung der Pegeladdition

Das Addieren zweier Schallpegel funktioniert nicht durch simples Plus-Rechnen der beiden Lautstärken. Zwei gleich laute Schallquellen erzeugen nicht das doppelte an Lautstärke. Stattdessen existiert eine feste Gleichung für die Pegeladdition gleich lauter Schallpegel. Diese lautet L(ges) = Li + 10 x lg n [dB]:

  • L(ges) beschreibt die Gesamtheit, also Gesamtlautstärke, aller Schallpegel.
  • Ein einzelner Schallpegel bedeutet abgekürzt Li.
  • lg steht bekanntermaßen für Logarithmus.
  • Die Anzahl der gleichen Schallpegel ist durch n beschrieben.
  • dB wiederum bedeutet Dezibel, die Einheit der Lautstärke von Schall.

Die Pegeladdition funktioniert auch bei zwei unterschiedlich lauten Pegeln nicht durch einfaches Addieren. Hier lautet die Gleichung L(ges) = L1 + ΔL [dB]:

  • Die Abkürzung L1 beschreibt die Lautstärke des größten Pegels.
  • ΔL wiederum steht für einen Zuschlag. Dieser ergibt sich aus dem Nomogramm oder einigen festen Regeln.

Nomogramm zur Pegeladdition

Anstatt die Pegeladdition jedes Mal selbst auszurechnen, gibt es zwei andere Möglichkeiten:

  • Die Additionswerte und Lautstärken sind online berechenbar.
  • Das Nomogramm stellt die nötigen Zuschlagswerte einfach zum Ablesen dar.

Dabei ist das Nomogramm eine vorgefertigte Tabelle, die aus zwei korrespondierenden Skalen besteht:

  • Die eine beschreibt den Zuschlag (ΔL). Dieser ergibt zusammen mit dem größeren der beiden Pegel die Gesamtlautstärke L(ges).
  • Die andere Skala stellt die Differenz, die zwischen den zwei Pegeln besteht, dar.

So ist es möglich, aus der Differenz den Zuschlag zu ermitteln. Und es besteht die Möglichkeit, durch den Zuschlag die Differenz abzulesen. Deshalb findet das Nomogramm häufig Anwendung bei der Pegeladdition zweier unterschiedlich lauter Pegel.

Feste Regeln und Beispiele für die Pegeladdition

Es gibt einige feste Faustregeln bei der Pegeladdition. Diese erklärt Tipp zum Bau im Folgenden anhand hilfreicher Beispiele:

  • Beim Addieren zweier gleicher Pegel beträgt der Zuschlag 3 dB. Zum Beispiel haben beide Schallquellen eine Lautstärke von 40 dB. Dann beträgt die Gesamtlautstärke L(ges) = 43 dB. Dementsprechend heißt es: 40 dB + 40 dB = 43 dB.
  • Bei drei gleichen Pegeln beläuft sich der Zuschlag auf 5 dB. Erneut ein Beispiel: 60 dB + 60 dB + 60 dB = 65 dB.
  • Existieren zehn gleiche Pegel, sind auf einen der zehn 10 dB zu addieren. Zum Beispiel: 10 x 50 dB = 60 dB Gesamtlautstärke.
  • Auch für unterschiedlich laute Schallquellen gibt es eine feste Regel. Bei > 10 dB Lautstärke-Unterschied hat der kleinere der beiden Pegel kaum Einfluss auf die Gesamtlautstärke. Ein Beispiel: 50 dB + 60 dB = 60 dB.