Ortbeton

Bauarbeiter gießen Bauteile vor Ort mit Ortbeton.

Flüssiger Beton, der vor Ort aushärtet, heißt Ortbeton. Betonbauer stellen ihn direkt auf der Baustelle her. Anschließend gießen sie ihn mithilfe von Schalungen in die gewünschte Form.

Bauarbeiter verarbeiten den frisch hergestellten Beton direkt vor Ort. Er wird entweder in flüssiger Form angeliefert oder auf der Baustelle gemischt. Der Beton wird in Schalungen gegossen und härtet darin vollständig aus. Danach bearbeitet ihn eine Rüttelmaschine. So lösen sich eingeschlossene Luftblasen und der Beton erhält seine Stabilität. Zusätzlich eingearbeitete Stahlmatten oder -fasern erhöhen die Belastbarkeit des Ortbetons.

Ortbeton eignet sich für besonders für das Betonieren von großen Flächen. Meist bestehen Bodenplatten oder Decken aus Ortbeton. Anders als fertige Betonteile werden diese vor Ort gegossen. Vor dem Belasten härtet und trocknet der Ortbeton einige Wochen aus. Erst nach ca. 28 Tagen ist der Beton vollständig ausgehärtet. Die Verwendung von Ortbeton hat folgende Vorteile:

• Ortbeton ist belastbar. Er eignet sich daher gut zu Trägerzwecken.
• Es wird nur Beton hergestellt, der benötigt wird. Das schont die Umwelt und spart Kosten.
• Bei erhöhtem Bedarf ist es möglich, jederzeit mehr Beton zu mischen.
• Ortbeton erspart den umständlichen Transport von großen Betonteilen.
• Flüssiger Beton ermöglicht eine individuelle Bearbeitung. Vorgefertigte Betonteile geben Form und Größe genau vor.
• Ortbeton eignet sich als Lärmschutz sowie als Brandschutz.

Bei der Verwendung von Ortbeton gibt es jedoch einige Hinweise zu beachten. Er eignet sich für große Flächen und Teile, nicht aber für Innenwände:

• Ortbeton besitzt eine geringe Diffusions-Fähigkeit. Er gibt Feuchtigkeit nur langsam ab und benötigt mehrere Wochen, um zu trocknen. Trocknet er nicht vollständig aus, entstehen feuchte Wände und ein unangenehmer Geruch.
• Beton gibt Kälte ab und erzeugt dadurch eine kalte Atmosphäre. Gerade für Wohnräume eignet sich Beton daher nicht.