Netzrückwirkungen

Das Glossar von Tipp zum Bau erklärt Ihnen die Netzrückwirkungen.

Einrichtungen mit geringen Rückwirkungen weisen eine Netzverträglichkeit auf.

Nimmt eine an einem Stromnetz betriebene Einrichtung Einfluss auf die Stromnetzstabilität, entstehen Netzrückwirkungen. Diese Auswirkungen werden meistens durch nichtlineare Verbraucher verursacht. Einrichtungen mit geringen Rückwirkungen weisen eine Netzverträglichkeit auf.

Auswirkungen der Netzrückwirkung auf die Versorgungsspannung

Netzrückwirkungen verändern bei einer konstanten Spannung und Frequenz die ideale Sinusform der Versorgungsspannung. Konkret geschieht dies durch zwischenharmonische Ober- und Unterschwingungs-Spannungen. Ein weiterer Grund sind langsame und schnelle Spannungsänderungen und -einbrüche.

Unerwünschte Auswirkungen von Netzrückwirkungen

Netzrückwirkungen beeinflussen andere elektrische und elektronische Anlagen und Betriebsmittel am selben Netz. Entstehen Schwankungen in der Belastung oder Einspeisung führt dies zu schwankenden Stromstärken im Netz.

Die Netzimpedanz, ist die Summe aller Impedanzen in einem öffentlichen elektrischen Energieversorgungsnetz. Impedanz bezeichnet in der Physik das Verhältnis zwischen einer elektrischen Spannung. Bedingt von der Netzimpedanz rufen Stromschwankungen einen schwankenden Spannungsabfall in den Leitungen hervor. Die Bewohner haben nur begrenzt die Möglichkeit Netzrückwirkungen von Verbrauchsgeräten und Erzeugungsanlagen zu beeinflussen. Negative Netzrückwirkungen sind:

  • Oberschwingungen, bezeichnen Schwingungen die nicht 50 Hz als Frequenz haben. Diese entstehen durch Energiesparlampen, Fernsehgeräte und Klimaanlagen.
  • Flimmern oder Flackern, welches durch Lastschwankungen entsteht. Diese Schwankungen sind bei Glühlampenlicht direkt wahrzunehmen.
  • Unsymmetrien, die sich durch einen einphasigen Anschluss leistungsstarker Erzeuger oder Verbraucher bilden. Diese Unsymmetrien führen in einem ungünstigen Fall zur Überhitzung von Motoren.

Normen für Geräte

In den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und der Tschechischen Republik gibt es gemeinsame Normen. Diese technischen Regeln befassen sich mit der Beurteilung von Netzrückwirkungen. Die meisten Hersteller bauen Geräte nach den aktuellen Produktnormen. Diese beinhalten weltweit angepasste Anforderungen an die zulässige Störaussendungen und die Störfestigkeit.

Diese Normen ermöglichen einen normalerweise nicht gegenseitig beeinträchtigten Betrieb der Geräte in jedem Haushalt. Bei störenden Netzrückwirkungen hilft ein Elektroniker mit seinem Fachwissen weiter.