Öltank

Öltank – Ihr privates Brennstofflager

Sind Sie Besitzer einer Ölheizung, lagern Sie Ihren Brennstoff im eigenen Haus. Dafür benötigen Sie einen Öltank. Doch Heizöltanks sind nicht gleich Heizöltanks. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und verschiedenen Materialien. Sie passen jeweils zu unterschiedlichen Bedingungen.

1. Grundlegendes über Öltanks

Ein Öltank wird mit einem Hahn befüllt.

Zum Befüllen benötigen Öltanks einen extra Zugang.

Öltanks dienen der Lagerung von Heizöl. Das benötigen Sie, um Ihre Ölheizung zu betreiben. Somit sind Sie unabhängig und brauchen keinen externen Anschluss. Sie bestimmen selbst, woher und wann Sie Ihr Öl beziehen. Einige Komponenten haben alle Öltanks, unabhängig von der Ausfertigung, gemeinsam:

  • Alle brauchen einen Zugang, über den sie befüllt werden. Dieser liegt stets außerhalb vom Haus. Denn nur so ist er von entsprechenden Tankfahrzeugen erreichbar.
  • Bei einem Öltank handelt es sich um eine geschlossene Vorrichtung. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich Über- oder Unterdruck bildet. Dies verhindert die Installation einer Lüftungsleitung nach draußen.
  • Um Überfüllung zu vermeiden, ist ein Grenzwertgeber notwendig. Er ermittelt, wie voll der Öltank ist. Bei einer Fehleinschätzung der Ölmenge im Heizöltank bricht der Grenzwertgeber den Füllvorgang ab.
  • Um den Ölstand im Heizöltank zu sehen, verfügt er über eine entsprechende Anzeige. Diese ermöglicht es Ihnen, zu bestimmen, wann Sie am besten nachfüllen.
  • An Ihrem Öltank ist eine Entnahme-einrichtung notwendig. Über diese wird das Öl Ihrer Heizung zugeführt.

Lesen Sie außerdem von einer anderen Variante der Heizung mit eigener Lagerung, der Pelletheizung. Zusätzlich erfahren Sie auf Tipp zum Bau mehr zu Heizungen allgemein.

2. Die verschiedenen Ausfertigungen von Öltanks

Je nach Voraussetzungen bieten sich unterschiedliche Lösungen an. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über verschiedene Arten von Öltanks. Jeder Heizöltank bietet seine eigenen Vorteile. Dabei sind sie alle an bestimmte Ansprüche angepasst. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Öltank Varianten:

  • Standort-gefertigte Heizöltanks.
  • Batterietanks.
  • Außen- oder Erdtanks.

Der standort-gefertigte Öltank

Hierbei handelt es sich um einen Heizöltank für den Keller. Diese Ausfertigung ist an die Gegebenheiten vor Ort anpassbar. Durch eine optimale Raumnutzung sparen Sie Platz. Er ist sowohl in der Höhe als auch die Breite flexibel. Dadurch ist es möglich, ihn an Ihren konkreten Raumschnitt anzupassen. Beim standort-gefertigten Öltank handelt es sich um einen Öltank im Inneren. Dadurch ist er weniger rauen Bedingungen ausgesetzt. Eine doppelwandige Ausführung ist demnach zwar möglich, aber nicht nötig. Sie haben stattdessen die Möglichkeit, Ihren Keller in eine Auffangwanne umzugestalten. Darin sammelt sich bei einem Leck das gesamte Öl. Dies geschieht mithilfe einer wasserdicht lackierten Mauerung. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Boden selbst zu lackieren.

Der Batterietank

Auch der Batterietank ist ein Öltank für den Keller. Diese Ausfertigung ist ebenfalls an die Gegebenheiten vor Ort anpassbar. Es handelt sich dabei um mehrere kleinere Tanks, die zusammen ein großes System ergeben. Auf diese Weise passen die Heizöltanks auch in Keller mit einem engem Zugang. So sind diese Öltanks dennoch einbaubar, trotz schmaler Türen im Keller. Durch ihre geringe Größe passen sie problemlos hindurch.

Mehrere kleine Öltanks bilden einen Batterietank.

Kleine Öltanks lassen sich zu einem System in jedem Keller zusammensetzen.

Auch bei diesem Öltank handelt es sich um eine Ausfertigung für den Innenraum. Dadurch ist er geringer Belastung ausgesetzt. Es besteht kaum Gefahr, dass Heizöl aus dem Öltank in die Erde gelangt. Daher sind auch hier doppelwandige Ausführungen nicht verpflichtend. Stattdessen bietet es sich hier ebenfalls an, den Kellerboden zur Auffangwanne umzugestalten. Auch ist die Verwendung von Kunststoff als Material möglich. Dadurch sind sie die günstigste Ausführung der Heizöltanks.

Der Außen- oder Erdtank

Haben Sie keinen oder einen zu kleinen Keller, bleibt Ihnen noch eine Alternative. Sofern Sie den Platz haben, gibt es auch Ausfertigungen für draußen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, den Heizöltank oberirdisch zu platzieren. Da der Heizöltank der Witterung ausgesetzt ist, benötigen Sie stabiles und haltbares Material. Der teurere Stahl ist hier die erste Wahl. Außerdem besteht erhöhte Gefahr, die Umwelt zu verschmutzen. Eine entsprechende Sicherung ist daher Pflicht. Diese erreichen Sie am besten mit einer doppelwandigen Ausführung. Alternativ ist es möglich, dass Sie eine Auffangwanne integrieren.

Ein Bagger öffnet das Erdreich im Garten für den Öltank.

Eine Möglichkeit ist das Vergraben des Öltanks im Garten.

Verfügen Sie nicht über genügend Platz im Garten, gibt es noch den Erdtank. Die Installation dieses Öltanks ist unterirdisch. Dadurch schöpfen Sie den Raum am besten aus und es geht keine Nutzungsfläche verloren. Gleichzeitig ermöglicht diese Ausfertigung Ihnen den Einbau größerer Heizöltanks. Allerdings ist diese Variante besonders anfällig für eine etwaige Umweltverschmutzung. Daher ist es nicht möglich, diese Öltanks in einwandiger Ausführung zu installieren. Außerdem sind Sie verpflichtet, Ihren Öltank regelmäßig kontrollieren zu lassen. Darüber hinaus erfordert dieser Heizöltank zunächst Erdarbeiten. Dieser Aufwand macht ihn zur teuersten Möglichkeit. Lesen Sie auf Tipp zum Bau mehr zur Ölheizung, für die der Öltank benötigt wird.

3. Verfügbare Materialien für Öltanks

Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Optionen bezüglich des Materials offen. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, einen Heizöltank aus Kunststoff zu verwenden. Die langlebigere und stabilere Variante ist eine Stahl-Ausführung. Heizöltanks aus Kunststoff finden vorwiegend im Innenraum Verwendung. Im Allgemeinen sind sie formbarer und daher flexibler als Stahl. Sie eignen sich für Fälle, in denen eine individuelle Lösung notwendig ist. Darüber hinaus sind sie günstiger. Kunststoffe gibt es in drei Ausführungen:

  • Polyethylen.
  • Polyamid.
  • Glasfaser-verstärkter Kunststoff. Er ist auch auf Basis der beiden vorangegangenen Kunststoffe möglich.

Stahl ist haltbarer und stabiler als Kunststoff. Dadurch hält er den Belastungen im Außenbereich besser stand. Auch den Druck unter der Erde verträgt er weit besser als Kunststoff. Stahltanks sind allerdings in ihrer Größe genormt. Dadurch haben Sie bei diesem Material weniger Anpassungs-Möglichkeiten. Individuelle Anfertigungen sind aufwändig und teuer. Im Normalfall zahlen Sie für einen Stahltank mehr als für einen aus Kunststoff.

4. Voraussetzungen zum Einbau eines Heizöltanks

Umweltschutz

Zunächst gibt es Ansprüche bezüglich des Umweltschutzes, die zu beachten sind. Vermeiden Sie, wie bereits erwähnt, dass das Öl ins Erdreich gelangt. Kombinieren Sie Maßnahmen zur Vorbeugung untereinander. Dazu zählen unter anderem:

  • Eine Auffangwanne mit entsprechender Beschichtung. Wie der Name sagt, fängt sie auslaufendes Öl auf. Ihre Größe ist so auszulegen, dass sie die gesamte Füllung des Öltanks fasst.
  • Eine doppelwandige Ausführung. Leckt die innere Wand, dient die äußere als Schutz.
  • Ein Warnsystem, das Lecks erkennt. Dieses nennt sich Leckagensicherung. Somit werden etwaige Probleme frühzeitig erkannt. Und Sie haben die Möglichkeit, diese sofort zu beheben.

Sicherheit

Neben den Vorschriften zum Umweltschutz gibt es weitere Regeln zu beachten. Dazu gibt es eine Reihe an Sicherheits-Vorschriften, um Unfälle zu vermeiden. Zum einen nimmt immer eine Fachkraft den Öltank in Betrieb. Fasst ein Öltank mehr als 1000 Liter, gelten außerdem strenge Beschränkungen. Als einzige Öffnung im Raum ist nur eine Feuerschutztür zulässig. Weitere Öffnungen sind nicht gestattet. Die Installation eines Heizöltanks ist außerdem in bestimmten Bereichen unzulässig. Dazu gehören:

  • Arbeits- und Durchgangsräume.
  • Dachräume und Dächer.
  • Allgemein zugängliche Flure und Räume.
Platz für einen Öltank in einem leeren Kellerraum.

Große Öltanks benötigen einen eigenen Raum.

Bezüglich des Standorts gibt es weiteres zu beachten. Der bei Ihnen vorhandene Platz spielt dabei eine große Rolle. Ein kleiner Keller oder Garten bietet keine Möglichkeit für große Öltanks. Darüber hinaus ist die Größe des Tanks wichtig. Es ist nötig, ab 5.000 Liter den Heizöltank in einem separaten Raum aufzustellen. Kleinere Ausführungen benötigen einen Mindestabstand von einem Meter zum Heizkörper.

Alternativ ist es zulässig, den Öltank mit einem Strahlungsschutzblech gegen die Wärme zu schützen. Außerdem erfordern die Wände, Decken und Tür des Raumes eine hohe Widerstandskraft gegen Feuer. Um dies zu kategorisieren gibt es einen speziellen Richtwert. Dieser Wert beschreibt, wie lange sie bei einem Brand ihre Funktion beibehalten. In diesem Fall sind 30 Minuten erforderlich, was dem Richtwert F 30 entspricht.

Tankgröße

Zuletzt bleibt die Frage nach der Größe des eigentlichen Heizöltanks. Es ist wichtig, dass Sie sich Gedanken dazu machen. Denn einige andere Bedingungen hängen davon ab. Die Größe richtet sich nach mehreren Faktoren:

  • Ihr Bedarf an Heizöl. Ein riesiger Heizöltank nutzt Ihnen wenig, wenn das Öl jahrelang darin steht.
  • Die Stärke der vorhandenen Dämmung. Je besser gedämmt Ihr Haus ist, desto geringer Ihr Heizölverbrauch. Dadurch sinkt auch Ihr Bedarf an Vorräten.
  • Das Budget, das Ihnen zur Verfügung steht. Je größer der Öltank, desto teurer fällt er aus.

5. Die Kosten für einen Heizöltank

Die Kosten für einen Heizöltank sind abhängig von verschiedenen Umständen. Aus diesem Grund ist es schwierig, eine pauschale Aussage zu treffen. Die folgenden Werte dienen Ihnen zur Orientierung. Im Einzelfall und je nach Bundesland sind Abweichungen denkbar. Ausschlaggebend für die Kosten eines Heizöltanks sind folgende Kriterien:

  • Materialwahl. Kunststoff ist allgemein günstiger als Stahl.
  • Tankgröße. Je kleiner der Tank, desto weniger zahlen Sie.
  • Ausführung. Mit einem Batterietank kommen sie am günstigsten weg. Die meisten Öltanks haben heutzutage eine doppelwandig Ausführung.
  • Aufstellort. Bei einer Ausführung für den Keller kommen Sie günstiger weg.
AusführungKosten
3.000 Liter Kunststofftank ca. 2.000 €
3.000 Liter Stahltank2.700 € - 3.500 €

6. Vor- und Nachteile der verschiedenen Öltanks

Abhängig von Ihren Anforderungen bietet sich eine Ausführung und ein Material eher an. Oftmals hängt die Wahl des Materials auch von der Ausführung ab. Nachfolgend finden Sie zur besseren Übersicht eine Auflistung der Vor- und Nachteile.

AusführungVorteileNachteile
Standortgefertigter Öltank

  • Passgenau für Ihren Keller.

  • Individuelle Ausfertigung

  • Teuer.

Batterietank

  • Einfach einzubauen.

  • Passt durch Türen.

  • Einzelne kleine Tanks.

  • Günstiger.

Außen-/Erdtank

  • Größerer Öltank möglich.

  • Vorratskauf bei niedrigen Ölpreisen.

  • Auch ohne Keller möglich.

  • Teuer.

  • Aufwändig.

MaterialVorteileNachteile
Kunststoff

  • Individuelle Größen realisierbar.

  • Günstiger.


  • Geringere Haltbarkeit.

Stahl

  • Stabiler.

  • Haltbarer.


  • Genormte Größen.

  • Teurer.

7. Flexible und passende Öltanks für jede Situation

Besitzen Sie eine Ölheizung, benötigen Sie entsprechend einen Öltank. Dabei ist es nicht immer einfach zu entscheiden, welchen. Die vielfältigen Möglichkeiten bieten jedoch für jede Situation die passende Lösung. Selbst für schwierige Platzverhältnisse finden Sie den optimalen Heizöltank. Öltanks sind so flexibel, dass es für jede Situation den Passenden gibt. Unabhängig davon wo Sie ihn aufstellen sei es:

  • In einem geräumigen Keller.
  • Im ungewöhnlich geschnittenen Heizraum.
  • Unterirdisch in einem kleinen Garten.

In Kellerräumen bietet sich vor allem der Batterietank an. Es ist Ihnen möglich, ihn auch durch schmale Durchgänge zu transportieren. Durch den mehrteiligen Aufbau ist er einfach einzubauen. Dabei ist er kostengünstig, da in Innenräumen Kunststoff hervorragend verwendbar ist. In doppelwandiger Ausführung sparen Sie sich außerdem die Auffangwanne. Haben Sie einen ungewöhnlich geschnittenen Keller, in den Standardtanks nicht passen? Dann bietet sich der standort-gefertigte Öltank an. Er wird vor Ort passgenau an Ihre Raumbedingungen angeglichen. Dadurch ist er in den unterschiedlichsten Kellern einsetzbar. Da er ebenfalls innen steht, ist die Ausführung aus Kunststoff möglich. Ein doppelwandiger Öltank erspart Ihnen auch hier die Auffangwanne. Ist Ihr Keller ungeeignet, ist der Außen- oder Erdtank Ihre Alternative. Der Außentank steht direkt in Ihrem Garten. Sparen Sie zusätzlich Platz, indem Sie den Öltank eingraben. Beide Varianten sind harschen Bedingungen ausgesetzt. Daher sind sie in der Ausführung teurer. Auch beim Material ist es empfehlenswert, auf Stahl zu setzen. Eine Überprüfung der Sicherheit ist zudem regelmäßig erforderlich. Dafür sind allerdings auch größere Ausführungen möglich. Somit verfügen Sie über die Option, größere Mengen Öl zu lagern. Kaufen Sie bei günstigen Preisen einen großen Vorrat, lohnt sich der Öltank rechnerisch schnell.

8. Öltank-Installateur finden

Sie haben sich umfassend informiert und schreiten nun zur Tat? Dann benötigen Sie nur noch den passenden Installateur für Ihren Öltank. Finden Sie bei Tipp zum Bau einen für Sie angemessenen Installateur.

9. Den Öltank warten

Die Wartung von Heizöltanks ist ein wichtiger Punkt. Führen Sie sie nicht regelmäßig durch, hat das Folgen. Sicherheit und Umweltschutz haben dabei höchste Priorität. Doch nicht jeder Heizöltank erfordert eine regelmäßige Kontrolle. Die meisten Systeme, die in Kellern stehen, sind von dieser Überprüfung ausgenommen. Hier besteht weniger Gefahr, dass Öl ins Erdreich gelangt. Folgende Bedingungen erfordern eine regelmäßige Überprüfung Ihres Öltanks:

  • Öltanks ab 1.000 Liter Größe. In Überschwemmungs-Gebieten wird von Ihnen alle fünf Jahre eine Überprüfung verlangt.
  • Öltanks ab 10.000 Liter Größe. Eine Überprüfung ist immer nach fünf Jahren Pflicht. Überschwemmungs-Gebiete spielen dabei keine Rolle.
  • Erdtanks. Sie sind verpflichtet, Ihren unterirdischen Öltank alle fünf Jahre zu prüfen. In Überschwemmungs-Gebieten ist es sogar alle zweieinhalb Jahre notwendig.

10. Den Öltank reinigen

Damit er möglichst lange funktionsfähig bleibt, bedarf Ihr Öltank einer regelmäßigen Reinigung. Bei Heizöl handelt es sich um ein DIN genormtes Produkt. Sein Reinheitsgrad ist entsprechend dadurch vorgeschrieben. Dennoch altert es und unterliegt einer natürlichen Verschmutzung. Staub aus der Luft oder Stoffe im Öl selbst lassen sich nicht vermeiden. Mit der Zeit setzt sich daher Schlick am Boden des Heizöltanks ab. Der Schlick verstopft möglicherweise die Öffnungen des Heizöltanks. Reinigen Sie Ihren Öltank daher regelmäßig und verlängern Sie damit seine Nutzungsdauer. Gesetzliche Vorgaben gibt es hierzu allerdings keine. Grundsätzlich wird empfohlen, dass Sie Ihren Heizöltank alle fünf bis sieben Jahre reinigen lassen. Damit beugen Sie Schäden vor. Die Reinigung des Heizöltanks führen Fachleute durch. Den Ablauf regeln sie dabei fachmännisch. Nach Beendigung erhalten Sie einen Nachweis für Behörden und Versicherung.

11. Kosten für die Reinigung des Öltanks

Bei der regelmäßigen Reinigung Ihres Öltanks fallen Kosten an. Diese richten sich nach verschiedenen Parametern. Zum einen ist die Größe des Heizöltanks wichtig. Außerdem lässt sich ein gut erreichbarer Öltank leichter reinigen. Wenn es nicht viel zu demontieren gibt, ist der Arbeitsaufwand geringer. Dies richtet sich unter anderem nach der Bauart Ihres Heizöltanks. Auch, wie lang die letzte Reinigung her ist, spielt eine Rolle. Reizen Sie die Intervalle zwischen den Reinigungen aus, fällt jedes Mal mehr Arbeit an. Den letzten Faktor stellt die benötigte Zeit. Je kleiner und sauberer der Heizöltank, desto schneller geht es. Auf diese Weise zahlen Sie weniger für die Reinigung.

TankgrößeKosten
1.000 Literab 150 €
ab 4.000 Literab 650 €
ab 10.000 Literab 1.000 €

12. Ihr Öltank und der Umweltschutz

Die Nachhaltigkeit eines Öltanks ist ein wichtiges Thema bei Tipp zum Bau.

Bei den Sicherheitsanforderungen für den Öltank steht der Umweltschutz im Vordergrund.

Heizöl ist ein bedenklicher Brennstoff für die Umwelt. Eindringen ins Erdreich bringt weitreichende Verschmutzung mit sich. Dadurch entstehen Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt. Darüber hinaus verschmutzt es das Grundwasser. Durch Heizöl verschmutztes Grundwasser ist sowohl als Nutz- als auch als Trinkwasser unbrauchbar. Es eignet sich dann weder zum Pflanzengießen, noch zum Kochen oder gar zum Trinken. Es ist daher zwingend erforderlich, den Öltank zu sichern. Hersteller halten strenge DIN-Normen und Zulassungen ein. Diese garantieren, dass Öltanks dicht und somit zuverlässig sind. Um einen einwandfreien Einbau zu gewährleisten, sind Anleitungen beigelegt. Fachbetriebe kümmern sich dann entsprechend um einen sachgerechten Einbau. Das eigenständige Einbauen eines Öltanks ist Ihnen rechtlich nicht gestattet. Denn Sie stehen in der Pflicht, die Sicherheit Ihres Heizöltanks zu gewährleisten.

13. Einen Öltank entsorgen

Es gibt Gründe für eine etwaige Entsorgung eines Öltanks. So zum Beispiel, wenn Sie Ihr Heizsystem umstellen. Bei Verwendung erneuerbarer Energien benötigen Sie ihn nicht mehr. Ist der Heizöltank hingegen beschädigt oder alt, ist ein Austausch erforderlich. In jedem Fall gibt es einiges zu beachten:

  • Die Entsorgung führt ein entsprechender Fachbetrieb durch. Dabei hält dieser bestimmte bindende Vorschriften ein.
  • Nicht nur der Heizöltank selbst, auch das restliche Öl gehört ordnungsgemäß entsorgt.
  • Die Entsorgung eines Öltanks ist günstiger als die Anschaffung. Dennoch liegen die Kosten bei mehreren 100 €. Maßgeblich ist hierfür die Größe des zu entsorgenden Öltanks.
  • Die Entsorgung ist als Nebenkosten bei der Umstellung Ihrer Heizung förderbar.

14. Einen alten Öltank erneuern

Nicht immer ist das Ziel die endgültige Entsorgung eines Öltanks. In manchen Fällen reicht schon eine Erneuerung aus. Besonders Heizöltanks aus Kunststoff betrifft dies. Sie zeigen in der Regel schneller Alters-Erscheinungen als Stahltanks. Die Empfehlung, sie alle 30 Jahre zu erneuern, ist aber nur begrenzt gültig. Im Idealfall prüfen Sie Ihren Heizöltank auf Schäden, bevor Sie ihn austauschen. Besonders in Hochwasser-Regionen fordert Ihr Öltank eine erhöhte Aufmerksamkeit. Ein gut gewarteter Kunststofftank hält unter Umständen länger. Andererseits sind Beschädigungen an Stahltanks ebenso denkbar. Korrosion als Folge von Einflüssen der Umwelt verursacht Schäden. Bei einem Heizöltank aus Kunststoff hat auch die Belastung durch das Öl selbst Auswirkungen. So zeigen sich mit der Zeit Ausformungen an der Unter- und Oberseite. Beide wölben sich dann nach unten.

15. Kosten für die Erneuerung und Entsorgung des Öltanks

Die konkreten Kosten einer Entsorgung oder Erneuerung richten sich nach verschiedenen Faktoren. In beiden Fällen demontiert die Fachkraft zunächst den alten Heizöltank. Bei einer Entsorgung fällt zusätzlich eine Entsorgungsgebühr an. Erneuern Sie Ihren alten Öltank, kommen entsprechende Wartungs-Kosten dazu. Der neue Heizöltank sowie dessen Montage spielen in der Preisbildung eine Rolle. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen einen groben Überblick über die anfallenden Kosten.

KostenpunktEntsorgungNeuerung
Demontage und Entsorgung500 € - 1.000 €500 € - 1.000 €
neuer Öltank (3.000 Liter)-2.000 € - 3.500 €
Montage-500 € - 1.000 €

Diese Preisangaben beziehen sich auf einen oberirdischen Heizöltank. Dabei deckt die abgebildete Preisspanne sowohl Kunststoff- als auch Stahltanks ab. Kunststofftanks liegen tendenziell im unteren, Stahltanks im oberen Kostenbereich. Unterirdische Öltanks stellen andere Anforderungen an die Demontage. Durch die nötigen Erdarbeiten liegt der Preis hierfür eher bei 1.500 € – 2.500 €. Auch sonder-gefertigte Stahltanks kosten in beiden Fällen mehr.

16. Eine Hebersicherung als Sicherheit für Ihren Öltank

Bei einer Hebersicherung handelt es sich um ein Ventil. Dieses wird unter besonderen Voraussetzungen installiert. Wenn der tiefste Punkt Ihrer Ölleitung unter der maximalen Füllhöhe liegt, benötigen Sie es. Durch den Druck des Öls tritt ansonsten unter Umständen an dieser Stelle Öl aus. Es wird an der Leitung zwischen Ihrem Öltank und dem tiefsten Leitungspunkt installiert. Saugt Ihre Heizung Öl aus dem Heizöltank an, entsteht ein Unterdruck. Dadurch gelangt das Öl aus dem Öltank zur Heizung. Benötigt die Heizung kein Öl mehr, bricht der Vorgang ab. Bereits angesaugtes Öl bleibt in der Leitung stehen. Das Ventil verhindert das. Lässt der Ansaugvorgang nach, sperrt das Ventil wieder. Damit verschließt es die Leitung und verhindert, dass Öl in der Senke stehen bleibt.

17. Ein Grenzwertgeber als Sicherheit für Ihren Öltank

Der Grenzwertgeber ist eine Sicherung gegen Überfüllung. Dabei handelt es sich um einen Kaltleiter. Das bedeutet, dass er bei niedrigen Temperaturen besser leitet. Der Einbau ist bei Öltanks mit mehr als 1.000 Litern Füllmenge unablässig. Der Grenzwertgeber stoppt den Füllvorgang, sobald ein bestimmter Ölstand erreicht ist. Diese betragen:

  • 95% der Maximalmenge bei oberirdischen Heizöltanks.
  • 97% der Maximalmenge bei unterirdischen Öltanks.

Das vom Grenzwertgeber genutzte Prinzip ist das der temperatur-abhängigen Leitfähigkeit. Wird der Hahn des Tankwagens angeschlossen, erhält der Grenzwertgeber Strom. Dieser fließt durch einen integrierten Leiter. Der erwärmt sich dadurch und leitet schlechter. Steigt der Ölstand im Öltank, erreicht er den Leiter irgendwann. Dadurch kühlt der Leiter ab und leitet wieder besser. Diesen Unterschied registriert der Grenzwertgeber und bricht als Folge den Füllvorgang ab.

18. Die DIN-Norm für Öltanks

Zur Lagerung von Flüssigkeiten, die Wasser gefährden, gibt es Regelungen. Festgehalten sind diese in der Norm DIN EN 12285-2. Diese regelt die einzuhaltenden Normen für Öltanks. Darüber hinaus normiert sie auch jegliche Lagerbehälter unterschiedlichster Flüssigkeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese brennbar sind oder nicht. Einzig, dass sie Wasser verunreinigen, ist ihnen gemein. Die Regelungen sind für Hersteller verpflichtend, um Sicherheit zu garantieren. So gewährleisten die Hersteller eine sachgemäße Zulassung von Heizöltanks. Diese DIN regelt alles bis ins kleinste Detail. Sie definiert Begriffe und Abkürzungen jeglicher Art. Darüber hinaus finden Sie dort Informationen zu verwendbaren Materialien. Sie reguliert auch verschiedene Bauarten und den konkreten Aufbau. Dies schließt auch erlaubte Maße sowie Toleranzen mit ein. Außerdem legt die Norm die Art des Einbaus der Öltanks fest. Zuletzt finden Sie darin auch Informationen zur Beständigkeit, Sicherheit und dem Transport der Heizöltanks.

19. Materialübersicht: Öltanks aus Stahl

Stahl eignet sich sehr gut als Material für Ihren Öltank. Zum einen weist er eine besonders hohe Dichte auf. Zum anderen hält er sehr hohen Temperaturen stand, ohne zu schmelzen. Dadurch ist er auch unter extremen Bedingungen stabil und langlebig. Des Weiteren handelt es sich bei Stahl um ein robustes Material. Es bricht beziehungsweise reißt nicht sehr schnell. Stattdessen hält Stahl hohen Belastungen stand. Dabei verbiegt sich das Material, bevor es nachgibt. Dadurch erkennen Sie eine Material-Ermüdung frühzeitig. Es lässt sich sowohl kalt als auch warm umformen. Daher ist Stahl auch für standort-gefertigte Heizöltanks geeignet, wenn auch zu einem höheren Preis.

20. Material-Übersicht: Öltanks aus Kunststoffen

Kunststoffe lassen sich in Bezug auf Öltanks in drei Kategorien einteilen. Sie alle sind gut geeignet, weisen jedoch unterschiedliche Eigenschaften auf. Ihnen allen ist dabei gemein, dass sie weniger langlebig sind als Stahl. Folgende Kunststoffe sind möglich:

  • Polyethylen. Das ist ein dehnbares Material, das sich leicht in Form bringen lässt. Es hält sowohl Feuchtigkeit als auch Säuren und Laugen stand. Dadurch eignet es sich besonders gut für standort-gefertigte Öltanks.
  • Polyamid. Ein festes, hartes Material, das sich dennoch gut verarbeiten lässt. Es ist widerstandsfähig gegen Chemikalien. Für Batterietanks ist dieses Material eine gute Wahl.
  • Glasfaser-Verstärkter Kunststoff. Fiberglas ist ebenfalls eine gängige Bezeichnung für das Material. Dieser Kunststoff ist widerstandsfähig gegen Bruch und Korrosion. Dabei nimmt er verformende Energien gut auf. Dadurch hält das Material hohen mechanischen Belastungen stand. Die Eigenschaften machen Fiberglas zu einem geeigneten Material für Öltanks im Allgemeinen.
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