Oberflächenschutz

Was der Oberflächenschutz ist und wie er funktioniert: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Der Oberflächenschutz bewahrt Betonbauwerke vor Korrosion und Verschleiß.

Oberflächenschutz bewahrt eine Konstruktion aus Stahlbeton vor Schädigungen durch mechanische und chemische Einflüsse. Geeignete Beschichtungs-Systeme zum Schutz und zur Instandsetzung von Betonbauwerken tragen entscheidend zu deren Erhalt bei.

Wirkung des Oberflächenschutzes

Prinzipiell ist es vorteilhaft, Stahlbeton-Bauteile mit Oberflächenschutz zu beschichten, zu imprägnieren oder zu versiegeln. Entsprechende Oberflächenschutz-Systeme (OS) folgen der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb). Demnach wirken sie beispielsweise:

• Wasserabweisend.

Als vorbeugender Witterungsschutz.

Zum Schutz vor Korrosion.

Dazu, Risse zu überbrücken.

Grundierend.

Um Verschleiß zu mindern.

Gegen eindringenden Kohlendioxid.

Bestandteile von Oberflächenschutz

Die verschiedenen Schutzsysteme erfüllen somit eine Vielzahl von Aufgaben. Sie dienen als Imprägnierung gegen Gase und Flüssigkeiten oder lediglich als Grundierung. Oder sie schützen vor bestimmten Chemikalien beziehungsweise mechanischen Schäden. Daher gibt es zur Herstellung von Oberflächenschutz unterschiedliche Hauptbestandteile:

  • Epoxidharze.
  • Polymer-Dispersionen.
  • Silane/Siloxane.
  • Polyurethane.

Oberflächenschutz gezielt an die Gegebenheiten anpassen

Deswegen erfolgt auch die Auswahl eines geeigneten Oberflächenschutz-Systems nach der entsprechenden Expositionsklasse. Denn Bauteile aus Beton sind je nach Standort anderen Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel stehen bewehrte Betonbauwerke in der Gefahr, dass der Stahl zu rosten beginnt. Als mögliche Ursachen kommt vieles infrage. So ergeben sich abhängig von Art und Zweck des Bauwerks typische Risiken.

  • Offene Hallen mit permanentem Kontakt zur Außenluft.
  • Hallenbäder mit chlorhaltigem Wasser.
  • Autowaschanlagen mit verschmutztem Spritzwasser und Sprühnebel.
  • Fahrbahndecken und Parkdecks mit wechselnd nassem und trockenem Beton.
  • Bauteile in Ufernähe kommen mit salzhaltigem Meerwasser in Kontakt.
  • Betonangriff durch zeitweisen Einsatz von Taumitteln.
  • Behälter von Kläranlagen oder Güllegruben.